DE1296290B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthaloperinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der PhthaloperinonreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung P12 82214.-9-43
ist ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthaloperinonreihe, bei dem man Verbindungen
der Formel
XOC
in der X den Rest —OR oder —SR bedeutet,
wobei R Tür Wasserstoff, einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest, der seinerseits
weitersubstituiert sein kann, steht, oder Derivate der o-ständigen Carboxylgruppen, die unter den
Umsetzungsbedingungen mit aromatischen Aminen zu kondensieren vermögen, mit 1,8-Diaminonaphthalin
kondensiert und das Kondensationsprodukt gegebenenfalls in an sich bekannter Weise verestert.
Es wurde nun gefunden, daß man Farbstoffe der Phthaloperinonreihe erhält, die die schon färberisch
sehr guten Farbstoffe der Hauptpatentanmeldung noch übertreffen, wenn man Chlor- oder Bromatome
in die gemäß der Hauptpatentanmeldung herstellbaren Farbstoffe einführt. Diese halogenierten Färbstoffe
der allgemeinen Formel
mögen, mit 1,8 - Diaminonaphthalinen der Formel
H,N NH
in der die Gruppe —COX am Kohlenstoffatom 12 oder 13 des Phthaloperinons steht und X den Rest
— SR und vorzugsweise den Rest — OR bedeutet, wobei R für Wasserstoff, einen Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aralkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest, der seinerseits weitersubstituiert sein kann, steht, Y ein
Chlor- oder Bromatom, m = O, 1, 2, 3 oder 4 und /; = 0 oder 1 bedeutet, wobei jedoch m und η nicht
beide den Wert 0 haben, werden erhalten, wenn
a) Phthaloperinoncarbonsäurehalogenide der Formel
YOC
in der Y die angegebene Bedeutung hat, chloriert oder bromiert oder wenn man
b) Verbindungen der Formel
XOC
COOH COOH
bzw. solche Derivate der o-ständigen Carboxylgruppen, die unter den Umsetzungsbedingiingen
mit aromatischen Aminen zu kondensieren verkondensiert, wobei X, Y, m und /; die angegebenen
Bedeutungen haben, und das Kondensationsprodukt gegebenenfalls in an sich bekannter Weise verestert.
Die Chlorierung oder Bromierung wird wie üblich mit Chlor bzw. Brom oder chlor- bzw. bromabspaltenden
Mitteln ausgeführt. Dabei können 1 bis 4 Chlor- oder Bromatome in den Naphthalinkern des
Phthaloperinons eintreten.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe eignen sich, wie die Farbstoffe der Hauptpatentanmeldung,
zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial, wie Fasern und Gewebe aus synthetischen,
linearen Polyamiden, Polyurethanen und synthetischen, linearen Polyestern, aus wäßrigem Bad und
liefern scharlachrote Färbungen, die sich durch sehr gute Echtheiten auszeichnen. Ferner eignen sich
die neuen Farbstoffe zum Einfärben von Kunststoffen in der Masse und zum Spinnfarben von
Kunstfasern.
Im übrigen gelten die Angaben und Maßnahmen der Hauptpatentanmeldung.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Wenn in den Beispielen nicht anders vermerkt,
werden mit den darin beschriebenen Farbstoffen stets echte scharlachrote Färbungen auf Polyesterfasern
erhalten.
289 Teile Monobromtrimellithsäure werden in 2000 Teilen Nitrobenzol erhitzt und die Mischung
durch Destillation wasserfrei gemacht. Dann tropft man eine Lösung von 158 Teilen 1,8-Diaminonaphthalin
in 5(X) Teilen Nitrobenzol zu und erhitzt weiter am absteigenden Kühler zum Sieden, bis das
Reaktionswasser entfernt ist (etwa 1 Stunde). Man läßt erkalten, saugt die ausgefallenen dunklen
Kristalle ab und wäscht sie mit Äthanol. Nach dem Trocknen erhält man 343 Teile Monobromphthaloperinoncarbonsäure
(Schmelzpunkt >360"C). Die Verbindung färbt Polyamidfasern in orangeroten Tönen.
393 Teile der nach den Angaben des Beispiels 1 erhaltenen Monobromphthaloperinoncarbonsäure
werden in 25(X) Teilen trockenem Nitrobenzol und 10 Teilen Dimethylformamid gelöst. Dann leitet man
bei 120 C so lange getrocknetes Phosgen ein, bis die Farbsäure vollständig in Lösung gegangen ist.
Nach dem Erkalten, Absaugen und Waschen mit Benzol erhält man 389 Teile Monobromphthaloperinoncarbonsäurechlorid
in Form von dunkelroten Kristallen, die nicht bis 360"C schmelzen.
41,2 Teile des so erhaltenen Monobromphthaloperinoncarbonsäurechlorids
werden in 5(X) Teilen
n-Butanol 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und mit Äthanol gewaschen.
Man erhält 38 Teile Monobromphthaloperinoncarbonsäurebutylester vom Schmelzpunkt 176 bis 177"C.
'■·
41,2 Teile gemäß Beispiel 2 hergestelltes Monobromphthaloperinoncarbonsäurechlorid
werden bei Raumtemperatur unter Rühren in eine Mischung aus 400 Teilen Pyridin und 50 Teilen Hexandiol-(1,6)
eingetragen. Nach 15 Stunden wird der Ansatz auf 600 Teile Äthanol gegossen, der Farbstoff abgesaugt
und mit Äthanol gewaschen. Man erhält 42 Teile Monobromphthaloperinoncarbonsäure - w - hydroxyhexylester
vom Schmelzpunkt 287 bis 288 "C. Die Verbindung färbt Polyamidgewebe in rotorangen
Tönen von ausgezeichneter Licht- und Thermofixierechtheit.
20 Beispiel 4
332,5 Teile Phthaloperinoncarbonsäurechlorid, 400 Teile Phosphorpentachlorid, 2 Teile Pyridin und
800 Teile trockenes Trichlorbenzol werden in dem Maße erhitzt, daß das entstandene Phosphortrichlorid
über einen absteigenden Kühler abdestilliert. Danach wird noch 16 Stunden unter Rückflußkühlung
zum Sieden erhitzt und nach Erkalten mit einer Mischung aus Benzol und Cyclohexan verdünnt.
Nach Absaugen und Trocknen erhält man 312 Teile eines dunkelroten Säurechlorids mit einem Chlorgehalt
von 25,6%, das entspricht dem Eintritt von 2 Atomen Chlor (berechnet: 26,5% Chlor).
40,2 Teile des so erhaltenen Dichlorphthaloperinoncarbonsäurechlorids
werden in 800 Teilen Methanol 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Erkalten wird abgesaugt und getrocknet. Man erhält 38 Teile
Dichlorphthaloperinoncarbonsäuremethylester vom Schmelzpunkt 203 bis 2060C.
40,2 Teile Dichlorphthaloperinoncarbonsäurechlorid, 40 Teile Butandiol-(1,4), 8 Teile Pyridin und
400 Teile Chloroform werden 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird das Chloroform mit Wasserdampf
abdestilliert, der Farbstoff abgesaugt und mit verdünntem Äthanol gewaschen. Man erhält 42 Teile
Dichlorphthaloperinoncarbonsäure-dj-hydroxybutylester
vom Schmelzpunkt 115 bis 118"C.
40,2 Teile Dichlorphthaloperinoncarbonsäurechlorid werden im Laufe von 2 Stunden in kleinen
Anteilen unter Rühren in ein auf 120"C erhitztes Gemisch von 30 Teilen Hexandiol-(1,6) und 500 Teilen
trockenem Chlorbenzol eingetragen. Dann wird noch 2 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden
erhitzt und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abdestilliert. Der Farbstoff wird abgesaugt und mit verdünntem
Äthanol gewaschen. Man erhält 42,8 Teile Dichlorphthaloperinoncarbonsäure-f'j-hydroxyhexylester
vom Schmelzpunkt 260 bis 262' C.
Weitere, in der folgenden Tabelle angegebene Dichlorphthaloperinoncarbonsäureester werden nach
den Verfahrensweisen der Beispiele 4 bis 6 erhalten:
Beispiel | R | QH5- | Hergestellt nach Beispiel |
7 | QH7- | 4 | |
8 | C4H9 | 4 | |
9 | CH3OCH2CH2 — | 4 | |
10 | C2H5 | 5 | |
HOCH2CCH2 — | |||
11 | C4H9 | 5 | |
CHCHCCH2 — /Il |
|||
12 | CH3 HO CH2 | 5 | |
QH5 | |||
CH3Ch2CH2CH2CHCH2 — | |||
13 | C(^H5CH2CH2 | 6 | |
14 | 5 |
Die in den Beispielen 4 bis 14 genannten Farbstoffe färben Fasern und Gewebe aus Polyester in
scharlachroten Tönen von ausgezeichneter Licht- und guter Thermofixierechtheit.
332,5 Teile Phthaloperinoncarbonsäurechlorid, 3500 Teile Thionylchlorid und 5 Teile Pyridin werden
16 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt, wobei das Säurechlorid vollständig in
Lösung geht. Danach wird mit 1500 Teilen Benzol verdünnt und erkalten gelassen. Nach Absaugen,
Waschen mit Benzol und Trocknen erhält man 421 Teile Tetrachlorphthaloperinoncarbonsäurechlorid.
Berechnet: CI 37,7; gefunden: Cl 36,8%.
47 Teile des so erhaltenen Tetrachlorphthaloperinoncarbonsäurechlorids
werden in 500 Teilen trockenem Chlorbenzol suspendiert. Man gibt 50 Teile Methanol zu und erhitzt 6 Stunden unter Rückflußkühlung
zum Sieden. Nach Erkalten saugt man den roten Farbstoff ab und wäscht ihn mit Methanol.
Man erhält 42 Teile Tetrachlorphthaloperinoncarbonsäuremethylester. Die Verbindung eignet sich
zum Einfärben von Polystyrol und zum Spinnfarben von Polyamiden und Polyestern.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten Farbstoffen der Phthaloperinonreihe der allgemeinen Formelin der die Gruppe —COX am Kohlenstoffatom 12 oder 13 des Phthaloperinons steht und X denRest —SR und vorzugsweise den Rest —OR bedeutet, wobei R für Wasserstoff, einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest, der seinerseits weitersubstituiert sein kann, steht, Y ein Chlor- oder Bromatom, m = 0, 1, 2, 3 oder 4 und η = 0 oder 1 bedeutet, wobei jedoch m und η nicht beide den Wert 0 haben, in weiterer Ausgestaltung der Hauptpatentanmeldung P 12 82 214.9 -43, dadurch gekennzeichne t, daß mana) Phthaloperinoncarbonsäurehalogenide der Formelb) Verbindungen der FormelYOCXOCCOOHCOOHbzw. solche Derivate der o-ständigen Carboxylgruppen, die unter den Umsetzungsbedingungen mit aromatischen Aminen zu kondensieren vermögen, mit 1,8-Diaminonaphthalinen der FormelH,N NHin der Y die angegebene Bedeutung hat, chloriert oder bromiert oder daß mankondensiert, wobei X, Y, m und η die angegebenen Bedeutungen haben, und das Kondensationsprodukt gegebenenfalls in an sich bekannter Weise verestert.
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