DE1291787B - Inhaltsadressierter magnetischer Drahtspeicher mit plattierten Draehten - Google Patents

Inhaltsadressierter magnetischer Drahtspeicher mit plattierten Draehten

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DE1291787B DES105951A DES0105951A DE1291787B DE 1291787 B DE1291787 B DE 1291787B DE S105951 A DES105951 A DE S105951A DE S0105951 A DES0105951 A DE S0105951A DE 1291787 B DE1291787 B DE 1291787B
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft einen inhaltsadressierten nungen gegenseitig aus, so daß der am Draht ange-Drahtspeicher, dessen mit einem dünnen, magneti- schlossene Detektor keine Spannung wahrnehmen sehen Film plattierte Drähte zur Speicherung von bi- kann. Wenn sich andererseits die abfragende Infornären Digits über ein Bezugstreiberband und minde- mation von der gespeicherten unterscheidet, drehen stens zwei Datenbittreiberbänder an wenigstens drei 5 sich zwei Magnetisierungsvektoren (nämlich der am gesonderten Plätzen längs eines Drahtes magnetisier- erregten Datenbittreiberband und der am Bezugsbar sind. treiberband) in derselben Richtung, wodurch sich die
Bei einem bekannten Drahtspeicher dieser Art be- beiden hierbei induzierten elektrischen Spannungen steht der einzelne, normalerweise langgestreckte im Draht addieren (belgische Patentschrift 653 278). Draht aus einem Kern einer Beryllium-Kupfer-Legie- io Bei einer solchen Arbeitsweise des Speichers ist die rung mit einem Durchmesser von 0,125 mm und aus größte zur Verfugung gestellte Lesespannung oder, einem filmartigen Überzug einer magnetisierbaren anders ausgedrückt, die infolge der magnetischen Legierung von 80 °/o Nickel und 20 % Eisen in einer Flußänderungen induzierte elektrische Spannung (die Dicke von etwa 10 000 A. Dieser Film wird in nur auftritt, wenn sich die abfragende Information Gegenwart eines in Umfangsrichtung verlaufenden 15 von der gespeicherten unterscheidet) höchstens dop-Magnetfeldes auf dem Kern galvanisch abgeschieden pelt so groß wie die elektrische Spannung, die durch oder anderweitig aufplattiert, wodurch sich senkrecht die Drehung des an einem einzigen Platz des Drahtes zur Längsachse des Drahtes, also um den Umfang vorhandenen Magnetisierungsvektors induziert wird, eine uniaxiale Anisotropie ergibt, mit der eine magne- da sich lediglich zwei induzierte Spannungen addietische Vorzugsrichtung verknüpft ist, in der bzw. ent- 20 ren können. Die vom Speicher gelieferte Spannung, gegengesetzt zu der der Magnetisierungsvektor liegt, die also doppelt so groß wie die eine induzierte elekfalls er seine Gleichgewichtsstellung einnimmt. Alle irische Spannung ist, bedingt kein optimales Signal-Drähte des Speichers sind gewöhnlich parallel neben- Rausch-Verhältnis, insbesondere wenn die dem Abeinander in etwa konstanten Abständen angeordnet fragen dienende Stromänderung und die Stromände- und mit je einer Steuereinrichtung zum Einschreiben 25 rung im Bezugstreiberband nicht in der richtigen zeitder Daten und je einem Spannungsdetektor verbun- liehen Beziehung zueinander stehen. Wenn diese den, von dem beim Auslesen die infolge einer Rieh- Stromänderungen also zu etwas unterschiedlichen tungsänderung des Magnetisierungsvektors im Draht Zeiten herbeigeführt werden, wobei sich ihre Zeitinduzierten elektrischen Spannungen wahrgenommen spannen bloß zu überlappen brauchen, löschen sich werden. Etwa senkrecht zu diesen Drähten sind in 30 die beiden induzierten Spannungen nicht völlig gegenetwa gleichen Abständen mehrere nichtmagnetische einander aus. Die nicht gelöschten Restspannungen Steuerleitungen vorgesehen, die beispielsweise aus werden über den Draht als Störsignal zum Detektor einem Flachdraht von 0,5 mm Breite bestehen kön- geleitet, und ihre Größe kann sich unter Umständen nen. An ihrem einen Ende ist je ein Impulsgeber, der der beiden addierten Spannungen annähern, die auch Treiber genannt, angeschlossen, während das 35 ja auftreten, wenn sich die abfragende Information andere Ende geerdet ist. Zum Speichern einer binären von der gespeicherten unterscheidet. Somit kann der Eins oder Null werden drei nebeneinanderliegende Detektor auf diese Störspannungen ansprechen und Steuerleitungen im Zusammenwirken mit dem ge- fälschlich anzeigen, daß sich die Informationen unterwählten Draht benutzt; zwei von diesen Steuerleitun- scheiden, obwohl tatsächlich eine Übereinstimmung gen werden auch als Datenbittreiberbänder bezeich- 40 vorliegt. In vielen Fällen bietet die vom Speicher abnet, während die dritte ein Bezugstreiberband dar- gegebene Spannung, die ja doppelt so groß wie eine stellt, weil dem letzteren Plätze in den Drähten zu- einzige induzierte Spannung ist, keine ausreichende geordnet sind, an denen alle Magnetisierungsvektoren Steuerleistung. Im Hinblick auf die möglicherweise unabhängig von den gespeicherten Daten in dieselbe nicht gleichzeitig liegenden Zeitpunkte des Auftretens vorgegebene Richtung gedreht sind. Aus der Richtung 45 der dem Abfragen dienenden Stromänderungen wird der Magnetisierungsvektoren an den beiden anderen die zur Verfugung stehende Steuerleistung auf weni-Plätzen eines Drahtes ergibt sich, ob das gespeicherte ger als das Doppelte der einzelnen induzierten Leibinäre Digit eine Eins oder eine Null ist. Bei einer stung herabgesetzt.
weiteren bekannten Ausführungsform werden mit Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die AnHilfe von vier beieinanderliegenden Datenbittreiber- 50 zahl der induzierten und sich addierenden elektribändern und eines Bezugstreiberbandes Paare von sehen Spannungen über zwei hinaus zu vergrößern, binären Digits gespeichert. Der Speicher der ersten die dann auftreten, wenn sich die abfragende Inforbekannten Ausführungsform wird dann in der Weise mation von der gespeicherten unterscheidet, und abgefragt, daß der Magnetisierungsvektor an dem andererseits die Restspannungen möglichst zu beseiti-Platz des Bezugstreiberbandes und einer der beiden 55 gen, falls zwischen den Informationen Übereinstim-Magnetisierungsvektoren an den Plätzen der Daten- mung besteht, und somit das Signal-Rausch-Verhältbittreiberbänder gedreht werden, weil dem betreffen- nis besonders günstig zu gestalten,
den Datenbittreiberband und dem Bezugstreiberband Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gegleichzeitig je ein sich ändernder Strom zugeführt löst, daß über ein zusätzliches Bezugstreiberband die werden. Falls die abfragende Information, die durch 60 Drähte an einem vierten Platz komplementär zum die dem einen oder anderen Datenbittreiberband zu- dritten, vom ersten Bezugstreiberband magnetisierten geleitete Stromänderung wiedergegeben wird, und die Platz magnetisierbar sind und daß beim Abfragen des gespeicherte Information, die durch die Richtung der einen binären Digit von den durch das eine Datenbit-Magnetisierungsvektoren an den beiden Plätzen der treiberband und zugleich durch das zusätzliche Be-Datenbittreiberbänder dargestellt wird, übereinstim- 65 zugstreiberband fließenden und sich verringernden men, löschen sich die durch die Drehung der Magne- bzw. vergrößernden Strömen ein Ausgangssignal intisierungsvektoren am einen Datenbittreiberband und duzierbar ist, das sich mit dem gleichzeitigen Ausam Bezugstreiberband induzierten elektrischen Span- gangssignal addiert, das von den durch das andere
Datenbittreiberband und zugleich durch das erste Bezugstreiberband gleichzeitig fließenden und sich vergrößernden bzw. verringernden Strömen induzierbar ist.
Hierbei werden also das Bezugstreiberband und das zusätzliche Bezugstreiberband zur gleichen Zeit wie die beiden Datenbittreiberbänder erregt, so daß insgesamt vier gesonderte elektrische Spannungen induziert werden und somit die Lesespannung im Verhältnis von 2:1 und die Steuerleistung im Verhältnis von 4:1 gegenüber der bekannten Betriebsweise verbessert sind.
Die Drähte dieses Drahtspeichers können auch einen oder mehrere zeitweilige Speicherplätze enthalten, die als vorläufige Register oder Anzeigespeicherplatze für die gespeicherten Worte betrachtet werden können. Wenn die abfragende Information mit der gespeicherten übereinstimmt, werden die Magnetisierungsvektoren am jeweiligen Anzeigeplatz in die eine Richtung gedreht und im Fall, daß sich die abfragende Information von der gespeicherten unterscheidet, in die entgegengesetzte Richtung gelenkt.
In Weiterbildung der Erfindung ist dem Treiberband für die Anzeigestelle ein komplementäres Anzeigetreiberband hinzugefügt, das über einer Gruppe von Vektoren liegt, die das Komplement der Anzeigevektoren wiedergeben. Wenn die Anzeigeinformation ausgelesen werden soll, werden sowohl das komplementäre Anzeigetreiberband als auch das Anzeigetreiberband gemeinsam mit dem Bezugs- und komplementären Bezugsband erregt, so daß sich nochmals eine Verbesserung der Spannung im Verhältnis von 2:1 und der Steuerleistung von 4: 1 gegenüber den bekannten Verfahren ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
. Fig. 1 die Treiberbänder einschließlich des komplementären Bezugstreiberbandes und des komplementären Anzeigetreiberbandes,
F i g. 2 ein Zeitdiagramm mit den verschiedenen Strömen, die beim Abfragen einer Eins in den Treiberbändern auftreten,
F i g. 3 ein Zeitdiagramm mit den Stromzuständen in den verschiedenen Treiberbändern während des Abfragens einer Null und
F i g. 4 die Vektorendrehung in bezug auf die Magnetisierungsachsen.
In F i g. 1 sind drei mit Magnetmaterial plattierte Drähte 11, 13 und 15 wiedergegeben. Orthogonal zu ihnen verlaufen sechs Treiberbänder 17 bis 22, von denen die Bänder 17 und 18 als Datenbittreiberband bzw. komplementäres Datenbittreiberband die Buchstaben D bzw. DC tragen. Obgleich nach F i g. 1 nur ein Datenbit pro Zeile gespeichert wird, können doch auch viele Datenbits in dieser Weise untergebracht werden. Die Bänder 19 und 20 sind als Bezugstreiberband bzw. komplementäres Bezugstreiberband mit den Buchstaben R bzw. RC und die Bänder 21 und 22 als Anzeigetreiberband bzw. komplementäres Anzeigetreiberband mit den Buchstaben F bzw. FC versehen.
Vektoren 23 bis 38 (F i g. 1) geben die Magnetisierung an den Stellen an, die durch Einschreibströme in den Treiberbändern und plattierten Drähten festgelegt worden sind. An einem Speicherplatz 39, der vom Schnittpunkt des Bandes 17 mit dem plattierten Draht 11 bestimmt ist, ist z. B. der Magnetisierungsvektor 23 vertikal nach oben (also vom linken Drahtende aus gesehen gegen den Uhrzeigersinn) und an einem Speicherplatz 40, der vom Treiberband 18 und dem plattierten Draht 11 gegeben ist, der Magnetisierungsvektor 24 vertikal nach unten (also vom linken Ende des Drahtes aus gesehen im Uhrzeigersinn) gerichtet. Die kombinierten Vektoren 23 und 24 mögen das Informationsbit 1 und die kombinierten Vektoren 25 und 26 eine Null darstellen.
Die Vektoren, die unter dem komplementären Bezugstreiberband RC liegen, geben durch ihre Richtung Nullen an. Tatsächlich sind die Bezugsvektoren so gerichtet, daß sie das Komplement einer Eins sind. Beim Abfragen der Datenstellen mit einer Eins werden an den Bezugsstellen Spannungen induziert, die den Spannungen entgegengerichtet sind, die von einer gespeicherten Eins induziert werden. Somit wird kein Signal erzeugt und die Übereinstimmung von abfragender und gespeicherter Information angezeigt. Die magnetischen Bezugsvektoren können auch in derselben Weise wie die Vektoren 23 und 24 gerichtet sein; in diesem Fall kann der Speicher auf Nullen abgefragt werden, damit wieder eine Übereinstimmung zustande kommt.
Die Anzeigevektoren 33 bis 38 sind bei der dargestellten Ausführungsform auf den 1-Zustand eingestellt, wobei ihre Orientierung in Abhängigkeit von der Orientierung der Bezugsvektoren gewählt ist. Die Bezugsvektoren sollen nämlich komplementäre Vektoren sein, damit beim Abfragen des Anzeigezustands das Ausgangssignal ohne Störung der Anzeigevektoren unterdrückt werden kann. Wenn die Anzeigevektoren verändert werden, wird ein Signal abgegeben (das eine vierfache Leistung aufweist).
An den Plätzen 39 und 40 des Drahtspeichers sei ein 1-Informationsbit gespeichert, das von den Vektoren 23 und 24 dargestellt wird. Ferner werde das System mit einer Eins abgefragt, und die Ergebnisse der Abfragung sollen an Anzeigeplätzen 41 und 42 gespeichert werden.
Zu Anfang wird der Vektor 23 dadurch in die gezeigte Lage gebracht, daß ein Strom I1 aus einem Treiber 43 austritt, während zugleich ein Strom I3 von einem Schreibtreiber 51 abgegeben wird. Der Vektor 24 wird am Platz 40 dadurch orientiert, daß ein Strom /, von einem Treiber 45 geliefert wird, während gleichzeitig ein Strom/4 vom Schreibtreiber 51 abgegeben wird. Bei der im folgenden beschriebenen Arbeitsweise soll die Richtung der Anzeigevektoren beim Abfragen eines oder mehrerer Datenplätze bestehenbleiben, wenn die gespeicherte mit der abfragenden Information identisch ist. Wenn die Plätze 39 und 40 mit einer Eins abgefragt werden und dort tatsächlich eine Eins gespeichert war, bleiben somit die Anzeigevektoren 33 und 36 ungeändert.
Das Abfragen der Plätze 39 und 40 sei in Verbindung mit F i g. 2 näher betrachtet. Anzeigetreiber 46 und 47 geben Ströme I5 und /6 an die betreffenden Bänder F und FC ab. Dementsprechend werden der Vektor 33 gegen den Uhrzeigersinn und der Vektor 36 im Uhrzeigersinn in Richtung auf die harte Magnetisierungsachse des plattierten Drahtes 11 gedreht. Die Ströme/5 und /„ sind gemäß Fig. 2 zu Anfang groß. Gleichzeitig erzeugen der Bittreiber 45 und ein Bezugstreiber 48 je einen Strom I2 bzw. I7. Der Strom I2 im Band DC dreht den Vektor 24 im Uhrzeigersinn und der Strom /7 im komplementären Bezugstreiberband den Vektor 30 gegen den Uhrzeiger-
sinn in Richtung zur harten Magnetisierungsachse. Wenn man mit der Betrachtung der F i g. 2 im Zeitpunkt I1 beginnt, verringern sich die Treiberströme I2 und I7, während die Ströme I1 und /8 durch die Treiberbänder 17 und 19 zu fließen beginnen und ihre Amplitude ansteigt. Von ihnen wird der Vektor
23 gegen den Uhrzeigersinn und der Vektor 27 im Uhrzeigersinn zur harten Magnetisierungsachse hin gedreht. In Abhängigkeit von den kleiner werdenden Strömen L2 und I7 dreht sich der Vektor 24 gegen den Uhrzeigersinn und der Vektor 30 im Uhrzeigersinn zur leichten Magnetisierungsachse. Die durch die Drehung der Vektoren 23 und 27 bzw. 24 und 30 entwickelten Spannungen sind gleich und entgegengerichtet und löschen daher einander aus. Somit kommt durch die Drehung der Vektoren 23, 24, 27 und 30 keine ausnutzbare Spannung und daher kein Steuerstrom zustande, der in der Leitung 11 abgeführt werden und den Vektor 33 oder 36 beeinflussen kann. Wenn sich der Vektor 33 in Abhängigkeit von zo dem sich verringernden Strom I5 im Uhrzeigersinn zur leichten Magnetisierungsachse dreht, induziert er eine Spannung, die einen kleinen Strom in der Leitung 11 hervorruft; da der Strom I5 jedoch erst nach dem Zeitpunkt u kleiner wird, hat er keine Wirkung. Tatsächlich braucht er nicht in dieser Zeitspanne abzunehmen, sondern kann auch zwischen den Zeitpunkten tx und t2 kleiner werden. Der Strom, der in Abhängigkeit von der Drehung des Vektors 33 zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 entwickelt wird, ist nämlich so gering, daß er nicht den Betrieb beeinflußt; man würde also hinsichtlich der Wiederholungsfolge beim Abfragen dadurch etwas Zeit sparen, daß der Strom I5 gleichzeitig, wenn die anderen vier Vektoren gerade gedreht werden, kleiner wird.
Zwischen den Zeitpunkten t2 und /3 sind die Ströme I1 und /8 groß und somit die Vektoren 23 und 27 in Richtung zur harten Magnetisierungsachse gedreht. Mit dem Zeitpunkt t3 können die Ströme I1 und /8 abnehmen, wodurch die Vektoren 23 und 27 in die in Fi g. 1 gezeigte Lage zurückschwingen, während gleichzeitig die Ströme I2 und I7 in ihrem betreffenden Treiberband DC bzw. RC zu fließen beginnen. Hierbei schwingen die Vektoren 24 und 30 in der entgegengesetzten Richtung; somit ist die Spannung, die sich aus der Drehung der Vektoren 23 und 27 sowie
24 und 30 ergibt, wieder Null. Wie man der F i g. 2 entnimmt, nimmt der Strom I6 hinter dem Zeitpunkt tA ab, wodurch der Vektor 36 sich gegen den Uhrzeigersinn in Richtung auf die leichte Magnetisierungsachse bewegt; die durch die Drehung des Vektors 36 induzierte Spannung stört jedoch in keiner Weise die magnetisierten Bereiche in der übrigen Leitung 11.
F i g. 3 zeigt die zeitlichen Beziehungen der Ströme beim Abfragen mit einer Null. Analog zur vorausgegangenen Schilderung wird kein Signal abgegeben, wenn eine Null an dem gerade abgefragten Platz gespeichert ist. Es sei nunmehr angenommen, daß an den Plätzen 39 und 40 wieder eine Eins gespeichert ist, aber es wird mit einer Null abgefragt. Wiederum wird der Strom I5 auf einem großen Wert gehalten, um den Vektor 33 gegen den Uhrzeigersinn in Richtung auf die harte Magnetisierungsachse zu bewegen, während der Vektor 36 vom Strom I6 im Uhrzeigersinn ebenso in Richtung auf die harte Magnetisierungsachse gedreht ist. Das Abfragen mit einer Null bedeutet, daß der Strom I1 des Treibers 43 im Band D, um den Vektor 23 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, und der Strom I7 im Band RC zu fließen beginnt, um den Vektor 30 gegen den Uhrzeigersinn zur harten Achse hin zu drehen. In F i g. 3 bemerkt man, daß vom Zeitpunkt tt ab die Ströme I1 und I7 kleiner werden, wodurch sich die Vektoren 23 und 30 im Uhrzeigersinn zur leichten Achse hin drehen. Wenn man die F i g. 4 betrachtet, die die induzierte Spannung angibt, erkennt man, daß eine Vektordrehung im Uhrzeigersinn die Induktion einer negativen Spannung bewirkt. Gleichzeitig (also nach dem Zeitpunkt^) werden die StrömeI2 und /g (Fig. 3) erzeugt, die die Vektoren 24 und 27 im Uhrzeigersinn drehen. Hierdurch wird auch eine negative Spannung induziert, wie man aus Fi g. 4 erkennt; somit werden in der Leitung 11 vier negative Spannungen hervorgerufen. Der Strom infolge dieser gerade bezeichneten Spannungen fließt in der Leitung 11 und beeinflußt den Vektor 33. Wie für einen Augenblick angenommen sei, ist die durch die Drehung des Vektors 33 induzierte Spannung auch negativ, was bedeutet, daß sie der Bewegung des Vektors entgegengerichtet ist; somit stehen die vier negativen induzierten Spannungen einer Bewegung des Vektors entgegen und bewirken daher, daß er sich in den linken, unteren Quadranten dreht und die Lage eines Vektors 33« (F i g. 1) annimmt.
Zwischen den Zeitpunkten I2 und I3 halten die Ströme I2 und /8 die Vektoren 24 und 27 dicht an der harten Magnetisierungsachse fest. Beginnend mit dem Zeitpunkt ^3 nehmen die Ströme I2 und /8 ab, wodurch sich die Vektoren 24 und 27 gegen den Uhrzeigersinn drehen und gemäß der Grundregel nach F i g. 4 in der Leitung 11 eine positive Spannung induzieren. Ebenso werden zwischen den Zeitpunkten i3 und t4 die Ströme I1 und /_ durch ihre entsprechenden Treiberbänder geleitet, wodurch die Vektoren 23 und 30, wie aus der F i g. 4 hervorgeht, gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden und Spannungen positiver Polung induzieren. In der Leitung 11 werden vier positive Spannungen induziert, die der Bewegung des Vektors 36 entgegenstehen und tatsächlich bewirken, daß der Vektor 36 in den oberen, linken Quadranten bewegt wird und die Lage eines Vektors 36 a annimmt. Tatsächlich werden die Vektoren 33 und 36 umgeschaltet, was bedeutet, daß sich die abfragende und gespeicherte Information unterscheiden.
Wenn diese Vektoren 33 und 36 umgeschaltet sind, kann man durch einen Vergleich erkennen, daß sie in dieselbe Richtung wie die Vektoren 27 und 30 zeigen. Wenn das System beim Abfragen einer Anzeigestelle ein starkes Signal liefern soll, falls sich die abfragende und gespeicherte Information unterscheiden, werden die Vektoren 27 und 33 α zuerst in Richtung auf die harte Achse gedreht. Wenn sie zurückkehren können, werden die Vektoren 30 und 36a in Richtung auf die harte Achse getrieben, wodurch in der Leitung 11 vier zwangläufig induzierte Spannungen auftreten. Wenn andererseits das System so aufgebaut ist, daß es aus der Anzeigestelle kein Signal liefert, werden die Vektoren 30 und 33 gemeinsam gedreht und können in dem Zeitpunkt zusammenfallen, in dem die Vektoren 27 und 36 gedreht werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Inhaltsadressierter Drahtspeicher, dessen mit einem dünnen, magnetischen Film plattierte Drähte zur Speicherung von binären Digits über
ein Bezugstreiberband und mindestens zwei Datenbittreiberbänder an wenigstens drei gesonderten Plätzen längs eines Drahtes magnetisierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß über ein zusätzliches Bezugstreiberband (20) die Drähte (11,13,15) an einem vierten Platz (30-32) komplementär zum dritten, vom ersten Bezugstreiberband (19) magnetisierten Platz (27-29) magnetisierbar sind und daß beim Abfragen des einen binären Digit von den durch das eine Datenbittreiberband (17) und zugleich durch das zusätzliche Bezugstreiberband (20) fließenden und sich verringernden (bzw. vergrößernden) Strömen (I1+I7) ein Ausgangssignal induzierbar ist, das sich mit dem gleichzeitigen Ausgangssignal addiert, das von den durch das andere Datenbittreiberband (18) und zugleich durch das erste Bezugstreiberband (19) fließenden und sich vergrößernden (bzw. verringernden) Strömen (I2 + /8) induzierbar ist.
2. Drahtspeicher nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Anzeigetreiberband (21) die Drähte (11,13,15) an einem fünften Platz (33-35) komplementär zum dritten, vom ersten Bezugstreiberband (19) magnetisier- as ten Platz (27-29) magnetisierbar sind und die Magnetisierung des fünften Platzes (33-35) von
den beiden sich addierenden Ausgangssignalen umkehrbar ist, falls diese die eine Polung (negativ) aufweisen.
3. Drahtspeicher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über ein weiteres Anzeigetreiberband (22) die Drähte (11, 13, 15) an einem sechsten Platz (36-38) komplementär zum fünften, vom ersten Anzeigetreiberband (21) magnetisierten Platz (33-35) magnetisierbar sind und die Magnetisierung des sechsten Platzes (36-38) von den beiden sich addierenden Ausgangssignalen umkehrbar ist, falls diese die andere Polung (positiv) aufweisen.
4. Drahtspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abfragen des fünften und sechsten Platzes (33-35 und 36-38) von den durch das eine Anzeigetreiberband (21 oder 22) und zugleich durch das eine Bezugstreiberband (19 oder 20) fließenden und sich verringernden (bzw. vergrößernden) Strömen (Z5+/8 oder/0+/7) ein Ausgangssignal induzierbar ist, das sich mit dem gleichzeitigen Ausgangssignal addiert, das von den durch das andere Anzeigetreiberband (22 oder 21) und das andere Bezugstreiberband (20 oder 19) fließenden und sich vergrößernden (bzw. verringernden) Strömen (/e+/7 oder/5+/8) induzierbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909514/1545
DES105951A 1965-09-28 1966-09-20 Inhaltsadressierter magnetischer Drahtspeicher mit plattierten Draehten Withdrawn DE1291787B (de)

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BE653278A (de) * 1963-12-30 1965-01-18

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