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Die Erfindung bezieht sich auf einen Vierwegehahn zum Mischen von
Fluiden, und zwar insbesondere auf ein Mischventil für Warmwasserzentralheizungsanlagen,
bestehend aus einem Gehäuse mit vier einander kreuzweise- gegenüberliegenden Rohrleitungsanschlußstutzen
und einer in dem Gehäuse drehbar gelagerten Mischklappe, durch deren Verstellung
die angeschlossenen Rohrstränge wechselweise abgestuft miteinander verbunden werden
können, wobei die Öffnungen an mindestens zwei einander gegenüberliegenden Stutzen
mit je einer halbseitig ausgebildeten. kurvenähnlichen Aussparung versehen sind.
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Bei einem solchen bekannten Vierwegehahn bzw: Mischventil weisen die
der Mischklappe gegenüberliegenden kurvenähnlichen Aussparungen beide in die gleiche
Drehrichtung der Mischklappe. Um derartige Mischventile sowohl für einen Einbau
»Kesselvorlauf links« als auch für einen Einbau »Kesselvorlauf rechts«, d. h. für
einen beidseitigen Einbau mit der gleichen Regelcharakteristik verwenden zu können,
werden diese Mischer bisher mit einem die Rohrleitungsanschlußstutzen tragenden
Gehäuse ausgebildet, das an seiner Ober- und an seiner Unterseite bzw. an seiner
Vorder- und seiner Rückseite durch je einen Gehäusedeckel abgedeckt ist, wobei die
Drehachse für die Mischklappe an ihren beiden Enden durch diese Gehäuseabschlußdeckel
hindurchgeführt und mit einem Aufsteckende für einen Betätigungshebel ausgestattet
ist. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl von Abdichtungsstellen zwischen den beiden
Gehäuseabschlußdeckeln und dem Mischergehäuse als auch zwischen der Drehachse für
die . Mischklappe und den beiden Gehäusedeckeln, was aber im Armaturenbau bekanntlich
unerwünscht ist, ; da Dichtungen und Stopfbuchsen immer die Gefahr des Undichtwerdens
in sich bergen. Man ist daher bestrebt, Geräte mit möglichst wenig Abdichtungsstellen
auf den Markt zu bringen. Außerdem wird die Herstellung solcher Armaturen durch
die Vielzahl von Abdichtungsstellen erheblich verteuert, ganz abgesehen von den
späteren Wartungsarbeiten, -die zudem noch dadurch erschwert werden, daß die rückseitigen
Abdichtungen bei einem solchen Mischer vielfach der Beobachtung durch die Bedienungsperson
entzogen sein werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vier- oder Mehrwegehahn zu schaffen,
der billig in der Herstellung ist und der bei einfacher Bauweise seines Gehäuses
mit nur einem oberen Abschlußdeckel und wenig Dichtungsstellen die Möglichkeit der
Zinks-und Rechtsmontage bietet und dabei eine zumindest in ihrem mittleren und oberen
Teil etwa geradlinig ansteigende Durchflußkennlinie aufweist, an deren günstigem
Verlauf sich auch durch die-jeweils erforderliche Montage nichts ändert.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung an einem Vierwegehahn der eingangs
erwähnten Art nach der Erfindung dadurch, daß die Aussparungen an den einander gegenüberliegenden
Anschlußstutzen jeweils spiegelbildlich zu einer senkrecht durch die beiden anderen
Anschlußstutzen gelegten Mittelebene angeordnet sind. Durch eine solche Anordnung
der kurvenähnlichen Aussparungen wird sowohl bei Links- als auch bei Rechtsmontage
eine genaue Regelung der Durchflußmenge im wesentlichen über den gesamten Einstellbereich
des Hahnes oder Ventils ohne zusätzlichen Kostenaufwand erzielt. Dabei ist es völlig
gleichgültig, ob der Vier- oder Mehrwegehahn für Links- öder Rechtsmontage an Heizungskesseln
Verwendung finden soll.
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Wenn die Einstellskala entsprechend beidseitig bedruckt ist, erübrigt
sich sogar ein Austausch der Skalenscheiben, da diese dann lediglich gewendet zu
werden brauchen, was an sich auch nur durch eine Änderung der Skalenbeschriftung,
nicht jedoch durch eine Änderung der Skalenteilung bedingt ist. Letzteres ist besonders
vorteilhaft für eine maschinelle Betätigung solcher Mischhähne oder -ventile.
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. . Ein Ausführungsbeispiel und Anordnungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In dieser zeigt F i g. 1 einen
Vierwegehahn im senkrechten Schnitt gemäß Linie B -B in F i g. 2, F i g.
2 einen Horizontalschnitt gemäß Linie A -A
in F i g. 1, F i g. 3 einen
Heizungskessel mit angebautem Vierwegehahn bei Kesselvorlauf links, F i g. 4 einen
Heizungskessel mit angebautem Vierwegehahn bei Kesselvorlauf rechts, F i g. 5 ein-
Durchflußkennlinien-Schaubild, in. dem die Durchflußmenge durch den in F i g.1 und
2 dargestellten Vierwegehahn in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Mischklappe
gezeigt ist, und F i g. 6 die halbseitige Aussparung an einer der Austrittsöffnungen
in schematischer Darstellung. Der in den F i g.1 bis 4 der Zeichnung gezeigte Vierwegehahn
weist ein beispielsweise im Gießverfahren hergestelltes Gehäuse 1 mit vier
Anschlußstutzen 2 -für die einzelnen Rohrstränge auf. In dem ..Gehäuse
1 ist eine Mischklappe 3 angeordnet, die an der Unterkante mit einem
Achsstummel 4 in einem Sackloch 5 geführt ist. Eine Spindel 6 übernimmt die obere
Führung der Mischklappe 3. Die Durchführung dieser Spindel 6 durch den Gehäusedeckel
8 ist durch O-Ringe 7 abgedichtet. Die Bezeichnungen an den Stutzen
bedeuten: KV = Kesselvorlauf, HV =Heizungsvorlauf, HR = Heizungsrücklauf
und KR = Kesselrücklauf.
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. Wie -in F i g. 2 der Zeichnung im einzelnen zu erkennen, sind die
beiden Öffnungen HV (KR) bzw: KR (HV) für den wahlweisen Anschluß
an den Heizungsvorlauf HV und an den Kesselrücklauf KR mit je einer halbseitig
ausgebildeten kurvenähnlichen Aussparung 9 versehen, und die beiden halbseitigen
Aussparungen 9 befinden sich an den einander gegenüberliegenden Anschlußstutzen
in einer spiegelbildlichen Anordnung zu einer senkrecht durch die beiden anderen
Anschlußstutzen gelegten Mittelebene.
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Durch - diese halbseitigen Aussparungen 9 an den beiden Anschlußstutzen
ist es ohne weiteres möglich, einen solchen Vierwegehahn sowohl für eine Anordnung
»Kesselvorlauf links« als auch für eine solche »Kesselvorlauf rechts«, wie in F
i g. 3 und 4 gezeigt, zu verwenden. Bei der in F i g. 3 gezeigten Einbaustellung
kommt die in F i g. 2 der Zeichnung in der Draufsicht auf der linken Seite zu erkennende
eingezogene Öffnungsseite an die Stelle I zu liegen, und der Betätigungsgriff zeigt
in diesem Fall nach unten.
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Aus F i g. 4 der Zeichnung ist zu erkennen, daß der Hahn bei seiner
Anordnung »Kesselvorlauf rechts« um seine mit der Ventilspindel 6 zusammenfallende
Achse um 180° geschwenkt worden ist. ' Lediglich die beidseitig bedruckte Skala
muß gewendet
werden. Der Anfang der Öffnungskurve liegt dann im
Punkt II, und zwar diesmal an der in F i g. 2 auf der rechten Seite gezeigten Stelle
II.
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Die in F i g. 5 der Zeichnung enthaltenen schematischen Kurven zeigen
die Änderung der Durchflußmenge D in Abhängigkeit von der Stellung a der Mischkappe
über deren ganzen Einstellbereich. Die Kurve B würde sich ergeben bei einem Mischventil,
das an seiner heizungsvorlaufseitigen Ausflußöffnung zwei seitliche Aussparungen
aufweist. Aus dem Verlauf der Kurve B, die in ihrem mittleren Teil stark ansteigt
und in ihrem oberen Teil dann wieder abfällt, ergibt sich ganz deutlich, daß sich
auf diese Weise keine einwandfreie Regulierung bei Verstellung der Mischklappe um
gleiche Winkelbeträge erzielen läßt, da sich dann die Durchflußmenge nicht linear
ändert. Die Kurve C zeigt den Verlauf der Durchflußkennlinie bei dem in F i g.1
und 2 dargestellten Vierwegehahn.
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F i g. 6 der Zeichnung zeigt die Ausbildung einer der beiden sich
spiegelbildlich gegenüberliegenden Austrittsöffnungen, die nach anfänglich ansteigendem,
d. h. sich allmählich erweiterndem Verlauf in einen parallelen Teil übergeht und
mit diesem auch abschließt, so daß sich der gewünschte Verlauf der Durchflußkennlinie
C gemäß F i g. 5 ergibt.