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Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen Formenhalter für eine Form
zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere aus Schokolade, mit auswechselbar
in zusammenklappbare Formenrahmen einzulegenden, mittels einer Platte abgestützten
Formenfolien mitin in diePlatte eingearbeitete Umrißausschnitte hineinragenden Gußkonturen,
wobei die Innenseiten eines starren Formenrahmens von einem abgesetzten Innenrand
des Rahmens ausgehende, sich gegenüberliegende, senkrecht zur Formenebene verlaufende
Haltenuten für auswechselbare, sich kreuzend ineinandergreifende, lagegesicherte
Stützrippen aufweisen, die als Auflager für eine Stützplatte dienen, welche mit
Randvorsprüngen ausgestattet ist, die in entsprechende Ausnehmungen des Rahmens
eingreifen.
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Es ist bekannt, vorgeprägte Kunststoffolien, die gleichzeitig als
Verpackung für einen Schokoladekörper vorgesehen sind, im Verlauf der Umrißlinien
mit einem verbreiterten Randstreifen zu versehen, der zur Fixierung in einem Stützrahmen
während des Gießvorganges vorgesehen ist. Der Randstreifen kann ferner zum Verschließen
der Verpackung dienen.
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Weiterhin ist es bekannt, Verpackungsfolien mit geprägten Gußkonturen
zu versehen, in die die flüssigen Schokolademassen gegeben und dort erstarrt werden.
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Um mehrere derartiger Formenfolien gleichzeitig füllen zu können,
weisen die Folien an den Stirnseiten abgebogene Flansche auf, die mit Halteeinrichtungen
in Eingriff gebracht werden können, um mehrere Formenfolien gleichzeitig füllen
zu können. Nach Erstarren werden die gefüllten Formenfolien weiterverpackt, und
erst beim Verzehr werden die Folien von den Schokoladestücken abgezogen.
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Ebenfalls zum Herstellen von Schokoladehoblkörpern ist es bekannt,
Kunststoffolien in Metallschablonen einzubetten und mit einem versteifenden Bördelrand
zu versehen, der gleichzeitig ihre Lage in der Metallschablone sichern soll. Bei
diesen Formen handelt es sich entweder um Einzel- oder einteilige Formen. Sofern
zweiteilige Klappformen vorgesehen sind, sind den herzustellenden Hohlkörperkonturen
angepaßte Metallschablonen vorgesehen, die jeweils nur für eine spezielle Gestaltung
einsetzbar sind.
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Demgegenüber soll nach der Lehre der Hauptpatentanmeldung die Einsetzbarkeit
von Klappformen zum Herstellen unterschiedlich gestalteter Hohlkörper noch erweitert
werden. Bei einer Veränderung der herzustellenden Hohlkörper sollen lediglich die
Formenfolien ausgewechselt werden, was eine erhebliche Einsparung an Zeit und Kosten
ermöglicht.
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Bei dem Formenhalter gemäß der Hauptpatentanmeldung wird dieses gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß die Formenfolie den Rahmen des Formenhalters
mit abgekanteten Rändern übergreift und am Formenrahmen mittels Haltemitteln in
ihrer Lage gesichert ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können diese in der Weise
ausgebildet sein, daß an den Rändern der Formenfolie angeformte, nach innen gerichtete
Vorsprünge und am bzw. im Formenrahmen entsprechende Ausnehmungen ausgebildet sind,
in die die Vorsprünge der Formenfolie eingreifen. Andererseits kann der obere Rand
des Rahmens eine Nut aufweisen, in die die abgekanteten Ränder der Formenfolie mit
Spiel eingesetzt und in dieser durch Gußmassen fixiert sind. Hierfür, kann Schoko-Tädemasse
verwendet werden.
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Um den formgerechten Sitz der Folie auf dem Rahmen zu gewährleisten,
sind die Ränder der Formenfolie mit Eckenausschnitten versehen.
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Ein leichtes Abheben einer Formenfolie von den fertiggestellten Formstücken
ist dadurch erreicht, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die eine der
beiden in die Rahmen der zweiteiligen Klappform einsetzbaren Formenfolien aus einem
Material geringeren Haftvermögens gegenüber Schokolademassen besteht.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben,
die an Hand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt F i
g.1 eine Formenfolie, F i g. 2 die gleiche Formenfolie, jedoch mit abgekanteter(
Rändern, F i g. 3 einen Formenrahmen mit aufgelegter Formenfolie und F i g. 4 und
5 senkrechte Teilschnitte durch zwei verschiedene Formenrahmen mit aufgelegter Formenfolie.
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Mit 30 ist eine Formenfolie bezeichnet, in der Gußkonturen 31 ausgebildet
sind. Die Ränder 52, 53, 54, 55 der Formenfolie 30 sind abgekantet und mit
angeformten, nach innen gerichteten Vorsprüngen 56 versehen, die in entsprechend
ausgebildete Ausnehmungen 57 eines Formenrahmens 10 federnd eingreifen (F i g. 4).
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Der Formenrahmen 10 weist Stützrippen 14, 15 auf, die in größerer
Anzahl vorgesehen werden, so daß eine gitterartige Verschränkung der Stützrippen
in beliebigen Abständen und zur Abteilung bestimmter Formfelder ermöglicht wird.
Die Stützrippen 14, 15 sind an den Innenwandungen des Formenrahmens 10 geführt und
lagegesichert gehalten. Dieses kann dadurch erreicht werden, daß die Stützrippen
14, 15 mit Preßsitz in Nuten eingesetzt oder in sonstiger Weise in den Nuten gehalten
sind. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die oberen Kanten der Stützrippen
mit dem Formenrahmen 10 bündig abschließen. Die Stützrippen 14, 15 können aus Metall
oder geeigneten Kunststoffen hergestellt sein.
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Statt mit den Haltemitteln 56, 57 für die Formenfolie 30 kann diese
auf dem Formenrahmen 10 dadurch sicher in Stellung gehalten werden, daß die abgekanteten
Ränder 52 bis 55 der Formenfolie 30 in eine am oberen Rand des Formenrahmens 10
vorgesehene Nut 63 eingesetzt sind. Der verbleibende freie Raum wird dann mit einem
die abgekanteten Ränder fixierenden Mittel, vorteilhaft mit Schokolademasse, ausgegossen.
Die Ränder 52 bis 55 der Formenfohe können noch zusätzliche Vorsprünge
58
aufweisen, die sich an den Innenwandungen der Nut 63 abstützen (F i g.
5).
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Zur Erzielung eines guten Sitzes und um das Auswechseln der Formenfolie
30 zu erleichtern, sind deren Ränder 52 bis 55 mit Eckausschnitten 59 versehen.
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Die Formenfolien 30 bestehen vorteilhaft aus KunststofFtiefziehfolie.
Die Formenfolien 30 werden mit den Gußkonturen 31 für die zu formenden Einzelstücke
hergestellt, was mit geringem Material- und Kostenaufwand erfolgen kann. Die Stärke
der Folie 30 kann beliebig gewählt sein; sie wird jedoch entsprechend der Größe
der Gußkonturen bemessen.
Gleichzeitig bei der Herstellung der Formenfolien
kann durch geeignete Wahl des Materials oder durch besondere Oberflächenbehandlung
der Grad des Haftvermögens der Schokolademasse an den Gußkonturen 31 festgelegt
werden.
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Die Formenfolie 30 wird auf einen Rahmen 10 aufgelegt, der in Anpassung
an die Anzahl, Abmessung und Verteilung der Gußkonturen mit der entsprechenden Anzahl
von Stützrippen 14, 15 versehen ist. Die abgekanteten Ränder 52 bis 55 der Formenfolie
30 übergreifen dann den Formenrahmen 10. Die Formenfolie 30 wird mittels der Haltemittel
56, 57 bzw. 58, 63 sicher in Stellung gehalten.
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Die auf dem Formenrahmen 10 fest aufgebrachte Formenfolie 30
kann mit Schokolademasse gefüllt und der nicht erwünschte überschuß aus den Gußkonturen
31 herausgegossen werden. Nach dem Abstreichen der Formenfolie, die völlig eben
liegt, können dann die schalenförmigen Schokoladekörper, gegebenenfalls nach ihrer
Füllung bzw. nach dem Abschluß mit einem Schokoladeschleier, entnommen werden.
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Die erfindungsgemäß ausgebildeten Formenrahmen und Formenfolien werden
für die Herstellung von Schokoladehohlkörpern zunächst in der beschriebenen Weise
einzeln mit Schokolademasse gefüllt und der überschuß ausgegossen. Um dann ein genaues
Übereinanderliegen der Formkonturen zweier aufeinandergeklappter Rahmen zu erreichen,
ist jeder Rahmen 1.0 mit Bohrungen 64 für in der Zeichnung nicht dargestellte Zentrierstifte
versehen, die in entsprechende, im zweiten Formenrahmen ebenfalls vorgesehene Bohrungen
eingreifen. Die Formenfolien 30 weisen dann entsprechende Durchbrechungen 65 zum
Hindurchführen der Zentrierstifte auf.
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Das Folienmaterial für jede der beiden Formenfolien der beiden Formenrahmen
ist so gewählt, daß eine Formenfolie gegenüber der anderen Formenfolie ein anderes,
beispielsweise geringeres Haftvermögen bezüglich der Schokolademasse aufweist. Entweder
die obere Formenfolie des Rahmens oder die untere Formenfolie besteht dann aus einem
Material von geringerem Haftvermögen. Durch das unterschiedliche Haftvermögen, d.
h. durch das unterschiedliche Anhaften der Schokolademasse bzw. der fertigen Formkörper
an den Formenfolien, wird erreicht, daß die beiden z. B. mittels eines Schokoladeschleiers
miteinander verklebten Formkörperhälften beim Abheben des oberen Formenrahmens nicht
beschädigt werden.
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Erfindungsgemäß wird der Vorteil erreicht, daß sich die Formenfolien
30 auf den Stützrippen 14, 15 der Rahmen 10 abstützen. Zusätzliche Stützrahmen entfallen.
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, für neue, andere Gußkonturen aufweisende Formkörper
lediglich entsprechend abgeänderte Formenfolien zu schaffen. Die Stützrippen 14,
15 in dem Rahmen 10 sind dann entsprechend der zu verwendenden Formenfolie innerhalb
des Formenrahmens 10 anzuordnen. Die glatte Oberfläche der insbesondere aus
Kunststoffen bestehenden Formenfolien ermöglicht ein leichtes Entfernen der überschüssigen
Schokolademasse mittels eines über die Folie geführten Schneidmessers nach Herausnahme
der Zentrierstifte. Es werden somit vollkommen ebene Ränder der einzelnen Hohlkörper
erhalten, die ein gutes Verkleben je zweier Formkörperhälften ermöglichen. Derartig
hergestellte Formkörper weisen wegen der Zusammenpreßbarkeit der Formenfolien keine
störenden Grate auf.
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Die Formenfolien können aus Weich- bzw. Hartpolyvinylchlorid hergestellt
sein, so daß in Anpassung an die Größe der herzustellenden Schalen- bzw. Hohlkörper
ein jeweils geeignetes Material gewählt werden kann. Gegebenenfalls kann eine Formenfolie
30 mit einer Stützplatte mit Umrißausschnitten unterlegt sein, in die dann die Gußkonturen
31 der Formenfolie 30 eingreifen. Auch hierbei kann der Formenrahmen 10 mit den
auswechselbaren Stützrippen stets wieder verwendet werden. Der Wechsel der Gußkonturen
ist dadurch wesentlich vereinfacht. Auf eine spezielle Form beschränkte Rahmen werden
erspart. Da andererseits auch der Abkühlungsvorgang beschleunigt werden kann, lassen
sich hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erzielen. Die Befestigungsmittel an den abgekanteten
Rändern der Formenfolien erfordern keinen zusätzlichen Aufwand an Befestigungsmitteln.
Auch bei der Verarbeitung auf Gießmaschinen wird stets ein ebener und fester Sitz
der Formentolien gewährleistet.