DE1296645B - Verfahren zur Gewinnung reiner 4, 4'-Dihydroxydiarylalkane - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung reiner 4, 4'-DihydroxydiarylalkaneInfo
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- DE1296645B DE1296645B DEV31618A DEV0031618A DE1296645B DE 1296645 B DE1296645 B DE 1296645B DE V31618 A DEV31618 A DE V31618A DE V0031618 A DEV0031618 A DE V0031618A DE 1296645 B DE1296645 B DE 1296645B
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/68—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C37/70—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung reiner 4,4'-Dihydroxy-diarylalkane, die z. B. als Ausgangsprodukte für die Herstellung von Polycarbonaten verwendet werden.
- Es ist bekannt, reine 4,4'-Dihydroxy-diarylalkane dadurch herzustellen, daß man die Kondensationsprodukte aus einwertigen Phenolen und Ketonen, die neben überschüssigem Phenol farbige und harzartige Verunreinigungen enthalten, einer Lösungsmittelbehandlung mit organischen oder halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen unterhalb +17°C unterwirft. Dabei werden nach der Patentschrift 46 281 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin als Eluierungsmittel bevorzugt Äthylenchlorid, 1,1,2, 2-Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Chlorbenzol bei Temperaturen unterhalb von +17° C, vorzugsweise von +5°C, angewandt.
- Das Verfahren hat den Nachteil, daß die Lösungsmittelbehandlung verhältnismäßig lange dauert und die gereinigten Produkte noch einen erheblichen Anteil färbender Nebenprodukte enthalten. Außerdem ist der Sulfataschegehalt noch hoch.
- Aus der britischen Patentschrift 1 035 233 ist ein Verfahren zur Reinigung von 4,4'-Dihydroxy-diarylalkanen durch eine Kombination aus einer oder mehreren Destillationen und nachfolgender Lösungsmittelbehandlung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen bekannt. Es hat den Nachteil, daß die Lösungsmittelbehandlung auch nur zu einer Reinheit wie im erstgenanntenVerfahren führt. Hinzukommt noch der hohe Zeitaufwand. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die rohen, verunreinigten Kondensationsprodukte einer wirksamen Reinigung zu unterwerfen und auf diese Weise 4,4'Dihydroxy-diarylalkane höherer Reinheit herzustellen.
- Das Verfahren der Erfindung zur Gewinnung reiner 4,4'-Dihydroxy-diarylalkane aus den Kondensationsprodukten von Phenol mit Ketonen in Gegenwart von Mineralsäuren durch Behandlung der erhaltenen rohen, mit färbenden Verbindungen verunreinigten Kondensationsprodukte, unmittelbar nach scharfem Absaugen des Reaktionsgemisches und kurzemWaschen mit Eiswasser, mit halogenhaltigen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, besonders Äthylenchlorid, 1,1,2, 2-Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Chlorbenzol, ist dadurch gekennzeichnet, daß man den halogenhaltigen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen 3 bis 30 Gewichtsprozent vorzugsweise 8 bis 16 Gewichtsprozent, Phenol oder Kresol zusetzt und die Lösungsmittelbehandlung bei Temperaturen unter 0°C, vorzugsweise bei -5 bis -8°C, durchführt.
- Die Lösungsmittelbehandlung wird im übrigen in bekannter Weise bei schwachem Unterdruck durchgeführt.
- Die Vorteile des Verfahrens der Erfindung bestehen darin, daß reinere 4,4'-Dihydroxy-diarylalkane erhalten werden, was an einem schnelleren Anstieg des Schmelzbereiches, einer weiteren Abnahme der färbenden Anteile und einem geringeren Sulfataschegehalt zu erkennen ist. Außerdem sind die Produkte hitzebeständiger, und die zur Reinigung verwendeten Lösungsmittel werden in geringeren Mengen benötigt.
- Derartig gereinigte Dihydroxy-diarylalkane sind besonders geeignet für die Erzeugung von hochmolekularen farblosen Polycarbonaten, diesowohlnach dem Lösungspolykondensationsverfahren als auch nach dem Umesterungsverfahren hergestellt werden können.
- Die entsprechend gereinigten Dihydroxy-diarylalkane ergeben Polycarbonate mit ebenfalls verbesserten Eigenschaften.
- Beispiel 1 Der durch Kondensation von Phenol und Aceton (Molverhältnis 3,72 bis 6,0: 1) in Gegenwart von 73%iger Schwefelsäure bzw. 350/dger Salzsäure und 1 Gewichtsprozent Thioglykolsäure (bezogen auf die Acetonmenge) bei Temperaturen zwischen 45 und 55°C während 18 Stunden unter Rühren in Glas- oder Emaillegefäßen entstandene, erdbcerrote Kristallbrei, bestehend aus 4,4'-Dihdyroxy-diphenylpropan-(2,2) und-Verunreinigungen, wird nach dem Abkühlen auf Temperaturen unterhalb von +5°C in einem Trennrohr oder auf einer Nutsche scharf abgesaugt und nach kurzem Waschen mit Eiswasser und Zusammenpressen unmittelbar danach mit Äthylenchlorid, dem 100 g Phenol je Liter Lösungsmittel zugesetzt sind, überschichtet. Dabei wird ohne Unterbrechung mit auf unter 0°C gekühltem Lösungsmittel unter schwachem Unterdruck eluiert, wobei das Kondensationsprodukt bis zum Farbloswerden vom Lösungsmittel möglichst überschichtet bleiben muß.
- Nach der Lösungsmittelbehandlung werden im Anschluß an ein scharfes Absaugen die letzten Säure- und Lösungsmittelreste - durch Waschen mit Wasser von 20°C entfernt.
- Das Eluierungsmittel mit den Verunreinigungen wird durch Destillation aufgearbeitet, und sowohl das reine Lösungsmittel als auch das Phenol werden wieder verwendet.
- Das-getrocknete, reine 4,4'-Dihdyroxy-diphenylpropan-(2,2) besitzt folgende Kennzahlen: Schmelzbereich .......... 158 bis 159°c Färbende Anteile .... 2% Absorption im Lange-Kolorimeterfilter BG 12 bei 30%igen alkoholischen Lösungen Sulfatsache . . . . . . . . 0,01 O/o Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch werden 100 g Kresol je Liter Äthylenchlorid verwendet.
Claims (1)
- Das getrocknete, reine 4,4'-Dihydroxy-diphenylpropan-(2,2) besitzt folgende Kennzahlen: Schmelzbereich ...... 157,5 bis 159°C Färbende Anteile.... 2,5% Absorption im Lange-Kolorimeterfilter BG12 bei 30%igen alkoholischen Lösungen Sulfatasche ........ ..0,01% Patentansprüche : Verfahren zur Gewinnung reiner 4,4'-Dihydroxydiarylalkane aus den Kondensationsprodukten von Phenol mit Ketonen in Gegenwart von Mineralsäuren durch Behandlung der erhaltenen rohen, mit färbenden Verbindungen verunreinigten Kondensationsprodukte, unmittelbar nach scharfem Absaugen des Reaktionsgemisches und kurzem Waschen mit Eiswasser, mit halogenhaltigen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, besonders Äthylenchlorid, 1,1,2,2,-Tetrachloräthan Trichloräthylen oder Chlorbenzol, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß man den halogenhaltigen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen 3 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 8 bis 16 Gewichtsprozent, Phenol oder Kresol zusetzt und die Lösungsmittelbehandlung bei Temperaturen unter 0°C, vorzugsweise bei -5 bis -8"C, durchführt.
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1966
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Patent Citations (2)
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GB1035233A (en) * | 1962-03-02 | 1966-07-06 | Hooker Chemical Corp | Recovery and production of bisphenol-a |
Also Published As
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BE688241A (de) | 1967-03-16 |
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