DE129082C

DE129082C -

Info

Publication number: DE129082C
Application number: DENDAT129082D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVi 129082 KLASSE 46«.

Mehrcylindermaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom la. Februar 1901 ab.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Mehrcylindermaschine mit je zwei oder mehr zu jeder Seite der durch die Kurbelwelle ,..gehenden Verticalebene schräg angeordneten parallelen Cylindern. Diese parallelen Cylinder ein-gi; "jeden Seite der Maschine bestehen aus einem Stück, sind aber getrennt von den parallelen Cylindern der gegenüber liegenden Maschinenseite ausgeführt, um eine möglichst gedrängte Construction zu erhalten. Bei den bisherigen Mehrcylindermaschinen mit schrägen Cylindern sind die zwei gegenüber liegenden schräg zu einander stehenden Cylinder aus einem Stück gegossen. Diese Ausführung, wenn sie auch im Fall von mehr als zwei Cylindern angewendet ist, beansprucht mehr Platz in der Richtung der Welle und erfordert daher die Anbringung eines Lagers zwischen den Kurbeln der Kurbelwelle, während bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Maschine die Anwendung einer zweifach gekröpften Kurbelwelle ermöglicht ist.

Auf der Zeichnung ist eine solche Maschine dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.

Die dargestellte Viercylindermaschine besteht aus einem Paar paralleler Cylinder fk auf der einen Maschinenseite und einem zweiten Paar paralleler Cylinder (von welchen in der Zeichnung nur der eine Cylinder e in Fig. 2 ersichtlich ist) auf der anderen Maschinenseite. Jedes Cylinderpaar ist aus einem Stück gegossen und ist auf dem Maschinenrahmen getrennt von dem gegenüber liegenden Paar befestigt. Die Cylinderpaare stehen schräg zu einander, und zwar ist die Anordnung derart, dafs die Kurbelstangen c d bezw. h i je zwei zu einander schräg stehende Cylinder an ein und dieselbe Kurbel α bezw. g angreifen. Die Kurbelwelle b ist eine zweifach gekröpfte Welle, deren Kurbeln α und g um i8o° zu einander versetzt sind. Diese Anordnung ist nur dadurch ermöglicht, dafs nicht, wie bisher, zwei Schrägcylinder aus einem Stück bestehen, sondern die zwei parallelen Cylinder, wodurch in der Längsrichtung, d. h. in der Längsrichtung der Kurbelwelle, Platz erspart wird und daher ein Lager zwischen den beiden Kurbeln entbehrt werden kann. Die Cylinder sind oben und unten parallel geschnitten, wodurch ermöglicht ist, dafs die Cylinderköpfe % auf den oberen Theil der Cylinder aufrecht gesetzt werden können. Durch diese Anordnung wird in der Breite Raum erspart, so dafs die Maschine eine nach allen Richtungen möglichst gedrängte Form erhält.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Mehrcylindermaschine mit je zwei oder mehr zu jeder Seite der durch die Kurbel-

welle gehenden Verticalebene schräg angeordneten Cylindern, dadurch gekennzeichnet, dafs die parallelen, aus einem Stück bestehenden Cylinder einer jeden Maschinenseite getrennt von den Cylindern der gegenüberliegenden Maschinenseite angeordnet sind.
2. Mehrcylindermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die sämmtlichen Cylinder oben und unten parallel in der gemeinsamen Ebene geschnitten sind, zum Zweck, die Cylinderköpfe aufrecht setzen zu können und dadurch in der Breite Raum zu ersparen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.