DE2264071A1 - Verfahren zur rekristallisation eines basismaterials unter einer ueberzugsschicht - Google Patents
Verfahren zur rekristallisation eines basismaterials unter einer ueberzugsschichtInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 22 WIDENMAYERSTRASSE 6
TEL.(0811}22 25 30.29 5192 29
A 368 72 B/Ks 2264071
Firma DE HOTTEBMM86j|MH0OGDOK MAATSCHAEPIJ. N. V.,
Heijplaatstraa'G.4cv^otterdam, Niederlande
Verfahren zur Rekristallisation eines Basismaterials
unter einer Überzugsschicht.
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zur Rekristallisation eines Basismaterials unter einer Überzugsschicht.
'Datei kann das Basismaterial z.B. die Wand
eines Druckkessels "bilden, dessen Innenwand mit einer Überzugsschicht bedeckt ist, die durch Auftragsschweissung
mit Hilfe von Streifen aus nicht rostendem Stahl aufgebracht ist.
Es ist festgestellt worden, daß interkristalline Ausscheidungen oder Risse in dem Basismaterial auftreten
können, das unmittelbar unter der Überzugsschicht
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liegt, und zwar in der Zone, in der die Struktur des Basismaterials grobkörnig ist.
Die obigen Ausführungen sollen anhand der Fig. 1 erläutert werden, die einen Querschnitt durch einen Teil
einer Wand 4- eines Druckkessels zeigt, dessen Innenwand mit einer Überzugsschicht bedeckt ist, welche die Schmelzwulste
1 und 2 enthält. Der Querschnitt verläuft unter rechten Winkeln zur Oberfläche und unter rechten Winkeln
zur Schweißrichtung der Schmelzwulste 1 und 2. Die Wulste 1 und 2 überlappen sich teilweise bei 3· Diese Überlappung
tritt bei der Aufbringung der Schmelzwulst 2 auf.
In dem oben beschriebenen Fall können die interkristallinen Ausscheidungen in der Zone 5 auftreten, genauer
in der gestrichelten Zone 7> die teilweise unter der Überlappung
liegt. Diese interkristallinen Ausscheidungen können durch Entfernung der Überzugsschicht und auch eines
Teiles der Oberfläche des Basismaterials zu Tage gebracht werden, und zwar durch Schleifen der so entfernten Oberfläche,
die sich parallel zur Ursprungsoberfläche erstreckt, wobei diese Fläche durchleuchtet und/oder einer magnetischen
Rißprüfung unterzogen wird. Es scheint, daß die interkristallinen Ausscheidungen im wesentlichen in einer
senkrechten und in einer Längsrichtung in Bezug auf die Schmelzwulste gerichtet sind. Sie können in Schichten auf-
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treten, die durch Schweißung hergestellt sind und in Schichten," die durch Walzen hergestellt sind.
Die Wärmebehandlung, der man diese Art von Werkstükken bisher unterworfen hat, besteht darin, daß vor dem
Aufbringen de? Überzugsschicht das Basismaterial abgeschreckt
und angelassen wird, während zur Verringerung der Spannungshöhe nach dem Schweißprozess ein Anlassen
vorgenommen wurde, und zwar bei einer Mindesttemperatur von 6000C. Es ist nicht möglich gewesen, irgendeiim Zusammenhang
zwischen dem Auftreten der Ausscheidungen und der Walzrichtung des Basisbleches oder der Dicke dieses Basisbleches
nachzuweisen.
In Fig. 1 sind ferner zwei Wärmezonen 5 und 6 in dem
Basismaterial 4- gezeigt, die unter öeder Schmelzwulst beim
Aufbringen der Stahlstreifen aus nicht rostendem Stahl.auftreten.
Die vollen Linien bilden Isothermen,durch welche die
Grenzen der Wärmezonen angezeigt werden, die in dem Basismaterial sichtbar werden durch Grobätzung eines Schnittes
unter rechten Winkeln zur Schweißrichtung. Beim Aufbringen der Schmelzwulst erreicht die Zone 5 eine Temperatur, bei
welcher sie vollständig austenitisiert wird, so daß sie nunmehr eine grobkörnige Struktur zeigt, während die Zone
6, die nach unten durch die Isotherme A ^ begrenzt ist,
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teilweise austenitisiert ist und eine feinkörnige Struktur zeigt.
Bei einer Dicke der Schmelzwulste 1 und 2 von etwa 5 mm und einer Schweißgeschwindigkeit von etwa 10 cm/min
erstreckt sich die Zone 7i in welcher interkristalline
Ausscheidungen meistens auftreten, in horizontaler Richtung über eine Entfernung von etwa 10 mm von der Isotherme
A^ unterhalb der Schmelzwulst 2. In vertikaler Richtung
beträgt die maximale Tiefe der Zone 7 etwa 2,5 mm, gemessen von der Schmelzlinie zwischen dem nicht rostenden
Stahl und dem Basismaterial.
Nach langen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß die vorgenannten Ausscheidungen oder Risse während
des vorgenannten Anlaßvorganges bei einer Mindesttemperatur von 6000C auftreten, während ferner die Anwesenheit
einer grobkörnigen Struktur, das Auftreten von mechanischen Spannungen und Wärmespannungen und die Dauer
der Wärmebehandlung Hauptfaktoren sind. Diese Bedingungen für die Rißbildung sind in dem Bereich 7 gegeben. Eine
Rißbildung tritt somit weniger leicht auf in dem übrigen Teil der Zone 5.
Infolge der beträchtlichen Wärmezufuhr während der Aufbringung der Überzugsschicht kann die Bildung einer
verhältnismäßig großen Zone mit grobkörniger Struktur nicht
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verhindert werden. Das Auftreten mechanischer Spannungen und Wärmespannungen kann mit Hilfe anderer Wärmebehandlungen
als die bisher durchgeführten vermieden werden. Wie sich aus Untersuchungen ergeben hat, muß das Temperaturintervall,
in welchem Rißbildung auftreten kann, sehr schnell durchlaufen werden, um die Bildung von interkristallinen
Ausscheidungen zu verhindern. Dies ist kaum mit Hilfe von öfen zu verwirklichen, da die Dicke des Basismaterials, die im allgemeinen beträchtlich ist, eine zu
große Wärmezufuhr erfordert , die eine zu langsame Temperaturerhöhung bewirkt und wobei die Abkühlung auch unwirtschaftlich
verlängert wird. Auch zulässige Abwandlungen in den Parametern des angewendeten Schweißverfahrens und
Abwandlungen in der Folge des Auftragsschweißungsprozesses haben keine Lösung des Problems gebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem das Auftreten solcher interkristallinen
Ausscheidungen verhindert werden kann. Dies , wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum Anlassen
für eine kurze Zeitdauer der Überzugsschicht mit Hilfe
eines Flammeribogens eine solche Wärmemenge zugeführt wird,
daß eine in einer die Überzugsschicht berührenden Zone vorhandene
grobkörnige Struktur in eine feinkörnige Struktur umgewandelt wird, in welcher die durch den Flammenbogen zugeführte
Wärme so gesteuert wird, daß die Temperaturzone,
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in welcher eine grobkörnige Struktur gebildet werden kann,
sich nicht weiter erstreckt als die Schmelzlinie zwischen Überzugsschicht und Basismaterial.
Zur Erzeugung eines elektrischen Flammenbogens oder Lichtbogens kann ein Argon-Lichtbogen-Schweißbrenner oder
ein Plasma-Schweißbrenner verwendet werden.
Die Pig. 2 und 3 zeigen zwei Ansichten der Lage eines
Argon-Lichtbogen-Schweißbrenners während der Behandlung einer Überzugsschicht aus nicht rostendem Stahl und des
darunterliegenden Basismaterials gemäß der Erfindung.
Die erforderliche Wärme wird durch einen Lichtbogen 9 zugeführt, der zwischen einer Wolframelektrode 8 in dem
Argon-Schweißbrenner und einer Überzugsschicht 12 gebildet wird. Der Lichtbogen wird gespeist durch eine Gleichstromquelle,
und zwar derart, daß im vorliegenden Falle die Elektrode negativ und das Werkstück positiv ist. Um den Lichtbogen
und das Schmelzbad 13 zu schützen, wird durch die Gasdüse 10 Argon 11 zugeführt. Während der Behandlung der
Überzugsschicht führt der Schweißbrenner vorzugsweise eine Ziek-Zack-Bewegung über das Werkstück aus, wie es schematisch
in Fig. 4- gezeigt ist. Diese Fig. zeigt eine Draufsicht auf eine Schmelzwulst 14. In Fig. 4- zeigen die Pfeile.a,
b und c jeweils die Bewegungsrichtung des Schweiß-
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brenners, die Richtung bzw. die. Schweißgeschwindigkeit der Schme-lzwulst und die Breite der Hin- und Herbewegung
des Schweißbrenners.
Als Anhalt für das Verfahren werden die folgenden charakteristischen Merkmale der Zick-Zack-Bewegung angegeben:
Schußgeschwindigkeit : 10-12 cm/min
Breite der Hin-und .Herbewegung : etwa 20 mm Frequenz der Hin- und Herbewegung : 60-80 pro Minute.
Durch dieses Verfahren wird eine Schmelzwulst 14 erzeugt,
indem die tJberzugsschicht 12 teilweise wieder geschmolzen wird. Das in 3?ig. 3 dargestellte Profil dieser
Schmelzwulst wird bestimmt durch die Parameter des angewendeten Argon-Schmelzverfahrens. Die Breite der Schmelze
wird insbesondere bestimmt durch die Länge des Lichtbogens 9 und die Lichtbogenspannung, während die Schmelztiefe im
wesentlichen bestimmt wird durch den Schmelzstrom.
Tabelle 1 zeigt, in welcher Weise die Schmelztiefe durch den Strom beeinflußt wird bei einer Lichtbogenspannung
von 18 Volt und einer Schweißgeschwindigkeit von 11 cm/min.
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Stromstärke Angenäherte Schmelztiefe
500 Amp. 2,5 mm
350 Amp. 3>1 mni
400 Amp. ' 3,8 mm
450 Amp. 4,5 mm
In Abhängigkeit von den auf die Überzugsschicht ausgeübten Argon-Lichtbogen-Schweißverfahren tritt auch in
der grobkörnigen Zone unmittelbar unterhalb der Schmelzlinie 15 in Fig. 2 und 3 ein Temperaturanstieg auf. Das
angestrebte Ziel, nämlich die Kornverfeinerung mit Hilfe der Rekristallisation der grobkörnigen Zone, wird bei
niedrig legiertem Kohlenstoffstahl erreicht, wenn in dieser Zone eine Spitzentemperatur von etwa 725-1100 C erreicht
wird.
Die untere Grenze dieses Temperaturbereiches, d.h. 725 C im oben erwähnten Fall, wird gebildet durch die sogenannte
A .-Temperatur des Basismaterials. Wenn während der Aufheizungszeit - diese Temperatur überschritten wird,
tritt eine Umwandlung der Struktur auf mit dem Ergebnis, daß Austenit gebildet wird. In den Fig. 2 und 3 ist die
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A .-Temperaturkurve mit dem Bezugszeichen 16 "bezeichnet.
ßie maximale Temperatur von etwa 1100 C. ist mit der
Tatsache verbunden, daß "bei höheren Temperaturen eine andere grobkörnige Zone entsteht, und zwar aufgrund des Teiles
der Überzugsschicht, die von neuem geschmolzen wird.
Eine umfangreiche Untersuchung der verschiedenen Aspekte des Argon-Lichfbogen-Schweißverfahrens hat deutlich gezeigt,
daß diese Art der Rekristallisation der grobkörnigen Zone unterhalb» der Überzugs schicht aus serordentlich
sicher und wirksam ist.
Die vorgenannte Behandlung kann:.auch angewendet wrden
mit vorher eingestellten Verfahrensparametern im Falle einer Änderung in der Dicke der Überzugsschicht von z.B.
4,5 "bis 5» 5 mm, was in Praxis ausgeführt werden kann, mit
dem Ergebnis, daß für eine kurze Zeit die gesamte grobkör-
aufweist nige Zone einen Temperaturbereich zwischen _+ 725 und 1100 Ci
In diesem Zusammenhang soll deri~Aus druck "eine kurze Zeit" eine maximale Zeitperiode von etwa 30 Sekunden bedeuten.
Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß die grobkörnige Zone unterhalb der Auftragsschwexßzone in einem Temperaturbereich
von etwa 725-11000O für eine maximale Dauer von einer Minute verbleiben kann.
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Ein wesentliches Merkmal in den Fig. 2 und 3 ist die Tatsache, daß der Argon-Lichtbogen-Schweißbrenner
nicht vertikal zum Werkstück ausgerichtet ist, sondern
einen Winkel von etwa 30 zur Vertikalen "bildet- Diese
geneigte Lage hat den Vorteil gegenüber einer vertikalen Lage der Elektrode, daß die Wärmezufuhr größer ist, während
die Schmelztiefe die gleiche bleibt.
Aus dem Obigen ergibt sich, daß die Schmelztiefe geringer sein sollte,als die Dicke der Überzugsschicht. Andererseits
ist es notwendig, daß die A .-Temperaturkurve im Basismaterial soweit wie möglich unterhalb der Uberzugsschicht
liegt, um sicherzustellen, daß die gesamte grobkörnige Struktur unterhalb der Überzugsschicht rekristallisiert
wird. Diese beiden mehr oder weniger sich widersprechenden Forderungen werden am besten erreicht durch
die vorgenannte geneigte Lage des Argon-Lichtbogen-Schweißbrenners .
Der vorgenannte Unterschied zwischen der vertikalen Lage und der geneigten Lage des Brenners soll im folgenden
anhand der Fig. 5 und 6 erläutert werden, in denen entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 2 und 3 "bezeichnet sind. In Fig. 6 bezeichnet das Bezugszeichen
19 die Schmelztiefe mit einem Brenner in geneigter
Lage, während das Bezugszeichen 20 in Fig. 5 die Schm z-
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tiefe mit einem Brenner in vertikaler Lage "bezeichnet.
Aufgrund der Ionisation des Argon-Schutzgases 11,
wodurch dieses Gas leitend wird, wird in dem Kern des Lichtbogens 9 nicht nur eine hohe Temperatur, sondern
auch ein hoher Druck.erzeugt. Aufgrund dieses Druckes bewirkt der Lichtbogen eine Seitwärtsbewegung des geschmolzenen
Schweißmetalls, so daß eine Höhlung in dem Schmelzbad erzeugt wird. Die vorgenannte kreisförmige
Höhlung besitzt einen Durchmesser von mehreren Millimetern, und sie wird während des Argon-Lichtbogen-Schweißverfahrens
aufrechterhalten und folgt der Zick-Zack-Bewegung des Lichtbogens. Dadurch, daß der Lichtbogen unter
einem Winkel zum Werkstück geneigt ist}anstatt senkrecht
auf ihm zu stehen, wird in erster Linie der Lichtbogendruck pro Oberflächeneinheit in Bezug auf das Schmelzbad
verringert, wodurch die Tiefe der Höhlung verringert wird. Ferner wird auch die Höhlung in Bezug auf ihre vertikale
Projektion durch die geneigte Lage weiter verringert mit dem Ergebnis, daß sich eine geringere Schmelztiefe ergibt,
während der Lichtbogenausgang der gleiche bleibt.
Diese Wirkung, die dadurch erhalten wird, daß der Brenner in geneigter Lage anstatt senkrecht gehalten wird,
bewirkt gleichzeitig, daß die Lxchtbogenenergxe auf einen
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höheren Wert (höhere Stromdichte) eingeregelt werden kann bei gleicher Schmelztiefe, wodurch erreicht wird, daß die
A y.-Temperaturkurve etwas tiefer in das Basismaterial eindringt,
während gleichzeitig der Abstand zu der genannten Temperaturkurve, in welchem eine annehmbare Kornverfeinerung
noch erreichbar ist, vergrößert wird.
Ein zusätzlicher Vorteil der geneigten Lage des Brenners ist der, daß es möglich ist, ein besseres Aussehen
der Schweißnaht zu erhalten und daß die Gefahr von gekerbten Kanten beträchtlich verringert wird, während die Form
der Schmelzwulst weniger konvex ist und gelegentlich ziemlich fläch gehalten werden kann.
Um das Auftreten von interkristallinen Rissen untahalb
der Überzugsschicht zu verhindern, muß die ganze Schicht behandelt werden. Dies bedeutet, daß stumpf aneinanderstoßende
Schmelzwulste so geschweißt werden müssen, daß sie sich in ausreichendem Maße überlappen. Sie müssen einander
ii solchem Maße überlappen, daß die A--Temperaturkurven
sich unterhalb der grobkörnigen Zone schneiden. Dies wird in Fig. 7 weiter erläutert, in welcher entsprechende
Bezugszeichen verwendet werden wie in den Fig. 2 bis 6. Die A0^-Kurven 16, die aneinander anschließen, bleiben unterhalb
der ursprünglichen grobkörnigen Zone 18.
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ORIGINAL INSPECTED 309836/0810
Aus Untersuchungen hat sich 'ergeben, daß eine Erhöhung der Frequenz der Hin- und Herbewegung einen günstigen
Einfluß hat. Es wird nicht nur das Aussehen der Schweißnaht ansprechender, sondern es wird auch die
Schmelztiefe "bei konstanter Ausgangsenergie und konstanter
Lichfbogenlänge verringert. Das Letztere hat zur Folge,
daß in Übereinstimmung mit der vorgenannten Wirkung einer geneigten Lage des Schweißbrenners anstelle einer
senkrechten Lage der Abstand zwischen der 725°C- und der
11OO°C- Temperaturkurve.vergrößert wird.
Wenn die Breite der Hin- und Herbewegung gleichzeitig vergrößert wird, ist es möglich, die Stromdichte zu erhöhen,
ohne daß die Schmelztiefe einen nicht erlaubten Wert annimmt, Wenn die Vergrößerung der beiden vorgenannten Prozeßvariablen,
die in dem Schweißverfahren zulässig sind, einander angepaßt werden, so kann dernAbstand zwischen der 725°C-
und der 1100°C-Temperaturkurve weiter vergrößert werden.
Das Verfahren für die Verfeinerung der grobkörnigen
Zone unterhalt» der Überzugs schicht, wie es oben "beschrieben
ist, wird im allgemeinen an einem ungeheizten Werkstück durchgeführt, das eine Temperatur von 10 bis 300C aufweist.
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Eine mögliche Vorerwärmung des Werkstückes auf eine.Temperatur
von z.B. bis zu 250° C hat den Vorteil, daß bei einer vernachlässigbaren Vergrößerung der Schmelztiefe
der Abstand zwischen der 725°- und 1 100° C-Temperaturkurve unterhalb der Überzugsschicht vergrößert werden kann.
In bezug auf die Tatsache, daß bei der Behandlung gemäß dem oben erwähnten Verfahren sich keine Ablagerung
an Schweißmaterial und keine Änderung in der Geometrie des Werkstückes ergibt, kann eine mögliche fehlerhafte Behandlung
normalerweise in einfacher Weise dadurch geheilt werden, daß man die Uberzugsschicht einer weiteren besonderen
Behandlung unterzieht. In dieser Hinsicht gibt es nur eine Beschränkung, nämlich bezüglich einer zu großen Schmelztiefe,
wodurch das Basismaterial ebenfalls geschmolzen wird und mit dem nichtrostenden Stahl gemischt wird, weshalb die
Überzugs schicht entfernt urcl neu geschweißt werden muß.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt Fig. 8 einen Schnitt eines Probestückes mit einer Überzugsschicht 12, bei welcher der erfindungsgemäße Schritt
angewendet worden ist, nämlich den Schweißbrenner mit einer geneigten Lage zu verwenden, wobei die Stromdichten und die
Lichtbogenspannungen verändert worden sind. Die Überzugs-
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schicht 12 aus nichtrostendem Stahl hat eine Dicke von etwa 6 mm. In der Überzugssehieht auf der linken Seite
in Fig. 8 können drei sich überlappende Schmelzwulste unterschieden werden, die mit einer Stromdichte von 450 A
und einer Lichtbogenspannung von 19 V erzeugt sind. Die Schmelztiefe dieser Schmelzwulste beträgt 4,5 bis 5*0 mm,
was beträchtlich größer ist als bei den Schmelzwulsten auf der rechten Seite der Abbildung, die mit einer Stromdichte
von 400 A und einer Lichtbogenspannung 18 V gebildet
sind. Ferner kann der Unterschied in der Wärmezufuhr , von der Lage der sich überlappenden Acl-Temperaturkurven
im Basismaterial gerade unterhalb der Überzugssehieht hergeleitet
werden. Hier bilden diese Temperatürkurven die
Grenzen der gewölbten dunklen Bereiche. Bei den Schmelzwulsten auf der linken Seite beträgt der Abstand zur Schmelzlinie
etwa 4 mm und bei den Schmelzwulsten an der rechten Seite etwa 2,5 nun.
Wie vorher erwähnt, kann auch ein Plasma-Schweißbrenner für die Rekristallisation der grobkörnigen Zone unterhalb
der Überzugssehieht verwendet werden. Bei der Untersuchung der Anwendbarkeit dieses Prozesses sind eine Anzahl Untersuchungen
an einem Probestück mit einer Überzugssehieht aus nichtrostendem Stahl mit einer Dicke von 4,5 mm gemacht worden.
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Der Rekristallisationsprozess wurde ausgeführt, indem
der Plasmabogen über die Oberflache hin- und hergeführt wurde, und zwar mit folgenden Parametern:
Stromdichte: 2βθ Α
Spannung: 27 V
Spannung: 27 V
Schweißgeschwindigkeit: 16 cm/min
Breite der Hin- und Herbewegung: 18 mm Frequenz der Hin- und Herbewegung: 65/min
Breite der Hin- und Herbewegung: 18 mm Frequenz der Hin- und Herbewegung: 65/min
Das Plasmagas war zusammengesetzt aus 65$ Helium
und 25$ Argon, während das Schutzgas aus einer Mischung aus
Argon und Wasserstoff bestand.
Durch das obige Verfahren wurde ein Schmelzbad erzeugt, das eine Breite von etwa 28 mm und eine Schmelztiefe
von ungefähr 2 mm hatte. Die Breite des Rekristallisationsbereiches betrug etwa 21 mm, während die maximale Tiefe der
A ,-Kurve 9 im Basismaterial bis zu 1,5 mm betrug.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch eine Uberzugsschicht
12, die auf die genannte Weise mit einem Plasma-Schmelzbrenner behandelt wurde. Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden neugeformte Schmelzwulste in dieser Uberzugsschicht 12 sichtbar. Die dunklen Teile im
Oberteil der Überzugsschicht zeigen die Grenzen des neuerlich geschmolzenen Metalls. Die dunkle Fläche im Basismaterial
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rechts unterhalb der Überzugsschicht ist ebenfalls am Boden durch die A .-Isotherme begrenzt.
Im Vergleich mit dem Argon-Lichtbogenschweißverfahren wird beim Plasmaschweißen eine höhere Lichtbogenspannung
verwendet in Kombination mit einer niedrigeren Stromdichte. Die der Überzugsschicht pro Zeiteinheit zugeführte
Wärmemenge erreicht den gleichen Wert in beiden Verfahren. Somit ändert sich das für die Rekristallisation
der grobkörnigen Zone unterhalb einer Überzugsschicht beschriebene Verfahren nicht wesentlich, wenn das Argon-Lichtbogenschweißverfahren
ersetzt wird durch das Plasmaschweißverfahren.
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf das Rekristallisationsverfahren eines Basismaterials
unterhalb einer Überzugsschicht beschränkt ist, wie es oben im einzelnen dargelegt ist. Somit kann die erforderliche
Wärme auch mittels eines Gasschweißflammenbogens übertragen werden. Ferner können verschiedene Abwandlungen vorgenommen
und verschiedene Zusätze hinzugeführt werden, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Rekristallisation eines Basismaterials
unter einer Überzugsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Anlassen für eine kurze Zeitdauer der Überzugsschicht mit Hilfe eines Flammenbogens eine solche Wärmemenge zugeführt
wird, daß einein einer die Überzugsschicht berührenden Zone
vorhandene grobkörnige Struktur in eine feinkörnige Struktur umgewandelt wird, in welcher die durch den Flammenbogen zugeführte
Wärme so gesteuert wird, daß die Temperatürzone, in
welcher eine grobkörnige Struktur gebildet werden kann, sich nicht weiter erstreckt als die Schmelzlinie zwischen Überzugsschicht und Basismaterial.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung des Schweißbrenners in Längsrichtung
der Zone der Flammenbogen zick-zack-förmig über die Überzugsschicht
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der einen elektrischen Lichtbogen erzeugende
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Schweißbrenner über die zu behandelnde Zone unter einem
Winkel geführt wird, der in bezug auf die Achse des Schweißbrenners und dessen Projektion auf der Oberfläche
etwa 20 bis 40° beträgt, wobei die Neigung der Bewegungsrichtung des Schw&ßbrenners entgegengerichtet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Rekristallisation von niedrig legiertem Kohlenstoffstahl,
dadurch gekennzeichnet, daß die grobkörnige Zone auf eine Temperatur zwischen etwa 725 und 1 100° C gebracht
wird.
4
5. Verfahren nach Anspruch', dadurch gekennzeichnet, daß die grobkörnige Zone unterhalb der Überzugsschicht maximal eine Minute auf der Temperatur von 725 bis 1 100° C gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch', dadurch gekennzeichnet, daß die grobkörnige Zone unterhalb der Überzugsschicht maximal eine Minute auf der Temperatur von 725 bis 1 100° C gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch kennzeichnet, daß bei der Bewegung des Schweißbrenners auf parallelen Wegen dieser zick-zack-förmig derart über
die zu behandelnde Oberfläche geführt wird, daß einander überlappende Schmelzwulste gebildet werden, wobei sich deren A ,-Isotherme
unterhalb der grobkörnigen Zone des Basismaterials befindet.
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22SA071 «Ο
7· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu rekristallisierende Basismaterial auf eine Temperatur von etwa 100 bis 250° C
vorerhitzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenbogen mit Hilfe eines Argon-Schweißbrenners,
eines Plasma-Schweißbrenners oder eines Gas-Schweißbrenners erzeugt wird.
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SM
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EP0394754A2 (de) * | 1989-04-27 | 1990-10-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Wärmebehandlung des Schweissnahtbereiches eines längsnahtgeschweissten Rohres |
EP0394754A3 (de) * | 1989-04-27 | 1992-10-14 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Wärmebehandlung des Schweissnahtbereiches eines längsnahtgeschweissten Rohres |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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