DE1296617B - Verfahren zur Herstellung von c6-18-Monoolefinen durch Spalten von Erdoelwachsen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von c6-18-Monoolefinen durch Spalten von ErdoelwachsenInfo
- Publication number
- DE1296617B DE1296617B DE1964S0093057 DES0093057A DE1296617B DE 1296617 B DE1296617 B DE 1296617B DE 1964S0093057 DE1964S0093057 DE 1964S0093057 DE S0093057 A DES0093057 A DE S0093057A DE 1296617 B DE1296617 B DE 1296617B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- percent
- aluminum oxide
- lithium
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C4/00—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms
- C07C4/02—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms by cracking a single hydrocarbon or a mixture of individually defined hydrocarbons or a normally gaseous hydrocarbon fraction
- C07C4/04—Thermal processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G11/00—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G11/00—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G11/02—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils characterised by the catalyst used
- C10G11/04—Oxides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- werden als bei der thermischen Spaltung oder beim
lung von C6.18-Monoolefinen durch Spalten von Erd- Spalten unter Verwendung anderer bekannter Kataölwachsen
bei erhöhter Temperatur in Gegenwart lysatoren. Anscheinend hat der erfindungsgemäß
eines Aluminiumoxydkatalysators. verwendete Katalysator die Eigenschaft, die wieder-
Langkettige Olefine mit 6 bis 18 Kohlenstoff- 5 holte Aufspaltung in kleine Bruchstücke zu unteratomen
im Molekül werden bekanntlich für die Her- binden, die bei der thermischen Spaltung immer aufstellung
von synthetischen Detergentien, von Oxo- tritt. Der Lithiumoxyd enthaltende Aluminiumkataalkoholen,
von Schmierstoffen und vielen anderen lysator hat gegenüber einem nicht modifizierten Alu-Substanzen
benötigt. Diese Olefine und insbesondere miniumoxydkatalysator den weiteren Vorteil, daß die
C9.18-Olefine mit endständigen Doppelbindungen io Nebenwirkungen, welche infolge des Säuregrades des
sind neuerdings von besonderem Interesse wegen Katalysators auftreten, wie Zyklisierungen, Aromatider
Notwendigkeit, auf biologischem Wege abbau- sierung und Isomerisierung der Kohlenstoffkette,
bare Detergentien herzustellen. Derartige Olefine praktisch vollständig unterbunden werden,
sind bisher auf die verschiedenste Art und Weise her- Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
sind bisher auf die verschiedenste Art und Weise her- Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
gestellt worden, beispielsweise durch eine Halogenie- 15 zur Herstellung von C0.ls-Monoolefinen durch Spalrung
und eine anschließende Dehydrohalogenierung ten von Erdölwachsen bei erhöhter Temperatur in
von Paraffinen und durch eine Polymerisation von Öle- Gegenwart eines Aluminiumoxydkatalysators, das
finen mit niedrigem Molekulargewicht. Diese Arbeite- dadurch gekennzeichnet ist, daß eine mindestens
weisen sind aber im allgemeinen recht kostspielig. 5 Gewichtsprozent Wachs enthaltende Erdölfraktion
Die übliche thermische Spaltung von Wachsen 20 bei einer Reaktionstemperatur zwischen 426 und
zwecks Erzeugung von Monoolefinen ist gleichfalls 622° C und mit einer stündlichen Raumgeschwindigein
wohlbekanntes Verfahren, welches jedoch zwei keit, bezogen auf flüssiges Ausgangsmaterial, zwiwesentliche
Nachteile aufweist, nämlich eine sehen 0,2 und 5, in Gegenwart eines im wesentlichen
schlechte Selektivität bezüglich des Molekular- aus aktiviertem Aluminiumoxyd bestehenden Katalygewichts
und einen niedrigen Umwandlungsgrad. Bei 25 sators, gespalten wird, der zusätzlich mindestens
der Durchführung dieses Verfahrens im großtechni- 0,1 Gewichtsprozent und vorzugsweise höchstens
sehen Maßstab werden die Wachse in einem Durch- 2 Gewichtsprozent Lithium in Form von Lithiumgang
zu 15 bis 25 % gespalten, und es bilden sich oxyd enthält.
etwa 25 bis 35°/o an Gas. Wenn man versucht, in Der erfindungsgemäß anzuwendende Katalysator
einem einzigen Durchgang eine höhere Umwandlung 30 wird hergestellt, indem man Aluminiumoxyd, welzu
erzielen, so werden die gleichzeitig erzeugten Gas- ches beispielsweise in Form von Plätzchen, Kügelmengen
untragbar hoch. Bei den üblicherweise ver- chen, durch Extrudieren erhaltenen Formkörpern
wendeten Umwandlungsgraden konzentriert sich die oder als Granulat vorliegen kann, mit einer Lösung,
größte Menge des flüssigen Produkts in dem leichten vorzugsweise einer wäßrigen Lösung eines Lithium-Ende.
Daher stellt die Pyrolyse eine an sich wenig 35 salzes, behandelt. Diese Behandlung kann nach
wirksame Arbeitsweise dar, welche die Anwendung irgendeiner bekannten Technik erfolgen, beispielsniedriger
Umwandlungsgrade erfordert, um zu einer weise durch Waschen oder durch eine »Trockennoch
tragbaren Selektivität bezüglich der gewünsch- imprägnierung«, wobei dann praktisch die gesamte
ten Endprodukte, nämlich der Ce.18-Olefine, zu ge- Behandlungslösung von dem Katalysatormaterial ablangen.
40 sorbiert wird. Gegebenenfalls im Überschuß vor-
Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 2 768 225 liegende Lösung wird abdekantiert, und das Salz
ein Verfahren zur Herstellung langkettiger Olefine wird anschließend durch mindestens vierstündiges
aus Erölwachsen bekannt, bei dem y-Aluminiumoxyd Erhitzen bei erhöhter Temperatur zu dem entals
Katalysator verwendet wird. Auch der bei dem sprechenden Oxyd zersetzt. Bevorzugte Calcinieaus
dieser Patentschrift bekannten Verfahren verwen- 45 rungstemperaturen liegen zwischen 426 und 621° C,
dete Katalysator kann jedoch hinsichtlich seiner Akti- insbesondere zwischen 482 und 538° C. Wenn man
vität und insbesondere Selektivität in bezug auf die die Calcinierung bei Temperaturen oberhalb 621° C
Bildung der gewünschten C6.18-Monoolefine nicht be- durchführt, treten jedoch beträchtliche Verluste befriedigen,
züglich der Katalysatoraktivität auf.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu- 50 Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahgrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von C6.18- ren unter Verwendung eines mit Lithiumoxyd modi-Monoolefinen
aus Erdölwachsen zur Verfügung zu fizierten Aluminiumoxydkatalysators näher erläutert
stellen, das die Nachteile der bekannten Verfahren werden. Vorzugsweise werden für die Herstellung des
überwindet und insbesondere ein Arbeiten mit relativ Katalysators solche Salze verwendet, deren Anion
hohen Umwandlungsgraden bei gleichzeitig hoher 55 sich bei der Calcinierungstemperatur zersetzt, wie
Selektivität in bezug auf die Bildung von C6.18-Mono- z. B. Nitrate oder Carbonate, Halogenide und schweolefinen
ermöglicht. felhaltige Salze sind dagegen weniger geeignet. Ob-
Es wurde nun gefunden, daß eine wesentliche Ver- wohl auch schon gewisse Vorteile bei Verwendung
besserung bezüglich der Qualität und der Ausbeute von wenigstens 0,1 Gewichtsprozent Lithium (als
an normalen langkettigen Olefinen erzielt werden 60 Oxyd), berechnet auf das Aluminiumoxyd des unkann,
wenn man die Spaltung des wachshaltigen behandelten Katalysators, erhalten werden, werden
Ausgangsmaterials in Gegenwart eines Aluminium- die besten Ergebnisse erzielt, wenn das Lithium (als
oxydkatalysators durchführt, der zusätzlich ein Oxyd) in Mengen von 0,5 bis 2 Gewichtsprozent,
Lithiumoxyd enthält. Bei gegebenem Umwandlungs- wie vorstehend berechnet, zur Anwendung kommt,
grad ermöglicht es die Anwendung eines solchen 65 Größere Mengen des Zusatzstoffes scheinen keine
Katalysators, unter im Vergleich zur thermischen weiteren Verbesserungen zu ergeben, und in man-Spaltung
milderen Bedingungen zu arbeiten, wobei chen Fällen wurde dann sogar eine unerwünschte
gleichzeitig weniger Diolefine und Aromaten gebildet Desaktivierung des Katalysators beobachtet.
Als Ausgangsmaterial werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Erdölwachse und wachshaltige
Gasöle eingesetzt. Der hier verwendete Ausdruck »Wachs« bezieht sich auf normale oder nur geringfügig
verzweigte (nicht mehr als zwei Verzweigungsstellen pro Molekül) Kohlenwasserstoffe mit wenigstens
15 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Das Verfahren läßt sich besonders wirtschaftlich durchführen,
wenn das Ausgangsmaterial wenigstens 5 Gewichtsprozent und vorzugsweise wenigstens 15 Gewichtsprozent
Wachs enthält. Jedes aus Erdölen isolierbare Wachs kann dabei zur Anwendung kommen.
Vorzugsweise werden im Rahmen der Erfindung Temperaturen im Bereich von 482 bis 566° C angewendet,
während eine stündliche Raumgeschwindigkeit, bezogen auf flüssiges Ausgangsmaterial, definiert
als Normalvolumen Wachs je Volumen Katalysator je Stunde, zwischen 0,5 und 3 besonders günstig
ist. Obwohl die anzuwendenden Drücke nicht kritisch sind, werden die Kohlenwasserstoffpartialdrücke
im allgemeinen unterhalb 14 atm und vorzugsweise unterhalb 3,5 atm gehalten. Im allgemeinen
sind Reaktionsdrücke entsprechend dem jeweiligen Atmosphärendruck sehr geeignet. Nachdem das Ausgangsmaterial
durch die Reaktionszone hindurchgegangen ist, können die gebildeten Olefine daraus
von den nicht umgesetzten Komponenten durch irgendeine an sich bekannte Arbeitsweise abgetrennt
werden, z. B. durch Destillation, Extraktion, Absorption und Kristallisation, oder das olefinhaltige Produkt
kann auch ohne Abtrennung der Olefine direkt als solches weiterverarbeitet werden. Nicht umgesetztes
Ausgangsmaterial kann im Kreislauf in den Reaktor zurückgeführt werden.
Das Verfahren kann in der für katalytische Crackverfahren an sich bekannten Weise kontinuierlich
oder halbkontinuierlich unter Anwendung eines festen Katalysatorbettes, eines umlaufenden Katalysatorbettes
oder eines fluidisierten Katalysators durchgeführt werden. Wenn in dem Ausgangsmaterial
größere Mengen an Naphthenen und Aromaten vorliegen, dann kann der Lithiumoxyd-Al2O3-Katalysator
während des Gebrauchs entaktiviert werden, und es kann eine rasche Verkokung stattfinden. Die
Katalysatoraktivität läßt sich jedoch durch einfaches Abbrennen der Kohlenstoffschicht vollständig wiederherstellen,
und der Katalysator kann nach einer solchen Regenerierungsbehandlung im Kreislauf in
die Reaktionszone zurückgeführt werden.
Im allgemeinen eignet sich jede bekannte und im Handel erhältliche Art von Aluminiumoxyd für die
Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators. Insbesondere können für diesen Zweck die beiden
als a-Aluminiumoxyd und 7-AIuminiumoxyd bekannten
Modifikationen verwendet werden. Unter y-Aluminiumoxyd versteht man ein metstabiles wasserfreies
Oxyd, welches durch die Entwässerung von Aluminiumoxydhydraten erhalten wird. Es ist durch
eine große Oberflächenausdehnung gekennzeichnet. a-Aluminiumoxyd ist dagegen durch eine niedrige
Oberflächenausdehnung und einen hohen Kristallinitätsgrad ausgezeichnet. Es bildet sich beim Erhitzen
von y-AIuminiumoxyd auf sehr hohe Temperaturen, d. h. auf Temperaturen oberhalb 980° C. Aus dem
nachstehenden Beispiel II ist zu entnehmen, daß ein a-Aluminiumoxydkatalysator mit Lithiumzusatz
weniger aktiv und bezüglich des Molekulargewichts weniger selektiv wirkt als ein entsprechender Katalysator
auf der Basis von 7-Aluminiumoxyd. Der a-Aluminiumoxyd-Lithiumoxyd-Katalysator
weist jedoch den Vorteil auf, daß ein Reaktionsprodukt gebildet wird, dessen Olefine praktisch alle endständige Doppelbindungen
aufweisen. Darüber hinaus ergibt ein a-Aluminiumoxydkatalysator in der Gegenwart von
Naphthenen und/oder Aromaten ein Reaktionsprodukt mit höherem Olefingehalt als ein entsprechender
Katalysator auf der Basis von /-Aluminiumoxyd.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Die nachstehenden Spaltversuche wurden in einem aufrecht stehenden Rohr aus rostfreiem Stahl mit
einem Durchmesser von 1,27 cm durchgeführt, welches von einem Aluminiummantel umgeben war. Das
Ausgangsmaterial wurde von dem Reaktor aus einem dampfbeheizten Vorratsbehälter mittels Wasserverdrängung
zugeführt. Das gasförmige Reaktionsprodukt wurde mittels eines Naßmeßgerätes gemessen,
und ein Anteil desselben wurde mittels eines Massenspektrometers analysiert. Das flüssige Produkt
wurde direkt in Destillationskolben gesammelt, welche in Eiswasser eingebettet waren, und anschließend
mit Brom titriert und bezüglich der Kohlenstoffzahl chromatographisch analysiert. Das flüssige
Reaktionsprodukt wurde anschließend einer fraktionierten Destillation unterworfen und erforderlichenfalls
noch weiter analysiert. Beispielsweise wurden die so erhaltenen Fraktionen bei dem Beispiel III
bezüglich des Molekulargewichts, des Olefingehalts, des Gehalts an konjugierten Diolefinen und an Aromaten
analysiert.
Die ausgesprochene Überlegenheit des neuen Lithiumoxyd-Al2O3-Katalysators ergibt sich aus dem
folgenden Vergleichsversuch: Cetan wurde unter gleichen Bedingungen jeweils mit einem Lithiumoxyd-Al2O„-Katalysator,
einem aus Aktivkohle (Kokusnußkohle) bestehenden Katalysator und ohne Katalysator
(thermisch) gespalten. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengefaßt, wobei
sich die letzten beiden Spalten auf die beiden Vergleichsversuche beziehen.
Tabelle I | Katalysator | Aktiv kohle |
Ohne (ther misch) |
|
1 °/o Lithium- | 510 | 538 | ||
50 | 538 | |||
Temperatur, 0C | ||||
Stündliche Raum | ||||
55 | geschwindigkeit, | 2 | 0,2 | |
bezogen auf flüssiges | 2 | |||
Ausgangsmaterial ... | 77 | 15 | ||
Umwandlung, | 33 | |||
Gewichtsprozent .... | ||||
60 | Produktenzusammen | 17 | 61 | |
setzung | 33 | 36 | 28 | |
C1-C. . | 31 | 47 | 11 | |
Vi V?
C C |
36 | 20 | 153 | |
6 9
r .—c« |
116 | |||
65 | 10 15 Bromzahl |
|||
Aus diesen Zahlenwerten ergibt sich, daß die Cetanspaltung in Anwesenheit von Aktivkohle durch
hohe Umwandlungsgrade, eine gute Beibehaltung des Molekulargewichts, aber eine sehr geringe Selektivität
bezüglich der Olefinbildung (niedrige Bromzahl) gekennzeichnet ist. Im Gegensatz hierzu wird zwar bei
der rein thermischen Spaltung ein Produkt mit einem hohen Grad der Ungesättigtheit erhalten, doch ist der
Umwandlungsgrad außerordentlich gering, und es werden viel zuviel Produkte mit niedrigem Molekulargewicht
gebildet. Zwar kann die thermische Umwandlung durch Erhöhung der Temperatur oder Verringerung
der stündlichen Raumgeschwindigkeit verbessert werden, doch können höhere Umwandlungsgrade nur zu Lasten der Selektivität bezüglich des
Molekulargewichts erreicht werden. Der neue Lithiumoxyd-Al2O3-Katalysator
verbindet dagegen die Vorteile einer guten Selektivität bezüglich des Molekulargewichts
mit einem hohen Grad der Olefinbildung bei vertretbaren Umwandlungsgraden.
Darüber hinaus ist aber der Aluminiumoxydkatalysator mit Lithiumzusatz dem unbehandelten
Katalysator unbedingt überlegen, wie sich aus den nachstehenden Ergebnissen einer Cetanspaltung bei
538° und atmosphärischem Druck unter Verwendung einer stündlichen Raumgeschwindigkeit, bezogen auf
flüsiges Ausgangsmaterial, von 2 ergibt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefaßt,
deren letzte Kolonne die Werte bei einem Vergleichsversuch mit einem Katalysator nach dem
Stand der Technik (USA.-Patentschrift 2768225) wiedergibt.
Umwandlung, Gewichtsprozent Gewichtsprozent
Olefine in C1
12'
Gewichtsprozent
Aromaten in C9—C12
Aromaten in C9—C12
Lithiumoxyd->--Al2O3
Katalysator
Nicht
behandeltes
behandeltes
43
88
2,4
49
71
11
71
11
Im Hinblick auf diesen hohen Reinheitsgrad bei linearen Olefinen sind die erhöhte Olefinbildung und
der geringe Gehalt an Aromaten bei Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysators von besonderer Bedeutung.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß bei der Spaltung in Anwesenheit des lithiumhaltigen Katalysators
infolge seines verminderten Säuregehalts weniger Kettenverzweigungen stattfinden. Das ist von
besonderer Bedeutung für die Herstellung von linearen Olefinen, die zu auf biologischem Wege
abbaubaren Detergentien weiterverarbeitet werden sollen.
In weiteren Vergleichsversuchen wurden ein Lithiumoxyd-a-Al2O3, ein Lithiumoxyd-ji-AlgO,,- und
ein nicht modifizierter a-Al2O3-Katalysator für die
Spaltung des Qt-Anteils eines Gasöls mit hohem
Viskositätsindex und einem Wachsgehalt von etwa 20% sowie einem Gehalt an Naphthenen und
Aromaten von 50 bis 60% eingesetzt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle III zusammengefaßt, deren letzte Spalte sich auf den bekannten Katalysator bezieht. Nach der
Umsetzung wurden die n-Olefine und n-Paraffine durch Extraktion mit Harnstoff von den verbleibenden
verzweigtkettigen und zyklischen Verbindungen mit 18 Kohlenstoffatomen oder weniger je Molekül
abgetrennt.
Tabelle ΙΠ % Lithiumoxyda-Al2O3
Katalysator
1 % Lithiumoxyd-
AlO
Nicht behandeltes
Ct-Al2O3
Ct-Al2O3
Temperatur, 0C
Stündliche Raumgeschwindigkeit, bezogen auf flüssiges
Ausgangsmaterial
Druck in Atm
Umwandlung in C1—C17, Gewichtsprozent
Produktzusammensetzung
C1-C5
C6-C8
C9 C12
Cl3 C17
Molekulargewichts-Selektivität; C13—C17ZC1—C5 ...
Olefingehalt des C13—C17-harnstoffreaktiven
Materials, Gewichtsprozent
Ausbeute an C13—C^-harnstoffreaktivem Material,
Gewichtsprozent, Basis: C13—C17-Fraktion
538
17,3
31 18 22 29 0,94
92 14,2 510
0,90
7
42,8
42,8
30
21
24
25
0,83
21
24
25
0,83
72
16,5
16,5
538
2
0
23
18
27
32
1,39
18
27
32
1,39
46
14,8
14,8
538
0,96
0
20
0
20
35
18
21
26
0,74
18
21
26
0,74
82
Die günstige Wirkung bei Anwendung eines a-Aluminiumoxyds als Katalysatorbasis ergibt sich
aus der höheren Selektivität bezüglich des Molekulargewichts und dem höheren Grad der Olefinbildung.
Der niedrigere Olefingehalt des mit Harnstori reaktiven C13-C17-Anteils bei der Verwendung eines
Lithiurnoxyd-y-AljOa-Katalysators gibt zu der Vermutung
Anlaß, daß die als Wasserstoffdonatoren wirksamen Verbindungen, nämlich die Naphthene,
freie Radikale in Anwesenheit dieses Katalysators absättigen. Offensichtlich wird ein solcher Wasserstoffübergang
durch einen Katalysator auf der Basis von a-Aluminiumoxyd nicht katalysiert, wie durch
die wesentlich höhere Bildung von Olefinen in der C13-C17-Fraktion bestätigt wird. Darüber hinaus ist
es bezeichnend, daß 90 bis 95% der mittels der α-Form des Katalysators erhaltenen Olefine endständige
Doppelbindungen aufweisen, was anzeigt, daß α-Aluminiumoxyd keine Aktivität bezüglich einer
Isomerisierung der Doppelbindungen hat. Dieses Merkmal ist von besonderer Bedeutung im Hinblick
auf die verstärkte Nachfrage nach Olefinen mit endständigen Doppelbindungen.
Es wurden verschiedene Wachssorten in Gegenwart eines y-Aluminiumoxyd-Katalysators gespalten,
der einen Zusatz von 1 Gewichtsprozent Lithium (als Oxyd) enthielt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind
in der nachstehenden Tabelle IV zusammengefaßt.
IO
Temperatur, 0C
Stündliche Raumgeschwindigkeit, bezogen auf flüssiges Ausgangsmaterial
Ausgangsmaterial
Molekulargewicht
Umwandlung in Gewichtsprozent
Produktzusammensetzung, Gewichtsprozent
JÜ?
'-'β Mo
11 Ms
Molekulargewichts-Selektivität
C11 C15ZC1 C5
Monoolefin, Gewichtsprozent, in Fraktion
45 bis 135° C
135 bis 246° C
246bis3240C
Diolefin, Gewichtsprozent, in Fraktion
45 bis 135° C
135 bis 246° C
246 bis 324° C
Aromaten, Volumprozent, in Fraktion
45 bis 135° C
135 bis 246° C
482 507
Paraffinwachs Ia) 380 bis
35
20 38
42
2,1
68 81 80
3,9 2,4 1.1
1,0 1,7 "62
27
39
34
39
34
1,3
74
84
78
84
78
5,2
3,1
1,9
3,1
1,9
2,5
3,6
3,6
457
507
0,23 1
Paraffinwachs IIb)
325 bis 350
37
17
39
39
44
2,6
62
73
68
73
68
4,0
1,9
0,7
1,9
0,7
0,8
3,4
3,4
28
38
34
38
34
1,2
75
81
75
81
75
4,9
3,2
1,7
3,2
1,7
2,1
4,5
482
0,5
Wachs0)
265 bis 280
27
26
38
36
38
36
1,4
60
72
19
72
19
3,4
2,0
1,1
2,0
1,1
0,7
1,4
1,4
a) Aus einem HVI-250-Raffinat, ASTM D-87 m. p. = 60,9° C.
b) Aus einem HVI-100-Rafnnat, ASTM D-87 m. p. = 51,4° C.
e) Aus einer 282° C+-Fraktion eines katalytisch gespaltenen leichten Gasöls.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Ce_18-Monoolefinen
durch Spalten von Erdölwachsen bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Aluminiumoxydkatalysators,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mindestens 5 Gewichtsprozent Wachs enthaltende Erdölfraktion bei
einer Reaktionstemperatur zwischen 426 und 622° C und mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit,
bezogen auf flüssiges Ausgangsmaterial, zwischen 0,2 und 5, in Gegenwart eines im
wesentlichen aus aktiviertem Aluminiumoxyd bestehenden Katalysators, gespalten wird, der zusätzlich
mindestens 0,1 Gewichtsprozent und vorzugsweise höchstens 2 Gewichtsprozent Lithium
in Form von Lithiumoxyd enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet
wird, der durch Behändem des Aluminiumoxyds mit einer Lösung eines Lithiumsalzes und Erhitzen
auf eine Temperatur nicht über 662° C hergestellt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein j»-Aluminiumoxyd enthaltender
Katalysator verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spalttemperatur
zwischen 482 und 566° C angewendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine stündliche Raumgeschwindigkeit,
bezogen auf flüssiges Ausgangsmaterial, zwischen 0,5 und 3 angewendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spaltreaktion praktisch bei Atmosphärendruck durchgeführt
wird.
909523/436
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US30808163A | 1963-09-11 | 1963-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1296617B true DE1296617B (de) | 1969-06-04 |
Family
ID=23192463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964S0093057 Pending DE1296617B (de) | 1963-09-11 | 1964-09-09 | Verfahren zur Herstellung von c6-18-Monoolefinen durch Spalten von Erdoelwachsen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE652886A (de) |
DE (1) | DE1296617B (de) |
GB (1) | GB1014729A (de) |
NL (1) | NL6410472A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2768225A (en) * | 1952-07-02 | 1956-10-23 | California Research Corp | Production of long-chain olefins |
-
1964
- 1964-09-09 BE BE652886D patent/BE652886A/xx unknown
- 1964-09-09 DE DE1964S0093057 patent/DE1296617B/de active Pending
- 1964-09-09 NL NL6410472A patent/NL6410472A/xx unknown
- 1964-09-09 GB GB3691364A patent/GB1014729A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2768225A (en) * | 1952-07-02 | 1956-10-23 | California Research Corp | Production of long-chain olefins |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6410472A (de) | 1965-03-12 |
BE652886A (de) | 1965-03-09 |
GB1014729A (en) | 1965-12-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2255498C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Dehydrierung von gesättigten zu entsprechend ungesättigten Kohlenwasserstoffen | |
DE1568542C3 (de) | Verfahren zur katalytischen Umwandlung von Butadien- und n-Buten-1-haltigen C tief 4 - Kohlenwasserstoffen | |
DE2107568A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Kohlen Wasserstoffen durch selektive Hydrierung | |
DE2920605A1 (de) | Verfahren zum aufbessern von fischer-tropsch-produkten | |
DE2101740A1 (de) | ||
DE2821308A1 (de) | Verfahren fuer das katalytische kracken von kohlenwasserstoffoelen | |
DE1470591A1 (de) | Verwendung eines Katalysators,der Platin auf einem Kieselsaeure-Tonerdetraeger enthaelt,zur Verringerung des Gehaltes an aromatischen Kohlenwasserstoffen in einem Erdoeldestillat | |
DE899843C (de) | Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von ungesaettigte Verbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2153475A1 (de) | Verfahren zum katalytischen reformieren von benzinen | |
DE1296617B (de) | Verfahren zur Herstellung von c6-18-Monoolefinen durch Spalten von Erdoelwachsen | |
DE1618982B2 (de) | Verfahren zum dehydrocyclisieren von paraffinen mit 6 bis 20 kohlenstoffatomen zu aromaten | |
DE2057269C3 (de) | Verfahren zur Mischdimerisation von Propylen und n-Butenen | |
DE2831328A1 (de) | Verfahren zur herstellung synthetischer oele mit niedrigem fliesspunkt | |
DE3641453A1 (de) | Verfahren zur entfernung von wachsen aus gasoelen | |
DE887495C (de) | Verfahren zur Umwandlung von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE1468626C3 (de) | ||
DE2340081C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Disproportionierungskatalysatoren und deren Verwendung | |
DE1442566C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Iso merisierungskatalysators und Verwendung des Katalysators zum Isomensieren von Kohlenwasserstoffen | |
DE926318C (de) | Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereiches | |
DE1645732B2 (de) | Verfahren zum hydrieren von dampfgecracktem schwerbenzin | |
DE1115870B (de) | Verfahren und Katalysator zur Herstellung von Schmieroelen | |
DE1470632C (de) | Verfahren zur selektiven Hydrierung leichter, dienhaltiger Kohlenwasser stoftble | |
DE1443513B2 (de) | Verfahren zur gewinnung von c tief 3 und/oder c tief 4-diolefinen durch selektive hydrierung eines gemisches von kohlenwasserstoffen, die diese und acetylene enthalten | |
DE767219C (de) | Verfahren zur Herstellung von klopffesten Treibstoffen aus Kohlenwasserstoffoelen | |
DE1493394C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,3 Dimethylbutan |