DE1291610B - Saiteninstrument mit Spannzugkoerpern und abstimmbarem Schwingelement - Google Patents

Saiteninstrument mit Spannzugkoerpern und abstimmbarem Schwingelement

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DE1291610B
DE1291610B DEG30913A DEG0030913A DE1291610B DE 1291610 B DE1291610 B DE 1291610B DE G30913 A DEG30913 A DE G30913A DE G0030913 A DEG0030913 A DE G0030913A DE 1291610 B DE1291610 B DE 1291610B
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    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Saiteninstrumente mit Spannzugkörpern und abstimmbarem Schwingelement.
  • Aus dem klassischen Instrumentenbau ist bekannt, die Deckenflächen vertikal im Resonanzgehäuse abzustützen und die Saitenstege mit verschieden hohen Saitenstegfüßen zu versehen, bei denen der eine Stegfuß durch die Deckenöffnung hindurchragend auf dem Boden gelagert ist.
  • So ist bekannt, ,die Instrumentendecke mit ihrem mittleren Flächenteil durch eine rahmenartige Resonanzvorrichtung, verbunden mit einem gewölbten Stab im unteren und oberen Zargenklotz und einer Klammer zu befestigen. Die Resonanzvorrichtung wird durch einen Rundstab zur Bodenfläche abgestützt, wodurch die übliche Stimme eingespart wird. Bekannt ist ferner, in einem Resonanzkörper in Längsrichtung einen Träger anzuordnen, in welchem ein Spannmechanismus für einen Satz weiterer Spielsaiten vorgesehen ist und der zum Lagern zweier Saitenstege dient, welche vertikal gehoben und ihre Spielebenen zueinander einstellbar gehalten werden.
  • Bekannt ist ferner, in Saiteninstrumenten, an der der G-Saite zugewandten Deckenfläche, an der Stelle eines sonst festgeleimten Baßbalkens, einen vertikal beweglichen Stützarm anzubringen, welcher am unteren Klotz gelagert ist und durch Spannschraube und Mutterhaltung mit einem anderen Stützende am Dekkenlager anliegt.
  • Alle diese bekannten Saiteninstrumente weisen infolge ihrer Konstruktion im Bereich der mittleren Deckenfläche, zusätzlich versteifende, vertikal wirkende Spannungen auf. Diese vertikalen Stützungen übertragen sich auf die Saitenstege und die zugeordneten Saiten und veranlassen dieselben durch ihr eigenes Spannungsvermögen, zu größeren transversalen Schwingungen. Dies kann dazu führen, daß die schwingenden Saiten die Griffbrettflächen in hemmender Weise berühren. Hierdurch wird das Klangbild beeinträchtigt und der Einschwingvorgang für die Saitenschwingung behindert.
  • Gegenüber der üblichen Geigenbauweise ist ferner bekannt, an einem Resonanzkörper den Instrumentenhals so schwingbar zu lagern, daß derselbe sich an einer ihr zugeordneten zweiten Resonanzfläche durch Saitenzug abstützend anlegt. In dieser Bauweise wurde das Resonanzgehäuse in seine Bodenflächen entspannt und dadurch das Saitenschwingen und die Resonanz verbessert. Diesem hiermit erreichten besseren Klang stand andererseits das schwerere Instrumentengewicht beim Spiel erschwerend gegenüber.
  • Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, Saiteninstrumente in serienmäßiger Herstellung anfertigen zu können, in denen ein ausgeglichenes Resonanzvermögen mit höchst erreichbarem Maß an abstimmbaren Klangeigenschaften für jedes dieser Instrumente verwirklicht werden kann.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Spannzugkörper gelenkig gelagert und elastisch mit dem Instrumentenkörper verbunden sind und daß das Schwingelement über ein einstellbares Glied mit einem Schwinghebel verbunden ist, der an der Instrumentendecke befestigt ist.
  • Bei den normalen Saiteninstrumenten, an denen der Saitensteg unmittelbar auf der Decke angeordnet ist, wird mit Stimme und Ba.ßbalken eine im rechten
    Winkel zu den Saitenachs ",_""ntetes Resonanz-
    system gebildet.
  • Bei dem Erfindungsgegenstand dagegen ist ein Teil der ruhenden Saitenspannung, welche auf dem Schwingelement (Saitensteg) lastet, durch ,die Decke hindurch, aus dem Bereich der F-Löcher in die hinteren Deckenzargenflächen verlagert und bildet damit eine vorwiegend längsseitig zu den Saitenachsen ausgelastete Resonanzübertragung, welche das horizontale Saitenausschwingen begünstigt. Das Schwingelement (Saitensteg) ist durch eine an ihm einsetzbare und am Schwinghebel drehbar gehaltene Schwingkappe in seiner Spannung gegenüber zur Deckenflächenspannung einstellbar.
  • Die übliche Stimme im Resonanzkörper steht stetig am gleichen Knotenpunkt im Resonanzsystem zwischen den Decken und Bodenflächen und ist in einem größeren Abstand von dem Spannungsfeld des Schwingelements gelagert. Die Verlängerungen des Schwingelements (Saitensteg) können durch die Decke hindurch mit bogenförmigen Verlängerungen in Richtung zur Deckenlängsachse mittels eines als zweiarmigen Hebels oder als einseitig eingespannten Träger ausgebildeten Schwinghebel mit der unteren Fläche, der Instrumentendecke oder mit der Deckenzarge gelenkig oder elastisch verbunden sein. Durch spannergänzende Maßnahmen an der vorderen und hinteren Deckenfläche können Drucklager vorgesehen sein, auf denen zweckentsprechend ausgebildete zweiarmige Spannzugkörper angeordnet zu Saitenträgern ausgebildet sind. Durch Saitenzug werden diese Spannkörper an den Deckenflächen gelenkig und druckverbunden gehalten.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt A b b. 1 eine Teilansicht einer Schwingvioline in Bodenansicht mit Spannzug- und Schwingkörper. Schwinghebel und Fußraste, teilweise nur gestrichelt gezeichnet, sowie an den Zargenklotzflächen die Schwingbügel, A b b. 2 einen Schnitt durch A b b. 1 in Richtung A-B, A b b. 3 eine Schwingkappe mit äußerer Kurvenbahn, innerem Gewinde und Konushülse in Lagerberührung mit dem Kontaktring und einem einseitig eingespannten Schwinghebel, A b b. 4 einen doppelarnügen Schwinghebel unter der Deckenfläche gelagert mit einfacher Schwingkappenlagerung im Flächenkontaktring sowie den hinteren Spannzugkörper mit kurzer und längerer Zugspannung und Heizung, A b b. 5 einen Schwinghebel mit Schwingelement nach A b b. 4 in Richtung C gezeichnet, linker Standfuß in Fußraste, rechter Schwingfuß auf Schwingplatte mit Schwingkappe und Schwinghebel, A b b. 6 einen Schwinghebel mit seitlich vorstehendem Lager und Rollachse auf federndem Deckenspannhebellager sowie das Schwingelement mit Drehmutter und federelastischem Deckenkontakt mit Standfußlagerung auf Deckenfläche, A b b. 7 einen vorderen Deckenzargenteil am Bleibügelrahmen mit Ausgleichsgelenken für Griffbreit und Halslagerdruckjustierung, A b b. 8 das hintere Deckenzargenteil am Bleibügelrahmen, A b b. 9 ,die Instrumentendecke mit Schwingelement (Saitensteg) in Normalstellung (Stoß- und Zugstellung desselben gestrichelt mit Spannkörper und Sai-
    tenhalter) sowie mii'@L;ä°,@_= °W ' -Jes Bleibügelrahmens,
    das Griffbrett mit elektrisch-magnetisch betätigter Saitengewichtsapparatur sowie eine Meßapparatur.
  • In A b b. 1 ist ein Saiteninstrument in Bodenansicht dargestellt. Die sich bewegenden Spann- und Zugorgane sind in gestrichelten Linien dargestellt. In allen Abbildungen ist 1 das Schwingelement, 2 der doppelarmige Schwinghebel mit seinem Flächenzuglager 3 und dem Flächendrucklager 4, 5 die Instrumentendecke, 6 ist die keilförmige Fußraste, 7 ist der vordere und 8 der hintere Spannzugkörper, 9 ist der Boden des Instruments.
  • In A b b. 1 sind vom Schwingelement 1 aus durch die Spannkraft der Saiten der Schwinghebel 2, das Flächenzuglager 3, das Hebeldrucklager 4, die Decke 5, die Fußraste 6 und der vordere Spannzugkörper mit Griffbrett 7, an seinem Spannlager 10, auf ein Deckenlager 11 und der hintere Spannzugkörper auf dem Deckenlager 12 druckverbunden an der Decke 5 beweglich lagernd gehalten. Der vordere Spannzugkörper 7 an dem Lager 11 trägt an seinem Fußende eine Zugklappe 13, welche am Fußlager 14 drehbar gelagert ist. An der Zugachse 15 ist das Zuggelenk 16 horizontal .drehbar und gelenkig vertikal beweglich gelagert. Mit der Druckschraube 17 wird die Spannkraft auf einen Schwingbügel 18 übertragen. Dieser ruht auf einem Dämpfungslager 19 und 21, welche auf der Deckenzargenbrücke 20 aufgeleimt sind.
  • Die Dämpfungslager 19 und 21 und die Zargenbrücke 20 und der Schwingbügel 18 können verschiedene Flächenmaße und Stärken aufweisen und vom Drucklager 22 gleichermaßen in ungleicher Entfernung zueinander angeordnet sein. Durch diese Saitenübertragung und Wandlung der Druckkomponenten ist eine wahlweise Steuerung der wirkenden Saitenkräfte auf die jeweilig erforderlichen Zargenbrükken sowie Zargenbügelflächen und zu oder von den Deckenflächen nach den Bodenflächen hin möglich. Horizontale sowie vertikale Saitenstöße werden durch die Schwingbügelelastizität aufgewonnen und zurückgeworfen. Hiermit ist eine größere horizontale Schwingweite der Saitenkörper und hierdurch eine bessere Saitenfluktuation erreicht, welche das Klangbild auf die Resonanzflächen reicher ausbreitet und die Resonanzwirkungen vertieft und damit den Einschwingvorgang erleichtert.
  • In A b b. 1 ist der hintere Spannzugkörper 8 mit einer Zuglagerfläche 23 ausgebildet, in welcher sich die Spannzuglager 24 und 25 befinden, in denen die Spannsehne 26 eingefädelt ist und durch die Deckenzarge 5, Zargenfeder 29 und Bodenfläche 9 mit ihren gemeinsamen Spannlagern 27 und 28 zuggespannt verbunden werden. Die Kreisstriche 31 zeigen das Knotenfeld der dominierenden Stimmspannungen im Resonanzkörper an. Die starke Strichpunktlinie 32 deutet die Umlenkung der Spannungskräfte um das Spannungszentrum 33 an. Der Endpfeil am Hebeldrucklager 4 versinnbildlicht die Kräfte, welche vom Deckenspannlager 34 über den Deckenspant 35 hin zur Deckenlängsachse wirken. Einseitige Elastizitätsspännungen können auf die Schwinghebel 2 und den Deckenzargenspant 35 durch eine zusätzliche Spannwölbung erzielt werden. Die vier Spannlager 36, 37, 38 und 39 dienen als Stiftlagerungen für die Justiervorrichtung.
  • Die A b b. 2 zeigt das Saiteninstrument der A b g-.1. im Schnitt A-B gesehen mit gleicher Bodenzuglagerung am Spannzugkörper 8 sowie mit an den Saiten beweglich gelagertem Saitenhalter 40 an der Lagerung 41 in den Aufhängelagern 42 und 43. Der Spannzugkörper 8 ist mit der Spannsehne 26 in den Lagern 24, 25 und 27, 28 zugverbunden an der Decke 5 gelagert. An der Spannsehne 26 ist die Schutzkappe 141 befestigt. Das Schwingelement 1 mit den Saiten ruht mit einem Fuß 44 auf der Schwinghebelplatte 46 und Schwingkappe 47 und mit dem Standfuß 48 auf der Fußraste 6. Die Schwingkappe 47 und Schwinghebelkappe 46 sind gemeinsam auf ;dem Konus 49 und durch Flächenkontakt zueinander druckgelagert. Die Schwingkappe 47 mit der Kurvenbahn 46 stützt sich mit der höchsten Kurvenerhöhung auf den Flächenkontaktring 59, welcher aus Plexiglasfiber und Metalleinlagen besteht und einen Ausschnitt oder Durchlaß 50 der Decke 5 überdeckt. Der Schwinghebel 2 hat eine Lagerfläche 45, welche eine Dämpfungsfeder aus Kunststoff mit Gegenspannung zur Schwingkappe 47 tragen kann. Der Doppelschwinghebel 2 lagert im Flächenzuglager 3 und Flächendrucklager 4 und beugt die Decke 5 um das Knotenfeld 31. Am Spannzugkörper 8 ist zum Schutz der spannenden Teile eine Schutzkappe 141 gelagert.
  • In A b b. 3 ist eine besondere Ausführung der Schwingkappe 47 dargestellt, bei der dieselbe innen mit einem Gewinde 52 versehen ist, in welcher eine Konushülse 53 gelagert ist und Zapfen 54 trägt, welche in eine Kurvennut 55 des Schwinghebels 58 lose eingreifen. Neben der Kurvendruckbahn 56 kann die Konushülse 53 zusätzlich konzentrisch auf dem Sitz 57 die Durchgangsöffnung 50 arretieren und damit den Schwinghebel (einseitig eingespannter Träger 58) gegenüber dem Flächenkontaktring 59 ,der Decke 5 verspannen.
  • In A b b. 4 ist ein Schwingelement 1 von der Standfußseite her dargestellt. Die Schwingkappe 47 trägt an ihren sechskantigen Flächen verschiedenfarbige Punkte 60, und die freien Felder können auch schriftliche Merkmale aufweisen. Der zweiarmige Schwinghebel 2 trägt am Boden ein Spiegellager 61, in welchem schwenkbar ein Strahlenwerfer 62 beiderseits des Hebels gelagert ist. Ein im Spannzugkörper 8 sich befindendes Loch 63 und eine Öffnung 66 in der Zarge ermöglichen es, die Lager und schwingenden Teile anzuwärmen. Das Flächenzuglager 3 kann auf zwischengelagerten Spannfuttern 67 aus altem Klangholz befestigt sein. Das Hebeldrucklager 4 kann einen Weicheisenfuß 68 besitzen, welcher magnetisch am Magnetlager 69 der Deckenzargenfläche gebunden ist und durch das Deckenloch 70 mit dem Deckenschieber 71 und Stift 72 verbunden, gleichfalls magnetisch in Kontakt am Magnetlager 69 den Schwinghebeldruck zur Deckenfläche von und zu dem Flächenzuglager 3 und Lager 4 druckmagnetgemäß verändert, wodurch die übersetzungs- und Spannungsverhältnisse des Doppelschwinghebels klanglich abstimmbar sind. Am Spannzugkörper 8 ist ein Saitenhalter 40 gelagert, welcher mit einem Kupplungsstück 73 an der Zuglagerfläche 23 mit der Schraubhülse 85 gehalten ist. Der Spannzugkörper 8 kann durch einen zweiteiligen Zugfuß 74 mit zwei Federwinkelachsen 75 und 76 gehalten werden, welche nebeneinander in verschiedenen Abständen und Federlängen in zwei Lagern 77 und 78 befestigt sind. Die längere Federwinkelachse 76 ist am Boden 9 durch einen Bodensteg 79 flächengebunden, unabhängig von der Zargensteglagerung 77. Die Federwinkelachsen tragen Gewinde, Zargenzugmuttern 80 und Bodenzugmutter 81, welche wechselseitig an den Lagerflächen 82 und 83 spannend oder entspannend genähert oder entfernt zum Spannzugkörper 8 gelagert werden können. Der zweiteilige Zugfuß 74 kann zu einem zweiteiligen Haken 84 ausgebildet sein, welcher zur Stützhaltung des Instruments an der Brustfläche dient und mit einem Gummipuffer 142 verbunden ist. Die am Schwingbügel lagernden Teile können zwecks Lichtdurchflutung aus lichtdurchlässigem Material sein.
  • A b b. 5 zeigt ein zentrisch ausgelastetes Schwingelement 1. Es ist mit Schwingelementfüßen 44 und 48 ausgerüstet, welche die Saitenschwingungen über die Fußraste 6 und den Doppelschwinghebel 2 in abstimmbarer Weise auf die Decke 5 übertragen. Der Standfuß 48 ist mit drehbarem Fußteil 86 ausgerüstet und greift in die Fußrastennut 88 und die Fußbahn 89 ein. Bei einer Drehbewegung des Fußteils 86 um 90° ist die Fußkontur 90 von der Fußbahn freigelegt, und die Fußachsenstütze 91 steht in der Fußrastennunt 88 lagerenlastet, wodurch eine Klangbeeinflussung der Saitenkörper durch die veränderte Schwingelement-Horizontalbewegung erreicht ist. Durch den Deckenausschnitt 50 ragt ein am Flächenzuglager 3 und Hebeldrucklager 4 über Dämpflager 67 und 92 der mit der Decke 5 verbundene Doppelschwinghebel2. Am Hebelende ist ein Druckprisma 93 angeordnet. Das Schwingelement 1 weist Schlitze 94 und 95 auf.
  • In der A b b. 6 ist ein zentrisch abgestimmtes Schwingelement 1 mit Standfuß 96 und dem ihm zugeneigten Schwingschlitz 97 auf derselben Seite angedeutet. Der geneigte kürzere Schwingfuß 44 ist an einem tarierbaren zweiarmigen Schwinghebel 2 mit Drucklager 103, Rollachse 104, Spantsteg 105 und Deckenspant 35 gelagert. Der Doppelschwinghebel 2 kann hohl sein und eine elektrische Leitungsader 47 enthalten. Die Schwingmutter 98 trägt einen Federdruckhebe199, welcher die mechanische Druckspannung wie auch die verschiedenen elektrischen Schalt-und Kontaktfunktionen am Kontaktring 100 und den Kontaktstellen 101 und 102 ermöglichen.
  • Die A b b. 7, 8 und 9 zeigen sinnbildlich ein auf einen Bleibügelrahmen 106 gelagertes Deckenvorderteil 5 auf zwei nebeneinander aus dem Bleibügelrahmen 106 hervorragenden Lagerstiften 107 und 108, welche in die Bohrungen der Deckenzargenbrücke 20 eingreifen. Am anderen Ende des Bleibügelrahmens 106 der A b b. 8 ragen zwei weitere Lagerstifte 109 und 110 aus der Bleibügelrahmenfläche 111 heraus, auf denen das hintere Deckenteil 5 in den Bohrungen der Zargenfeder 29 hineinragend lagert. Der Bleibügelrahmen 106 ist mit einem Doppelgelenk 112 und 113 und mittels Schellen 114 dämmisoliert an einem Ständer in Spielstellung von etwa 45° und der jeweiligen Spielhöhe des zu testenden Musikers frei zugänglich gehalten. Die Deckenzarge 5, vorerst ohne Boden 9 über dem Bleibügelrahmen 106 durch die Moosgummipolster 115 und 116 und die federnde Spannung der Lagerstifte in Distanz gehalten, ist von unten offen durch die Rahmenöffnung 117 in ihrer ganzen Länge zugänglich. Am Spannzugkörper 7, welcher beweglich am Dekkenzargenlager 11 durch Spannkraft der Saiten sitzt, ist an dem Fußwandlager 118 ein Lagerschieber 119 mit dem Zuggelenk 16 und der Druckschraube 17 zugtragend befestigt. Zwischen dem Schwingbügel 18 und dem Druckschraubenlager 22 ist ein piezoelektrischer Kristall 120 und eine Platte 121 eingefügt; welche mit ihren elektrischen Leitungen 122 und 123 mit einem Tonbandgerät 124 und einem elektronischen Meßgerät 125 verbunden sind. Das Meßgeräl 125 ist mit einer Registriervorrichtung 126 gekuppelt, Bei gleichlaufender Papier- und Tonbandfortbewegung können die Aufzeichnungen auf beiden Bändern miteinander ausgewertet werden. Die elektronischen Messungen erfolgen während eines normalen Spielverlaufs und zwanglosen Griffbewegungen der Finger. Mit jedem vertikalen Fingerdruck in Pfeilrichtung auf dem Griffbrett 130 wird ein horizontal gezielter Druckstoß von der Druckschraube 17 vertikal ausgelöst und auf den Schwingbügel und die Zargenbrücke übertragen. Das Zuggelenk 16 kann im Stoß (gestrichelt) oder Zugstellung am Schwingbügel 18 druckwirkend angelenkt werden. Ein geeichtes Meßmikrophon und das ganze Frequenzsystem kann in der Frequenzhöhe des Grundtones des Instruments eingepegelt werden. Die Apparatur kann in Phon geeicht werden. Die justierende Person bewegt den Lagerschieber 119 und das Zuggelenk 16 bis zu der Lagerstelle am Schwingbügel 18 rückend, bis der Musiker den Klang als gut bestätigt. Nach einer Gehörpause wird das Lager und das Klangexperiment nochmals wiederholt. Werden dieselben Lagerstellen gleichermaßen erzielt und bestätigt, so ist die arteigene Spannzugstellung am Spannzugkörper 7 gefunden und wird am Schwingbügel und am Fußlager 14 eingezeichnet, womit der subjektive Klangeindruck des betreffenden Musikers und zukünftigen Besitzers des Saiteninstruments physikalisch fixiert ist. Diesem Verfahren geht in jedem Fall die dämpfende Justage voraus. Das Einsetzen des Dämmfutters 19 zwischen der Zargenbrücke 20 und dem Schwingbügel 18 wird mit der gleichen elektronischen Apparatur vorgenommen. Diese Justage ist ausschlaggebend für die guten Einschwingvorgänge und wird in den leer schwingenden Saiten wie auch durch Anwendung einer elektrischen Gewichtsgriffapparatur 127, die mit Gewichtstarieraufnahmen 128 versehen ist, und mittels Gewichten 129 gewichtstarierend das Griffbrett 130 verändernd belastet (s. Ab b. 8). Der Bogendruckbestimmung voraus erfolgt stets die Flächenlagerbestimmung des Flächenzuglagers 3. Am Bleibügelrahmen 106 sind dreh- und schwenkbar die Lagerhalter 131, 132 drehbar sowie längsbeweglich angeordnet. Sie tragen Druckteller 133, an welchem auf seiner planen Fläche ein piezoelektrischer Kristall 134 in Kupferfolien und Plastikisolationen gelagert ist, welcher auf einen planen Metallteller 135 gespannt ist. Ein planer höhenverstellbarer Federsockel 136, welcher auf diesen Elementen lagert, hat eine kugelartige Stützfläche 137 und gibt dem Flächenzuglager 3 den Stützhalt in der Decke 5.
  • Die Justierung des schwingenden Systems erfolgt mittels des Spannzugkörpers B. Dazu ist in der Zargenöffnung 66 ein Spannzughaken 143 angeordnet, der eine Zugmutter 144 trägt. Mit dem verschiebbaren Aufhängeschieber 145 wird unter ohrgemäßer Klangkontrolle und einem Oszillographen 149 der Saitenlagerwinkel bestimmt. Ist der Flächenzuglagerpunkt gefundens so kann mit der Bogendruckbestimmung begonnen werden. Hierbei kann die vordere Deckenklangerregung abgedämpft und stillgelegt werden. Der zu testende Musiker spielt ein beliebiges übungsstück, bei der Tonläufe wie auch lang anhaltende Bogendruckimpulse über die Saiten geleitet und zu der Decke 5 hin ausgestrahlt werden. Das Flächendrucklager 4 wird während dem Klangtesten zu oder von dem Flächenzuglager 3 verschoben. Der Spieler selbst hört klangmäßig und spürt am reibungslosen glatten gleichmäßigen Bogenzug und unbeeinflußt ,gefühlsmäßig und gehörmäßig,. wann die beste Klangwirkung und Spielbarkeit erreicht ist. Der Justierer dagegen beobachtet währenddessen die von den Saiten erzeugten Schwingbilder am Oszillographen 143. Ist unabhängig voneinander die übereinstimmung zwischen geringstem Bogendruck und größter Klangwirkung und die entsprechende Dämpfung subjektiv wie auch elektronisch meßphysikalisch erreicht,. so zeichnet der Justierer die Lagerdruckstelle 4 an. Unabhängig von der Beihilfe des Musikers kann nun der Boden 9 mit den gleichen vorhandenen Lagerlöchern an den Lagerstiften 107 und 108 sowie 109 und 110 druckbindend zur Decke 5 aufgegabelt und an denselben die Flächenbearbeitungen klanggemäß vorgenommen werden. Die Bodenschwingung ist für die Grundtonbildung interessant und mit der Stimmispannung ausschlaggebend für die dominierende Knotenfeldspannung und Stimmspannung 31. Die Decke 5 ist bei den Klangvorgängen und der Luftraumresonanz von übergeordneter Bedeutung, und zwar zeigt sich, als Justiererfahrung, daß sich die günstigen Drucklagerstellen periodisch längs der Decke wiederholen. Der Rand des Bodens 9 ist möglichst dünn zu halten und nur an der Längsperipherie der Spannkörperlager 11 und 12 stärker zu halten.
  • Zu A b b. 9 in A b b. 7 und 8 ergänzend wird :eine mechanisch elektrische Anlage dargestellt, welche auf Grund der vorausgegangenen Meßerfahrungen zur serienmäßigen Klangjustierung von Deckenzargenresonanzkörpern eingerichtet ist. Die Auswertung der Fingertastdruck- und Armgewichtsimpulse erfolgen auf dem Griffbrett 130 mittels der Griffapparatur 127 und Gewichtstarierungen 128, welche von Hand wie auch elektrisch gesteuert einstellbar eingerichtet werden können. Der Fingerbogendruck und das Schwungarmgewicht des Spielers, welches vorher ermittelt worden ist, wird mit geringerer Größe durch einen Druckgenerator zum Schwingelementl und den Saiten. geleitet.

Claims (19)

  1. Patentansprüche: 1. Saiteninstrument mit Spannzugkörpern und abstimmbarem Schwingelement, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Spannzugkörper :gelenkig gelagert und elastisch mit dem Instrumentenkörper verbunden sind und daß das Schwingelement (1) über ein einstellbares Glied (47) mit einem Schwinghebel (2) verbunden ist, der an der Instrumentendecke (5) befestigt ist.
  2. 2. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingelement mit Schlitzen (94, 95) versehen ist, die zur Mitte des Schwingelements gerichtet sind.
  3. 3. Saiteninstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzenden eine Erweiterung aufweisen.
  4. 4. Saiteninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß (48) des Schwingelements in einer auf der Instrumentendecke befestigten Fußraste (6) drehbar und verschiebbar gelagert ist.
  5. 5.: Saiteninstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Standfußes in einen Achsstumpf (87) ausläuft, der in eine Nut (88) der Fußraste eingreift. ,
  6. 6. Saiteninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwingfuß (44) des Schwingelements sich auf einem Zapfen (49) des Schwinghebels und auf einer auf dem Zapfen aufgesteckten Platte (46) abstützt und daß zwischen einer auf der Instrumentendecke befestigten Auflage (59) und der Platte (46) eine Schwingplatte drehbar angeordnet ist, deren zylindrischer Teil eine Steuerkurve aufweist.
  7. 7. Saiteninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel an zwei Stellen (3, 4) auf der Instrumentendecke befestigt ist. B.
  8. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch. gekennzeichnet, daß der Schwinghebel an seinem einen Ende an der Instrumentendecke befestigt ist.
  9. 9. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingelement sich auf mehreren Schwinghebeln abstützt.
  10. 10. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Schwingkappe (52) ausgebildete einstellbare Glied ein Innengewinde aufweist, das in das Außengewinde einer Hülse (54) eingreift, die sich mit ihrem Konus (57) auf der Auflage (59) abstützt.
  11. 11. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannzugkörper mit Saitenhalter zwei verschieden lange Hebelarme verstellbarer Länge hat.
  12. 12. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Spannzugkörper mit Griffbrett ein Vorsprung der Instrumentendecke in einer walzenförmigen Ausnehmung des Spannzugkörpers gelagert ist.
  13. 13. Saiteninstrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Fußende des Spannzugkörpers mit Griffbrett eine Zugvorrichtung angelenkt ist.
  14. 14. Saiteninstrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Spannzugkörpers (8) über Bügel (78, 79) am Instrumentenboden (9) und/oder am Zargenklotz befestigt ist.
  15. 15. Saiteninstrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, -daß die Zugvorrichtung aus einer mit dem Fußende .des Spannzugkörpers verbundenen Schraube (17) besteht, die sich über einen Schwingbügel (18) an einer Zargenbrücke (20, 21) abstützt.
  16. 16. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel aus einer Aluminiumlegierung besteht und als Rohr ausgebildet ist.
  17. 17. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel durch je eine Öffnung im Spannzugkörper mit Saitenhalter und in der Zargenwand, die miteinander fluchten, beheizbar ist.
  18. 18. Vorrichtung zur Justage der Schwinghebelbefestigung, der Sehwingbügelbefestigung und der Länge des saitenhalters.eitigen Hebelarmes des Spannzugkörpers eines Saiteninstruments nach Anspruch 1 bis 17, gekennzeichnet durch einen Bleibügelrahmen mit Stiften, auf die der Instrumentenkörper ohne Boden aufsteckbar ist, und durch zwei piezoelektrische Kristalle (120, 134), von denen der eine (134) über 17bertragungsglieder mit dem Schwinghebellager (3) und der andere (120) mit dem Schwingbügel (18) verbunden und die abwechselnd über einen Verstärker an einem Kopfhörer anschaltbar sind.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine von einem Elektromotor angetriebene Einrichtung, durch die jede Saite des eingespannten Instruments in regelmäßigen Abständen erregbar ist.
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