DE129911C - - Google Patents

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DE129911C
DE129911C DENDAT129911D DE129911DA DE129911C DE 129911 C DE129911 C DE 129911C DE NDAT129911 D DENDAT129911 D DE NDAT129911D DE 129911D A DE129911D A DE 129911DA DE 129911 C DE129911 C DE 129911C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES 4
h- PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 129911 T;
KLASSE 49/.
Die bisher allgemein gebräuchlichen Schweißöfen bezw. Wärmöfen mit Siemensfeuerung'; haben wesentliche Uebelstände, welche darin bestehen, daß über eine geAvisse Herdlänge nicht hinausgegangen werden kann, da sonst eine größere Charge riothwendig ist und zufolge der dadurch bedingten längeren Chargendauer mehr Abbrand sich ergiebt, überdies die zu kurze Herdlänge eine zu geringe Wärmeausnutzung der Flamme und Beschädigungen des Ofenmauerwerkes durch die zu heiß1 abziehenden Verbrennungsgase zur Folge hat.
Ferner nimmt der Temperaturunterschied . zwischen den Verbrennungsgasen und der Charge rasch ab und bleibt während der ganzen Dauer des Herausnehmens der Charge ein geringer; es muß fortgeheizt werden, um die eingesetzten Stücke vor Abkühlung zu bewahren, der Einsatz darf aber nach einer gewissen Zeit keine Wärme mehr aufnehmen, da er sonst verbrennt. Es muß also vom Beginn des Herausziehens bis zur Vollendung der Charge ein großer Theil der Wärme verloren gegeben werden.
Da alle die Charge zusammensetzenden Stücke gleichzeitig warm werden, dagegen nur ein Stück nach dem anderen aus dem Ofen gezogen werden kann, so ergiebt sich der weitere Nachtheil, daß mit Ausnahme der zuerst herausgenommenen Stücke alle übrigen längere Zeit der Flamme ausgesetzt bleiben müssen, als nothwendig wäre.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Schweißofen hat den Zweck, diese Nachtheile zu beseitigen, indem dpreh Anwendung des nachstehend beschriebenen, dem Gcgenstroniprineipe Rechnung tragenden Arbeitsverfahrens und Theilung des Herdes in zwei (oder mehrere) mit einander in Verbindung stehende Räume der Aufwand an Brennstoff, sowie der Eisenabbrand beim Ofenbetrieb verringert wird.
Dieser Schweiß- bezw. Wärmofen, welcher in beiliegender Zeichnung in Fig. ι und 2 in senkrechtem und wagerechtem Schnitt veranschaulicht ist, kennzeichnet sich dadurch, daß der Herd verhältnißmäßig sehr lang und quer zur Längsrichtung des Ofens durch eine Zwischenfeuerbrücke α in zwei gleiche Räume b b getheilt ist.
Die zum Herde führenden Gas- und Lufteintrittskanäle werden bei zweckentsprechender Dimensionirung ihrer Querschnitte'an der Vereinigungsstelle c 'mit solcher Neigung gegen die Herdsohle angeordnet und das Ofenherdgewölbe d wird gegen die Zwischenfeuerbrücke so herabgezogen, daß die Flamme sowie die vom Gewölbe reflectirtenWärmestrahlen hauptsächlich gegen eine bestimmte Stelle jedes der Räume b hinter den Arbeitsthüren — in der Zeichnung durch den Punkt/ bezeichnet — geleitet werden, um daselbst die höchste Temperatur hervorzurufen.
Das Arbeitsverfahren bei einem derartigen Ofen besteht darin, daß die zufolge der Verlängerung des Herdes vergrößerte Charge iii zwei Hälften räumlich und zeitlich gesondert eingesetzt wird, und zwar wird die eiste halbe Charge auf jene Herdhälfte eingesetzt, wo die Vcrbrcnnungsproducte abziehen. Nach er-
(2. Auflage, ausgegeben am 13. Mai igosJ

Claims (1)

fülgter Vorwärmung wird die Flamme umgesteuert und die zweite Hälfte der Charge auf die andere Herdhälfte eingetragen, über welche die Abgase aus der ersten Herdhälfte streichen. Die einzelnen Stücke der ersten Chargenhälfte werden alsdann der Reihe nach an die heißeste Stelle des Herdes gezogen und unmittelbar nachdem sie die erforderliche Temperatur erreicht haben, herausgearbeitet, d. h. aus dem Herd genommen. Mittlerweile ist die zweite Chargenhälfte durch die Abgase der ersten Herdhälfte stark erwärmt worden, und wird ferner durch neuerliche Umkehrung der Flammenrichtung den heißen Gasen bezw. der Wärmequelle näher gebracht, und zwar nach oder kurz vor dem Herausziehen der letzten Stücke der ersten Chargenhälfte. Nunmehr erfolgt in der ersten Herdhälfte das Einsetzen und Vorwärmen der ersten Hälfte einer'zweiten Charge, in der zweiten Herdhälfte aber das Herausarbeiten des zweiten Theiles der ersten Charge u. s. w. ,. Auf diese Weise wird eine wesentliche Ersparniß an Brennmaterial erzielt und der Abbrand verringert, da zufolge der Verlängerung des Herdes eine größere Wärmemenge an die Beschickung abgegeben wird, diese letztere aber, da sie getheilt ist, weniger Zeit zum Herausarbeiten einer Chargenhälfte erforderlich macht. Infolge der Concentrirung der Temperatur an einer bestimmten Stelle jeder Herdhälfte werden auch die einzelnen Theile einer Chargenhälfte nicht gleichzeitig schweißwarm, was zur Verringerung des Abbrandes wesentlich beiträgt, indem jedes einzelne Eisenstück nur gerade so lange im Ofen bleibt, um es schweißwarm zu machen, und auch Ursache ist, daß die Temperaturdifferenz zwischen den Verbrennungsgasen und der Beschickung stets eine verhältnißmäßig bedeutende bleibt, mithin immer eine beträchtliche Wärmeabgabe an Theile der Charge stattfinden kann, da in dem Maße, als die Temperatur des Einsatzes während des Vorwärmens steigt, auch die Heizgase immer heißer in diesem Ofentheil anlangen und nach Wechsel der Flammenrichtung eine weitere Steigerung der Temperatur durch direct zutretende Verbrennungsgase zu der Zeit erfolgt, wenn der Einsatz die höchste Temperatur erreichen soll. , Der Herdraum kann statt in zwei auch in mehrere Theile getheilt werden. Der mit einer beliebigen Gasfeuerung versehene Ofen kann eine gemeinsame oder für jeden Herdtheil. eine besondere Schlacken·* abflußöffnung erhalten; desgleichen kann jede Herdhälfte eine oder mehrere Arbeitsthüren erhalten. Patent-Α ν spküche:
1. Gas-Schweiß- oder Wärmofen, gekennzeichnet durch einen Herd, der mittels einer Zwischenfeuerbrücke in zwei mit einander in Verbindung stehende Räume getheilt ist, in welchen die Flamme haupt-'. sächlich auf jene Stelle hinter der Arbeits-
• thür geleitet wird, an welcher auch die
V von· der gewölbten Decke jedes Herdraumes zurückgeworfenen Wärmestralilen
'"'< concentrirt werden.
2, Arbeitsverfahren zum Betrieb des unter ι. , ,■ gekennzeichneten Schweiß- oder Wärmofens, darin bestehend, daß die Charge inJj
", zwei Hälften räumlich und zeitlich ge- | sondert eingesetzt wird, indem man die! erste halbe Charge auf jener Herdhälfte
; : einsetzt, aus welcher die Verbrennungsproducte den Herd verlassen und nach entsprechender Vorwärmung dieses Theiles der Charge die Flammenrichtung umsteuert
', ^ und hierdurch die zuerst eingebrachte
■ "■■:. Hälfte der unmittelbaren Einwirkung der
V Verbrennungsgase aussetzt, welch letztere alsdann das Vorwärmen der zweiten Char-
■ genhälfte bewirken, wonach die einzelnen Stücke der ersten Hälfte nach einander in
, den Hitzeconcentrationspunkt der betreffenden Herdhälfte gebracht und aus dem
; Ofen entfernt werden, worauf die Flamrnen-■ ■·■■■ richtung umgekehrt und der in der zweiten Herdhälfte vorgewärmte Chargcntlicil der directen Wirkung der Verbrennungsgase ausgesetzt wird, während in der ersten
/ Herdhälfte die Hälfte einer zweiten Charge
·, , der Vorwärmung bis zur neuerlichen ■: Flammenumkehrung unterworfen bleibt.
Ergänzungsblatt zur Patentschrift 129911 Klasse 49/.
Das Patent ist durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 27. Juni 1907 durch Streichung des Anspruches 2 teilweise für nichtig erklärt.
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