DE1292110B

DE1292110B - Geschlossenes Gesenk fuer Gesenkschmiedehaemmer und -pressen

Info

Publication number: DE1292110B
Application number: DESCH38681A
Authority: DE
Original assignee: SCHLEGEL; WERNER J F DR ING
Current assignee: SCHLEGEL; WERNER J F DR ING
Priority date: 1966-03-17
Filing date: 1966-03-17
Publication date: 1969-04-10

Description

1 2

Die Erfindung betrifft ein geschlossenes Gesenk mögliche Abdichtung der Kühlungsrille statt, da die für Gesenkschmiedehämmer und -pressen, mit einer ■, Matrize fest gegen die halbkugelförmige Fläche der aus einem Hartmetall gegossenen Matrize, die in Gesenkunterplatte gedrückt wird, wie es von zylineiner Ausnehmung der mit Kühhnittelkanälen ver- drischen Matrizen mit konischen Anlageteilen und sehenen Gesenkunterplatte mittels eines gegen eine 5 Kühhnittelkanälen her bekannt ist. konisch verjüngte Außenfläche anliegenden Halte- Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichringes zentriert und befestigt ist, und sie hat eine nungen als Ausführungsbeispiel dargestellt, und besonders zweckmäßige Ausgestaltung zum Gegen- zwar zeigt

stand, durch welche bei einfacher Zentrierung eine Fig. 1 ein geschlossenes Gesenk für einen Gegünstigere Kraftübertragung erreicht wird. io Senkschmiedehammer in einem mittleren Längs-

Bei geschlossenen Gesenken dieser Art werden die schnitt und

Gesenkteile in der Regel aus Walzstahlblöcken her-^ F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in einem mittgestellt, wobei durch Kopierfräsen eine dem Form- leren Querschnitt nach Linie 1-1. ling entsprechende Hohlform eingraviert wird. Diese Beim Ausführungsbeispiel ist eine Dreiteilung des spanabhebende Bearbeitung ist umständlich und zeit- 15 geschlossenen Gesenks vorgesehen. Das Untergesenk raubend und setzt außerdem ein für eine Spanab- oder die Matrize ist mit 6 bezeichnet und einer Gehebung geeignetes Metall voraus. Andererseits sind senkunterplatte 1 zugeordnet. Das Zwischengesenk bereits Stahlgußgesenke bekannt, bei denen Gravu- 14 ist an einer Zwischenplatte 3 befestigt und das ren u. dgl. mit eingegossen werden. Bei diesem waren Obergesenk, bestehend aus einem Schlagkopf 21 und aber in der Regel auch Schleif- oder andere span- so einem Druckstempel 20, ist unter einem Fallbär anabhebende Arbeiten erforderlich. Bekannt sind wei- geordnet. Das Obergesenk führt dabei mit dem terhin Matrizen mit einem Hartmetallkern, der in Druckstempel 20 durch das Zwischengesenk 14 hindiese aber auf umständliche Art und Weise einge- durch und führt dieses in das Untergesenk 6 hinein, spannt werden mußte. Für die Zentrierung ist es be- Die Zwischenplatte 3 wird von drei um 120° gegenreits bekannt, die im wesentlichen zylinderförmige 25 einander versetzt angeordneten Säulen 2 geführt, die Matrize in eine entsprechend geformte Ausnehmung in der Gesenkunterplatte 1 befestigt sind und mittels der Gesenkunterplatte einzuführen und am oberen Spiralfedern 23 die Zwischenplatte 3 nach oben Rand einen Haltering anzubringen, der mit seiner drücken.

konischen Fläche gegen eine entsprechende Kegel- Das Untergesenk 6 ist aus einem geeigneten Hartfläche der Matrize anliegt. Die Zentrierung erfolgt 30 metall gegossen, wobei gleich die dem Formling enthierbei durch die vertikalen Zylinderflächen der Ma- sprechende Hohlform 7 mit eingegossen wird. Die trize und der Ausnehmung. Bei einer anderen Aus- Außenfläche des Untergesenks hat eine halbkugelführung liegt die Matrize flach auf der Gesenkunter- förmige Gestalt, und der obere Rand ist konisch platte auf und wird allein durch den konisch gestal- nach innen eingezogen. Die Gesenkunterplatte 1 teten Haltering zentriert und festgehalten. Alle diese 35 weist eine der Halbkugelform des Untergesenks 6 Ausführungen haben jedoch den Nachteil, daß die entsprechende Ausnehmung 8 auf, welche derart aufbeim Pressen auftretenden Druckkräfte ungünstig einander abgestimmt sind, daß eine gleichmäßige abgeleitet werden. Außerdem federn die Gesenk- Anlagerung und eine gleichmäßige Abdichtung geschultem beim Eintreiben des Preßbolzens in der währleistet sind. Zur Befestigung und Zentrierung Regel. ίο des Untergesenks 6 ist ein Haltering 10 vorgesehen. Zur Beseitigung dieser Nachteile und Schwierig- Dieser verläuft an seiner Innenfläche 9 konisch nach keiten ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Ma- innen, so daß dieser Flächenteil auf den entsprechend trize mit einer halbkugelförmigen Außenfläche in konisch geformten Rand des Untergesenks zu liegen einer halbkugelförmigen Ausnehmung der Gesenk- kommt. Beim Anziehen der Schrauben 11 findet eine unterplatte lagert. 45 genaue Zentrierung des Untergesenks 6 statt.

Diese halbkugelförmige Ausgestaltung der Matri- Für eine Warmumformung ist eine Kühlung des zenunterseite sowie der entsprechenden Ausnehmung Untergesenks 6 vorgesehen. In der halbkugelförmider Gesenkunterplatte hat zunächst den Vorteil, daß gen Ausnehmung der Gesenkunterplatte 1 ist eine bei Einwirkung des Druckstempels bzw. des Ober- ringförmig umlaufende Kühlungsrille 12 angebracht, und/oder Zwischengesenkes eine radiale Druckauf- 50 welche mit durch die Gesenkunterplatte 1 führenden nähme stattfindet, so daß der Druck immer wieder in Kühlwasserzu- und ~ableitungenl2a und 12 & verden Brennpunkt der Halbkugelform gelenkt wird. bunden ist. An den Verbindungsstellen zwischen Die Druckkräfte stützen sich dabei an den Halb- dieser Kühlungsrille 12 und den Kühlwasserzu- und kugelflächen ab und werden hierdurch in das Werk- -ableitungenlla bzw. 12 & ist je ein Strahlteiler 13 stück zurückgelenkt. Die aufgebrachten Druckkräfte 55 angeordnet. Auf der Zulaufseite teilt er den Strahl werden hierdurch in bestmöglicher Weise der Um- und auf der Ablaufseite verhindert er störende Wirformungsarbeit zugeführt. Vorteilhaft wirkt sich wei- belbildungen. Zur Warmumformung wird durch die terhin aus, daß die Gesenkteile nicht mehr atmen Kühlrillen 12 und 16 Kühlwasser mit einer so hohen können, d. h. daß eine Federung von Gesenkschul- Geschwindigkeit geleitet, daß die zugeführte Wärme tern od. dgl. ausgeschlossen ist. 60 jeweils schnell abgeleitet werden kann. Dabei kann Die Halbkugelform der Matrize und der Ausneh- die eingestellte Gesenktemperatur durch einen Thermung in der Gesenkunterplatte ist darüber hinaus mostaten gesteuert werden, welcher eine Pumpe bein vorteilhafter Weise besonders für eine Kühlung aufschlagt, die wiederum entsprechend mehr oder geeignet, so daß auch eine Warmumformung von weniger Kühlmittel durch die Kühlleitungen durchGußeisen in anderen Metallegierungen bei hohen 65 drückt.

Temperaturen möglich ist. Durch die halbkugel- Das Zwischengesenk 14 ist ebenfalls aus einem

förmige Ausgestaltung der Ausnehmungen der Ge- geeigneten Hartmetall gegossen. Auch hier ist die

senkunterplatte und der Matrize findet eine best- Zentrierung und Halterung ähnlich wie beim Unter-

gesenk 6, jedoch hat das Zwischengesenk 14 eine nach unten konisch verjüngte Lagerfläche, mit der es auf einer entsprechenden Lagerfläche der Zwischenplatte 3 aufliegt. Ein Haltering 18 überkragt den oberen Rand des Zwischengesenks 14 und trägt für eine Zentrierung und Halterung beim Anziehen der Schrauben 19 Sorge. In entsprechender Weise sind auch in der Zwischenplatte Kühlungsrillen 16 vorgesehen, welche ringförmig um die Lagerfläche des Zwischengesenks 14 umlaufen. Der Strahlteiler ist hier mit 17 bezeichnet, und die Kühlwasserableitung hat das Bezugszeichen 15 erhalten.

Vom Obergesenk 4 kann der Schlagkopf 21 ebenfalls aus einem geeigneten Hartmetall gegossen werden. In diesen ist der Druckstempel 20 eingearbeitet, und das ganze Obergesenk ist unter einem Fallbär 5 angeschraubt.

Als Gußwerkstoff für die Gesenkteile können insbesondere hochlegierte Stahlsorten oder eisenfreie, warmfeste Hartmetallegierungen Verwendung finden. Diese Hartmetalle zeichnen sich durch eine große Widerstandsfähigkeit und durch einen hohen Schlagbiegewiderstand aus.

Die Erfindung bleibt nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind zahlreiche An- derungen durchführbar, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, das Ober-und Zwischengesenk zu einer Baueinheit zusammenzufassen. Auch kann das Zwischengesenk oder ein einteiliges Obergesenk mit einer kugelförmigen Lagerschale versehen werden, mit der es ringförmig in eine entsprechende kalottenartige Lagerfläche der Zwischenplatte oder Obergesenkplatte eingelassen ist, wo der Haltering mit einer abgeschrägten Fläche auf eine konische Randfläche des Gesenkteils einwirkt, ähnlich wie es beim Ausführungsbeispiel für das Untergesenk 6 vorgesehen ist. Nur würde dann der untere Bereich des Obergesenks bzw. Zwischengesenks durch die betreffende Lagerplatte ragen und die zur Formgebung notwendige Prägegestalt haben.

Claims

Patentanspruch:

Geschlossenes Gesenk für Gesenkschmiedehämmer und -pressen, mit einer aus einem Hartmetall gegossenen Matrize, die in einer Ausnehmung der mit Kühlmittelkanälen versehenen Gesenkunterplatte mittels eines gegen eine konisch verjüngte Außenfläche anliegenden Halteringes zentriert und befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (6) mit einer halbkugelförmigen Außenfläche in einer halbkugelförmigen Ausnehmung (8) der Gesenkunterplatte (1) lagert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen