DE1515197B2 - Energiestrahl-Schweiß verfahren - Google Patents
Energiestrahl-Schweiß verfahrenInfo
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Description
Bei großen, insbesondere bei unregelmäßigen
Spalten zwischen den zu verschweißenden Stellen ist
Es ist bekannt, mit Strahlungsenergie, insbeson- das Elektronenstrahlverfahren bisher nicht einsatzfädere
Elektronenstrahlen, Werkstoffe zu erhitzen und 15 hig. Man hat versucht, Spalte z. B. durch Einlegen
auf diese Weise Bohrungen, Materialabtragungen, von Blechstreifen, körnigem, pulverförmigem oder
Lötungen, Schweißungen und sonstige Werkstoffbe- ähnlichem Material aufzufüllen und zu verschweißen,
arbeitungen auszuführen. Bei der Herstellung von Es haben sich aber unter anderem durch die nicht zu
Elektronenstrahlschweißungen, beispielsweise einer vermeidenden Hohlräume und die zu ihrer Ausfülgeradlinigen
Schweißnaht, werden die miteinander zu ao lung während des schnellen Schweißvorganges erforverbindenden
Teile entlang der Verbindungsfläche in derlichen Materialbewegungen unkontrollierbare
möglichst enge Berührung gebracht. Sodann führt praktische Schwierigkeiten gezeigt.
man den Elektronenstrahl entlang der an der Ober- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe fläche sichtbaren Verbindungslinie mit dem Ziel, die zugrunde, ein Verfahren zum Schweißen mit Strah-Verbindungsflächen in gewünschter Tiefe durch 25 lungsenergie anzugeben, welches die geschilderten Schmelzen und Schweißen miteinander zu verbinden. Nachteile ausschließt und das unter Berücksichtigung Die Energieausbreitung von der Strahlauftreffstelle der physikalischen Eigenschaften eines Energieaus in den Bereich der zu verschweißenden Zone Strahls und der speziellen, beim Schweißen mittels hinein wird über die Wärmeleitfähigkeit des Werk- eines solchen Energiestrahls, z. B. eines Elektronenstoffs sowie bei geeigneter Ausführung des Verfah- 30 Strahls, vorliegenden physikalischen Phänomene die rens durch die als Tiefschweißeffekt bekannte direkte Möglichkeit der Zufuhr von zusätzlichem Material Einstrahlung der Elektronenstrahlenergie bewirkt. an die jeweilige Schweißstelle bietet.
man den Elektronenstrahl entlang der an der Ober- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe fläche sichtbaren Verbindungslinie mit dem Ziel, die zugrunde, ein Verfahren zum Schweißen mit Strah-Verbindungsflächen in gewünschter Tiefe durch 25 lungsenergie anzugeben, welches die geschilderten Schmelzen und Schweißen miteinander zu verbinden. Nachteile ausschließt und das unter Berücksichtigung Die Energieausbreitung von der Strahlauftreffstelle der physikalischen Eigenschaften eines Energieaus in den Bereich der zu verschweißenden Zone Strahls und der speziellen, beim Schweißen mittels hinein wird über die Wärmeleitfähigkeit des Werk- eines solchen Energiestrahls, z. B. eines Elektronenstoffs sowie bei geeigneter Ausführung des Verfah- 30 Strahls, vorliegenden physikalischen Phänomene die rens durch die als Tiefschweißeffekt bekannte direkte Möglichkeit der Zufuhr von zusätzlichem Material Einstrahlung der Elektronenstrahlenergie bewirkt. an die jeweilige Schweißstelle bietet.
Die Erfahrung zeigt, daß die hier geschilderte Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
Schweißmethode in der Praxis wesentliche Nachteile daß zur Erzielung einer für die Erhaltung der
aufweist. In erster Linie ist die enge Berührung der 35 Schweißtemperatur an einer oder mehreren Schweiß-
zu verschweißenden Flächen eine Forderung, die sich stellen erforderlichen mittleren Leistungsdichte des
nur in speziellen Fällen erfüllen läßt. Grundsätzlich Schweißstrahls bei Zufuhr von zusätzlichem Material
ist die Ausbildung der Berührungszone eine Frage an die jeweilige Schweißstelle das Abschmelzen des
der Bearbeitungsgenauigkeit. In vielen Anwendungs- zusätzlichen Materials einerseits und das Zuführen
fällen schied bisher das Elektronenstrahlschweißen 40 der Energie des Schweißstrahls andererseits in ver-
aus, weil es bei der Vorbereitung und Ausbildung schiedenen, in der Nähe der jeweiligen Schweißstelle
der Schweißzone Genauigkeiten verlangt, die am befindlichen Bereichen erfolgen. Dadurch ist es mög-
Werkstück aus anderen Gründen nicht erforderlich lieh, die Zufuhr von zusätzlichem Material den je-
sind und somit zu unnötigem Mehraufwand führen weiligen Gegebenheiten an der Schweißstelle anzu-
würde. . . ■ ■ 45 passen und auf diese Art Störungen zu vermeiden, da
Die besondere Empfindlichkeit des Elektronen- der Abschmelzbereich für das Zusatzmaterial aus
Strahlschweißens auf Spalten oder sonstige Hohlstel- dem Zuführbereich der von vornherein genau dosier-
len, wie Lunker, in der Durchstrahlungszone ist ten und scharf lokalisierten Schweißenergie des
durch den bei der Werkstückerhitzung ablaufenden Energiestrahls an eine Schweißstelle herausgelegt
Energieumwandlungsprozeß bedingt. In den Hohlbe- 50 werden kann.
reichen findet keine Energieumwandlung und damit Es ist bekannt, beim Autogen- und Bogenschweißkeine
Erhitzung statt. Die Gesamterwärmung des in verfahren mit kontinuierlich zugeführtem Zusatzmadiesem
Augenblick geschweißten Querschnitts geht terial zu arbeiten. Die Zufuhr der Energie mit Hilfe
zurück. Gleichzeitig entstehen durch die unver- der Flamme oder des Bogens unterscheidet sich jebrauchte,
überschüssige Strahlenenergie besonders 55 doch ganz wesentlich von der Energiezufuhr beim
im Strahlaustrittsbereich Werkstoffverluste durch Energiestrahl-Schweißverfahren. Sowohl die Flamme
örtliche Überhitzung und Spritzen, die zu Kerben als auch der Bogen stellen ein heißes Medium dar,
führen, sowie andere unerwünschte Erscheinungen. welches sich im wesentlichen nach den Gesetzen
Ähnliche Störungen treten auf, wenn Fremdein- einer Gasströmung ausbreitet und auf diese Weise inschlüsse
oder sonstige Inhomogenitäten im Bereich 60 nerhalb eines gewissen geschlossenen räumlichen Beder
Schweißzone vorliegen. reiches praktisch jede hier befindliche Grenzfläche Ein weiterer Nachteil des Tiefschweißens beruht umströmt und aufheizt. Es bereitet daher keine
auf den Voraussetzungen, unter welchen der Tief- Schwierigkeiten, innerhalb der heißen Zone, in welschweißeffekt
selbst zustande kommt. Im Bereich der . eher die erforderliche Erhitzung der zu verschwei-Durchstrahlungszone
muß ein hoher Dampfdruck er- 65 ßenden Werkstückstellen erfolgt, auch noch das Zuzeugt
werden, der in den meisten Fällen Temperatu- satzmaterial abzuschmelzen und an die Schweißstelle
ren weit über dem Schmelzpunkt des geschweißten zubringen.
Werkstoffs erforderlich macht. Die Folge sind Mate- Im Falle der Energiezufuhr durch Strahlung liegen
Werkstoffs erforderlich macht. Die Folge sind Mate- Im Falle der Energiezufuhr durch Strahlung liegen
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grundsätzlich andere Verhältnisse vor. Die Strahlung satzmaterial in den Abschmelzbereich die Werkbreitet
sich in von optischer Brechung freien Räumen stücke so relativ zum Schweißstrahl bewegt werden,
geradlinig aus. Ihr besonderer Vorteil bei der thermi- daß der Spalt zwischen den miteinander zu verschen
Materialbearbeitung, insbesondere beim schweißenden Flächen in Nahtrichtung fortschrei-Schweißen,
liegt in dem Vorgang der praktisch trag- 5 tend mit Zusatzmaterial ausgefüllt wird,
heitslosen Erhitzung einer getroffenen Werkstücks- Der Schweißstrahl wird dabei so auf die Werkstelle sowie der scharfen Lokalisierbarkeit der Erhit- stücke gerichtet, daß seine Außenbereiche die Spaltzungswirkung auf diesen Bereich. Auf diese Weise wände tangential treffen und auf Schweißtemperatur werden die wichtigsten Vorzüge der Elektronen- bringen. Zur Auffüllung und zum Verschweißen des strahlschweißungen erreicht, nämlich geringer Auf- io Spaltes wird nun Zusatzmaterial so in den Spalt einwand an spezifischer Schweißwärme und die damit gebracht, daß dieses von einem Teil des Schweißverbundenen günstigen Folgen. Andererseits kann Strahls getroffen und dabei hocherhitzt wird. Dieses der Vorgang der Schweißverbindung nur in diesem hocherhitzte Material wird dann durch oder unter scharf begrenzten Bereich erfolgen. Diese Bedingung Temperatureinwirkung auf kürzestem Wege in Richstellt grundsätzliche Forderungen an die Methode der 15 rung der von der Strahlung auf Schweißtemperatur Zufuhr von Zusatzmaterial. Diese Zufuhr muß gebrachten Spaltwände und der bereits verschlossegrundsätzlich so erfolgen, daß die für die Erhaltung nen Spaltbereiche bewegt.
heitslosen Erhitzung einer getroffenen Werkstücks- Der Schweißstrahl wird dabei so auf die Werkstelle sowie der scharfen Lokalisierbarkeit der Erhit- stücke gerichtet, daß seine Außenbereiche die Spaltzungswirkung auf diesen Bereich. Auf diese Weise wände tangential treffen und auf Schweißtemperatur werden die wichtigsten Vorzüge der Elektronen- bringen. Zur Auffüllung und zum Verschweißen des strahlschweißungen erreicht, nämlich geringer Auf- io Spaltes wird nun Zusatzmaterial so in den Spalt einwand an spezifischer Schweißwärme und die damit gebracht, daß dieses von einem Teil des Schweißverbundenen günstigen Folgen. Andererseits kann Strahls getroffen und dabei hocherhitzt wird. Dieses der Vorgang der Schweißverbindung nur in diesem hocherhitzte Material wird dann durch oder unter scharf begrenzten Bereich erfolgen. Diese Bedingung Temperatureinwirkung auf kürzestem Wege in Richstellt grundsätzliche Forderungen an die Methode der 15 rung der von der Strahlung auf Schweißtemperatur Zufuhr von Zusatzmaterial. Diese Zufuhr muß gebrachten Spaltwände und der bereits verschlossegrundsätzlich so erfolgen, daß die für die Erhaltung nen Spaltbereiche bewegt.
der Schweißtemperatur an der Schweißstelle erfor- Zu Beginn der Schweißung kann der Spalt teil-
derliche mittlere Leistungsdichte der Einstrahlung er- weise durch längs oder quer zu den zu verbindenden
halten bleibt. 20 Flächen sich erstreckende Berührungsstellen, z.B.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann durch Kanten, Bunde, Querstege oder keilförmige
das zusätzliche Material in einem Bereich abge- Ausbildung des Spaltes unterbrochen sein, muß es
schmolzen werden, der innerhalb eines nicht der Zu- aber nicht. Es ist zweckmäßig, das Zusatzmaterial in
fuhr der Energie des Schweißstrahls an die jeweilige Form eines Drahtes oder Bandes in den Abschmelz-
Schweißstelle dienenden Teilquerschnitts des as bereich einzuführen.
Schweißstrahls liegt. Hierbei wird also zur Erhitzung Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Zusatz-
der Schweißstelle und des Zusatzmaterials dieselbe material in den Abschmelzbereich einzuführen. So ist
Strahlung verwendet. es beispielsweise möglich, das Zusatzmaterial so ein-
Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, das zusatz- zuführen, daß es die jeweilige Verbindungsstelle
liehe Material und den Schweißstrahl in der Weise 30 nicht berührt. In diesem Fall wird der Schweißstrahl
relativ zueinander zu bewegen, daß der Schweiß- so gesteuert, daß er die von ihm angeschmolzene
strahl mindestens mit einem Teilquerschnitt vorüber- Fläche des Zusatzmaterials höher erhitzt als die
gehend oder in Intervallen den Abschmelzbereich Schweißstelle. Das hocherhitzte Zusatzmaterial wird
des zusätzlichen Materials erfaßt. dann durch die Temperatureinwirkung zur Schweiß-
Wird insbesondere bei dem erfindungsgemäßen 35 stelle bewegt, und bei der Relativbewegung zwischen
Verfahren das zusätzliche Material in fester Form Schweißstrahl und Werkstück wird der Spalt aufge-
zugeführt, so wird die Erhitzung so ausgeführt, daß füllt.
die Temperatur im Abschmelzbereich des zusätzli- Die erforderliche Temperaturdifferenz kann dachen
Materials höher gehalten wird als die Tempera- durch hergestellt werden, daß der Schweißstrahl relatur
an den Schweißstellen. 40 tiv zum Zusatzmaterial so bewegt wird, daß der
Es ist z.B. auch möglich, durch entsprechende Schweißstrahl den Abschmelzbereich langsamer
Wahl der Zuführungsgeschwindigkeit des zusätzli- überstreicht als die Schweißstelle,
chen Materials zu bewirken, daß die Leistungsdichte Es ist auch möglich, das Zusatzmaterial in der
der Energieeinstrahlung im Abschmelzbereich den Mitte des Spaltes einzuführen und den Schweißstrahl
erforderlichen Wert erreicht. 45 periodisch so zu bewegen, daß unter gleichzeitiger
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es Aufschmelzung von Zusatzmaterial und Werkstückbeispielsweise
möglich, auf ein Werkstück eine material abwechselnd je ein Abschmelzbereich zu Schicht des Zusatzmaterials aufzuschweißen. Dazu beiden Seiten des Zusatzmaterials gebildet wird. Das
ist es erforderlich, das Werkstück und den Schweiß- Zusatzmaterial wird hier aufgeschmolzen und fließt
strahl unter laufender Zufuhr von Zusatzmaterial re- 50 im wesentlichen um die Strahlung herum auf die zu
lativ zueinander zu bewegen. Dabei wird jeweils nur verschweißenden Flächen auf. Diese Maßnahme
eine dünne Schicht des Werkstücks auf Schweißtem- empfiehlt sich besonders dann, wenn die zu verbinperatur
gebracht, und es wird stets nur so viel Zusatz- denden Flächen stark unregelmäßig ausgebildet sind,
material verflüssigt, wie an der Schweißstelle benö- Ferner ist es möglich, das Zusatzmaterial so in den
tigtwird. 55 Abschmelzbereich einzuführen, daß es wenigstens
Es ist auch möglich, das Aufschweißen einer eine der miteinander zu verschweißenden Werkstück-Schicht
aus Zusatzmaterial in der Weise vorzuneh- flächen berührt. Die Leistungsdichte der Strahlung
men, daß biegsames Zusatzmaterial auf ein Werk- wird hier so hoch gewählt, daß das zusätzliche Mastück
niedergerollt und dabei an der fortschreitenden terial aufgeschmolzen und gleichzeitig das Material
Berührungsstelle zwischen Werkstück und Zusatzma- 60 an der Schweißstelle auf Schweißtemperatur gebracht
terial kontinuierlich in den Abschmelzbereich hinein- wird. Auch hier fließt das aufgeschmolzene Zusatzgebracht
wird. material auf die Schweißstelle auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet besonders Weiterhin kann das Zusatzmaterial so in den Abvorteilhafte
Anwendung zum Verschweißen zweier schmelzbereich eingeführt werden, daß es die mitein-Werkstücke
entlang einer Naht. Dazu werden die 65 ander zu verschweißenden Flächen der Werkstücke
Werkstücke einander so weit genähert, daß sich die berührt. Die Leistungsdichte der Strahlung wird hier
miteinander zu verschweißenden Flächen nicht be- so hoch gewählt, daß das zusätzliche Material und
rühren und daß bei kontinuierlicher Zufuhr von Zu- gleichzeitig das Material an der Schweißstelle aufge-
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schmolzen wird. Es ist also an der jeweiligen Verbin- miteinander zu verschweißender Werkstücke sowie
dungsstelle stets flüssiges Zusatzmaterial vorhanden, die Erhitzung der Schweißstelle und des Zusatzmate-
das in alle Unebenheiten der zu verbindenden Flä- rials durch ein horizontal auftreffendes Strahlenbün-
chen eindringen kann. del,
Dasselbe Ziel läßt sich erreichen, wenn das Zu- 5 F i g. 6 einen Schnitt entlang des Spaltes zweier
satzmaterial so schnell in den Abschmelzbereich ein- miteinander zu verschweißender Werkstücke sowie
geführt wird, daß an der Schweißstelle eine den Spalt die Erhitzung der Schweißstelle und des Zusatzmate-
zwischen den miteinander zu verschweißenden Werk- rials durch ein bewegtes Strahlenbündel,
stückflächen stets ausfüllende Schicht geschmolzenen F i g. 7 eine Draufsicht auf zwei miteinander zu
Materials entsteht, wobei die Leistungsdichte des io verschweißende Werkstücke und die Zuführung des
Schweißstrahls so hoch gewählt wird, daß er in das Zusatzmaterials,
bereits verflüssigte Zusatzmaterial eindringt. F i g. 8 eine Draufsicht auf zwei miteinander zu
Unter Umständen und insbesondere dann, wenn verschweißende Werkstücke und die Zuführung des
sehr dicke Werkstücke zu verschweißen sind, ist es Zusatzmaterials in einer anderen Art wie in F i g. 7
vorteilhaft, das Zuführen und Abschmelzen des Zu- 15 dargestellt,
satzmaterials so zu steuern, daß jeweils nur eine zum F i g. 9 eine Draufsicht auf zwei miteinander zu
vollständigen Ausfüllen des Spaltes zwischen den verschweißende Werkstücke sowie die Erhitzung der
miteinander zu verschweißenden Werkstückflächen Schweißstelle und des Zusatzmaterials durch ein be-
nicht ausreichende Menge des Zusatzmaterials abge- wegtes Strahlenbündel,
schmolzen wird und daß unter mehrmaligem Bewe- 20 Fig. 10 eine Draufsicht auf zwei miteinander zu
gen des Schweißstrahls relativ zum Zusatzmaterial verschweißende Werkstücke sowie die Zufuhr und
der Spalt schichtweise aufgefüllt wird. Erhitzung des an einer Spaltwand anliegenden Zu-
Um das Auffließen von Zusatzmaterial auf die satzmaterials,
Schweißstellen zu erleichtern, kann es zweckmäßig Fig. 11 eine perspektivische Ansicht zweier mitsein,
die Strahlung aus einer im wesentlichen hori- 25 einander zu verschweißender Werkstücke, die einen
zpntalen Richtung auf die jeweilige Schweißstelle V-förmigen Spalt bilden,
bzw. in den Abschmelzbereich für das zusätzliche F i g. 12 einen Schnitt entlang des Spaltes zweier
Material zu schicken, wobei die Werkstücke in verti- miteinander zu verschweißender Werkstücke sowie
kaier Richtung bewegt werden. die Erhitzung eines zu verschiedenen Zeitpunkten an
Ein weiteres Energiestrahl-Schweißverfahren im 30 verschiedene Punkte der Schweißstelle gelangenden
Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht darin, Zusatzmaterials und
daß zur Erzielung einer für die Erhaltung der Fig. 13 einen Schnitt entlang des Spaltes zweier
Schweißtemperatur an einer oder mehreren Schweiß- miteinander zu verschweißender Werkstücke sowie
stellen erforderlichen mittleren Leistungsdichte des das schichtweise Auffüllen des Spaltes.
Schweißstrahls bei Zufuhr von zusätzlichem Material 35 In F i g. 1 ist mit 1 ein Werkstück bezeichnet, auf
an die jeweiüge Schweißstelle das Abschmelzen des das eine Schicht 2 aus Zusatzmaterial aufgeschweißt
zusätzlichen Materials in einem in der Nähe der je- werden soll. Zu diesem Zweck wird das Zusatzmateweiligen
Schweißstelle befindlichen, vom Zufuhrbe- rial in Form eines Drahtes oder Bandes 3 der
reich der Energie des Schweißstrahls verschiedenen Schweißstelle zugeführt. Ein Strahlenbündel, beiBereich
mittels eines zweiten Energiestrahls erfolgt. 40 spielsweise ein Elektronenstrahl 4, erhitzt eine be-Bei
beiden Verfahren nach der Erfindung können stimmte Fläche des Werkstückes 1 auf Schweißtemim
übrigen beispielsweise ein auf die Schweißstelle peratur und schmilzt gleichzeitig in einem vom
fokussierter Korpuskularstrahl, vorzugsweise ein Schweißenergie-Zufuhrbereich verschiedenem Ab-Elektronenstrahl
oder ein hochenergetischer Licht- schmelzbereich die direkt getroffene Schicht des Zustrahl
(Laser-Strahl), als Schweißstrahl verwendet 45 satzmaterials 3 ab. Die Einstrahlungsrichtung des
werden. Dies kann in gleicher Weise auch für den · Strahls 4 ist so gewählt, daß die Strahlachse 6 mit der
zweiten, zum Abschmelzen des zusätzlichen Mate- Abschmelzfläche 5 des Zusatzmaterials 3 einen Winrials
dienenden Energiestrahl zutreffen. kel α bildet, welcher größer ist als der Winkel ß, den
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der die Strahlachse 6 mit der Oberfläche des Werkstük-Fig.
1 bis 13 näher erläutert. Diese Figuren zeigen 50 kesl bildet. Dadurch bedingt ist die Temperatur der
in Form von Prinzipskizzen verschiedene Beispiele Abschmelzfläche 5 größer als die Temperatur der
für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah- vom Strahl getroffenen Werkstückfläche. Das hochrens.
Im einzelnen zeigt erhitzte und geschmolzene Zusatzmaterial wird durch
F i g. 1 die Seitenansicht eines Werkstückes, auf diese Temperaturdifferenz zum Werkstück bewegt
das eine Schicht aufgeschweißt werden soll, 55 und bildet auf diesem die Schicht 2.
Fig.2 die Seitenansicht eines Werkstückes, auf Beim Schweißvorgang wird das Werkstück 1 in
das ein bandförmiges Zusatzmaterial aufgeschweißt Richtung des Pfeiles bewegt, das Zusatzmaterial wird
werden soll, in Richtung des Doppelpfeiles laufend zugeführt, und
Fig.3 einen Schnitt entlang des Spaltes zweier der Strahl4 bleibt stehen. Dadurch bildet sich auf
miteinander zu verschweißender Werkstücke sowie 60 dem Werkstück 1 fortlaufend die Schicht 2.
die Erhitzung der Schweißstelle und des Zusatzmate- Ist das Werkstück 1 sehr breit und soll vollständig
rials durch zwei voneinander unabhängige Strahlen- mit einer Schicht 2 bedeckt werden, so empfiehlt es
bündel, sich, das Zusatzmaterial in Form eines Bandes zuzu-
F i g. 4 einen Schnitt entlang des Spaltes zweier führen, das so breit ist wie das Werkstück. Der
miteinander zu verschweißender Werkstücke sowie 65 Strahl 4 führt in diesem Fall eine oszillierende Bewe-
die Erhitzung der Schweißstelle und des Zusatzmate- gung senkrecht zur Papierebene aus.
rials durch ein Strahlenbündel, In F i g. 2 soll auf ein Werkstück 1 ebenfalls eine
F i g. 5 einen Schnitt entlang des Spaltes zweier Schicht aus Zusatzmaterial aufgeschweißt werden.
Das Zusatzmaterial liegt hier als biegsames Band 7 vor. Dieses Band wird durch eine Walze 8 auf das
Werkstück 1 niedergerollt. Dabei wird die jeweilige Berührungsstelle zwischen Band 7 und Werkstück 1
von einem Strahl 9 getroffen. Dieser bringt die getroffene Schicht des Zusatzmaterials 7 in einem vom
Schweißenergie-Zufuhrbereich verschiedenen Abschmelzbereich und die Werkstückoberfläche auf
Schweißtemperatur,: so daß beim Niederrollen des Bandes laufend eine einwandfreie Verschweißung erfolgt.
Der Winkel α kann größer, gleich oder auch kleiner
sein als der Winkel ß. Dies hängt nur davon ab, wie gut die getroffeneri Schichten gekühlt werden.
Wird beispielsweise ein Elektronenstrahl 9 verwendet und läuft das Schweißverfahren im Vakuum ab,
so wird normalerweise die Kühlung der getroffenen Werkstückschicht durch das Abfließen der Wärme in
andere, nicht direkt erhitzte Materialbereiche intensiver sein als die Kühlung des Bandes 7. Man wird in
'diesem Fall also den Winkel β größer machen als den Winkel α, d. h., man' wird dem Werkstück 1 mehr
Energie zuführen als dem Band 7. Trotzdem bleiben die Temperaturverhälinisse ungeändert, d. h., die getroffene
Schicht des'Bandes7 wird heißer als die
Werkstückschicht.
In Fig.3 ist mit 10 die Spaltfläche eines Werkstückes
bezeichnet, die der Spaltfläche eines anderen, hier infolge der Schnittführung nicht sichtbaren
Werkstückes gegenüborsteht und mit dieser verbunden werden soll. Mit ,11 ist der bereits durch verfestigtes
Zusatzmaterial, geschlossene Teil des Spaltes zwischen den Werkstücken bezeichnet. In den offenen
Spalt wird Zusatzmaterial in Form eines Drahtes oder Bandes 12 eingeführt. Dieses Zusatzmaterial
wird durch einen von unten kommenden zweiten Energiestrahl 14 aufgeschmolzen. Ein von oben
kommender Energiestrahl 13 (der Schweißstrahl) dient zur Erhitzung der Schweißstelle, d.h. eines an
der jeweiligen Schweißstelle gelegenen Bereiches der zu verbindenden Werkstücke. Wie man ohne weiteres
erkennt, wird die Abschmelzschicht des Zusatzmaterials 12 höher erhitzt als die Schweißstelle. Bedingt
durch die entstehende Temperaturdifferenz gelangt das flüssige Zusatzmaterial beispielsweise durch
Spritzen zur Schweißstelle und lagert sich dort an.
Werden nun die Werkstücke in Pfeilrichtung bewegt und wird dabei bei stillstehenden Strahlen 14
und 13 das Zusatzmaterial 12 laufend in Richtung des Doppelpfeiles zugeführt, so wird der Spalt laufend
mit Zusatzmaterial ausgefüllt.
Der Schweißvorgang soll so ablaufen, daß an der Ober- und Unterseite der Werkstücke eine Schweißraupe
gewünschter Dicke entsteht.
In F i g. 4 wird zur Erhitzung des in den Spalt eingeführten Zusatzmaterials 15 nur ein Strahl 16 verwendet.
Dabei wird das Zusatzmaterial durch Bereiche des Strahles 16 aufgeschmolzen, die nicht zur
Erhitzung der Schweißstelle beitragen. Die Winkel α
und β sind auch hier so gewählt, daß das Zusatzmaterial höher erhitzt wird als die Schweißstelle. Durch
die Temperaturdifferenz wird das verflüssigte Zusatzmaterial auf kürzestem Wege zur Schweißstelle
bewegt. Werden die Werkstücke unter laufender Zufuhr von Zusatzmaterial in Pfeilrichtung bewegt, so
wird der Spalt vollständig mit Zusatzmaterial ausgefüllt. : . . ;;■· .-
Wird ein Elektronenstrahl 16 verwendet, so ist es bei geeigneter Ausbildung der elektronenoptischen
Bedingungen möglich, z. B. einen Spalt von 1 mm Breite und 50 mm Tiefe mit einem Strahl von einigen
kW Leistung zu durchstrahlen. Die Außenbereiche des Strahls treffen dabei die Spaltwände langential
und bringen sie auf Schweißtemperatur. Zugleich wird durch andere Strahlbereiche das Zusatzmaterial
abgeschmolzen und durch oder unter Temperaturein-. wirkung in Richtung der vom Strahl auf Schweißtemperatur
gebrachten Spaltwände und bereits verschlossenen Spaltbereiche bewegt.
Diese Verhältnisse lassen sich auch gut an Hand der F i g. 7 erkennen. In dieser Figur ist auch das anT
dere Werkstück 17 zu sehen, das mit dem Werkstück 10 verschweißt werden soll. Ferner erkennt man, daß
das Zusatzmaterial 15 etwa in Spaltmitte zugeführt wird. Schließlich ist auch die Lage des Strahles 16
bezüglich des Zusatzmaterials und der Werkstücke zu erkennen.
Das verflüssigte Zusatzmaterial wird in Form von Tröpfchen oder Dampf durch den Strahl hindurch
zur Schweißstelle bewegt. Um diese Bewegung schneller zu gestalten, kann es zweckmäßig sein, zwischen
Zusatzmaterial 15 und den Werkstücken 10 und 17 ein elektrisches Feld anzulegen. Unter der
Einwirkung dieses Feldes wird dann das Zusatzmaterial zur Schweißstelle bewegt.
Es soll hier darauf hingewiesen werden, daß in den Zeichnungen alle Winkel stark vergrößert dargestellt
sind. In Wirklichkeit sind diese Winkel und auch der Strahldurchmesser sehr viel kleiner.
In der Darstellung der F i g. 5 werden die Werkstücke vertikal bewegt und der Strahl 16 verläuft horizontal. Das Zusatzmaterial 15 wird im Spalt zugeführt.
Im übrigen liegen dieselben Verhältnisse vor wie in F i g. 4, lediglich mit dem Unterschied, daß in
der Anordnung nach F i g. 5 die Schwerkraft in gewissem
Maße den Transport des flüssigen Zusatzmaterials zur Schweißstelle begünstigt.
In der Anordnung nach F i g. 6 wird das Zusatzmaterial 18 von oben in den Spalt eingeführt. Der Strahl 19 führt eine Pendelbewegung in der Art aus, daß er abwechselnd die Lage 19" und 19' einnimmt. In der Lage 19' erhitzt der Strahl die Schweißstelle 21 über die Schweißtemperatur, während er in der Lage 19" die Abschmelzfläche 20 des Zusatzmaterials 18 trifft. Die Bewegung des Strahls wird so gesteuert, daß er das Zusatzmaterial 20 langer trifft als die Schweißstelle, so daß das Zusatzmaterial höher erhitzt wird als die Schweißstelle. Durch die Temperaturdifferenz, die hier durch die Schwerkraft unterstützt wird, gelangt das Zusatzmaterial zur Schweißstelle. ■·■ ,· ;., ·■■·'·
In der Anordnung nach F i g. 6 wird das Zusatzmaterial 18 von oben in den Spalt eingeführt. Der Strahl 19 führt eine Pendelbewegung in der Art aus, daß er abwechselnd die Lage 19" und 19' einnimmt. In der Lage 19' erhitzt der Strahl die Schweißstelle 21 über die Schweißtemperatur, während er in der Lage 19" die Abschmelzfläche 20 des Zusatzmaterials 18 trifft. Die Bewegung des Strahls wird so gesteuert, daß er das Zusatzmaterial 20 langer trifft als die Schweißstelle, so daß das Zusatzmaterial höher erhitzt wird als die Schweißstelle. Durch die Temperaturdifferenz, die hier durch die Schwerkraft unterstützt wird, gelangt das Zusatzmaterial zur Schweißstelle. ■·■ ,· ;., ·■■·'·
Die dargestellte Pendelbewegung des Strahls wird zweckmäßig durch eine bekannte Strahlablenkung in
zwei Ebenen erzeugt. · . :
Die F i g. 7 bis 10 zeigen verschiedene Möglichkeiten der Zuführung von Zusatzmaterial.
In F i g. 7 berührt, wie schon besprochen, das Zusatzmaterial
15 die Werkstücke 10 und 17 nicht; und das erhitzte Zusatzmaterial wird in Form von Tröpfchen
oder Dampf durch den Strahl hindurch zur Schweißstelle bewegt.
In der Darstellung der F i g. 8 wird das Zusatzmaterial 15 so in den Spalt eingeführt, daß es den bereits
verschlossenen Spaltbereich berührt. Der Strahl 16 muß hier eine solche Leistungsdichte aufweisen,
daß er durch das Zusatzmaterial durchdringt und da-
bei auch eine Schicht der Spaltwände und des bereits verschlossenen Spaltbereiches ausreichend erhitzt. Es
ist hier also an der Schweißstelle stets flüssiges Zusatzmaterial vorhanden.
Bei der Anordnung nach F i g. 9 wird das Zusatzmaterial in Spaltmitte eingeführt. Der Strahl 16 wird
so bewegt, daß er abwechselnd die Lagen 16' und 16" einnimmt und in jeder dieser Lagen eine Zeit
verweilt, die ausreicht, um die getroffene Schicht des Zusatzmaterials aufzuschmelzen und zugleich die getroffenen
Bereiche der Werkstücke auf Schweißtemperatur zu bringen. Das verflüssigte Zusatzmaterial
fließt dann um den Strahl 16 herum auf die Schweißstelle auf.
In der Anordnung nach F i g. 10 wird das Zusatzmaterial 15 so zugeführt, daß es die Spaltfläche des
Werkstücks 17 berührt. Der Strahl 16 trifft so auf, daß er die Schweißstelle erhitzt, das Zusatzmaterial
verflüssigt und zugleich den an das Zusatzmaterial angrenzenden Spaltflächenbereich auf Schweißtemperatur
bringt. Das verflüssigte Zusatzmaterial fließt um den Strahl 16 herum auf die Schweißstelle auf.
Fig. 11 zeigt zwei Werkstücke 22 und 23, die
einen V-förmigen Spalt 24 bilden. In diesem Spalt wird das Zusatzmaterial 26 eingeführt. Der Strahl 25 erhitzt
die Spaltwände und verflüssigt das Zusatzmaterial. Dieses fließt in den Spalt ein, wobei hier gewährleistet
ist, daß an der Unterseite des Spaltes kein flüssiges Material ausfließt.
F i g. 12 zeigt wieder einen Schnitt durch den Spalt zweier miteinander zu verschweißender Werkstücke
10 und 17. Das Zusatzmaterial wird hier in Form eines Drahtes 28 in den Spalt eingeführt. Der Strahl
27 erhitzt die Schweißstelle auf Schweißtemperatur und verflüssigt in einem vom Schweißenergie-Zufuhrbereich
verschiedenen Abschmelzbereich den Draht 28. Dieser wird während des Schweißvorganges
in Richtung des Doppelpfeiles bewegt. Dadurch gelangt das Zusatzmaterial nacheinander zu verschiedenen
Bereichen der Schweißstelle 29. Der Spalt wird also von unten nach oben ausgefüllt, wobei in
jedem Moment nur eine geringe Menge verflüssigtes Zusatzmaterial vorhanden ist. Diese Art der Schweißung
empfiehlt sich vor allem bei breiten und tiefen Spalten.
F i g. 13 zeigt einen Schnitt durch den Spalt zweier zu verschweißender Werkstücke 10 und 17. Das Zusatzmaterial
ist hier mit 30 bezeichnet. Der Strahl oszilliert schnell um einen Drehpunkt in der Ablenkfläche
35 und nimmt nacheinander die Lagen 31'
ίο und 31" ein. In der Lage 3Γ trifft der Strahl auf das
Zusatzmaterial 30 und schmilzt dort Material ab. Die abgeschmolzene Materialmenge reicht nicht aus, den
Spalt ganz aufzufüllen. Vielmehr wird nur eine Schicht des Zusatzmaterials im Spalt verfestigt. Eine
solche Schicht ist mit 32 bezeichnet.
In der Lage 31" trifft der Strahl auf die Schweißstelle 34 und erhitzt dort das Material auf Schweißtemperatur.
Die Oszillation des Strahles wird so gesteuert, daß seine Verweilzeit auf dem Zusatzmate-
ao rial größer ist als auf der Schweißstelle. Damit wird soviel Material aufgeschmolzen, daß im Spalt eine
Schicht gewünschter Dicke entsteht. Das flüssige Zusatzmaterial wird durch die Schwerkraft zur
Schweißstelle bewegt.
In der Darstellung der Fig. 13 ist in einem ersten Durchgang eine Schicht 32 im Spalt erzeugt worden.
Im dargestellten zweiten Durchgang, bei welchem die Werkstücke und das Zusatzmaterial in Richtung der
Pfeile bewegt werden, wird eine weitere Schicht 33 erzeugt. Es folgen so viele Durchgänge, bis der Spalt
vollständig mit Zusatzmaterial ausgefüllt ist.
Derselbe Effekt, welcher durch die Steuerung der Verweilzeiten des Strahles auf der Schweißstelle und
dem Zusatzmaterial erzeugt wird, kann auch hervorgerufen werden, wenn die Verweilzeiten gleich sind,
jedoch die Leistung oder der Fokussierungszustand des Strahles in den beiden Lagen verschieden groß
gewählt wird. Es ist auch möglich, mit einem intermittierend gesteuerten Strahl zu arbeiten und die
Dauer der Strahlimpulse in den beiden Strahllagen verschieden groß zu wählen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Energiestrahl-Schweißverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzie-
lung einer für die Erhaltung der Schweißtemperatur an einer oder mehreren Schweißstellen erforderlichen
mittleren Leistungsdichte des Schweißstrahls bei Zufuhr von zusätzlichem Material an
die jeweilige Schweißstelle das Abschmelzen des zusätzlichen Materials (3; 7; 15; 18; 26; 28; 30)
einerseits und das Zuführen der Energie des Schweißstrahls (4; 9; 16; 19; 25; 27; 31") an die
jeweilige Schweißstelle andererseits in verschiedenen, in der Nähe; der jeweiligen Schweißstelle
befindlichen Bereichen erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (das zusätzliche Material (3) in
einem Bereich abgeschmolzen wird, der innerhalb eines nicht der Zufuhr der Energie des
Schweißstrahls an die jeweilige Schweißstelle dienenden Teilquerschnitts des Schweißstrahls (4)
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Material (18;
30) und der Schweißstrahl (19', 19"; 31'; 31") in der Weise relativ zueinander bewegt werden, daß
der Schweißstrahl wenigstens mit einem Teilquerschnitt vorübergehend bzw. in Intervallen den
Abschmelzbereich des zusätzlichen Materials erfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Abschmelzbereich höher als die Schweißtemperatur
gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß biegsames
Zusatzmaterial (7) auf ein Werkstück (1) niedergerollt und dabei an der fortschreitenden Berührungsstelle
zwischen Werkstücksoberfläche und Zusatzmaterial kontinuierlich in den Abschmelzbereich
hinein gebracht wird (F i g. 2).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zum Verschweißen zweier Werkstücke entlang
einer Naht, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke einander so weit genähert werden,
daß sich die miteinander zu verschweißenden Flächen nicht berühren und daß bei kontinuierlicher
Zufuhr. von Zusatzmaterial in den Abschmelzbereich
die Werkstücke so relativ zum Schweißstrahl bewegt werden, daß der Spalt zwischen
den miteinander zu verschweißenden Flächen in· Nahtrichtung fortschreitend mit Zusatzmaterial
ausgefüllt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmaterial in Form
eines Drahtes oder Bandes in den Abschmelzbereich eingeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmaterial so in den
Abschmelzbereich eingeführt wird, daß es die miteinander zu verschweißenden Flächen der
Werkstücke nicht berührt.
9. Verfahren nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißstrahl relativ
zum Zusatzmaterial so bewegt wird, daß der Schweißstrahl den Abschmelzbereich langsamer
überstreicht als die Schweißstelle.
10. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Material
in der Mitte des Spaltes zwischen den miteinander zu verschweißenden Flächen eingeführt
und der Schweißstrahl periodisch so bewegt wird, daß abwechselnd je ein Abschmelzbereich zu beiden
Seiten des Zusatzmaterials gebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Material
so in den Abschmelzbereich eingeführt wird, daß es wenigstens eine der miteinander zu verschweißenden
Werkstückflächen berührt.
12. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Material
so in den Abschmelzbereich eingeführt wird, daß es die miteinander zu verschweißenden Flächen
der Werkstücke berührt.
13. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Material
so schnell in den Abschmelzbereich eingeführt wird, daß an der Schweißstelle eine den
Spalt zwischen den miteinander zu verschweißenden Werkstückflächen stets ausfüllende Schicht
geschmolzenen Materials entsteht, wobei die Leistungsdichte des Schweißstrahls so hoch gewählt
wird, daß er in das bereits verflüssigte Zusatzmaterial eindringt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführen
und Abschmelzen des Zusatzmaterials so gesteuert wird, daß jeweils nur eine zum vollständigen
Ausfüllen des Spaltes zwischen den miteinander zu verschweißenden Werkstücksflächen nicht
ausreichende Menge des Zusatzmaterials abgeschmolzen wird und daß unter mehrmaligem Bewegen
des Schweißstrahls relativ zum Zusatzmaterial der Spalt schichtweise aufgefüllt wird
(F ig. 13).
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißstrahl
(16) aus einer im wesentlichen horizontalliegenden Richtung auf die jeweilige Schweißstelle
bzw. in den Abschmelzbereich für das zusätzliche Material (15) geschickt wird, wobei die
Werkstücke in vertikaler Richtung bewegt werden (F i g. 5).
16. Energiestrahl-Schweißverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer für die
Erhaltung der Schweißtemperatur an einer oder mehreren Schweißstellen erforderlichen mittleren
Leistungsdichte des Schweißstrahls (13) bei Zufuhr von zusätzlichem Material an die jeweilige
Schweißstelle das Abschmelzen des zusätzlichen Materials (12) in einem in der Nähe der jeweiligen
Schweißstelle befindlichen, vom Zuführbereich der Energie des Schweißstrahls (13) verschiedenen
Bereich mittels eines zweiten Energiestrahls (14) erfolgt (F i g. 3).
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Schweißstrahl
ein auf die Schweißstelle fokussierter Korpuskularstrahl, vorzugsweise ein Elektronenstrahl
verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Schweißstrahl
ein hochenergetischer Lichtstrahl verwendet wird.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 16 und 17
3 4
oder den Ansprüchen 16 und 18, dadurch ge- rialverluste durch Dampfaustritt und Spritzen, Lun-
kennzeichnet, daß als zweiter Energiestrahl (14) kerbildung und Materialveränderung. Weiter wird
ein in den Abschmelzbereich gerichteter, fokus- dadurch eine relativ hohe Mindestgeschwindigkeit er-
sierter Korpuskularstrahl, vorzugsweise ein Elek- forderlich, die zu fehlerhaften Schweißnähten führt,
tronenstrahl verwendet wird. 5 falls sich z. B. durch Ungenauigkeit oder Gasbildung
20. Verfahren nach den Ansprüchen 16 und 17 Störungen einstellen, die sich in der Kürze der Zeit
oder den Ansprüchen 16 und 18, dadurch ge- nicht ausgleichen können oder für die keine Beob-
kennzeichnet, daß als zweiter Energiestrahl (14) achtungs- und Korrekturmöglichkeit besteht. Gerade
. ein in den Abschmelzbereich gerichteter, hoch- dieser Umstand beeinträchtigt den praktischen Wert
energetischer Lichtstrahl verwendet wird. io der Elektronenstrahl-Schweißverfahren außerordentlich.
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