DE12980C - Holzleistengeflecht als Schalung für Zimmerdecken und Wände - Google Patents

Holzleistengeflecht als Schalung für Zimmerdecken und Wände

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DE12980C
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Germany
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DENDAT12980D
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K. schubert in Breslau, Neue Tauenzienstr. 70a
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/02Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings of plastic materials hardening after applying, e.g. plaster
    • E04F13/04Bases for plaster

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  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

1880.
Klasse 37.
CARL SCHUBERT in BRESLAU. Holzleistengeflecht als Schalung für Zimmerdecken und Wände.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1880 ab.
Dieses Holzleistengeflecht besteht aus quadratisch geschnittenen Holzstäbchen, welche in verschiedenen Längen und Stärken, je nachdem es die Entfernungen der Balken- bezw. Wandstiele erfordern, gefertigt, in geglühten Eisendraht eingeflochten sind, so zwar, dafs die Seitenflächen in schräger Lage zur Putzfläche bezw. zu den Verbandhölzern gehalten werden, und dafs zwischen den einzelnen Stäbchen Zwischenräume bleiben, durch welche der Putzmörtel hindurchdringen, sich auf beiden Seiten des Geflechts ausbreiten kann und so daran haften bleibt und von dem Geflecht gehalten wird, Fig. 11.
Dieses Holzleistengeflecht erspart beim Häuserbau jede Bretterschalung und Berührung und soll die Herstellung vollkommen ebener und rissefreier Putzflächen -: bei Zimmerdecken und Wänden ermöglichen, insofern erstens das Werfen des Holzes, wie bei Bretterschalungen, nicht eintreten soll, zweitens die Holzstäbchen des Geflechts an den Stöfsen in einander geschoben sind und noch durch einen über den Stofs gezogenen Draht gehalten werden, Fig. 10.
Dieses Holzleistengeflecht, welches mittelst einer vom Erfinder eigens dazu construirten Handmaschine auf schnelle Weise hergestellt wird, ist nicht als Gewebe, sondern als Geflecht zu bezeichnen, da die einzelnen Stäbchen in die Drähte eingeflochten sind, insofern immer zwei Drähte, die Stäbchen fest umschliefsend, in den oben erwähnten Zwischenräumen sich gegenseitig zweimal umschlingen, wodurch die eingeflochtenen Stäbchen sich weder verschieben noch ziehen und werfen können, sondern in der durch das Einflechten angewiesenen Lage verbleiben müssen, dafs sie ferner beim Transport und bei der Verarbeitung nicht herausfallen und endlich, dafs sich die Geflechtmatten in jeder Richtung, sowohl nach der Länge wie auch nach der Breite, zerschneiden lassen, ohne dafs ihre Verbindung gelöst wird, und ohne dafs die einzelnen Theile auseinander fallen.
Die Arbeit des Annageins an die Balken der Zimmerdecken und an die Stiele bei Wänden ist in schneller Weise zu verrichten und geschieht in der Art, dafs die in Rollen gewickelten Geflechtmatten entrollt und wie bei den Rohrmatten in Entfernungen von ca. 12 cm der Länge nach, und in Entfernungen von Y2 m der Breite nach, mit 4 cm langen Hakennägeln festgenagelt werden. Die Hakennägel werden durch das betreffende Stäbchen hindurch in das Verbandholz eingetrieben, so dafs der Haken gleichzeitig den Draht erfafst und festhält, weshalb es auch nöthig ist, dafs die entsprechenden Drahtbahnen möglichst auf die Mitte der Verbandhölzer (Balken oder Wandstiele) treffen.
Die Anbringung dieses Leistengeflechts an Deckenbalken kann erfolgen, indem, nach Fig. 1, 2 und 3, dasselbe an der Unterkante der Balken direct befestigt wird, wobei man in der Mitte zwischen je zwei Balken, parallel mit denselben, eine Latte oder Brettstück hochkantig anbringt, welches mit langen Nägeln an der Einschubdecke oder Stakenhölzern befestigt wird, und woran diese Leistenschalung, wie an die Balken, angenagelt wird, um dadurch gröfsere Steifigkeit zu erlangen und vollständig gegen Verziehen und Werfen geschützt zu sein.
Ferner geschieht dieAnbringung dieses Leistengeflechts nach Fig. 4, 5 und 6, indem man Latten quer über die Balken in Entfernungen von ca. 0,5 m, entsprechend den betreffenden Drahtbahnen des Geflechts, annagelt und das Leistengeflecht in vorstehend beschriebener Weise daran befestigt, oder endlich geschieht die Anbringung des Leistengeflechts nach Fig. 7, 8 und 9, indem man die Balkenlagen aus Bohlen- oder Halbholzbalken herstellt, die Balken in Zwischenräumen von 0,5 m verlegt und an der Unterkante derselben das Holzleistengeflecht befestigt.
Die Drahtbahnen lassen sich mit der Flechtmaschine an jeder beliebigen Stelle der Stäbchen anbringen, so dafs man bei Anfertigung des Geflechts auf die Balkenentfernungen bezw. auf die Stellung der Stiele Rücksicht nehmen kann.
Das Antragen des Mörtels kann auf verschiedene Weise geschehen, entweder durch Aufziehen desselben mit dem sogenannten Putzhobel, in welchem Falle der etwas derber zubereitete event, mit gehacktem Stroh vermischte
Mörtel durch das Leistengeflecht hindurchgedrückt wird, sich infolge entsprechender Leistenstellung auf der Rückseite des Geflechts angemessen verbreitet und auf der Vorder- bezw. Unterseite glatt gestrichen wird; oder endlich, indem man den Mörtel wie beim Rohrputz mit der Kelle anwirft, in welch letzterem Falle auf die Rückseite des Geflechts Rüstbretter gelegt werden müssen, um das unnöthige Verspritzen des Mörtels zu verhindern. Auch kann man auf der Oberseite des Geflechts (bei Decken) zerkleinerten Ziegelbruch ausbreiten, welcher aufser einer sehr guten Haltbarkeit des Putzmörtels noch ein sehr schnelles Binden und Trocknen desselben bewirkt.
Mit gewöhnlichem Kalkmörtel ist dieses Holzleistengeflecht noch anwendbar zur Bekleidung von Block- oder Schrotwänden, zu Fachwerkswänden und anderen Wandbekleidungen, die sonst gewöhnlich aus blofsen Brettern hergestellt werden, zu Ausstellungsgebäuden, Schaubuden etc. als Imitation für Massivbau und wo es einigermafsen auf Feuersicherheit ankommt.
Wie aber das Geflecht für gewöhnlichen Gyps und Kalkmörtel, so eignet sich auch dasselbe für Putz mit Cementmörtel und zwar mit Vortheil für Räume, in denen Wasserdämpfe entwickelt werden oder die überhaupt nafs sind, z. B. für Waschküchen und Kellerräume; auch zur Bekleidung kalter und nasser Mauern.
Der an solchem Leistengeflecht angebrachte Putz soll auch im Aeufsern geeignet sein, normalen Witterungseinflüssen Widerstand zu leisten, da derselbe, wenn er einmal erhärtet ist, so fest haftet, dafs solche Putzflächen nur auf gewaltsame Weise zu zerstören sind, wozu aufser der vorstehend bereits hervorgehobenen schrägen Lage der einzelnen Holzstäbchen auch deren rauhe Oberfläche von wesentlichem Einflufs sein soll.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Holzleistengeflecht als Schalung für Zimmerdecken undWände unter Anwendung quadratisch geschnittener, in Draht eingeflochtener . Holzstäbchen, welche in geeigneter Entfernung von einander und in ihren Seitenflächen schräg gegen die Decken- und Wandflächen angeordnet den angetragenen Putzmörtel dauerhaft festhalten.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT12980D Holzleistengeflecht als Schalung für Zimmerdecken und Wände Active DE12980C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5447395A (en) * 1993-03-30 1995-09-05 Lynch; John S. Angular offset chamfer tool

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5447395A (en) * 1993-03-30 1995-09-05 Lynch; John S. Angular offset chamfer tool

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