DE1296979B

DE1296979B - Verfahren zum schnellen Beschichten eines Schichttraegers aus Papier mit einer Bildempfangsschicht

Info

Publication number: DE1296979B
Application number: DEM63823A
Authority: DE
Inventors: Sanders Frederick William
Original assignee: Mead Corp
Current assignee: Mead Corp
Priority date: 1964-01-20
Filing date: 1965-01-18
Publication date: 1969-06-04
Also published as: FR1421057A; US3326712A; GB1099031A; BE658307A; NL6500727A; CH449424A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schnellen 0,04 Gewichtsprozent Kupfersulfat und 0,015 GeBeschichten eines Schichtträgers aus Papier mit einer wichtsprozent Natriumsulfid enthält. Bildempfangsschicht für das Silbersalzdifrusions- Das Beschichtungsgemisch wird vorteilhaft in einer

verfahren durch Auftragen eines Beschichtungs- Menge von etwa 2,72 kg pro 306,58 m² Oberfläche gemisches, das Bindemittel, Pigment und Keim- 5 eines Schichtträgers aus Papier aufgetragen und kann bildner enthält. direkt auf der Papiermaschine mit einer Geschwin-

Es ist bekannt, Bildempfangsschichten dieser Art digkeit über 182,88 m pro Minute aufgebracht werauf einem Schichtträger aus Papier durch Auftragen den. Es können auch andere Verfahren zum Aufvon Gemischen aus einem das Bild aufnehmenden tragen dieser Beschichtung angewendet werden, Bindemittel, einem Pigment und einem Silber fällen- io beispielsweise Aufbringen mit Umkehrwalzen oder den Keimbildner herzustellen, wobei bekanntermaßen · hängender Rakel.

beispielsweise als Bindemittel Gelatine oder Poly- Der Schichtträger kann ein- oder zweiseitig mit

vinylalkohol, als Pigment schwerlösliches Barium- dem Beschichtungsgemisch beschichtet werden. Beidthiosulfat, Zinkoxyd oder Mattierungsmittel und als seitige Beschichtung empfiehlt sich zur Verminderung Keimbildner kolloidales Schwefelsilber oder kolloi- 15 der Vergilbungsneigung.

dales Silber in den Beschichtungsgemischen vornan- Als Schichtträger kann jedes für gestrichene bzw.

den sind. beschichtete Papiere geeignete Material verwendet

Nachteilig daran ist, daß die aus diesen bekannten werden.

Beschichtungsgemischen aufgebrachtenBildempfangs- Als Bindemittel sind die üblicherweise benutzten

schichten nur einen geringen Feststoffgehalt mit ao Substanzen, beispielsweise Stärke, Stärkederivate, hohem Bindemittelanteil besitzen und spezielle Vor- Stärke-Latex-Mischungen oder Stärke-Polyvinylrichtungen für das Auftragen und Trocknen benötigt alkohol-Mischuhgen für'die Zwecke der vorliegenden werden, die mit relativ geringer Geschwindigkeit Erfindung geeignet.

arbeiten, und daß die Schichten anschließend noch Als Pigmente weisen die beim erfindungsgemäßen

mit Formaldehyd gehärtet werden müssen. Für as Verfahren eingesetzten Beschichtungsgemische beieine niedrige Kosten verursachende Hochleistungs- spielsweise Ton- bzw. Lehmpigmente, Calciumcarboproduktion sind die bekannten Verfahren nicht ge- nat, Titandioxyd, Zinkoxyd, Aluminiumoxyd und eignet. Satinweiß auf, und die Pigmente sollen in mög-

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu liehst guter Verteilung innerhalb des Gemisches vorbeheben und ein Verfahren zum schnellen Aufbrin- 30 liegen. gen von Bildempfangsschichten zu schaffen. Die in dem beim erfindungsgemäßen Verfahren

Der Gegenstand der Erfindung geht von einem verwendeten Beschichtungsgemisch vorhandenen Verfahren zum Beschichten eines Schichtträgers aus Keimbildner sind als solche bekannte Substanzen, Papier mit einer Bildempfangsschicht für das Silber- wie beispielsweise Metallsulfide und -selenide, wie salzdiffusionsverfahren durch Auftragen eines Be- 35 Zinksulfid, Cadmiumsulfid, Chromsulfid, Kupferschichtungsgemisches, welches Bindemittel, Pigment sulfid, Kobaltsulfid, Nickelsulfid, Bleisulfid und und Keimbildner enthält, aus und ist dadurch ge- Silbersulfid sowie Zinkselenid, Nickelselenid oder kennzeichnet, daß ein Beschichtungsgemisch, das Kupferselenid.

wenigstens 5 Gewichtsprozent Calciumcarbonat und Auf die nach dem .erfindungsgemäßen Verfahren

insgesamt mindestens 50 Gewichtsprozent, Vorzugs- 4° hergestellte Bildempfangsschicht kann man geweise 50 bis 85 Gewichtsprozent, an Pigment enthält, wünschtenfalls eine dünne Deckschicht aus Stärke, aufgetragen wird. Beim erfindungsgemäßen Verfall- Stärkederivaten, Polyvinylalkohol oder Gemischen ren werden demzufolge Beschichtungsgemische mit daraus, vorzugsweise in einer Stärke von etwa bisher ungebräuchlich hohem Feststoffgehalt ver- 0,453 kg Trockenstoffen auf eine Fläche von wendet, die außerdem einen Zusatz von Calcium- 45 27,87 m² aufbringen, carbonat aufweisen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Bild- wirtschaftlich zufriedenstellender Weise gewonnenen empfangsschichten bereits auf der Papiermaschine Bildempfangsschichten haben eine gute Qualität, mittels der zum Papierstreichen bekannten Ein- insbesondere sehr gute Älterungseigenschaften. richtungen mit hoher Geschwindigkeit aufgebracht 50
werden können. Durch den Zusatz von Calciumcarbonat wird eine Verbesserung der Auftrags- BetsnieTfeigenschaften infolge, Verminderung der Gefahr P von Blasenbildung sowie eine verbesserte Bildqualität
erzielt. 55 Es wurde ein Papier mit einem Grundgewicht von

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der 20,86 kg pro 306,58 m² auf einer Papiermaschine erwünschte hohe Feststoffgehalt dadurch erreicht, unter Verwendung eines Fasergemisches von etwa daß das eingesetzte Beschichtungsgemisch Vorzugs- 40% Weichholz-und 60% Hartholz-Kraftpapierstoff weise zwischen 65 und 75% an Pigment und 25 bis hergestellt, dem 22,68 kg Titandioxyd, 65,77 kg HoI-35% an Bindemittel enthält. Eine speziell für 60 länderstärke, 25,4 kg Harzleim bzw. Appretiermittel Walzenbeschichtung geeignete Ausführungsform des und 3,24 kg Papiermacheralaun pro 1497 kg Fasererfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß ein masse zugegeben worden waren. Diese geleimte Roh-Beschichtungsgemisch aufgetragen wird, welches masse wurde kalandriert, und dann wurde in der Gewichtsprozent an Ton-Pigment, 10 Gewichts- Papiermaschine durch Walzenbeschichtung auf beiprozent Calciumcarbonat, 10 Gewichtsprozent Titan- 65 den Seiten eine Beschichtung aus einem Beschichdioxyd, 12 Gewichtsprozent Stärke, 4 Gewichts- tungsgemisch der nachfolgend angegebenen Zusamprozent Polyvinylalkohol, 7 Gewichtsprozent eines mensetzung mit einer Geschwindigkeit von 183 m dispergierten Butadien-Styrol-Mischpolymerisates, pro Minute aufgebracht:

Beschichtungston bzw. -lehm

Calciumcarbonat

Titandioxyd

Durch Enzyme umgewandelte Stärke

Butadien-Styrol-Latex

Calciumstearat

Natrium-Hexametaphosphat

Dicyandiamid

CuSO₄

Na₂S"

5H₂O

9H₂O

Gewichtsanteil der Trockenstoffe

50

10

23
7
1

1,5
4,5
0,04
0,015

Beschichtungston bzw. -lehm

Calciumcarbonat

Titandioxyd

Durch Enzym umgewandelte Stärke.

Polyvinylalkohol

Butadien-Styrol-Latex

Calciumstearat

Dicyandiamid

Natrium-Hexametaphosphat

CuSO₄-5H₂O

Das Beschichtungsgemisch wurde durch Zusammenkneten der Pigmente mit dem Calciumstearat, dem Natrium-Hexametaphosphat und dem Dicyandiamid gefertigt. Gewünschtenfalls kann ein Anti- ao schaummittel zugesetzt werden. Das Kupfersulfat wurde in Wasser aufgelöst und mit der zuvor zubereiteten 25%igen Stärkedispersion dem trockenen Gemisch im Kneter zugesetzt. Nach dem Verkneten zu einer dicken Paste wurde der Butadien-Styrol- as Latex hinzugefügt, und schließlich wurde das Natriumsulfid in mit Natriumcarbonat auf einen pH-Wert von 8,5 eingestelltem Wasser aufgelöst und unter sorgfältigem Rühren dem Gemisch zugegeben. Das Beschichtungsgemisch wurde mit einem Feststoff gehalt von etwa 56°/o auf beide Seiten des Schichtträgers in einer im getrockneten Zustand ein Überzugsgewicht von etwa 3,17 kg pro 306,58 m² Fläche ergebenden Menge aufgetragen.

Danach wurde das beschichtete Papier kalandriert und dann auf jeder Seite mit einer Deckschicht in einer Menge von 0,453 kg Feststoffe pro 306,58 m² versehen. Das in vorstehend beschriebener Weise hergestellte Bildempfangsmaterial wurde mit einem belichteten Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalzdiffusionsverfahren in Kontakt gebracht und unter Verwendung eines auf Basis von alkalischem Hydrochinon hergestellten Entwicklers entwickelt. Es wurde ein scharf gezeichnetes volles schwarzes Bild auf einer der beiden Seiten des Bildempfangsmaterials erzeugt. Das Bildempfangsblatt ließ sich vom Aufzeichnungsmaterial noch nach 30 Sekunden Kontaktzeit ohne feststellbares Rupfen des Trägermaterials abziehen, und das Bildempfangsblatt wurde beim Altern nicht gelb.

Beispiel 2

Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde ein Schichtträger aus Papier gefertigt. Dieser wurde auf jeder Seite mit einer Schicht von 2,72 kg Feststoff auf 306,58 m² Oberfläche versehen. Diese Schicht wurde durch Walzenauftrag in der Papiermaschine mit einer Geschwindigkeit von etwa 813 m pro Minute aufgetragen. Das Beschichtungsgemisch hatte folgende Zusammensetzung:

Gewichtsanteil der Trockenstoffe

57
10
10
12

4,5

0,5

0,04

0,15

Na₂S^ Dieses Beschichtungsgemisch wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, zubereitet, mit der Ausnahme, daß der Polyvinylalkohol getrennt bei einem Feststoffanteil von 14% gekocht und der Knetmasse mit der Stärke zugegeben wurde.

Das in vorstehend beschriebener Weise hergestellte Bildempfangsmaterial wurde, wie im Beispiel 1 angegeben, geprüft. Nach dem Entwickeln mit alkalischem Hydrochinonentwickler wurde ein schwarzes Bild erzeugt; das Bildempfangsblatt ließ sich leicht vom Aufzeichnungsmaterial abziehen, und es konnte kein Gelbwerden bzw. Vergilben beim Altern beobachtet werden.

Beispiel 3

Es wurde, wie im Beispiel 2 beschrieben, gearbeitet, jedoch wurden die 0,04 Gewichtsanteile CuSO₄ · 5 H₂O durch 0,04 Gewichtsanteile ZnSO₄ ■ 7H₂O ersetzt. Bei der Untersuchung des so gewonnenen Bildempfangsmaterials wurde ein schwarzes Bild beim Entwickeln mit einem alkalischen Hydrochinonentwickler erzeugt, das Bildempfangsblatt ließ sich leicht vom Aufzeichnungsmaterial abziehen, und es wurde kein Vergilben beim Altern beobachtet.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum schnellen Beschichten eines Schichtträgers aus Papier mit einer Bildempfangsschicht für das Silbersalzdiffusionsverfahren durch Auftragen eines Beschichtungsgemisches, das Bindemittel, Pigment und Keimbildner enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Beschichtungsgemisch, das wenigstens 5 Gewichtsprozent Calciumcarbonat und insgesamt mindestens 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 85 Gewichtsprozent, an Pigment enthält, aufgetragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Beschichtungsgemisch, das 57 Gewichtsprozent Ton-Pigment, 10 Gewichtsprozent Calciumcarbonat, 10 Gewichtsprozent Titandioxyd, 12 Gewichtsprozent Stärke, 4 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol, 7 Gewichtsprozent eines dispergierten Butadien-Styrol-Mischpolymerisats, 0,04 Gewichtsprozent Kupfersulfat und 0,015 Gewichtsprozent Natriumsulfid enthält, aufgetragen wird.