DE1296145B - Antrieb fuer ein Dreizylinder-Rotations-Offsetdruckwerk - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Antrieb für ein Dreizylinder-Rotations-Offsetdruckwerk zum Verhindern von Streifenzonen, welche durch den sich zu befreien suchenden Wulst des Gummituches bedingt sind.
• Beim Betrieb von Offsetdruckmaschinen können zuweilen Streifenzonen auftreten, die, wie langwierige Versuche gezeigt haben, ihre Ursache in einer Wulstbildung am Gummizylinder haben. Letztere wird dabei unter anderem dadurch verursacht, daß infolge geringfügiger Unterschiede der Durchmesser von Platten- und Gummizylinder bei deren zwangläufigem Antrieb Abwicklungsdifferenzen entstehen. Mit dazu bei trägt auch die zum Drucken erforderliche hohe Preßkraft des aus hartem Werkstoff bestehenden Plattenzylinders auf den weichen Mantel des Gummizylinders. Besonders ungünstig wirkt sich auf die Wulstbildung auch die Verwendung glatter Platten mit wenig Sujet und von Farben mit geringen Zugeigenschaften aus. Vor allem jedoch fördern harte Gummitücher, welche aus anderen drucktechnischen Gründen bevorzugt werden, die Wulstbildung und verursachen einen unruhigen Lauf der Maschine, der wiederum das Druckergebnis nachteilig beeinflußt. Dies wird darauf zurückgeführt, daß der vor der Drucklinie von Gummi- und Plattenzylinder sich bildende Wulst während einer Umdrehung und während des Kontakts von Gummi- und Plattenzylinder sich dadurch zu befreien versucht, daß er das Antriebsrad in Richtung des Zahnspiels zu verdrehen sucht. Weiche Gummitücher hingegen machen diese Verzerrung während einer Umdrehung mit und entspannen sich erst in der Zylindergrube.
• Diese Mängel können erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die Antriebsräder von Plattenzylinder und Gummizylinder mit federnden Beilaufrädern versehen sind, wobei die Federkraft in einer das Zahnspiel ausgleichenden Richtung wirksam ist und die Beiläuferräder derart den Antriebsrädern von Plattenzylinder und Gummizylinder zugeordnet sind, daß nur jeweils ein Beiläuferrad mit dem Antriebsrad des anderen Zylinders kämmt. Durch diese Maßnahmen wird dem Gummiwulst ein gewisser durch die Federkraft bestimmter Widerstand entgegengesetzt, der seine Ausbildung bzw. das ruckartige Entspannen verhindert und einen ruhigen Lauf ohne Drehschwingungen der Zylinder gewährleistet.
• Es ist bereits bekannt, bei Offsetdruckmaschinen alle Antriebsräder der Druckwerkzylinder mit in Umfangsrichtung zwar verschiebbaren, aber mit dem Antriebsrad fest verbundenen Beilaufrädern zu versehen. Andererseits sind auch Antriebsräder mit federnd dagegen abgestützten Beilaufrädern z. B. in Automobilgetrieben zur Verringerung des Laufgeräusches bekannt. Mit derartigen federnden Beiläuferrädern bei dem bekannten Offsetdruckmaschinenantrieb an Stelle der fest verbundenen Beilaufräder kann aber die gestellte Aufgabe nicht gelöst werden, weil die richtige Zuordnung der Beiläuferräder zum Druckwerksantriebsradsatz dabei nicht verwirklicht ist. Durch die bekannten Vorbilder wird diese auch nicht nahegelegt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Plattenzylinderantriebsrades, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der F i g.1, F i g. 3 eine Stirnansicht auf den erfindungsgemäßen Antrieb eines Dreizylinder - Rotations-Offsetdruckwerks, F i g. 4 ein Schema des Druckwerks nach F i g. 3 in Seitenansicht.
• Plattenzylinder 1, Gummizylinder 2 und Druckzylinder 3 einer Offsetdruckeinheit sind in der Regel durch Stirnräder 4, 5, 6 miteinander verbunden und werden von einem nicht gezeichneten, aber bekannten auf das Druckzylinderrad einwirkenden Antrieb aus in Drehung versetzt. Dabei kann sich aus den oben ausgeführteneGründen ein Wulst W bilden, der selbst bei geringstem Zahnspiel der Antriebsräder 4, 5,6 eine rückdrehende Wirkung auf das vom Rad 5 des Gummizylinders 2 getriebene Antriebsrad 4 des Plattenzylinders 1 ausübt und dadurch einen unruhigen Lauf verursacht. Um dies zu verhindern, ist sowohl koaxial zum Rad 4 des Plattenzylinders ein in Umfangsrichtung gegen dieses verdrehbares Beiläuferrad 7 als auch zum Antriebsrad 5 des Gummizylinders ein Beiläuferrad 14 vorgesehen. Die Beiläuferräder sind gegen die Antriebsräder durch eine oder mehrere Federn 8 abgestützt. Zu diesem Zweck ist die in Umfangsrichtung angeordnete Feder 8 bzw. sind die Federn auf einem Bolzen 9 aufgereiht, der seinerseits in den Kopf 10 einer achsparallelen Schraube am Antriebsrad eingeschraubt ist. Die am freien Ende gegen eine Scheibe 11 anliegende Feder 8 drückt dabei gegen die Stirnfläche einer Ausnehmung 12 im Beiläuferrad 7 bzw.14 in einer solchen Richtung, daß unter Berücksichtigung der Drehrichtung jedes Zahnspiel ausgeschaltet wird. Durch Verdrehen der Mutter 13 und damit des Bolzens 9 kann die Federkraft so verstellt werden, daß der Entstehung des Gummiwulstes entgegengewirkt bzw. diese völlig ausgeschaltet wird.
• Das Beiläuferrad 7 am Antriebsrad 4 des Plattenzylinders greift zusammen mit diesem in das Antriebsrad 5 des Gummizylinders. Diesem Rad 5 ist in der beschriebenen Weise ebenfalls ein federndes Beiläuferrad 14 zugeordnet. Beide Räder 5 und 14 greifen dabei in das Antriebsrad 6 ein, während das Rad 14, wie F i g. 3 zeigt, mit keinem der Räder 7, 4 am Plattenzylinder kämmt.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Antrieb für ein Dreizylinder - Rotations-Offsetdruckwerk zum Verhindern von Streifenzonen, welche durch den sich zu befreien suchenden Wulst des Gummituches bedingt sind, d a -durch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (4, 5) von Plattenzylinder (1) und Gummizylinder (2) mit federnden Beilaufrädern (7,14) versehen sind, wobei die Federkraft in einer das Zahnspiel ausgleichenden Richtung wirksam ist und die Beiläuferräder (7,14) derart den Antriebsrädern (4, 5) von Plattenzylinder (1) und Gummizylinder (2) zugeordnet sind, daß nur jeweils ein Beiläuferrad (7,14) mit dem Antriebsrad des anderen Zylinders kämmt.
2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Wirkung in an sich bekannter Weise durch in Umfangsrichtung angeordnete Federn (8) im Beiläuferrad (7,14), die sich einerseits am Antriebsrad (4, 5) und andererseits am Beiläufer abstützen, erzielt wird.
3. 3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft einstellbar ist.