DE1291170B

DE1291170B - Bohrwerkzeug mit angestuecktem Schneidenteil

Info

Publication number: DE1291170B
Application number: DE1963R0034733
Authority: DE
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1962-04-10
Filing date: 1963-03-19
Publication date: 1969-03-20
Also published as: FR1336104A

Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug mit angestücktem, im wesentlichen dem Schaftquerschnitt entsprechenden Schneidenteil und einem im Schaft mittig angeordneten Schmier- bzw. Kühlflüssigkeitskanal, der mit mehreren Auslaßkanälen versehen ist.

Im Betrieb müssen Bohrwerkzeuge ständig mit öl benetzt werden, um sie zu kühlen und die sich berührenden Flächen zu schmieren.

Es ist bekannt, dieses Benetzen mittels einer von dem Werkzeug unabhängigen Leitung durchzuführen, die gegen die Mündung des zu bohrenden Loches gerichtet ist. Hierbei bestehen jedoch die Nachteile, daß das öl nur schwer in das zu bohrende Loch eindringt und die Anordnung sperrig ist und leicht beschädigt werden kann. Weiterhin ist es bekannt, das Öl durch einen.in dem einstückigen Bohrwerkzeug gebohrten Kanal über eine oder mehrere in den Rillen des Werkzeuges angeordnete Öffnungen zuzuführen. Bei Werkzeugen aus sehr hartem Metall ist die Lösung jedoch sehr aufwendig. ao

Es ist weiter bekannt, bei einem Bohrwerkzeug mit angestücktem Schneidenteil Durchlässe nur in diesem Schneidenteil vorzusehen, während der Zufuhrungskanal in dem Schaft vorgesehen ist. Da aber der Schneidenteil aus Hartmetall besteht₅ ist auch hier eine aufwendige Bearbeitung zwecks Herstellung der Durchlässe erforderlich.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine besondere Hartmetallbearbeitung zu vermeiden.

Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung bei einem Bohrwerkzeug der genannten Art vor, daß die Auslaßkanäle im schneidenteilseitigen Endbereich des Schaftes angeordnet sind und über in radialer Richtung nach außen geschlossene Durchlässe mit den Spannuten des Schneidenteiles verbunden sind. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Hartmetallbearbeitung vermieden und gleichzeitig eine einwandfreie Kühlung und Schmierung erreicht.

In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt ■ - Fig. 1 eine Außenansicht des gesamten Bohrwerkzeuges,

F i g. 2 eine Einzelheit des Werkzeugschaftes vor dem Zusammensetzen mit dem angestückten Schneidenteil im Schnitt senkrecht zur Ebene der Darstellung nach F i g. 1,

F i g. 3 eine Stirnansicht der Werkzeugspitze in größerer Darstellung und

Fig.4 einen Schnitt nagh der LinieIV-IV der Fig. 3.

Bei der dargestellten Ausführungsform weist das Werkzeug ein Schneidenteil 1 aus Hartmetall, z. B. Wolfram, auf, das eine an das Ende eines Werkzeugschaftes 2 angesetzte Zwinge bildet. Der Werkzeugschaft 2 kann dabei aus gewöhnlichem Stahl bestehen.

Das Schneidenteil 1 ist mit zwei Schneidkanten 3 und an seinem mit dem Schaft 2 verbundenen Ende bei 4 mit einer Abschrägung 5 versehen, deren Winkel dem öffnungswinkel einer Einkerbung entspricht, die an dem Schaft 2 zur Aufnahme des Schneidenteiles 1 angeordnet ist. Letztere sind durch Hartlöten miteinander verbunden.

Der Schaft 2 ist mit einem z. B. in ihn eingebohrten mittig angeordneten Schmier- bzw. Kühlflüssigkeitskanal 6 versehen und weist in Verlängerung von Spannuten 7 des Schneidenteiles Durchlässe 8 auf, in die Auslaßkanäle 9 münden, die vom Schmier- bzw. Kühlflüssigkeitskanal 6 schräg nach dem Schneidenteil 1 zu ausgehen. Die Durchlässe 8 sind von einer an dem Schaft 2 bei 10 angeschweißten Hülse 11 umgeben, die mit ihrer Innenfläche beim Betrieb des Werkzeuges Umlenkflächen für die durch den Schmier- bzw. Kühlflüssigkeitskanal 6 und die Auslaßkanäle 9 zugeführten ölstrahlen bildet und diese zwingt, in die Spannuten7.4es Werkzeuges und die zu bohrende Öffnung einzudringen. Der Außendurchmesser der Hülse 11 ist etwas kleiner als der Durchmesser des Schneidenteiles 1.

Claims

Patentansprüche:

1. Bohrwerkzeug mit angestücktem, im wesentlichen dem Schaftquerschnitt entsprechenden Schneidenteil und einem im Schaft mittig angeordneten Schmier- bzw. Kühlflüssigkeitskanal, der mit mehreren Auslaßkanälen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßkanäle (9) im schneidenteilseitigen Endbereich des Schaftes (2) angeordnet sind und über in radialer Richtung nach außen geschlossene Durchlässe (8) mit den Spannuten (7) des Schneidenteiles (1) verbunden sind,

2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe (8) durch Längsausnehmungen im Schaft (2) und durch eine diese abdeckende Hülse (11) gebildet sind.