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Die Erfindung betrifft ein. Gasfeuerzeug mit einem auswechselbaren,
in einem Feuerzeuggehäuse angeordneten, dosenförmigen Gasbehälter mit einer ventilgesteuerten
Gasaustrittsöffnung in einer seiner beiden großflächigen Wandungen und mit einem
dieser Wandung gegenüber an der Feuerzeuggehäuseinnenwand angeordneten ringförmigen,
elastischen Abdichtkörper, der einen Ventilbetätigungsstift umschließt und aus dem
die zum Brenner führende Gasleitung ausmündet.
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Um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten, müssen an Gasfeuerzeugen
die Gasbehälter Ventile aufweisen, die sich auf möglichst einfache Weise während
des Zündvorganges und der anschließenden Brenndauer der Flairiine z. B. durch Fingerdruck
öffnen bzw. ofEenhalten -lassen und bei Aufhören des Druckes automatisch wieder
schließen. Nach dem Stand der Technik wird- diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man
zwischen dem ein Ventil aufweisenden Gasbehälter und einem Ventilbetätigungsstift
die Möglichkeit schafft, auf willkürlich ausgeübten Druck eine Relativbewegung gegeneinander
auszuführen.
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So ist bei einem bekannten Gasfeuerzeug (französische Patentschrift
1204 683) der Gasbehälter fest mit dem Feuerzeuggehäuse verbunden, während ein Ventilbetätigungsorgan,
welches mit dem beweglich gelagerten Zündmechanismus starr verbunden ist, relativ
zum Gasbehälter bewegt werden und das Ventil öffnen kann. Diese Konstruktion ist
wegen der federnden Aufhängung des gesamten Zündmechanismus außerordentlich aufwendig
und daher teuer in der Herstellung sowie entsprechend störanfällig.
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Es ist auch bereits bekannt (schweizerische Patent-Schrift 314 984),
den Gasbehälter relativ zu dem bezüglich des Gehäuses festliegenden Zündmechanismus
zu bewegen und dadurch das Ventil zu öffnen. Diese Anordnung bringt jedoch gegenüber
der oben genannten Konstruktion, da zur Betätigung des Ventils der Gasbehälter über
einen eigenen Druckknopfmechanismus bewegt werden muß und die Ventilanordnung eine
außerordentlich komplizierte und damit teuer herzustellende Konstruktion darstellt,
keinen Vorteil.
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Von daher liegt -der Erfindung die spezielle Aufgabe zugrunde, düich
"üninittelbaren Druck auf den Gasbehälter und Bewegung desselben das Ventil zu öffnen
bzw. zu schließen. Hierbei wird die spezielle Anforderung gestellt, daß diese Aufgabe
durch eine billige und störunanfällige Konstruktion zu verwirklichen sein soll.
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Es ist zwar bereits ein Gasfeuerzeug bekannt (französische Patentschrift
1. 233 613), bei welchem das Ventil durch unmittelbaren Druck auf den Gasbehälter
und Bewegung desselben relativ zu dem Feuerzeuggehäuse geöffnet bzw. geschlossen
werden kann. Bei diesem Gasfeuerzeug kann ein geringer Gasüberdruck die Wandungen
des Gasbehälters nach außen wölben und sie gegen die gegenüberliegenden Wandungen
des Feuerzeuggehäuses drücken. Nach öffnen des Ventils durch Druck auf den Behälter
kann dann die Rückstellfeder das Ventil nicht mehr schließen, was zur völligen vorzeitigen
Entleerung des Gasbehälters führt. Die bekannte Konstruktion weist ferner den Nachteil
auf, daß ein Teil des Gasauslaßventils am Feuerzeuggehäuse befestigt ist, wodurch
beim Auswechseln des Gasbehälters Gasverluste eintreten können. Eine andere bekannte
Konstruktion (französische Patentschrift 1275 526) vermeidet zwar diese Gefahr des
selbsttätigen Ausströmens des Gases aus dem Gasbehälter, jedoch muß der auswechselbare
Gasbehälter den Druck beim Betätigen des Zündbügels aushalten und daher z. B. aus
Federstahl bestehen. Auch ist er mittels eines Gewindes am Zündmechanismus angeschraubt,
so daß er mit genauen Toleranzen hergestellt werden muß. Das macht das Auswechseln
des Gasbehälters zu einer teueren Sache für den Besitzer.
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Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der Gasbehälter, wie bekannt,
in Ventilöffnungsrichtung im Feuerzeuggehäuse willkürlich bewegbar gelagert ist
und der Abdichtkörper eine Rückstellfeder für den Gasbehälter in seine Ausgangsstellung
bildet. Dies hat den Vorteil, daß der teuere Federmechanismus bekannter Konstruktionen
vermieden wird.
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In weiterer Ausbildung kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß
die von der Ventilseite abgewendete Wandung des Feuerzeuggehäuses als eindrückbare
Membran ausgebildet ist. Der Gefahr einer vorzeitigen Entleerung des Gasbehälters
durch zufälligen Druck auf diese Membran kann dadurch begegnet werden, daß das Eindrücken
der Membran die überwindung eines gewissen Mindestwiderstandes erfordert.
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Vorteilhaft weist die von. der Ventilseite abgewendete Wandung des
Feuerzeuggehäuses eile öffnung auf, in die eine in Ventilöfnungsrichtugg eindrückbare
Betätigungsplatte eingesetzt ist.
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Der Gasbehälter kann auch an seiner ' -unteren Randfläche kippbar
mittels einer Halterung gelagert sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist etwa diametral
gegenüber der Halterung ein im Gehäuse parallel zur Ventilöffnungsrichtung beweglicher
Schieber mit einem auf die Kante des Gasbehälters drückenden Finger gelagert, der
mit einem an ihm festen Stift in eine Kulisse an einer senkrecht zur Ventilöffnungsrichtung
verschiebbaren Betätigungskappe greift. Durch diese Konstruktion ist die Öffnung
des Ventils jederzeit kontfollierbar.
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An Stelle des Schiebers kann auch ein im Gehäuse mittels der Achse
gelagerter Schwenkhebel vorgesehen sein.
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Der Schwenkhebel kann mit einer Betätigungskappe zu einem einstückigen
Organ vereinigt sein. Die Zeichnungen zeigen if.
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F i g. 1 und 2 teilweise geschnittene Seitenansichten zweier Ausführungsformen
der Erfindung, F i g. 3 eine Ansicht der Seitenfläche eines Gasfeuerzeuges gemäß
einer anderen: Ausführungsform, F i g. 4 - eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform, F i g. 5 und 6, teilweise- geschnitten, Front bzw.
Seitenansicht eines Gasfeuerzeuges gemäß einer anderen Ausführungsform, :' -.
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F i g. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform, F i g. 8 und 9, teilweise geschnitten, Seiten- und Frontansicht
einer weiteren Ausführungsform, F i g. 10 Einzelheiten aus den F i g. 6 und 9 in
perspektivischer Darstellung und F i g. 11 die Ausführungsform des Gasfeuerzeuges
nach den F i g. 8 bis 10 in Seitenansicht mit geöffneter Betätigungskappe.
Der
auswechselbare Gasbehälter 1 (Patrone) enthält ein brennbares Gas unter Druck,
z. B. verflüssigtes Butangas. Er hat vorzugsweise die Form einer flachen Kapsel
von rundem, elliptischem oder polygonalem Umriß von verhältnismäßig geringer Höhe
und Dicke mit großen Grund- und Deckflächen. In der Mitte der Deckfläche ist eine
Austrittsöffnung für das Gas vorgesehen, durch welche sich ein Ventilbetätigungsstift
2 erstreckt, dessen Eindrücken das im Inneren des Behälters befindliche Ventil öffnet,
so daß der Gasaustritt aus dem Behälter freigegeben wird.
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Das Feuerzeuggehäuse weist vorzugsweise zwei schalenförmige Wandungen
3 und 4 auf. In dem Feuerzeuggehäuse befindet sich ein Raum 5 zur Aufnahme des Gasbehälters
1. Er ist so groß, daß der Gasbehälter in Richtung der Achse des Ventilbetätigungsstiftes
beweglich ist.
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Gegenüber dem Ventilbetätigungsstift 2 mündet bei 6 eine Gasleitung
7 in, den Raum 5, die mit dem Brenner 8 in Verbindung steht.
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Zwischen der Wandung 3 des Feuerzeuggehäuses und der dieser zugekehrten.
Wandung .- des Gasbehälters 1 ist ein ringförriiiger, elastischer Abdichtkörper
vorgesehen, der den Ventilbetätigungsstift 2 und die Gasaustrittsö_ffnung einerseits
sowie die Öffnung; 6 umschließt.' "Der Gasbehälter" 1' kann in Richtung _
auf die Wandung 3 des Feuerzeuggehäüses" hin.. unter gleichzeitiger elastischer
Verformung des Abdichtkörpers 9 bewegt werden, wobei .der "Ventilbetätigungsstift
2 in den Gasbehälter 1 gedrückt wird- und das Ventil geöffnet wird.
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Der Abdichtkörper 9 kann an dem -Gasbehälter 1
befestigt
sein. Er hat etwa die Form eine- Glccke und dichtet nicht nur die Verbindung
-des Gasbehälters 1 mit der Gasleitung 7,- sondern. dient infolge
seiner Elastizität als Rückstellfeder .für :`den Gasbehälter 1 in seine Ausgangsstellung,
in welcher der Ventilbetätigungsstift _2 freigegeben und das Ventil geschlossen
wird. _ . " Der Gasbehälter 1 kann -gemäß einer ersten Ausführungsform mit
Hilfe der als emdrückbare Membran 10 ausgebildeten, von der Ventilseite abgevvendeten
Wandung 4 des Feuerzeuggehäuses verschoben werden. Die Membran
10 kann z. B. aus Leder bestehen, das an den Kanten der in der Wandung
4 befindlichen öflnüng 11 befestigt ist und auf dessen mittlerem Teil
eine dekorativ wirkende Betätigungsplatte 12 aus Metall befestigt sein kann.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung (F i g. 2) kann die
Wandung 4 a des Feuerzeuggehäuses eine von der Wandung durch eine ringförmige, wellenförmige
Einpressung 13 abgesetzte und elastisch beweglich gestaltete Betätigungsplatte gebildet
werden. Die Wandung 4 a kann auch mehrere ringförmige konzentrische Wellen dieser
Art, etwa nach Art einer Barometerkapsel, aufweisen.
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Besteht die Wandung 4 a aus höher elastischem Werkstoff, z. B. aus
Kunststoff, so genügt es, sie an der Stelle der Betätigungsplatte dünner auszubilden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (F i g. 3) wird
der die Betätigungsplatte bildende nachgiebige Teil der Wandung 4 b des Feuerzeuggehäuses,
wenn dieses aus gekümpeltem Metallblech besteht, durch in diesem Bereich vorgesehene
Einschnitte 14 gebildet.
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Statt einen Teil der Wandung als elastische Betätigungsplatte auszubilden,
kann auch in der Wandung 4 c eine Öffnung vorgesehen sein, in die eine verschiebliche
Betätigungsplatte 15 mit Spiel eingesetzt ist, deren Ränder sich an den Rändern
der Öffnung abstützen (F i g. 4). Die Betätigungsplatte 15 weist an ihrem Umfang
Führungszungen 15 a auf, deren Enden bei 15 b umgebogen sind und sich
an der Innenseite der in der Seitenwandung 4 c befindlichen Öffnung einhaken. Die
Länge der: Zungen 15 a, die größer ist als die Wandstärke der Wandung
4 c, ermöglicht es, die Betätigungsplatte 15
und den Gasbehälter 1,
gegen den sie anliegt, in Richtung auf die Wandung 3 b zu drücken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (F i g. 5 bis 7)
kann der Gasbehälter 1 an seiner unteren Randfläche von einer Leiste 17/ (F i g.
7) oder einer Halterung 17 a (F i g. 5 und 6)' gehalten sein, um die er kippbar
ist. Diametral gegenüber der Halterung 17 a oder der Leiste 17 befindet. sich dann
ein im Gehäuse parallel zur Ventil öffnungsrichtung beweglicher Schieber 18 mit
einerd auf die'Kante des Gasbehälters f drückenden Finge 16. All dem Schieber
18 ist ein Stift 19 befestigt, der, in eine. Kulisse 22 an einer senkrecht
zur Ventil-' öffnüngsrichtung verschiebbaren Betätigungskappe 20 greift.:.Der
Schieber 18 wird bei Kippen des Gasbehälters 1 in Ventilöffnungsrichtung
mitgenommen; wenn die- Betätigungskappe 20 ans der in F i g. 6 iri_ vollen
Linien dargestellten Stellung,. in der sie den Brenner-,8 abdeckt, bis. in die.
gestrichelt dargestellte Stellung bewegt wird, in welcher,. ein in der Betätigungskappe
vorgesehener Ausschnitt 23 den Brennei $ freigibt. .Dadurch wird 'das Gasaustritts=
ventil geöffnet.
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Bewegt man die Betätigungskappe 20 in, die den Brenner
8 abdeckende Stellung zurück, so wird der Schieber 18 in die das Ventil schließende
Richtung bewegt, so daß"der Gasbehälter 1 sich ebenfalls in diese Richtung zurückbewegen
und sein Ventil sich schließen kann.
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Bei der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsforrri ist an Stelle
des Schiebers 18 ein im Gehäuse mittels der Achse 24 gelagerter Schwenkhebel
18 a vorgesehen. Die Achse 24 verläuft. zur Achse des Stiftes 19a parallel.
Vorteilhafterweise ist die in der Betätigungskappe 20 a vorgesehene Kulisse
22 a über ihr oberes Ende hinaus durch einen Querschlitz 25 verlängert, der
der Form eines um die Achse 24 geschlagenen Kreisbogens folgt. Deckt die
Betätigungskappe 20 a den Brenner 8 ab, so kann der Schwenkhebel 18 a dem Schlitz
25 folgend im Uhrzeigersinn bis in die in F i g. 7 strichpunktiert dargestellte
Lage verschwenkt werden. In dieser Stellung befindet sich der Finger 16 völlig außer
Eingriff mit der Kante des Gasbehälters 1, so daß dieser aus dem Raum
5 d herausgenommen werden kann. Selbsttätige Schwenkbewegungen des Schwenkhebels
18 a werden durch eine auf die Achse 24 aufgeschobene Feder 26 vermieden, die sich
einerseits an dem Feuerzeuggehäuse und andererseits an der Außenkante des Fingers
16 abstützt. Hierdurch wird der Finger 16 und mit ihm der Gasbehälter
1 in Richtung auf die Wandung 3 d des Feuerzeuggehäuses gedrückt.
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Während in F i g. 7 die Halterung die Form einer
festen
Leiste hat, kann gemäß der in den F i g. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform die Halterung
17 a mit Hilfe einer Schraube 17 b demontierbar befestigt sein, um das Einsetzen
des Gasbehälters 1 in den Raum 5 d bzw. sein Herausnehmen zu ermöglichen.
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Bei der in den F i g. 8 bis 11 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist ein Schwenkhebel mit einer Betätigungskappe 20 b zu einem einstückigen
Organ 18 b vereinigt, das um eine in dem Feuerzeuggehäuse feste Achse 27
schwenkbar ist, die sich parallel zu dem Ventilbetätigungsstift 2 erstreckt. Das
Organ 18 b ist weiter mit dem Finger 16 a fest verbunden. Beim Anheben
der Kappe 20 b zur Freigabe des Brenners 8, d. h. beim übergang von
der in F i g. 8 dargestellten Stellung in die in F i g. 11 dargestellte Stellung,
wird der Finger 16 a in Richtung auf die Wandung 3 e bewegt, wodurch der
Gasbehälter 1 ebenfalls auf die Wandung 3 e gedrückt wird und das Ventil geöffnet
wird.
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Die Betätigungskappe 20 b weist sowohl in der geöffneten als
auch in ihrer geschlossenen Stellung Totpunkte auf. Zu diesem Zweck ist an dem Organ
18 b ein parallel zu der Achse 27 gerichteter Zapfen 28 angebracht, der einen
Anschlag für einen quer zum Feuerzeuggehäuse gleitbar angeordneten hohlen Schieber
29 bildet, in welchen eine vorzugsweise U-förmig gebogene Schraubenfeder
30 eingelegt ist. Die Schraubenfeder 30 drückt über einen Stößel 31 einen
nicht dargestellten Feuerstein aus Cer-Eisen auf das. Zündrädchen 32 auf. Die Reaktionskraft
des von der Schraubenfeder 30 auf den Feuerstein ausgeübten Druckes drückt
den Schieber 29 an den Zapfen 28 an. Dadurch wird der Schieber
29 nach rückwärts bewegt, wobei er in einer aus zwei zu-" einander parallelen
Schienen 33 und 34 gebildeten Führung gleitet. Die Schienen
33 und 34 sind mit dem Feuerzeuggehäuse fest verbunden. Die kreisbogenförmige
Bahn, die der Zapfen 28 während der Bewegung der Kappe 20 b um die
Achse 27 durchläuft, liegt der nockenartigen Rückwand des Schiebers
29 so gegenüber, daß der Druck der Feder 30 in den Endstellungen der
Kappe 20 b weniger stark ist als in einer Zwischenstellung der Kappe 20 b,
in welcher der Zapfen 28 den Schieber 29 am weitesten in Richtung auf das Zündrädchen
32 hin geschoben hat. Die beiden Endstellungen der Kappe 20 b, die ihrem
vollkommen geöffneten bzw. vollkommen geschlossenen Zustand entsprechen, werden
also durch die Schraubenfeder 30 stabilisiert.