DE1297532B

DE1297532B - Faltschachtel

Info

Publication number: DE1297532B
Application number: DEJ27029A
Authority: DE
Original assignee: JAEGER FRIEDRICH
Current assignee: JAEGER FRIEDRICH
Priority date: 1964-12-03
Filing date: 1964-12-03
Publication date: 1969-06-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel mit zwei sich gegenüberliegenden ebenflächigen und zwei gekrümmten Seitenwänden, wobei die gekrümmten Wandungsteile über entsprechend profilierte Enden der ebenflächigen Seitenwände und im Bereich derselben einwärts gefaltete Eckenfaltdreieckpaare gezogen und mit ihren Enden im Bodenbereich verankert sind.
Es sind bereits Faltschachteln mit abgerundeten Seitenwänden bekannt. Zur Herstellung solcher Faltschachteln ist es erforderlich, einen Außenmantel um ein Grundgerüst zu schlagen. Es ist auch bekannt, mittels eines einstückigen Zuschnittes Schachteln mit profilierten Seitenwandungen herzustellen. Diese bekannten Schachteln haben sowohl in der zweistückigen als auch in der einstückigen Herstellungsform den Nachteil erheblichen Materialaufwandes und erheblichen Zeitaufwandes beim Einfalten.
Es sind des weiteren Faltschachteln bekannt, deren Seitenwände durch Aufrichten aus einem flachliegenden Zuschnitt gebildet sind und bei denen die Ekken durch harmonikaartiges Einfalten des zwischen den Seitenwänden liegenden Zuschnittes in das Schachtelinnere gebildet sind. Über die Falten und die profilierten Enden der entsprechenden Seitenwände sind aus dem Zuschnitt herausgefaltete Flächenstücke gelegt, die mit Laschen in entsprechende Aussparungen der benachbarten Seitenwände eingreifen. Derartige Faltschachteln sind mit verhältnismäßig geringem Materialaufwand in verhältnismäßig kurzer Zeit aus einem Zuschnitt herstellbar.
Die Flächenstücke lassen sich jedoch nicht ohne weiteres unter Spannung festlegen. Die Erfindung geht nun von den letzterwähnten Faltschachteln aus und hat zur Aufgabe, an diesen Schachteln die Eckenformgebung zu verbessern.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die ebenflächigen Seitenwände aufgedoppelt sind, deren äußere Wandungsteile an ihren Enden die Eckenfaltdreieckpaare aufweisen, wobei diese Enden mit einer mit dem Profil der inneren Seitenwandenden übereinstimmenden ausgestanzten Randform versehen sind, und daß die Enden der gleichfalls aufgedoppelten und die Faltdreieckpaare zwischen sich einschließenden gekrümmten Seitenwände in bekannter Weise in Ausnehmungen der ebenflächigen inneren Seitenwände verankert sind. Bei einer solchen Faltschachtel üben die satt zwischen den gekrümmten Seitenwänden liegenden Faltdreiecke eine Spannung aus, die bei den bekannten Ausführungsformen nicht nutzbar ist, sich hier jedoch besonders vorteilhaft bei der Verriegelung der inneren gekrümmten Wandungsteile auswirkt. Trotz der abgerundeten Seitenwandungen läßt sich die Faltschachtel nach der Erfindung ohne großen Materialaufwand und ohne großen Zeitverlust beim Falten herstellen. Die Vorteile der Erfindung beruhen im wesentlichen auf den vier aufgedoppelten Seitenwänden, von denen zwei gekrümmt sind. Sie gestatten einen einfachen, materialsparenden Faltvorgang.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Ab b. 1 eine Draufsicht auf den einstückigen Zuschnitt, A b b. 2 eine perspektivische Ansicht der halb aufgestellten Faltschachtel, wobei die Längsseiten aufgerichtet und die Verbindungsteile zwischen Längs-und Querseite schon angewinkelt sind und A b b. 3 eine fertige, gefaltete Schachtel, jedoch mit dem Boden nach oben liegend.
Der in Abt. 1 dargestellte Schachtelzuschnitt weist außer dem Boden durch Verbindungs- bzw.
Brückenteile vier in Form von Faltdreieckpaaren verbundene doppelte Wandungsteile 2, 3 und 7 auf, die über Laschen 8 und Aussparungen 9 gegenseitig verbunden sind. Die Verbindungsteile enthalten an ihrer Basis im Bereich der zugehörigen Seitenwandenden Aussparungen 5, die im Bereich 10 der für die Profilierung maßgebenden Seitenwände entsprechend geformt und bei 5' in die zugehörigen der Profilierung angepaßten Seitenwand-Verbindungsteil-Faltlinien übergehen.
Zum Aufstellen der Faltschachteln werden aus dem Zuschnitt zunächst die beiden außen liegenden Flächen stücke 3 auf die mit einer Rill-Linie verbundenen Flächenstücke 2 gefaltet und festgeklebt.
Nun werden die mit dem Boden verbundenen aufeinandergeklebten Seitenteile 2 und 3 im Winkel zum Bodenteil 1 aufgerichtet. Gleichzeitig werden die über die aufgerichteten Seitenteile 2 hinausragenden, die Seitenteile 2 und den verlängerten Bodenteil 2 verbindenden, mit Aussparungen 5 versehenen brückenartigen Verbindungsteile 4 automatisch mit aufgerichtet.
Anschließend werden die verlängerten Bodenteile 6 angehoben, die verbindenden Brückenteile 4 nach innen gelenkt, wobei sie sich harmonikaartig zusammenfalten. Die verlängerten Bodenteile 6 liegen nun mit ihren äußeren Enden auf den aufgerichteten, zusammengeklebten und damit verstärkten Profilenden der Seitenteile 2 und 3. Die Ausschnitte 5 ermöglichen diesen Vorgang ungehindert.
Die gefalteten Verbindungsteile 4 werden an die aufgerichteten, verlängerten Bodenteile 6 gelegt und halten damit automatisch die durch die Seiteninnenteile 3 verstärkten Seitenteile 2 aufrecht und fest verbunden mit dem gleichfalls aufgerichteten verlängerten Bodenteil 6.
Nun werden am verlängerten Bodenteil 6 hängende Flächenstücke 7 über die an dem aufrechtstehenden verlängerten Bodenteil 6 eng anliegenden Kanten der Verbindungsteile 4 gefaltet und in das Schachtelinnere gedrückt, bis an den Flächenstücken 7 angeschnittene Laschen 8 sich in passende Aussparungen 9 an den aufgeklebten inneren Seitenteilen 3 legen.
Das Flächenstück 7 verstärkt die durch die verlängerten Bodenteile 6 gebildeten profilierten Seiten, da die Bodenteile 6 und die Flächenstücke 7 parallel laufen. Gleichzeitig werden die zwischen den verlängerten Bodenteilen 6 und den Flächenstücken 7 liegenden Verbindungsteile 4 in ihrer Lage gehalten, wodurch der Faltkarton in den Ecken gegen Zug und Druck besonders gesichert ist.

Claims

Patentanspruch: Faltschachtel, mit zwei sich gegenüberliegenden, ebenflächigen und zwei gekrümmten Seitenwänden, wobei die gekrümmten Wandungsteile über entsprechend profilierte Enden der ebenflächigen Seitenwände und im Bereich derselben einwärts gefaltete Eckenfaltdreieckpaare gezogen und mit ihren Enden im Bodenbereich verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieebenflächigen Seitenwände (2,3) aufgedoppelt sind, deren äußere Wandungsteile (2) an ihren Enden die Eckenfaltdreieckpaare (4, 4) aufweisen, wobei diese Enden mit einer mit dem Profil der inneren Seitenwandenden übereinstimmenden ausgestanzten Randform (10) versehen sind, und daß die Enden der gleichfalls aufgedoppelten und die Faltdreieckpaare zwischen sich einschließenden gekrümmten Seitenwände (7) in bekannter Weise in Ausnehmungen (9) der ebenflächigen inneren Seitenwände verankert sind.