DE1298851B - Verfahren zur Materialbearbeitung mittels Strahlungsenergie - Google Patents
Verfahren zur Materialbearbeitung mittels StrahlungsenergieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Material- Verfahren zur Materialbearbeitung mittels eines aus
bearbeitung mittels eines aus mindestens zwei ver- mindestens zwei verschiedenen Komponenten beschiedenen
Komponenten' bestehenden, mit strahl- stehenden, mit strahloptischen Mitteln steuerbaren
optischen Mitteln steuerbaren Strahls. Strahls gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
Bei bekannten Verfahren dieser Art übernehmen 5 eine oder mehrere erste Strahlkomponenten im wedie
Strahlkomponenten bestimmte Teile der für die sentlichen der Energiezufuhr zur Bearbeitungsstelle
Bearbeitung insgesamt erforderlichen Energieliefe- dienen und daß eine oder mehrere zweite Strahlrung.
Beispielsweise wird bei einem-bekannten Ver- komponenten aus neutralen Korpuskeln und/oder
fahren ein aus zwei verschieden fokussierten Korn- Ionen bestehen, die derart ausgewählt sind, daß die
ponenten bestehender Elektronenstrahl verwendet, io chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften
bei dem die eine, unscharf fokussierte Komponente des Materials an der Auftreffstelle in gewünschter
zur Erwärmung oder zum Vorwärmen des Bearbei- Weise veränderbar sind.
tungsbereichs dient, während die andere, scharf fokus- Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß
sierte Komponente den infolge der Vorwärmung er- sich bei der thermischen Materialbearbeitung mit
leichterten eigentlichen Bearbeitungsvorgang aus- 15 Strahlungsenergie die für das Bearbeitungsergebnis
führt. Es ist auch im Rahmen eines bekannten Ver- entscheidenden Vorgänge in einer sehr dünnen Schicht
fahrens zum Bohren feiner Löcher mit Hilfe eines im Bereich des Einstrahlungsquerschnitts sowie an
Ladungsträgerstrahls bereits darauf hingewiesen wor- dessen unmittelbarer Oberfläche abspielen, so daß es
den, daß man einen Ladungsträgerstrahl verwenden genügt, während der eigentlichen Bearbeitungszeit die
kann, der sowohl Elektronen als auch negative Ionen 20 chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften
enthält. Auch hier werden offensichtlich beide Strahl- des Materials in dieser dünnen Schicht in einem gekomponenten
als Bearbeitungswerkzeug angesehen. wünschten Sinn zu verändern, um den Ablauf des
Bei diesen und anderen bekannten Verfahren zur Bearbeitungsvorgangs günstig zu beeinflussen. Dies
Materialbearbeitung mittels Strahlungsenergie wird gilt besonders bei Bearbeitungen mit Materialabtrader
Bearbeitungsvorgang, beispielsweise eine Ma- 35 gung und beim Schweißen, da bei derartigen Vorterialabtragung
oder -auftragung, die Herstellung gangen das Material an der Bearbeitungsstelle in den
einer Verbindung durch Schweißen oder Löten, das flüssigen und/oder dampfförmigen Aggregatzustand
Trennen von Werkstücken durch Schneiden, das Tem- übergeht. Es genügt hier bereits die Zufuhr von Spupern
von Werkstoffen oder die Verformung fester ren geeigneter Substanzen, um die in den Übergangs-Körper,
durch geeignete Wahl des Strahlquerschnitts, 30 zonen zwischen den verschiedenen Aggregatzuständer
Strahlintensität und des örtlichen und zeitlichen den ablaufenden Prozesse wesentlich zu verändern,
Behandlungsablaufs beeinflußt. Andererseits ist der und nach der Erfindung werden derartige Substanzen
Ablauf des Bearbeitungsvorgangs von den Eigenschaf- in Form von aus neutralen Korpuskehl und/oder
ten des zu bearbeitenden Materials abhängig. Neben Ionen bestehenden Strahlkomponenten zugeführt,
den thermischen Eigenschaften spielen hierbei auch 35 Es ist zwar bei der Materialbearbeitung mit einem
Eigenschaften wie Zähigkeit, Oberflächenspannung, Plasmabrenner schon bekannt, in das Plasma zusätzelektrische
Leitfähigkeit und andere eine Rolle. liehe Stoffe, beispielsweise als Pulverstrahl, einzu-Hierdurch
ergeben sich bei den verschiedenen Ma- leiten, die dann zum Schmelzen und zum Verdampfen
terialien starke Unterschiede in bezug auf Bearbei- kommen und dann natürlich auch Wirkungen auf das
tungsfähigkeit und Bearbeitungsergebnis. Ähnlich wie 40 bearbeitete Material ausüben, doch handelt es sich
bei mechanischen Bearbeitungsverfahren zeigte sich bei einem Plasma wegen der darin vorliegenden sehr
daher auch bei der Bearbeitung mit einem Energie- hohen Ladungsträgerdichte nicht um einen mit strahlstrahl,
daß sich verschiedene Materialien je nach optischen Mitteln steuerbaren und hoch fokussierihren
Eigenschaften mehr oder weniger gut bearbeiten baren Energiestrahl, und die in das Plasma eingeführlassen.
Da einige der für die Bearbeitbarkeit maß- 45 ten zusätzlichen Substanzen werden mehr oder wegebenden
Werkstoffeigenschaften bereits von geringen niger breit versprüht und verdampft, so daß der-Veränderungen
der Zusammensetzung des Werkstoffs artige Verfahren hauptsächlich zur Herstellung von
stark abhängig sind, können durch geringfügige Überzügen, beispielsweise aus keramischen Stoffen,
Schwankungen der Werkstoffzusammensetzung un- verwendet werden.
kontrollierbare Veränderungen des Bearbeitungs- 50 Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem eine
ergebnisses auftreten. zu einer elektrisch leitenden Substanz reduzierbare
Durch geeignete Wahl der Betriebswerte des vom Oberflächenschicht eines Werkstücks durch Bestrah-Strahl
ausgeführten Bearbeitungsvorgangs lassen sich len mit einem Elektronenstrahl und gleichzeitige Zudie
verschiedenen Materialeigenschaften in gewissen fuhr eines Reduktionsmittels in Form eines Pulver-Grenzen
berücksichtigen. Es hat sich jedoch gezeigt, 55 oder Gasstroms reduziert wird. Dieses bekannte Verdaß
diese Grenzen verhältnismäßig eng gesteckt sind fahren beschäftigt sich jedoch nicht mit der Aufgabe,
und daß sowohl die Bearbeitungsfähigkeit als auch die durch das Werkstückmaterial gegebenen Bedie
Gleichmäßigkeit des Bearbeitungsergebnisses in schränkungen der Bearbeitung mit Energiestrahlen
vielen Fällen unzureichend sind, so daß eine tech- zu überwinden, und die in dieser Hinsicht bestehennische
Anwendung der Bearbeitung mit Strahlungs- 60 den Möglichkeiten bei Verwendung eines echten
energie erschwert ist oder überhaupt nicht in Frage Mehrkomponentenstrahls werden durch dieses bekommt,
kannte Verfahren weder offenbart noch nahegelegt.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe Bei einem anderen bekannten Verfahren wird beim
aus, die durch die Materialeigenschaften gegebenen Bearbeiten von Gegenständen oder Materialien mit
Beschränkungen der Anwendbarkeit von Strahlungs- 65 Ladungsträgerstrahlen der Strahl über ein Druckenergie
für Bearbeitungszwecke möglichst weitgehend Stufensystem in einen unter höherem Druck stehenden
zu überwinden. Bearbeitungsraum ausgeschleust, und im Bearbei-
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem tungsraum sind Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten vor-
3 4
handen, die mit dem durch den Ladungsträgerstrahl deren Wände aus geschmolzenem Material gebildet
erhitzten Material eine chemische Verbindung ein- werden. Maßgebend für die Ausbildung des Tiefgehen.
Bei diesem bekannten Verfahren ist demnach schweißvorgangs ist dabei ganz besonders die Obereine
gezielte, genau dosierte Zufuhr einer reagieren- flächenspannung des geschmolzenen Materials. Eine
den Substanz zur Bearbeitungsstelle grundsätzlich 5 hohe Oberflächenspannung erfordert einen entnicht
möglich. sprechend hohen Dampfdruck in der Tiefschweiß-
Vorzugsweise sind bei dem erfindungsgemäßen kapillare zur Aufrechterhaltung des für den Durchlaß
Verfahren eine oder mehrere zweite Strahlkomponen- der Strahlung notwendigen freien Kapillarraums. Daten
so ausgewählt, daß die Materialeigenschaften an durch ist es notwendig, die eingestrahlte Leistungsder
Auftreffstelle so veränderbar sind, daß der durch io dichte so hoch zu wählen, daß im Kapillarraum die
die erste Strahlkomponente ausgelöste Bearbeitungs- hierfür erforderliche Temperatur erreicht wird,
effekt in gewünschter Weise während der Bearbeitung Der Wert der in der Kapillare wirksamen Oberbeeinflußt
wird. Man kann aber auch eine oder meh- flächenspannung hängt praktisch nur von der Subrere
der zweiten Strahlkomponenten so auswählen, stanz ab, welche die Innenfläche der Kapillare selbst
daß die Materialeigenschaften im Bereich der Auf- 15 bildet. Im allgemeinen herrschen hier also die Eigentreffstelle
des Strahls bleibend verändert werden, bei- schäften des geschweißten Werkstoffs vor. Wird die
spielsweise so, daß die bei der Bearbeitung durch die Innenfläche jedoch von einer nur eine oder wenige
zur Energiezufuhr dienende erste Strahlkomponente Atomlagen dicken Schicht einer Fremdsubstanz beauftretenden
unerwünschten Materialveränderungen deckt, so herrscht deren Eigenschaft vor und verkompensiert
werden. 20 ändert die wirksame Oberflächenspannung in ihrem Beim Verschweißen zweier Werkstücke können Sinne. Verwendet man also zur Tiefschweißung nicht,
mittels mindestens einer der zweiten Strahlkomponen- wie das bisher üblich war, eine reine Elektronenstrahten
Substanzen an die Schweißstelle gebracht werden, lung, sondern eine aus Elektronen und einem Anteil
welche die Oberflächenspannung des verflüssigten geeigneter Atome bzw. Ionen kombinierte Strahlung,
Materials herabsetzen. Dies führt, wie weiter unten 25 so werden die Atome bzw. Ionen die Wände der Kanoch
erläutert wird, zu einer merklichen Herabset- pillaren erreichen und, falls ihre Konzentration in der
zung der zur Bearbeitung erforderlichen Energie- Strahlung einen geeigneten Wert besitzt, hier eine
zufuhr. die Oberflächenspannung wesentlich beeinflussende Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah- Schicht bilden. Die notwendige Konzentration der
rens zum Verschweißen zweier Werkstücke aus Stahl 30 Atomstrahlung hängt im wesentlichen von der Verkönnen
mittels mindestens einer der zweiten Strahl- weilzeit der Atome in der Oberfläche der Kapillare
komponenten Substanzen an die Schweißstelle heran- und der während des Schweißvorgangs folgenden Begebracht
werden, beispielsweise Niobatome und/oder wegung der Kapillare durch das Material ab. Da nur
-ionen, die den in der Schweißzone vorhandenen eine oder wenige Atomlagen für den gewünschten
Kohlenstoff binden. 35 Effekt erforderlich sind, wird nur eine außerordentlich Eine weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit geringe Substanzmenge durch die Strahlung zugedes
erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch ge- führt, die in den meisten Fällen keine merkbare perkennzeichnet,
daß zum Rückgängigmachen einer vor- manente Veränderung der Eigenschaften des gehandenen
Karbidbildung in Stahl die betreffende Ma- schweißten Materials erzeugt.
terialstelle mittels eines Strahls aufgeschmolzen wird, 40 Die Verbesserung des Bearbeitungsablaufs kann
der mindestens eine den Kohlenstoff bindende zweite vorwiegend in zweierlei Hinsicht erfolgen. Einmal
Strahlkomponente enthält. kann mit einer Verringerung der Oberflächenspan-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfin- nung eine wesentliche Verringerung der für den Tiefdungsgemäßen
Verfahrens besteht bei Anwendung schweißvorgang notwendigen Verdampfungstemperazum
Verschweißen zweier Werkstücke aus austeniti- 45 tür und damit der erforderlichen Leistungsdichte bzw.
schem Stahl darin, daß mittels mindestens einer Gesamtleistung der Energieeinstrahlung einhergehen,
zweiten Strahlkomponente der Schweißzone Kohlen- Dies bedeutet andererseits insbesondere höhere mögstoffatome
und/oder -ionen zugeführt werden. liehe Eindringtiefe bzw. höhere Schweißgeschwindig-
AIs zur Energiezufuhr dienende erste Strahlkompo- keit sowie weitere Herabsetzung der pro Schweißnente
können beispielsweise Elektronen oder elektro- 50 fläche erforderlichen Energie. Eine zweite technisch
magnetische Strahlung, z. B. Lichtstrahlung, verwen- sehr wichtige Wirkung ist die Ausschaltung der
det werden. Schwankungen der Werkstoffzusammensetzung und
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger der dadurch hervorgerufenen Instabilität des Schweiß-Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Vorganges und seines Ergebnisses.
Als erstes Beispiel wird die Ausführung einer 55 Aus den hier erwähnten Wirkungen geht aber auch
sogenannten Tiefschweißung betrachtet. Beim Tief- hervor, daß sich beispielsweise die Eindringtiefe durch
schweißen wird ein Ladungsträgerstrahl, Vorzugs- Veränderung der Strahlungszusammensetzung ebenweise ein Elektronenstrahl auf die Schweißstelle falls beeinflussen läßt. Man erkennt also, daß der
fokussiert, und seine Leistungsdichte wird so groß kombinierte Strahl eine Fülle von Möglichkeiten biegewählt,
daß der Strahl unter Bilden einer schmalen 60 tet, den Bearbeitungsvorgang optimal zu gestalten und
hocherhitzten Zone tief in das Material eindringt und ihn in weiten Grenzen auch unabhängig von den
dabei seine Energie über die gesamte Eindringtiefe Eigenschaften des bearbeiteten Materials zu machen,
direkt an das Material abgibt. Es entsteht dabei eine Damit bietet das neue Verfahren die notwendigen
Schweißzone, deren Verhältnis Eindringtiefe/Breite Voraussetzungen zur weitgehenden technischen Begroß,
insbesondere größer als 3 : 1 ist. Beim Eindrin- 65 herrschung des Bearbeitungsvorgangs, welche dem
gen des Ladungsträgerstrahls in das Material wird das Elektronenstrahl- bzw. Ladungsträgerstrahlverfah-Material
in der Eindringzone verdampft, d. h., es ren allein fehlen, bildet sich eine mit Materialdampf erfüllte Kapillare, Als zweites Beispiel wird die Schweißung eines
Chrom-Nickel-Stahles 18/8 betrachtet, wobei die Gefahr interkristalliner Korrosion vermieden werden
soll. Zu diesem Zweck wird eine Strahlung verwendet, die neben dem Energieträger einen ausreichenden
Anteil an Nb-Atomen bzw. -Ionen enthält. Die Be-Strahlung wird dabei so geführt, daß die Nb-Einstrahlung
den in der Schweißzone vorhandenen Kohlenstoff erreicht und bindet, bevor es zur Bildung von
Chromkarbiden kommt. Mit der gleichen Methode kann eine schon vorhandene Chrom-Karbid-Bildung
rückgängig gemacht werden. Zu diesem Zweck wird die betreffende Stelle des Werkstücks mit einer Tiefschweißung
mit einem nach der Erfindung aufgebauten Strahl durchsetzt, der einen genügenden Anteil
unschädlicher, kohlenstoff bindender Strahlung besitzt. Größere Flächen lassen sich auf diese Weise in geeigneter
Folge abtasten und so behandeln.
Als drittes Beispiel wird der Härteabfall bei Schweißungen austenitischer Stähle betrachtet. Dieser wird
im allgemeinen durch eine Auflösung von Karbiden während des Schweißvorgangs hervorgerufen. In diesem
Fall wird ein ausreichender Strahlungsanteil an C-Atomen vorgesehen, der durch C-Anreicherung zu
einer Neubildung von Karbiden in der Schweißzone führt und so den Karbidverlust kompensiert. Damit
wird ein Härteabfall und die damit einhergehende Schwächung des Materials in der Schweißzone vermieden.
Umgekehrt läßt sich ein Härteanstieg in der Schweißzone, wie er beim Schweißen eines härtbaren
Stahls zu erwarten ist, durch eine Strahlung mit einer kohlenstoffbindenden bzw. -beseitigenden Wirkung
vermeiden.
Das neue Verfahren kann auch zur Lösung einer Vielzahl von anderen, bei der Materialbearbeitung
mittels Strahlungsenergie auftretenden Problemen Anwendung rinden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Materialbearbeitung mittels eines aus mindestens zwei verschiedenen Komponenten
bestehenden, mit strahloptischen Mitteln steuerbaren Strahls, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere erste Strahlkomponenten im wesentlichen der Energiezufuhr zur Bearbeitungsstelle dienen und daß eine oder
mehrere zweite Strahlkomponenten aus neutralen Korpuskehl und/oder Ionen bestehen, die derart
ausgewählt sind, daß die chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften des Materials an der
Auftreffstelle in gewünschter Weise veränderbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere zweite
Strahlkomponenten so ausgewählt sind, daß die Materialeigenschaften an der Auftreffstelle so
veränderbar sind, daß der durch die erste Strahlkomponente ausgelöste Bearbeitungseffekt in gewünschter
Weise während der Bearbeitung beeinflußt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der zweiten
Strahlkomponenten so ausgewählt sind, daß die Materialeigenschaften im Bereich der Auftreffstelle
des Strahls bleibend verändert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der zweiten
Strahlkomponenten die Materialeigenschaften so verändern, daß die bei der Bearbeitung durch die
zur Energiezufuhr dienende erste Strahlkomponete auftretenden unerwünschten Materialveränderungen
mindestens teilweise kompensiert werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 bei Anwendung zum Verschweißen zweier Werkstücke,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels mindestens einer der zweiten Strahlkomponenten
Substanzen an die Schweißstelle gebracht werden, welche die Oberflächenspannung des verflüssigten
Materials herabsetzen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 4 bei Anwendung zum Verschweißen zweier Werkstücke
aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß mittels mindestens einer der zweiten Strahlkomponenten
Substanzen an die Schweißstelle herangebracht werden, die den in der Schweißzone
vorhandenen Kohlenstoff binden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der zweiten Strahlkomponenten aus Niobatomen und/oder -ionen besteht.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rückgängigmachen
einer vorhandenen Karbidbildung in Stahl die betreffende Materialstelle mittels eines
Strahls aufgeschmolzen wird, der mindestens eine den Kohlenstoff bindende zweite Strahlkomponente
enthält.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 4 bei Anwendung zum Verschweißen zweier Werkstücke
aus austenitischem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß mittels mindestens einer zweiten
Strahlkomponente der Schweißzone Kohlenstoffatome und/oder -ionen zugeführt werden.
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