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Die Erfindung bezieht sich auf einen aus gummiähnlichen Kunststoffen
od. dgl. bestehenden Vollreifen mit konischen Sitzflächen und einem bandförmigen
in Achsrichtung des- Reifens gerade verlaufenden Fußverstärkungsring.
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Derartige Vollreifen, die aus einem mit dem Radkörper oder der Felge
in Berührung stehenden Fuß in Form eines Grundringes und einem den Fuß umschließenden
Fußverstärkungsring bestehen, welcher die Lauffläche und den Federungskörper bildet,
können für Fahrzeugräder, Gleiskettenführungsräder, Reibräder oder ähnliche Einsatzfälle
Anwendung finden. Dabei erfolgt die Befestigung des Reifens durch die gewöhnlich
geteilte Felge bzw. den geteilten Radkörper in der Weise, daß die zwischen dem Fußverstärkungsring
des Reifens und der Felge bzw. dem Radkörper befindliche Schicht des Reifens unter
Vorspannung gesetzt wird. Vorzugsweise soll dabei der Fußverstärkungsring derart
zugfest ausgebildet sein, daß er die zur Fixierung des Reifens erforderlichen Spannkräfte
aufnimmt und somit verhindert, daß die beim Aufziehen des Reifens in diesen eingeleiteten
Spannungen in den Federkörper und die Lauffläche übertragen werden.
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Die Erfindung soll zudem vorzugsweise bei solchen Vollreifen der erwähnten
Art Anwendung finden, die aus einem gießfähigen bzw. spritzgußfähigen elastischen
Werkstoff, beispielsweise Polyamid oder Polyurethan hergestellt werden.
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Bei der Reifenherstellung besteht eine Schwierigkeit darin, den Fußverstärkungsring
so innerhalb der zur Fertigung des Reifens erforderlichen Form zu lagern, daß der
Fußverstärkungsring während des Abformens keine Lageveränderung erfährt.
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Es ist bereits ein Vollreifen bekannt, der die obengenannte Fußverstärkung
enthält und bei dem sich die Fußverstärkung unterhalb seiner konischen Sitzflächen
beim Gießen des Vollreifens direkt an den Formwandungen abstützt und zentriert.
Beim fertigen Reifen ist diese durchlochte Fußverstärkung im Fußbereich eingebettet,
ohne den Felgensitz des Radkörpers zu berühren bzw. sich formschlüssig darauf abzustützen.
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Bei einer anderen bekanntgewordenen Reifenausbildung ist eine ringförmige
ununterbrochene Fußverstärkung angeordnet, wobei ein äußerer Deckstreifen und ein
innerer Fußstreifen an den äußeren Kanten derart zusammenvulkanisiert sind, so daß
der Fußstreifen allseitig umschlossen eingebettet ist. Dieser Reifen weist zwar
die im Sinne der Erfindung vorgeschlagenen konischen Sitzflächen auf, jedoch verhindert
die vorgenannte Ausbildung des Reifens dessen Herstellung in der Gießform. Ein derartiger
Reifen wird durch Konfektionieren seiner Einzelteile hergestellt, wobei besondere
Maßnahmen vorgesehen sein müssen, um Verlagerungen der Fußverstärkung während der
Verpressung bzw. während der Vulkanisation zu vermeiden.
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Darüber hinaus ist es bekannt, einer konisch ausgebildeten Sitzfläche
am inneren Umfang eines Vollreifens eine ebenso geformte Fußverstärkung nach Art
einer Bandage anzupassen, so daß diese metallische Bandage ganzflächig mit dem metallischen
Felgensitz in Berührung steht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fußverstärkung
des Vollreifens so anzuordnen und auszubilden, daß eine einwandfreie Abformung des
Vollreifens in der Gießform erfolgen kann sowie eine genau vorgeschriebene zentrierte
Einbettung der Fußverstärkung in den Reifenfuß sichergestellt ist, so daß beim fertigen
und montierten Reifen ein fester Sitz des Reifens auf der Radfelge erzielbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden
Merkmale gelöst: a) Der Fußverstärkungsring ist in an sich bekannter Weise mit Durchbrechungen
versehen; b) der Fußverstärkungsring liegt mit seinen Rändern, zumindest jedoch
mit Teilen seiner Ränder, in den beiden konischen Sitzflächen. Infolge dieser Ausbildung
ergeben sich gerade im Hinblick auf die Herstellung der erwähnten Vollreifen besondere
Vorteile: Zum Abformen eines Vollreifens mit konischen Sitzflächen ist selbstverständlich
eine entsprechende Gestaltung der Form erforderlich, d. h., die die innere Umfangsfläche
des Reifens abformenden Flächen der Form müssen ebenfalls doppelkonisch gestaltet
sein: Werden nunmehr -die erwähnten Fußverstärkungsringe verwendet, so können diese
mit Vorteil so in die Form eingelegt werden, daß sie mit ihren Rändern oder Teilen
ihrer Ränder die konischen Flächen der Form berühren. Da die Fußverstärkungsringe
aus Metall oder einem ähnlichen festen, ziemlich quersteifen Werkstoff bestehen,
erfahren diese eine sichere Halterung und Zentrierung an den konischen Flächen der
Form. Es können also während des Abformungsvorganges, z. B. während des Gießvorganges
durch den Gießdruck, keine Lageveränderungen eintreten. Beim fertigen Reifen sind
die Ränder der plattenförmigen Fußverstärkungen sichtbar, bzw. diese Ränder oder
Randteile liegen in den konischen Sitzflächen des Reifens. Auf diese Weise ergibt
sich darüber hinaus bei im Betrieb befindlichen, auf den Radkörper aufgezogenen
Reifen eine erhöhte Haftreibung zwischen dem Reifen und dem Felgen- bzw. Radkörper.
Infolge den in dem Fußverstärkungsring befindlichen Durchbrechungen hat der Reifenwerkstoff
die Möglichkeit, während des Gießvorganges in den dreieckförmigen Fußbereich des
Reifens einzudringen, so daß eine einwandfreie Abformung gewährleistet ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Dabei zeigt F i g.1 einen Teilschnitt durch einen Vollreifen für
Fahrzeugräder und F i g. 2 einen Schnitt durch eine Form zur Herstellung eines Reifens
gemäß F i g.1.
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Der Vollreifen, der aus einem gießbaren gummiähnlichen Kunststoff
besteht, weist konische Sitzflächen 1 und 2 auf, mit denen der Reifen die nicht
näher dargestellte Felge bzw. den Radkörper berührt. Diese Felge bzw. dieser Radkörper
sind im allgemeinen geteilt, so daß die die Gegenflächen für die Sitzflächen 1 und
2 bildenden Teile des Rades axial gegeneinander verspannt werden können.
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In den Reifenfuß 3 des -Vollreifens ist ein zu einem Fußverstärkungsring
4 gebogenes, sich über den Umfang des Reifens erstreckendes Metallblech eingebettet,
welches mit Durchbrechungen 5 versehen ist. Diese Durchbrechungen können Löcher,
z. B. Ausstanzungen sein. Es ist aber auch möglich, den plattenförmigen, sich quer
zum Reifen erstreckenden
Körper aus Streckmetall oder einem anderen
in sich steifen Gebilde herzustellen, dessen Breite jedoch geringer sein muß als
die Breite des Reifenkörpers. Die Ränder 6 des Fußverstärkungsringes 4 liegen dabei
in den Sitzflächen 1 und 2, sind also im allgemeinen beim fertigen Reifen sichtbar,
während die übrigen Bereiche des Fußverstärkungsringes 4 durch die Spitze 7 des
Reifenfußes 3 verdeckt sind.
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Zum Abformen bzw. zum Gießen des Reifens dient eine Form gemäß F i
g. 2, die einen mittels Dorn 8 gelagerten, lösbar angeordneten Ring 9 aufweist,
dessen Umfangsfläche 10 die eine konische Sitzfläche des Reifens abformt,
während der zentrisch gelegene, mit der Form fest verbundene Teil 11, der
zur Aufnahme des Ringes 9 dient, mit seiner Fläche 12 zur Erzeugung
der anderen konischen Sitzfläche des Reifens dient.
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Wie aus F i g. 2 erkennbar ist, wird der Fußverstärkungsring
4 durch die beiden Flächen 10 und 12 der Form zentriert und
auch in der vorgeschriebenen Stellung gehalten. Wird nunmehr der Reifenkörper durch
Einfüllen des im flüssigen Zustand befindlichen Werkstoffes abgeformt, so kann eine
Lageveränderung des Fußverstärkungsringes 4 nicht eintreten. Auch dringt der Werkstoff
über die Durchbrechungen 5 in den Raum 13 ein, welcher zwischen dem Fußverstärkungsring
4 und den Flächen 10 und 12
liegt.
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An sich sind gelochte Bleche als Fußverstärkungen für Vollreifen bekannt,
jedoch werden diese nicht zusammen mit Reifen mit doppelkonischen Sitzflächen in
der Weise verwendet, daß die Ränder 6 in oder teilweise in den Sitzflächen 1 und
2 des Reifens liegen. Es sei noch erwähnt, daß der eine Rand 6 des Fußverstärkungsringes
4 sich auch innerhalb der Form bei 14, also im Bereich der Ecke zwischen
dem Grund 15 der Form und der Fläche 12 abstützen kann, so daß demgemäß die Ränder
6 in den unteren Ecken 16 des Reifens liegen.