DE1291443B - Stahlwerk - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Stahlwerk mit einer sind, an deren anderen Längsseite die Stahlschmelz-Stahlschmelzofenhalle, insbesondere Konverterhalle, ofenhalle liegt, und daß ein Teil der Gießgleise von einer Gießhalle sowie zwei Stripperhallen, die alle der Gießhalle bis in die unmittelbar neben diese annebeneinander angeordnet sind und in denen quer geordnete Stripperhalle und der andere Teil der Gießzur Hallenlängsrichtung Stahlübergabe- und Gieß- 5 gleise durch diese Stripperhalle hindurch bis in die gleise verlegt sind. neben dieser angeordnete Stripperhalle geführt ist. Bei einem aus der deutschen Auslegeschrift Dadurch wird erreicht, daß der sehr wichtigen Forde-1164 037 bekannten Stahlwerk dieser Art ist die rung entsprochen ist, den Stofffluß so zu lenken, daß Gießhalle zwischen den beiden Stripperhallen ange- der Stahl in flüssiger und fester Form auf kürzestem ordnet. Die Stahlschmelzofenhalle ist neben einer der io Wege ohne Behinderung durch das Stahlwerk geführt beiden Stripperhallen an deren von der Gießhalle wird. Außerdem wird bei dem erfindungsgemäßen abgewandten Seite angeordnet. Der in der Stahl- Stahlwerk die Gießhalle nicht durch zusätzlichen schmelzofenhalle erschmolzene Stahl wird zunächst Verkehr belastet. Ein Kokillenaustausch zwischen durch die zwischen der Stahlschmelzofenhalle und den Stripperhallen ist schnell und ohne Behinderunder Gießhalle angeordnete Stripperhalle hindurch in 15 gen möglich.

die Gießhalle transportiert. Von dort aus wird der In der Zeichnung ist der Grundriß eines erfin-Stahl auf die beiden Stripperhallen verteilt, die Hälfte dungsgemäßen Stahlwerks schematisch dargestellt, der in die Gießhalle transportierten Stahlmenge wird In einer der Erzeugung von Stahl dienenden Stahldemgemäß zurück in die Stripperhalle gebracht, die schmelzofenhalle 1 sind als Stahlschmelzöfen drei zwischen der Stahlschmelzofenhalle und der Gießhalle 20 Konverter 2 angeordnet. Von jedem der Konverter 2 angeordnet ist. Dieser Umweg verteuert die Stahl- führt ein Stahlübergabegleis 3 in eine der Stahlerzeugung. Er wirkt sich insbesondere bei großen schmelzofenhalle 1 benachbarte Gießhalle 4 mit meh-Stahlwerken wegen der großen dort zu transportieren- reren zu Gruppen zusammengefaßten Gießständen 5. den Stahlmengen nachteilig aus. Auf der von der Stahlschmelzofenhalle 1 abgewandten

Erfolgt der Abtransport der in den Stripperhallen 25 Seite der Gießhalle 4 sind nebeneinander zwei Stripgestrippten Blöcke quer zur Hallenlängsrichtung, muß perhallen 6, 7 angeordnet. Von Gießständen 5 aus die Hälfte der produzierten Stahlmenge, nämlich die- führen Gießgleise 8 in die der Gießhalle 4 unmitteljenige, die aus der Gießhalle in die zwischen dieser bar benachbarte Stripperhalle 6. Gießgleise 9 führen und der Stahlschmelzofenhalle angeordnete Stripper- von anderen Gießständen 5 aus durch die Stripperhalle transportiert worden ist, den Weg zwischen 30 halle 6 hindurch in die Stripperhalle 7. Auf jedem der der Stripperhalle und der Gießhalle erneut, also zum Gießgleise 8, 9 verkehrt ein Gießzug 10. Die Anzahl drittenmal, zurücklegen. In der Gießhalle kommt es der Gießstände 5 und der Gießgleise 8, 9 richtet sich zu erheblichen Behinderungen zwischen Blocktrans- nach der Größe und Chargendauer der Konverter 2, portwagen und in Kranen hängenden sowie abge- nach der für das Abgießen erforderlichen Zeit und stellten Gießpfannen. Die Blockabfuhr durch die 35 nach der Zeit für das Erstarren der Blöcke oder Gießhalle hindurch wirkt sich ferner störend auf den Brammen, der sogenannten Standzeit, das Strippen Betrieb in der Gießhalle aus, in welcher nicht nur der und das Vorbereiten eines Gießzuges 10 für einen in der Stahlschmelzofenhalle erzeugte Stahl zu ver- neuen Abguß.

gießen ist, sondern auch die Pfannenbären, die Pfan- Blockabfuhrgleise 11 sind von der der Gießhalle 4

nenschlacke, Ausbruch und Hilfsstoffe abgefahren 40 abgewandten Seite aus in die Stripperhalle 7 und

bzw. angefahren und von Kranen transportiert und durch diese hindurch weiter bis in die Stripperhalle 6

gelagert werden müssen. geführt. Weitere Gleise 12 sind an den Stirnseiten

Werden die gestrippten Blöcke aus der zwischen der Gießhalle 4 und der Stripperhallen 6, 7 verlegt, der Stahlschmelzofenhalle und der Gießhalle befind- In den Stripperhallen 6, 7 sind zwischen den in ihnen liehen Stripperhalle in Hallenlängsrichtung abgefah- 45 verlegten Gleisen Rostflächen und sonstige Betriebsren, ist eine breite Stripperhalle mit der dadurch einrichtungen, z.B. solche für die Plattenvorbereibedingten teuren Hallenkonstruktion und teuren tung, Trichterzubereitung, das Reinigen und Spritzen Krananlage erforderlich. Außerdem ergeben sich in der Kokillen, angeordnet. Sie sind mit 13 bezeichnet, diesem Fall Behinderungen zwischen den Block- Verschiedene Betriebseinrichtungen, beispielsweise abfuhrwagen und den Stahlübergabewagen, die zwi- 50 Kokillenreinigungs- und -Spritzanlagen, Sandschen der Stahlschmelzofenhalle und der Gießhalle umschlag- und -aufbereitungsanlagen, Trichtervorverkehren, bereitungsanlagen, sind im Bereich der zwischen den

Da in jedem Stahlwerk der Kokillenpark aus Stripperhallen 6, 7 liegenden Stützenreihe angeordnet. Kostengründen so klein wie möglich gehalten wird In der Gießhalle 4 sind Gießkrane 14, in den Stripxind demgemäß die Kokillen, · die unterschiedliche 55 perhallen 6, 7 sind Stripperkrane 15 vorgesehen. Formate haben können, in Anpassung, an.- die Auf- Der in den Konvertern 2 erzeugte Stahl wird über tragslage und zur gleichmäßigen Auslastung der die Stahlübergabegleise 3 in die Gießhalle 4 gebracht. Stripperhallen zwischen diesen ausgetauscht werden In dieser wird er mit Hilfe der Gießkrane 14 in die müssen, wird bei dem bekannten Stahlwerk die Gieß- auf den Gießzügen 10 befindlichen vorbereiteten Kohalle durch diesen Kokillentransport zusätzlich be- 60 killen gegossen. Mit den gefüllten Kokillen fährt jeder lastet, so daß sie zu einem Engpaß im Ablauf der Gießzug 10 von den Gießständen 5 aus in die Strip-Stahlproduktion wird, perhalle 6,7, der er zugeordnet ist. Nach dem Er-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein starren des Stahls werden die Blöcke mittels der

Stahlwerk zu schaffen, in dem ein besserer Material- Stripperkrane 15 von den Kokillen getrennt. Sie wer-

fluß als in dem bekannten Stahlwerk vorhanden ist; 65 den über die Blockabfuhrgleise 11 abgefahren, bei-

und sie besteht in erster Linie darin, daß die beiden spielsweise zu einer nicht dargestellten Tiefofenhalle.

Stripperhallen unmittelbar nebeneinander an einer Die leeren Kokillen werden auf Rostflächen 13 ab-

der beiden Längsseiten der Gießhalle angeordnet gestellt, für einen erneuten Abguß vorbereitet, auf

einen der Gießzüge 10 gestellt und mit diesem in die Gießhalle 4 gefahren. Sie stehen für einen erneuten Stahlabguß bereit.

Die im Stahlwerk benötigten oder anfallenden Hilfsstoffe und Materialien werden zweckmäßig über die Gleise 12 an- bzw. abtransportiert, die an den Stirnseiten der Gießhalle 4 und der Stripperhallen 6, 7 verlegt sind. Die Gleise 12 können sowohl von den Gießkranen 14 als auch von den Stripperkranen 15 überstrichen werden. Falls einer der Stripperkrane 15 instand gesetzt werden muß, kann das jeweils am Ende seiner Fahrbahn erfolgen, ohne daß die Bewegungsmöglichkeiten der anderen Stripperkrane 15 eingeschränkt oder behindert werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Stahlwerk mit einer Stahlschmelzofenhalle, insbesondere Konverterhalle, einer Gießhalle sowie zwei Stripperhallen, die alle nebeneinander ao angeordnet sind und in denen quer zur Hallenlängsrichtung Stahlübergabe- und Gießgleise verlegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stripperhallen (6,7) unmittelbar nebeneinander an einer der beiden Längsseiten der Gießhalle (4) angeordnet sind, an deren anderen Längsseite die Stahlschmelzofenhalle (1) liegt, und daß ein Teil der Gießgleise (8) von der Gießhalle (4) bis in die unmittelbar neben dieser angeordnete Stripperhalle (6) und der andere Teil der Gießgleise (9) durch diese Stripperhalle (6) hindurch bis in die neben dieser angeordnete Stripperhalle (7) geführt ist.

2. Stahlwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zwischen den Stripperhallen (6, 7) liegenden Stützenreihe Einzeleinrichtungen, z. B. Kokillenreinigungs- und -Spritzanlagen, Trichtervorbereitungsanlagen, angeordnet sind.

3. Stahlwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten der Gießhalle (4) und der Stripperhallen (6, 7) Gleise (12) für den An- und Abtransport der benötigten und anfallenden Materialien angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen