DE10115C - Verbesserungen in der Herstellung von feuerfestem Deckenputz nach dem RABlTZ'schen Verfahren - Google Patents

Verbesserungen in der Herstellung von feuerfestem Deckenputz nach dem RABlTZ'schen Verfahren

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DE10115C
DE10115C DE187910115D DE10115DA DE10115C DE 10115 C DE10115 C DE 10115C DE 187910115 D DE187910115 D DE 187910115D DE 10115D A DE10115D A DE 10115DA DE 10115 C DE10115 C DE 10115C
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Germany
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ceiling
rabitz
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plaster according
wires
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DE187910115D
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F. BAUM in Breslau
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B9/00Ceilings; Construction of ceilings, e.g. false ceilings; Ceiling construction with regard to insulation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
' KLASSE 37: Hochbauwesen.
FRIEDRICH BAUM in BRESLAU.
Verfahren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1879 ab.
Die vorliegende Herstellung von feuerfestem Deckenputz soll mit geringen Herstellungskosten eine grofse Dauerhaftigkeit verbinden sowohl für die Decke selbst, weil sie ohne Holzwerk hergestellt wird, als auch für die darüber befindliche Balkenlage, weil sich zwischen derselben und der Decke eine Luftschicht befindet; ferner soll die Decke den Schall abhalten, da sie nur mittelst einzelner eiserner Stifte mit der Balkenlage verbunden ist. Aufserdem soll die Decke zur Ueberdeckung von Rindvieh- und Pferdeställen vortheilhaft sein, da durch jedes Balkenfach von'einer Front zur anderen Luft geführt werden kann; ferner sollen sich diese Decken zur Ueberdeckung von Räumen eignen, wo Wärme und Dampf auf Holz zerstörend einwirken kann. .
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Raum von 3,16 m im Quadrat angenommen, und zeigt Fig. ι den Durchschnitt, Fig. 2 den Grundrifs der darüber befindlichen Balkenlage, an welcher eine solche Decke angebracht werden soll.
Zu diesem Zwecke wird der ganze Raum mit einzelnen quer über die Balken gehenden Drähten in Entfernungen von 8 bis 12 cm je nach der geringeren oder gröfseren Mörtelfestigkeit bespannt. Der hierzu verwendete Draht ist gewöhnlicher starker Rohrdraht, welcher zum Schutz gegen Rost entweder galvanisirt oder in Holztheer gesotten werden kann.
Die' zweckmäfsige Anbringung dieser Drähte erfordert, dafs zunächst an einem Ende derselben eine Oese angedreht und so viel Nägel, Fig. 5, aufgeschoben werden, als Zwischenbalken vorhanden sind. Eine ebensolche Oese wird alsdann auch am anderen Ende des Drahtes angedreht, der Draht auf den schon eingeschlagenen Nagel im linksseitigen Balken angehängt, mit einem Zangenhebel angespannt und der Nagel c im rechtsseitigen Ortbalken durch die Drahtöse eingeschlagen.
Damit die Drähte am Ortbalken waagrecht und gerade angespannt werden, wird an jedem derselben ein Richtscheit oder Waaglatte gegenseitig genau waagrecht befestigt, an deren unterer Kante sämmtliche Drähte genau anschliefsen müssen. Die untere Kante der Waaglatten sind mit Einschnitten, entsprechend der Entfernung der einzelnen Drähte, versehen und regeln diese Einschnitte gleichzeitig die Entfernung der Drähte. Nach Befestigung der Drähte an den Ortbalken werden auch die aufgeschobenen Nägel in die Zwischenbalken eingeschlagen, so dafs jeder der Drähte eine gerade Linie bildet. Zu berücksichtigen ist hierbei, dafs die Drähte mindestens 2 cm vom Balken entfernt gespannt werden müssen, damit die hier 2 cm starke Decke, mindestens 1 cm vom Balken entfernt bleibt. Nach Herstellung der Drahtbespannung erfolgt das Auftragen des Deckenmörtels in den einzelnen Balkenfeldern von oben auf unter den Drähten, mittelst sogenannter Schraubenbohrer η befestigten Putztafeln, welche in der Zeichnung, Fig. 3, im Querschnitt dargestellt sind. Die auf der einen langen Seite der Tafel befestigte 1 cm starke Leiste α regulirt die Putzstärke nach unten, und die über derselben befindliche b desgleichen
die Putzstärke nach oben. Beide Leisten haben gleichzeitig den Zweck, die Anschlufskante für das nächste Putzfeld möglichst gerade herzustellen. Zunächst der Mauer wird die Putztafel und Putzstärke nur durch die Schraubenbohrer regulirt, wohingegen beim Uebergange auf-das nächste Balkenfeld die Putztafel auf den Putz des schon fertigen Feldes mit dem Schraubenbohrer fest aufgezogen wird. Nach Abschlufs der sämmtlichen Balkenfelder werden von unten sich zeigende, nicht ganz saubere Putzkanten verstrichen und glatt gebügelt. Die in der Zeichnung angedeutete Voute wird gleichzeitig mit dem Wandputz angefertigt. Stuckgesimse und Friesleisten lassen sich mit Leichtigkeit durch eingebohrte Drahtanker an der Decke befestigen. Stuckrosetten werden dagegen auf der betreffenden Stelle ausgespart und nach Vollendung der übrigen Putzfelder eine besondere Putztafel, Fig. 4, befestigt, in welcher die betreffende Leimform für die Rosette sich befindet und in Stuckgyps gleichzeitig mitgegossen wird.
Bei gröfseren Zimmern ist es nicht erforderlich, dafs das ganze Balkenfeld durch eine Putztafel gedeckt wird, es ist vielmehr zweckmäfsig, die Tafeln nicht über 3 m lang zu verwenden, um die Handhabung derselben nicht unnöthig zu erschweren. Bei Anwendung von Gypsmörtel sind für zwei Arbeiter, welche an einer Decke arbeiten, zwei Putztafeln ausreichend, weil Gyps in 5 bis 10 Minuten diejenige Consistenz erreicht hat, um die Tafel zum weiteren Gebrauch abzunehmen. Dahingegen sind bei Ausführungen von solchen Decken in Cement für zwei Arbeiter sechsmal soviel Putztafeln erforderlich ; auch müssen hierbei mindestens sechs Zimmer berüstet und zugleich in Arbeit genommen werden, weil Cement erst nach Verlauf von 5 bis 6 Stunden diejenige Consistenz erreicht hat, um die Tafeln abnehmen zu können. Zur Ersparung von Gyps und Cement ist es erforderlich, möglichst grobkörnigen ausgewaschenen Sand oder Kies unter Zusatz von Kalk zu verwenden. ' .
Die Putztafeln, Fig. 3, sind von 3,20 cm starkem Rahmholz mit nicht zu breiten 2 cm starken Füllungen zusammengestemmt, mit Kalk und Käse verleimt herzustellen, mit heifsem OeI zu tränken und mit Lack zu überziehen, damit dieselben sich .beim Auftragen des feuchten Mörtels nicht werfen und verziehen. Zur Verminderung der Adhäsion des Mörtels auf die Putztafeln werden dieselben mit zerlassenem Talg, OeI oder Seife überstrichen oder mit Papier überzogen. Um diese Decken bei unsicherem oder bei bevorstehendem Frostwetter anfertigen zu können, kann der Deckenkörper in vorher geformten Platten mit 3 mm breitem Falz auf den Örahtzügen und zeitweilig untergelegten Putztafeln mit Gypsfugen verlegt werden, was namentlich bei Decken von Lehm anzuempfehlen ist. Hierbei müssen jedoch die Köpfe der Lochnä'gel, Fig. 5, mit zwei Löchern versehen sein, so dafs die Drahtzüge auf der Fuge und auf einer Reihe Lochnägel sich paarweise befinden. Die auf der unteren Fläche der Falze entstehenden 6 mm breiten Fugen werden mit Gyps oder Cement ausgefüllt.
Der in der Zeichnung angedeutete rauhe Fufsboden m mufs sofort nach Vollendung der Decke auf den Balken verlegt und geheftet werden, um die Decke vor herabfallenden Gegenständen zu schützen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Auftragen des Deckenkörpers von Gyps, Cement oder Lehm von oben auf interimistisch untergelegte Putztafeln.
  2. 2. Isolirung des Deckenkörpers von allem Holzwerk.
  3. 3. Anfertigung und Verwendung besonders geformter Lochnägel und Drahtstifte mit eingestanztem Einschnitt oder Hals nach Zeichnung und Beschreibung.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE187910115D 1879-06-18 1879-06-18 Verbesserungen in der Herstellung von feuerfestem Deckenputz nach dem RABlTZ'schen Verfahren Expired DE10115C (de)

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DE (1) DE10115C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052672B (de) * 1955-10-25 1959-03-12 Westfaelische Drahtindustrie Verfahren zum Verschliessen der Schnittflaechen an den Enden von kunstoffumhuellten Draehten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052672B (de) * 1955-10-25 1959-03-12 Westfaelische Drahtindustrie Verfahren zum Verschliessen der Schnittflaechen an den Enden von kunstoffumhuellten Draehten

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