DE1291787B - Inhaltsadressierter magnetischer Drahtspeicher mit plattierten Draehten - Google Patents
Inhaltsadressierter magnetischer Drahtspeicher mit plattierten DraehtenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen inhaltsadressierten nungen gegenseitig aus, so daß der am Draht ange-Drahtspeicher,
dessen mit einem dünnen, magneti- schlossene Detektor keine Spannung wahrnehmen sehen Film plattierte Drähte zur Speicherung von bi- kann. Wenn sich andererseits die abfragende Infornären
Digits über ein Bezugstreiberband und minde- mation von der gespeicherten unterscheidet, drehen
stens zwei Datenbittreiberbänder an wenigstens drei 5 sich zwei Magnetisierungsvektoren (nämlich der am
gesonderten Plätzen längs eines Drahtes magnetisier- erregten Datenbittreiberband und der am Bezugsbar sind. treiberband) in derselben Richtung, wodurch sich die
Bei einem bekannten Drahtspeicher dieser Art be- beiden hierbei induzierten elektrischen Spannungen
steht der einzelne, normalerweise langgestreckte im Draht addieren (belgische Patentschrift 653 278).
Draht aus einem Kern einer Beryllium-Kupfer-Legie- io Bei einer solchen Arbeitsweise des Speichers ist die
rung mit einem Durchmesser von 0,125 mm und aus größte zur Verfugung gestellte Lesespannung oder,
einem filmartigen Überzug einer magnetisierbaren anders ausgedrückt, die infolge der magnetischen
Legierung von 80 °/o Nickel und 20 % Eisen in einer Flußänderungen induzierte elektrische Spannung (die
Dicke von etwa 10 000 A. Dieser Film wird in nur auftritt, wenn sich die abfragende Information
Gegenwart eines in Umfangsrichtung verlaufenden 15 von der gespeicherten unterscheidet) höchstens dop-Magnetfeldes
auf dem Kern galvanisch abgeschieden pelt so groß wie die elektrische Spannung, die durch
oder anderweitig aufplattiert, wodurch sich senkrecht die Drehung des an einem einzigen Platz des Drahtes
zur Längsachse des Drahtes, also um den Umfang vorhandenen Magnetisierungsvektors induziert wird,
eine uniaxiale Anisotropie ergibt, mit der eine magne- da sich lediglich zwei induzierte Spannungen addietische
Vorzugsrichtung verknüpft ist, in der bzw. ent- 20 ren können. Die vom Speicher gelieferte Spannung,
gegengesetzt zu der der Magnetisierungsvektor liegt, die also doppelt so groß wie die eine induzierte elekfalls
er seine Gleichgewichtsstellung einnimmt. Alle irische Spannung ist, bedingt kein optimales Signal-Drähte
des Speichers sind gewöhnlich parallel neben- Rausch-Verhältnis, insbesondere wenn die dem Abeinander
in etwa konstanten Abständen angeordnet fragen dienende Stromänderung und die Stromände-
und mit je einer Steuereinrichtung zum Einschreiben 25 rung im Bezugstreiberband nicht in der richtigen zeitder
Daten und je einem Spannungsdetektor verbun- liehen Beziehung zueinander stehen. Wenn diese
den, von dem beim Auslesen die infolge einer Rieh- Stromänderungen also zu etwas unterschiedlichen
tungsänderung des Magnetisierungsvektors im Draht Zeiten herbeigeführt werden, wobei sich ihre Zeitinduzierten
elektrischen Spannungen wahrgenommen spannen bloß zu überlappen brauchen, löschen sich
werden. Etwa senkrecht zu diesen Drähten sind in 30 die beiden induzierten Spannungen nicht völlig gegenetwa
gleichen Abständen mehrere nichtmagnetische einander aus. Die nicht gelöschten Restspannungen
Steuerleitungen vorgesehen, die beispielsweise aus werden über den Draht als Störsignal zum Detektor
einem Flachdraht von 0,5 mm Breite bestehen kön- geleitet, und ihre Größe kann sich unter Umständen
nen. An ihrem einen Ende ist je ein Impulsgeber, der der beiden addierten Spannungen annähern, die
auch Treiber genannt, angeschlossen, während das 35 ja auftreten, wenn sich die abfragende Information
andere Ende geerdet ist. Zum Speichern einer binären von der gespeicherten unterscheidet. Somit kann der
Eins oder Null werden drei nebeneinanderliegende Detektor auf diese Störspannungen ansprechen und
Steuerleitungen im Zusammenwirken mit dem ge- fälschlich anzeigen, daß sich die Informationen unterwählten
Draht benutzt; zwei von diesen Steuerleitun- scheiden, obwohl tatsächlich eine Übereinstimmung
gen werden auch als Datenbittreiberbänder bezeich- 40 vorliegt. In vielen Fällen bietet die vom Speicher abnet,
während die dritte ein Bezugstreiberband dar- gegebene Spannung, die ja doppelt so groß wie eine
stellt, weil dem letzteren Plätze in den Drähten zu- einzige induzierte Spannung ist, keine ausreichende
geordnet sind, an denen alle Magnetisierungsvektoren Steuerleistung. Im Hinblick auf die möglicherweise
unabhängig von den gespeicherten Daten in dieselbe nicht gleichzeitig liegenden Zeitpunkte des Auftretens
vorgegebene Richtung gedreht sind. Aus der Richtung 45 der dem Abfragen dienenden Stromänderungen wird
der Magnetisierungsvektoren an den beiden anderen die zur Verfugung stehende Steuerleistung auf weni-Plätzen
eines Drahtes ergibt sich, ob das gespeicherte ger als das Doppelte der einzelnen induzierten Leibinäre
Digit eine Eins oder eine Null ist. Bei einer stung herabgesetzt.
weiteren bekannten Ausführungsform werden mit Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die AnHilfe
von vier beieinanderliegenden Datenbittreiber- 50 zahl der induzierten und sich addierenden elektribändern
und eines Bezugstreiberbandes Paare von sehen Spannungen über zwei hinaus zu vergrößern,
binären Digits gespeichert. Der Speicher der ersten die dann auftreten, wenn sich die abfragende Inforbekannten
Ausführungsform wird dann in der Weise mation von der gespeicherten unterscheidet, und
abgefragt, daß der Magnetisierungsvektor an dem andererseits die Restspannungen möglichst zu beseiti-Platz
des Bezugstreiberbandes und einer der beiden 55 gen, falls zwischen den Informationen Übereinstim-Magnetisierungsvektoren
an den Plätzen der Daten- mung besteht, und somit das Signal-Rausch-Verhältbittreiberbänder
gedreht werden, weil dem betreffen- nis besonders günstig zu gestalten,
den Datenbittreiberband und dem Bezugstreiberband Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gegleichzeitig je ein sich ändernder Strom zugeführt löst, daß über ein zusätzliches Bezugstreiberband die werden. Falls die abfragende Information, die durch 60 Drähte an einem vierten Platz komplementär zum die dem einen oder anderen Datenbittreiberband zu- dritten, vom ersten Bezugstreiberband magnetisierten geleitete Stromänderung wiedergegeben wird, und die Platz magnetisierbar sind und daß beim Abfragen des gespeicherte Information, die durch die Richtung der einen binären Digit von den durch das eine Datenbit-Magnetisierungsvektoren an den beiden Plätzen der treiberband und zugleich durch das zusätzliche Be-Datenbittreiberbänder dargestellt wird, übereinstim- 65 zugstreiberband fließenden und sich verringernden men, löschen sich die durch die Drehung der Magne- bzw. vergrößernden Strömen ein Ausgangssignal intisierungsvektoren am einen Datenbittreiberband und duzierbar ist, das sich mit dem gleichzeitigen Ausam Bezugstreiberband induzierten elektrischen Span- gangssignal addiert, das von den durch das andere
den Datenbittreiberband und dem Bezugstreiberband Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gegleichzeitig je ein sich ändernder Strom zugeführt löst, daß über ein zusätzliches Bezugstreiberband die werden. Falls die abfragende Information, die durch 60 Drähte an einem vierten Platz komplementär zum die dem einen oder anderen Datenbittreiberband zu- dritten, vom ersten Bezugstreiberband magnetisierten geleitete Stromänderung wiedergegeben wird, und die Platz magnetisierbar sind und daß beim Abfragen des gespeicherte Information, die durch die Richtung der einen binären Digit von den durch das eine Datenbit-Magnetisierungsvektoren an den beiden Plätzen der treiberband und zugleich durch das zusätzliche Be-Datenbittreiberbänder dargestellt wird, übereinstim- 65 zugstreiberband fließenden und sich verringernden men, löschen sich die durch die Drehung der Magne- bzw. vergrößernden Strömen ein Ausgangssignal intisierungsvektoren am einen Datenbittreiberband und duzierbar ist, das sich mit dem gleichzeitigen Ausam Bezugstreiberband induzierten elektrischen Span- gangssignal addiert, das von den durch das andere
Datenbittreiberband und zugleich durch das erste Bezugstreiberband
gleichzeitig fließenden und sich vergrößernden bzw. verringernden Strömen induzierbar
ist.
Hierbei werden also das Bezugstreiberband und das zusätzliche Bezugstreiberband zur gleichen Zeit
wie die beiden Datenbittreiberbänder erregt, so daß insgesamt vier gesonderte elektrische Spannungen induziert
werden und somit die Lesespannung im Verhältnis von 2:1 und die Steuerleistung im Verhältnis
von 4:1 gegenüber der bekannten Betriebsweise verbessert
sind.
Die Drähte dieses Drahtspeichers können auch einen oder mehrere zeitweilige Speicherplätze enthalten,
die als vorläufige Register oder Anzeigespeicherplatze für die gespeicherten Worte betrachtet werden
können. Wenn die abfragende Information mit der gespeicherten übereinstimmt, werden die Magnetisierungsvektoren
am jeweiligen Anzeigeplatz in die eine Richtung gedreht und im Fall, daß sich die abfragende
Information von der gespeicherten unterscheidet, in die entgegengesetzte Richtung gelenkt.
In Weiterbildung der Erfindung ist dem Treiberband für die Anzeigestelle ein komplementäres Anzeigetreiberband
hinzugefügt, das über einer Gruppe von Vektoren liegt, die das Komplement der Anzeigevektoren
wiedergeben. Wenn die Anzeigeinformation ausgelesen werden soll, werden sowohl das
komplementäre Anzeigetreiberband als auch das Anzeigetreiberband gemeinsam mit dem Bezugs- und
komplementären Bezugsband erregt, so daß sich nochmals eine Verbesserung der Spannung im Verhältnis
von 2:1 und der Steuerleistung von 4: 1
gegenüber den bekannten Verfahren ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
. Fig. 1 die Treiberbänder einschließlich des komplementären
Bezugstreiberbandes und des komplementären Anzeigetreiberbandes,
F i g. 2 ein Zeitdiagramm mit den verschiedenen Strömen, die beim Abfragen einer Eins in den Treiberbändern
auftreten,
F i g. 3 ein Zeitdiagramm mit den Stromzuständen in den verschiedenen Treiberbändern während des
Abfragens einer Null und
F i g. 4 die Vektorendrehung in bezug auf die Magnetisierungsachsen.
In F i g. 1 sind drei mit Magnetmaterial plattierte Drähte 11, 13 und 15 wiedergegeben. Orthogonal zu
ihnen verlaufen sechs Treiberbänder 17 bis 22, von denen die Bänder 17 und 18 als Datenbittreiberband
bzw. komplementäres Datenbittreiberband die Buchstaben D bzw. DC tragen. Obgleich nach F i g. 1 nur
ein Datenbit pro Zeile gespeichert wird, können doch auch viele Datenbits in dieser Weise untergebracht
werden. Die Bänder 19 und 20 sind als Bezugstreiberband bzw. komplementäres Bezugstreiberband mit
den Buchstaben R bzw. RC und die Bänder 21 und 22 als Anzeigetreiberband bzw. komplementäres Anzeigetreiberband
mit den Buchstaben F bzw. FC versehen.
Vektoren 23 bis 38 (F i g. 1) geben die Magnetisierung an den Stellen an, die durch Einschreibströme
in den Treiberbändern und plattierten Drähten festgelegt worden sind. An einem Speicherplatz 39, der
vom Schnittpunkt des Bandes 17 mit dem plattierten Draht 11 bestimmt ist, ist z. B. der Magnetisierungsvektor 23 vertikal nach oben (also vom linken Drahtende
aus gesehen gegen den Uhrzeigersinn) und an einem Speicherplatz 40, der vom Treiberband 18 und
dem plattierten Draht 11 gegeben ist, der Magnetisierungsvektor 24 vertikal nach unten (also vom linken
Ende des Drahtes aus gesehen im Uhrzeigersinn) gerichtet. Die kombinierten Vektoren 23 und 24 mögen
das Informationsbit 1 und die kombinierten Vektoren 25 und 26 eine Null darstellen.
Die Vektoren, die unter dem komplementären Bezugstreiberband RC liegen, geben durch ihre Richtung
Nullen an. Tatsächlich sind die Bezugsvektoren so gerichtet, daß sie das Komplement einer Eins sind.
Beim Abfragen der Datenstellen mit einer Eins werden an den Bezugsstellen Spannungen induziert, die
den Spannungen entgegengerichtet sind, die von einer gespeicherten Eins induziert werden. Somit wird kein
Signal erzeugt und die Übereinstimmung von abfragender und gespeicherter Information angezeigt. Die
magnetischen Bezugsvektoren können auch in derselben Weise wie die Vektoren 23 und 24 gerichtet
sein; in diesem Fall kann der Speicher auf Nullen abgefragt werden, damit wieder eine Übereinstimmung
zustande kommt.
Die Anzeigevektoren 33 bis 38 sind bei der dargestellten Ausführungsform auf den 1-Zustand eingestellt,
wobei ihre Orientierung in Abhängigkeit von der Orientierung der Bezugsvektoren gewählt ist. Die
Bezugsvektoren sollen nämlich komplementäre Vektoren sein, damit beim Abfragen des Anzeigezustands
das Ausgangssignal ohne Störung der Anzeigevektoren unterdrückt werden kann. Wenn die Anzeigevektoren
verändert werden, wird ein Signal abgegeben (das eine vierfache Leistung aufweist).
An den Plätzen 39 und 40 des Drahtspeichers sei ein 1-Informationsbit gespeichert, das von den Vektoren
23 und 24 dargestellt wird. Ferner werde das System mit einer Eins abgefragt, und die Ergebnisse
der Abfragung sollen an Anzeigeplätzen 41 und 42 gespeichert werden.
Zu Anfang wird der Vektor 23 dadurch in die gezeigte Lage gebracht, daß ein Strom I1 aus einem
Treiber 43 austritt, während zugleich ein Strom I3 von
einem Schreibtreiber 51 abgegeben wird. Der Vektor 24 wird am Platz 40 dadurch orientiert, daß ein
Strom /, von einem Treiber 45 geliefert wird, während gleichzeitig ein Strom/4 vom Schreibtreiber 51
abgegeben wird. Bei der im folgenden beschriebenen Arbeitsweise soll die Richtung der Anzeigevektoren
beim Abfragen eines oder mehrerer Datenplätze bestehenbleiben, wenn die gespeicherte mit der abfragenden
Information identisch ist. Wenn die Plätze 39 und 40 mit einer Eins abgefragt werden und dort tatsächlich
eine Eins gespeichert war, bleiben somit die Anzeigevektoren 33 und 36 ungeändert.
Das Abfragen der Plätze 39 und 40 sei in Verbindung mit F i g. 2 näher betrachtet. Anzeigetreiber 46
und 47 geben Ströme I5 und /6 an die betreffenden
Bänder F und FC ab. Dementsprechend werden der Vektor 33 gegen den Uhrzeigersinn und der Vektor
36 im Uhrzeigersinn in Richtung auf die harte Magnetisierungsachse des plattierten Drahtes 11 gedreht.
Die Ströme/5 und /„ sind gemäß Fig. 2 zu Anfang
groß. Gleichzeitig erzeugen der Bittreiber 45 und ein Bezugstreiber 48 je einen Strom I2 bzw. I7. Der
Strom I2 im Band DC dreht den Vektor 24 im Uhrzeigersinn
und der Strom /7 im komplementären Bezugstreiberband den Vektor 30 gegen den Uhrzeiger-
sinn in Richtung zur harten Magnetisierungsachse. Wenn man mit der Betrachtung der F i g. 2 im Zeitpunkt
I1 beginnt, verringern sich die Treiberströme I2
und I7, während die Ströme I1 und /8 durch die
Treiberbänder 17 und 19 zu fließen beginnen und ihre Amplitude ansteigt. Von ihnen wird der Vektor
23 gegen den Uhrzeigersinn und der Vektor 27 im Uhrzeigersinn zur harten Magnetisierungsachse hin
gedreht. In Abhängigkeit von den kleiner werdenden Strömen L2 und I7 dreht sich der Vektor 24 gegen den
Uhrzeigersinn und der Vektor 30 im Uhrzeigersinn zur leichten Magnetisierungsachse. Die durch die
Drehung der Vektoren 23 und 27 bzw. 24 und 30 entwickelten Spannungen sind gleich und entgegengerichtet
und löschen daher einander aus. Somit kommt durch die Drehung der Vektoren 23, 24, 27
und 30 keine ausnutzbare Spannung und daher kein Steuerstrom zustande, der in der Leitung 11 abgeführt
werden und den Vektor 33 oder 36 beeinflussen kann. Wenn sich der Vektor 33 in Abhängigkeit von zo
dem sich verringernden Strom I5 im Uhrzeigersinn
zur leichten Magnetisierungsachse dreht, induziert er eine Spannung, die einen kleinen Strom in der Leitung
11 hervorruft; da der Strom I5 jedoch erst nach
dem Zeitpunkt u kleiner wird, hat er keine Wirkung. Tatsächlich braucht er nicht in dieser Zeitspanne abzunehmen,
sondern kann auch zwischen den Zeitpunkten tx und t2 kleiner werden. Der Strom, der in
Abhängigkeit von der Drehung des Vektors 33 zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 entwickelt wird, ist
nämlich so gering, daß er nicht den Betrieb beeinflußt; man würde also hinsichtlich der Wiederholungsfolge beim Abfragen dadurch etwas Zeit sparen, daß
der Strom I5 gleichzeitig, wenn die anderen vier Vektoren
gerade gedreht werden, kleiner wird.
Zwischen den Zeitpunkten t2 und /3 sind die
Ströme I1 und /8 groß und somit die Vektoren 23 und
27 in Richtung zur harten Magnetisierungsachse gedreht. Mit dem Zeitpunkt t3 können die Ströme I1
und /8 abnehmen, wodurch die Vektoren 23 und 27 in die in Fi g. 1 gezeigte Lage zurückschwingen, während
gleichzeitig die Ströme I2 und I7 in ihrem betreffenden
Treiberband DC bzw. RC zu fließen beginnen. Hierbei schwingen die Vektoren 24 und 30 in der entgegengesetzten
Richtung; somit ist die Spannung, die sich aus der Drehung der Vektoren 23 und 27 sowie
24 und 30 ergibt, wieder Null. Wie man der F i g. 2 entnimmt, nimmt der Strom I6 hinter dem Zeitpunkt
tA ab, wodurch der Vektor 36 sich gegen den Uhrzeigersinn
in Richtung auf die leichte Magnetisierungsachse bewegt; die durch die Drehung des Vektors
36 induzierte Spannung stört jedoch in keiner Weise die magnetisierten Bereiche in der übrigen Leitung
11.
F i g. 3 zeigt die zeitlichen Beziehungen der Ströme beim Abfragen mit einer Null. Analog zur vorausgegangenen
Schilderung wird kein Signal abgegeben, wenn eine Null an dem gerade abgefragten Platz gespeichert
ist. Es sei nunmehr angenommen, daß an den Plätzen 39 und 40 wieder eine Eins gespeichert
ist, aber es wird mit einer Null abgefragt. Wiederum wird der Strom I5 auf einem großen Wert gehalten,
um den Vektor 33 gegen den Uhrzeigersinn in Richtung auf die harte Magnetisierungsachse zu bewegen,
während der Vektor 36 vom Strom I6 im Uhrzeigersinn
ebenso in Richtung auf die harte Magnetisierungsachse gedreht ist. Das Abfragen mit einer Null
bedeutet, daß der Strom I1 des Treibers 43 im Band D,
um den Vektor 23 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, und der Strom I7 im Band RC zu fließen beginnt,
um den Vektor 30 gegen den Uhrzeigersinn zur harten Achse hin zu drehen. In F i g. 3 bemerkt man,
daß vom Zeitpunkt tt ab die Ströme I1 und I7 kleiner
werden, wodurch sich die Vektoren 23 und 30 im Uhrzeigersinn zur leichten Achse hin drehen. Wenn
man die F i g. 4 betrachtet, die die induzierte Spannung angibt, erkennt man, daß eine Vektordrehung
im Uhrzeigersinn die Induktion einer negativen Spannung bewirkt. Gleichzeitig (also nach dem Zeitpunkt^)
werden die StrömeI2 und /g (Fig. 3) erzeugt,
die die Vektoren 24 und 27 im Uhrzeigersinn drehen. Hierdurch wird auch eine negative Spannung
induziert, wie man aus Fi g. 4 erkennt; somit werden
in der Leitung 11 vier negative Spannungen hervorgerufen. Der Strom infolge dieser gerade bezeichneten
Spannungen fließt in der Leitung 11 und beeinflußt den Vektor 33. Wie für einen Augenblick angenommen
sei, ist die durch die Drehung des Vektors 33 induzierte Spannung auch negativ, was bedeutet,
daß sie der Bewegung des Vektors entgegengerichtet ist; somit stehen die vier negativen induzierten Spannungen
einer Bewegung des Vektors entgegen und bewirken daher, daß er sich in den linken, unteren
Quadranten dreht und die Lage eines Vektors 33« (F i g. 1) annimmt.
Zwischen den Zeitpunkten I2 und I3 halten die
Ströme I2 und /8 die Vektoren 24 und 27 dicht an der
harten Magnetisierungsachse fest. Beginnend mit dem Zeitpunkt ^3 nehmen die Ströme I2 und /8 ab, wodurch
sich die Vektoren 24 und 27 gegen den Uhrzeigersinn drehen und gemäß der Grundregel nach
F i g. 4 in der Leitung 11 eine positive Spannung induzieren. Ebenso werden zwischen den Zeitpunkten
i3 und t4 die Ströme I1 und /_ durch ihre entsprechenden
Treiberbänder geleitet, wodurch die Vektoren 23 und 30, wie aus der F i g. 4 hervorgeht,
gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden und Spannungen positiver Polung induzieren. In der Leitung
11 werden vier positive Spannungen induziert, die der Bewegung des Vektors 36 entgegenstehen und tatsächlich
bewirken, daß der Vektor 36 in den oberen, linken Quadranten bewegt wird und die Lage eines Vektors
36 a annimmt. Tatsächlich werden die Vektoren 33 und 36 umgeschaltet, was bedeutet, daß sich die abfragende
und gespeicherte Information unterscheiden.
Wenn diese Vektoren 33 und 36 umgeschaltet sind, kann man durch einen Vergleich erkennen, daß sie
in dieselbe Richtung wie die Vektoren 27 und 30 zeigen. Wenn das System beim Abfragen einer Anzeigestelle
ein starkes Signal liefern soll, falls sich die abfragende und gespeicherte Information unterscheiden,
werden die Vektoren 27 und 33 α zuerst in Richtung auf die harte Achse gedreht. Wenn sie zurückkehren
können, werden die Vektoren 30 und 36a in Richtung auf die harte Achse getrieben, wodurch in
der Leitung 11 vier zwangläufig induzierte Spannungen auftreten. Wenn andererseits das System so aufgebaut
ist, daß es aus der Anzeigestelle kein Signal liefert, werden die Vektoren 30 und 33 gemeinsam gedreht
und können in dem Zeitpunkt zusammenfallen, in dem die Vektoren 27 und 36 gedreht werden.
Claims (4)
1. Inhaltsadressierter Drahtspeicher, dessen mit einem dünnen, magnetischen Film plattierte
Drähte zur Speicherung von binären Digits über
ein Bezugstreiberband und mindestens zwei Datenbittreiberbänder an wenigstens drei gesonderten
Plätzen längs eines Drahtes magnetisierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
über ein zusätzliches Bezugstreiberband (20) die Drähte (11,13,15) an einem vierten Platz (30-32)
komplementär zum dritten, vom ersten Bezugstreiberband (19) magnetisierten Platz (27-29) magnetisierbar
sind und daß beim Abfragen des einen binären Digit von den durch das eine Datenbittreiberband (17) und zugleich durch das
zusätzliche Bezugstreiberband (20) fließenden und sich verringernden (bzw. vergrößernden) Strömen
(I1+I7) ein Ausgangssignal induzierbar ist, das
sich mit dem gleichzeitigen Ausgangssignal addiert, das von den durch das andere Datenbittreiberband
(18) und zugleich durch das erste Bezugstreiberband (19) fließenden und sich vergrößernden
(bzw. verringernden) Strömen (I2 + /8)
induzierbar ist.
2. Drahtspeicher nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Anzeigetreiberband
(21) die Drähte (11,13,15) an einem fünften Platz (33-35) komplementär zum dritten,
vom ersten Bezugstreiberband (19) magnetisier- as ten Platz (27-29) magnetisierbar sind und die
Magnetisierung des fünften Platzes (33-35) von
den beiden sich addierenden Ausgangssignalen umkehrbar ist, falls diese die eine Polung (negativ)
aufweisen.
3. Drahtspeicher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über ein weiteres
Anzeigetreiberband (22) die Drähte (11, 13, 15) an einem sechsten Platz (36-38) komplementär
zum fünften, vom ersten Anzeigetreiberband (21) magnetisierten Platz (33-35) magnetisierbar sind
und die Magnetisierung des sechsten Platzes (36-38) von den beiden sich addierenden Ausgangssignalen
umkehrbar ist, falls diese die andere Polung (positiv) aufweisen.
4. Drahtspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abfragen des
fünften und sechsten Platzes (33-35 und 36-38) von den durch das eine Anzeigetreiberband (21
oder 22) und zugleich durch das eine Bezugstreiberband (19 oder 20) fließenden und sich verringernden
(bzw. vergrößernden) Strömen (Z5+/8
oder/0+/7) ein Ausgangssignal induzierbar ist,
das sich mit dem gleichzeitigen Ausgangssignal addiert, das von den durch das andere Anzeigetreiberband
(22 oder 21) und das andere Bezugstreiberband (20 oder 19) fließenden und sich vergrößernden
(bzw. verringernden) Strömen (/e+/7
oder/5+/8) induzierbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909514/1545
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=23950075
Family Applications (1)
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---|---|---|---|---|
BE653278A (de) * | 1963-12-30 | 1965-01-18 |
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- 1965-09-28 US US490926A patent/US3456246A/en not_active Expired - Lifetime
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1966
- 1966-09-20 DE DES105951A patent/DE1291787B/de not_active Withdrawn
- 1966-09-27 GB GB43018/66A patent/GB1106857A/en not_active Expired
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BE653278A (de) * | 1963-12-30 | 1965-01-18 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1106857A (en) | 1968-03-20 |
US3456246A (en) | 1969-07-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
EGA | New person/name/address of the applicant |