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Sortierapparat.
Bei den bisher gebräuchlichen Sortierapparaten, welche mit innen angeordneten, um eine vertikale Achse drehenden Rühr-oder Schleudervorrichtungen versehen sind, besteht bekanntlich der übelstand, dass dieselben bei Verlegen der Siebe oder Stauung des durch dieselben zurückgehaltenen und nicht ausfliessenden Stoffes nach aussen überlaufen und Verunreinigungen der Betriebslokale, Stoffverluste, eventuell auch Betriebsstörungen verursachen, während ander- seits der grösste Teil der Stoffe unsortiert durch den Apparat durchfällt, wenn die Tourenzahl der inneren Rühr- oder Schleudervorrichtung unter eine zulässige Grenze sinkt.
Ein weiterer überstand liegt darin, dass die sehr rasch laufenden Schleuderorgane viel Kraft beanspruchen, rasche Abnützung der beweglichen Teile verursachen und den groben und feinen Stoff, sowie die mit demselben eventuell zufliessenden gröberen Verunreinigungen mit so grosser Kraft gegen die Sortiersiebe schleudern, dass letztere schon nach relativ kurzer Betriebsdauer unbrauchbar werden.
Durch den im Nachstehenden beschriebenen Sortierapparat sollen die obenerwähnten Nachteile dadurch behoben werden, dass die Sortiersiebe durch kontinuierliches Einwirken von Spritzwasser, bei gleichzeitiger Vermischung und Verdünnung des zu sortierenden Stoffes rein und leistungsfähig erhalten werden und das Stauen des Stoffes bzw. Überlaufen desselben durch Anordnung eines zentralen Ablaufkanales vollkommen hintangehalten wird.
Die von unten nach oben stattfindende Stoffzirkulation, deren Wesen darin liegt, dass der zu sortierende Stoff unter schwachem Zentrifugaldruck in Spiralen an dem Siebe emporsteigt, erfordert viel weniger Kraft als das bisherige Schleudern des Stoffes, welches, wie schon oben erwähnt, auch eine ungebüluliche Abnützung der Siebe mit sich führte.
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Sortierapparat in achsialem Vertikalst hnitt, Draufsicht und partiellem Vertikalschnitt gezeigt. während
Fig. 5 eine partielle Seitenansicht veranschaulicht.
Fig. 4 und 6 sind zwei Varianten der Ausführung.
Wie aus diesen Darstellungen ersichtlich, besteht der Apparat aus einem. in üblicher Weise zylindrisch geformten, oben offenen Behälter a, in welchem das Sortiersieb b in üblicher Weise eingebaut ist, und dessen, mit den Zuleitungen für den zu sortierenden Stoss verbundene Einlauf-
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am unteren Teile der Trogwand angeordnet sind.
Die am Boden des Troges gelagerte Rührwelle 111 ist. wie aus Fig. l bis 3 ersichtlich, hohl gestattet und dient zur zentralen Ableitung des Grobstosses ; an ihrem oberen Ende ist eine trichterförmige Erweiterung M vorgesehen, um welche ein ringförmiger Wasserbehälter p angeordnet ist, der durch ein zentral gelagertes Rohr r gespeist wird.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist nur der oberste, das Wassergefäss p tragende Teil M der Rührwelle hohl ausgebildet, während der zentrale Ablauf für den Grobstoff durch ein, auf übliche Weise im Boden des Apparattroges angebrachtes, fixes Rohr y gebildet wird : hiebei erhält der Trichter ; seinen Antrieb durch die normale Welle, wobei die WasserZuführung zum Behälter p durch die Antriebswelle l'und die Nabenkreuze w erfolgt.
In allen Fällen sind an der äusseren Mantelfläche des Wasserbehälter-p radial oder schräg gestellte Schaufeln f sowie eine Anzahl Spritzröhren g angebracht, welche gleichfalls als Stoffrührer dienen, durch welche das im Behälter enthaltene Wasser zur Verdünnung des Stoffes und zum Bespritzen und Reinhalten des Siebes ausgeschleudert wird.
Je nach Bedarf, namentlich bei grösseren Apparaten, können die vorgenannten Schaufeln/ selbst auch als Spritzvorrichtungen zum Reinhalten der Siebe ausgebildet werden.
Eine oder mehrere an der Aussenseite des Behälters angeordnete, schraubenförmig aufsteigende Schaufeln h sind bestimmt, die Aufwärtsbewegung des nicht durch das Sortiersieb gegangenen groben Stoffes zu fördern, während ein oberhalb des oberen Randes des Wasserbehälters p bzw. des trichterförmigen Endes der Hohlwelle vorgesehener Abstreifer k gewöhnlicher Art, dazu bestimmt ist den aufsteigenden, nicht durch das Sortiersieb gegangenen Stoff in den vorgenannten trichterförmigen Einlauf der Rührwelle zu streifen, von wo derselbe weiter abgeleitet wird.
Der feine Stoss tritt entweder durch ein oder mehrere (siehe Fig. 1 bis 4) in der Seitenwand des Apparates angebrachte Auslauföffnungen z beliebigen Querschnittes aus, an welche sich Rinnen oder Stutzen bekannter Art anschliessen.
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Eine oder mehrere, vorzüglich an tiefster Stelle angeordnete, während der Arbeit geschlossene Auslauföffnungen i dienen zur Entleerung und zum Reinigen des zwischen Sortiersieb und Aussenmantel des Apparattroges liegenden Raumes, können aber auch an Stelle der Auslauf- öffnungen z dazu benützt werden, um während der Arbeit den sortierten bzw. feinen Stoff abfliessen zu lassen.
Unterbleibt der Auslauf des Stoffes durch die unteren Ofssnungen i, so kommt beim Arbeiten des Apparates nur der Überdruck zur Geltung, der durch die jeweilige Niveaudi1 ! erenz des innerhalb und ausserhalb des Sortiersiebes b befindlichen Stoffes bedingt ist.
Der beschriebene Sortierapparat arbeitet in der Weise, dass der durch die Stoffeintritts- öffnungen ständig zugeführte Stoff durch die Schaufeln j gegen die Sortiersiebe gedrängt, bzw. durch die Spritz-und Rührvorrichtungen stets gut gemischt und nach Bedarf gut verdünnt wird, wobei die feineren Teile das Sieb passieren, während die groben, kontinuierlich nach oben steigenden Teile durch die rotierenden Schaufeln h angehoben und durch die Abstreifer k in den zentralen Auslauf geleitet werden.
Hiebei tritt das im Wasserbehälter befindliche Wasser unter genügendem Druck durch die Spritzrohre bzw. Spritzschaufeln aus, um zugleich zur Reinhaltung der Siebe während des Betriebes beizutragen und deren Leistungsfähigkeit auf gleicher Höhe zu erhalten.
Nachdem die Rührvorrichtung dieses Apparates infolge des Umstandes, dass die zentrale Ableitung des Stoffes ein Schleudern des Stoffes nicht zulässt, nur mit relativ geringer Geschwindigkeit laufen kann, wird zum Betriebe desselben bedeutend weniger Kraft benötigt und die Sortiersiebe werden naturgemäss bedeutend weniger zu leiden haben, wie bei den bisher bekannten Sortierapparaten mit Stosszirkulation von oben nach unten.
Infoige der zentralen Ableitung des Grobstoffes bzw. des nicht durch das Sortiersieb ge- gangenen Stoffes, kann kein überschwemmen der Sortierungsräume entstehen und bleibt auch der Sortierapparat von oben stets leicht zugänglich und kontrollierbar, da der Stoff innerhalb des Apparates nicht herumgespritzt wird.
Vorbesehriebener Apparat ist namentlich zum Sortieren von Stoffen der Holz. stoff-,
Zellulose-, Papier- und Pappenfabrikation bestimmt.
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