DE1289836B - Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid

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DE1289836B
DE1289836B DE1965P0038369 DEP0038369A DE1289836B DE 1289836 B DE1289836 B DE 1289836B DE 1965P0038369 DE1965P0038369 DE 1965P0038369 DE P0038369 A DEP0038369 A DE P0038369A DE 1289836 B DE1289836 B DE 1289836B
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DE1965P0038369
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Wierzbowski Jun Leon Anthony
Dunson Jun James Blake
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/02Halides of titanium
    • C01G23/022Titanium tetrachloride
    • C01G23/024Purification of tetrachloride

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid, wobei die verunreinigenden Vanadiumverbindungen mit einem organischen Reaktionsmittel unter Bildung von nichtflüchtigen polymeren Verbindungen umgesetzt und das gereinigte Titantetrachlorid abdestilliert wird.
  • Titantetrachlorid, wie es häufig bei dem chlorierenden Aufschluß von titanhaltigen Mineralen und Erzen, wie Ilmenit, Rutil oder Eisentitanschlacken, anfällt, enthält zahlreiche andere Chloride, vorwiegend von Eisen, Aluminium, Vanadium und Silicium; Rutilerz enthält z. B. 90 bis 96 "/, Titandioxyd, je 1 bis mehrere Prozent Eisen-, Zirkonium-, Aluminium-und Siliciumoxyde und geringere Mengen Chrom-, Magnesium-, Mangan-, Vanadium-, Niob- und andere Oxyde. Ilmenit enthält weniger Titan und mehr Eisen. Bei den üblichen Chlorierungsverfahren wird das feingemahlene Erz mit Reduktionsmittel, wie z. B. Koks, in einer Wirbelschicht oder in einem Festbett als Briketts zwischen 500 und 1400'C, vorzugsweise zwischen 800 und 1000'C, chloriert.
  • Die bei der Chlorierung erzeugten heißen Gase in Form eines Gemisches von TiC1, mit Chloriden der obengenannten Metalle können auf übliche Weise gekühlt und von Eisen-, Aluminium- und anderen hochsiedenden Chloriden gereinigt werden (USA.-Patentschriften 2668424, 2675890, 2675891, 2 675 889). Nach der Abtrennung der hochsiedenden festen Chloride wird das TiC1, in üblichen Kühlern kondensiert und dieses rohe TiC1, weitergereinigt, um den Rest an hochsiedenden Chloriden und die dem TiC14 näher siedenden Chloride von Vanadium, Silicium, Zinn, Arsen, Schwefel u. dgl. abzutrennen. Für die Herstellung Ti0,-Pigment ist insbesondere Vanadium schädlich und muß entfernt werden; es ist normalerweise in einer Menge von 200 bis 4000 ppm, enthalten. Das für die Titandioxydpigment-Herstellung verwendete TiC1, sollte weniger als 10 ppm, vorzugsweise weniger als 5 ppin Vanadium enthalten.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zur Reinigung von TiC14 ist die Destillation, da es bei 137'C unter Atmosphärendruck siedet und auf -übliche Metalle nicht korrodierend wirkt. Die meisten Verunreinigungen, wie Eisenchloride und Aluminiumoxychlorid, haben wesentlich höhere Siedepunkte als TiC14, während andere Verunreinigungen wie Siliciumtetrachlorid wesentlich niedriger sieden. Die Abtrennung dieser Verunreinigungen durch Destillation ist gewöhnlich leicht und unkompliziert. Vanadium liegt normalerweise als VOCI, oder VC'4 vor, die beide bei etwa der gleichen Temperatur wie TiC14 sieden. Die bisherige Abtrennung dieser Verbindungen vom TiC14 durch Destillation ist sehr schwierig und teuer. Mit Hilfe von organischen Substanzen wurde bereits VOCI, und VC14 ZU nichtflüchtigen Vanadiumverbindungen gebunden. Die für diesen Zweck verwendeten organischen Substanzen sind z. B. tierische und pflanzliche Öle, Fette, Wachse und Harze sowie deren Hydrolyse- und Verseifungsprodukte, wie Fettsäuren, Fettalkohole und -seifen oder Neutralisationsprodukte der Säuren mit organischen oder anorganischen Basen; Erdölfraktionen, wie Schmieröl, Mineralöl und Schweröle, wie Bunker »C«-Ol; vorwiegend aus Kohlenwasserstoffen bestehende Materialien wie Tallöl, und Kohlenwasserstoffpolymerisate, wie Polyäthylen und Polypropylen. Das organische Reaktionsmittel oder dessen Gemisch wird gewöhnlich dem rohen TiC14 zugesetzt und die Lösung zur Destillation in einen Verdampfer mit Wärmeaustausch eingespeist.
  • Die durch Zugabe dieser organischen Substanzen gebildeten nichtflüchtigen Vanadiumverbindungen reagieren jedoch miteinander, so daß durch diese Nebenreaktionen störende polymere Produkte gebildet und die Heizflächen des Verdampfers mit einem isolierenden Ansatz bedeckt werden. Es kommt also durch diese Verschmutzung zu einer Störung des Betriebes im Verdampfer und erhöhtem Energiebedarf für die Destillation.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid durch Umsetzung der verunreinigenden Vanadiumverbindungen mit einem organischen Reaktionsmittel zu nichtflüchtigen, polymeren Verbindungen und Abdestillieren des gereinigten Titantetrachlorids und ist dadurch gekennzeichnet, daß man das organische Reaktionsmittel in Titantetrachlorid 2 Minuten bis 2 Stunden auf 90 bis 150'C erwärmt und das rohe Titantetrachlorid mit dem vorgewärmten Reagenz kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,015 bis 15 m/Sek. über die Heizflächen der Destillationsanlage leitet.
  • Als organisches Reaktionsmittel kann man in bekannter Weise Verseifungsprodukte von Fetten, Ölen, Wachsen oder Harzen oder das Neutralisationsprodukt deren Säuren mit einer organischen oder anorganischen Base in einer Menge von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent einsetzen. Das vorgewärmte Gemisch von Reagenz und rohem TiC1, kann auch bis 10 Gewichtsprozent einer Keimsubstanz mit hoher spezifischer Oberfläche enthalten, insbesondere bis 1 Gewichtsprozent Aktivkohle.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man übliche Vorrichtungen verwenden wie einen Behälter vorzugsweise mit einem Rührwerk zur Vorbehandlung und einem Vorwärmer, um die Aufschlämmung für die Destillation vorzuwärmen, und schließlich einen Verdampfer, insbesondere mit Zwangsumlauf. Es schließt sich dann ein Kondensator für z. B. Wasserkühlung zur Gewinnung des flüssigen TiC14 an.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorwärmung von organischem Reaktionsmittel und Titantetrachlorid bilden sich mit den Verunreinigungen des rohen Titantetrachlorids polymere Substanzen, die nicht die Tendenz haben, sich auf Wärmeaustauscherflächen anzusetzen, sondern in den Sumpf der Destillationsanlage sinken. Es kann daher die Vorwärmung des organischen Reaktionsmittels mit einer geringen Menge reinem Titantetrachlorid oder rohem Tetrachlorid oder dem gesamten, zu reinigenden, rohen Titantetrachlorid erfolgen. Voraussetzung ist jedoch, daß das organische Reaktionsmittel in Gegenwart von Titantetrachlorid einer Erwärmung unterzogen wird, bevor es zusammen mit dem zu reinigenden rohen Titantetrachlorid über die Wärmeaustauscherflächen der Destillationsanlage geführt wird.
  • Die Destillation wird, in üblicher Weise, bis zur Verdampfung von etwa 95 "/, des TiC14 geführt. Ein Teil des TiC14-Dampfes wird kondensiert und gegebenenfalls in den Kessel rückgeführt. Gase aus dem rohen TiC14 oder bei der Reaktion entstandene werden abgeblasen.
  • Das im Kessel verbleibende TiC1, dient zum Aufschlämmen der organischen Substanzen, damit das Bodenprodukt zur Aufarbeitung gepumpt werden kann. Das dort gewonnene TiC14 wird zur Reinigung zurückgeleitet. Die Vanadiumverbindungen können als trockene Feststoffe, Aufschlämmungen in Wasser und/oder konzentrierte Lösungen in TiC14 gewonnen werden.
  • Man kann verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens anwenden; jedenfalls wird Reaktionsmittel und TiC14 eine gewisse Zeit erwärmt, bevor es zusammen mit TiC14 mit einer Wärmeaustauscherfläche in Berührung kommt. Man stellt fest, daß die Polymerisationsgeschwindigkeit der Verunreinigungen sehr stark von der Temperatur abhängt. Kommt nicht vorgewärmtes Reaktionsmittel mit einer Heizfläche in Berührung, so erfolgt sehr schnell die Polymerisation, wobei das Polymerisat die Heizfläche überzieht und den Wärmeübergang verschlechtert. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildete feine Polymerisat haftet leicht aneinander, setzt sich an den Heizflächen jedoch nicht mehr an als irgendwelche anderen Teilchen ähnlicher Größe, wie z. B. FeC1,7Kristalle.
  • Besonders vorteilhaft ist es, das vorgewärmte Gemisch aus Reagenz und rohem TiC1, mit einer keimbildenden Substanz hoher spezifischer Oberfläche vor Berührung mit einer Heizfläche zu versetzen. Hierdurch wird die für eine vollständige Polymerisation notwendige Zeit wesentlich herabgesetzt, da sie an der Oberfläche der keimbildenden Teilchen stattfindet und das polymere Molekül nicht so stark wachsen kann, daß es unlöslich wird, bevor es aus der Lösung entfernt wird.
  • Mehrere Methoden zur Erwärmung des organischen Reaktionsmittels mit TiC14 können angewandt werden. Bei einer Verfahrensweise wird die Seife in einem rückgeleiteten Strom von reinem TiC14 gelöst, vorgewärmt und in den Kessel zur Mischung mit dem rohen TiC14 eingespeist.
  • Reines TiC14 wird abdestilliert; es bleibt am Boden ein Rückstand zurück, der zur Aufarbeitung geleitet wird. Ein Teil des reinen TiC14-Dampfes wird im Vorerhitzer vollständig kondegsiert und das bei der Polymerisation der Seife gebildete Gas abgeblasen. Der Hauptteil des reinen TiC14-Dampfes wird kondensiert. EinTeil des reinenTiC14 kann, wenn notwendig, als Rücklauf in den Kessel geleitet werden.
  • Bei diesem Verfahren wird eine vollständige Umsetzung und Entfernung aller ungesättigten Anteile erreicht, bevor die Seife mit dem rohen TiC1, in Berührung kommt. Für Lösung und Vorwärmung können ziemlich kleine Gefäße dienen, da Seifenlösungen mit einer Konzentration bis zu 10 Gewichtsprozent ohne übermäßiges Schäumen vorbehandelt werden können. Durch die Verwendung konzentrierter Seifenlösungen wird der Aufwand für Heizung und Kühlung für das umlaufende reine TiC14 als Lösungsmittel für die Seife äußerst gering gehalten. Normalerweise werden hier mehr als 1,36 kg Seife zur Entfernung von 0,454 kg VOCI, (als Vanadium berechnet) benötigt, selbst wenn ein großer Kessel verwendet wird. Die Seifenkonzentration muß hoch genug sein, um alles VOCI, in der relativ kurzen Verweilzeit im Kessel umzusetzen. Die Umsetzungsgeschwindigkeit der Seife ist relativ gering, da alle ungesättigten Anteile beim Vorwärmen polymerisiert und vernetzt werden. Es wurde festgestellt, daß dieses Verfahren am wirksamsten ist bei rohem TiC141 das einen großen Anteil an FeC1, und anderen Feststoffen und nur geringe Mengen VOCI, oder VC14 enthält.
  • Nach einer zweiten Ausführungsart des Verfahrens für rohes TiC1, mit geringem Gehalt an FeCI., und anderen Feststoffen und einem großen Anteil an VOCI, oder VC14 wird die Seife in dem gesamten Strom des rohen TiC14 gelöst, dann vorgewärmt und in den Kessel eingespeist und wie oben weitergearbeitet. Auch hier erfolgt die Abtrennung des Vanadiums hauptsächlich im Vorwärmbehälter und nicht mehr im Destillationsgefäß. Dieses kann ziemlich klein sein, da es nur noch zur Destillation und nicht noch zur Umsetzung des VOCI, dienen muß. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Seife ist viel größer als bei der ersten Verfahrensweise, da auch noch ungesättigte Anteile vorhanden sind, jedoch ist die Konzentration der Seife wesentlich geringer, nämlich gewöhnlich 0,68 bis 1,46 kg Seife zur Abtrennung von 0,454 kg VOCI, (als Vanadium gerechnet).
  • Bei der dritten Ausführungsart wird der Hauptteil des Vanadiums in dem Vorerhitzer entfernt. Der Lösungsbehälter kann klein sein, da maximale Seifenkonzentration verwendet werden kann. Der Vorerhitzer ist vorzugsweise eine Plattenkolonne, wobei reines Titantetrachlorid zum obersten Boden zurückgeleitet und die Seifenlösung unterhalb dieses Bodens eingespeist wird. Dadurch wird ein Mitreißen von Verunreinigungen in das reine Titantetrachlorid weitgehend vermieden. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Seife ist wesentlich größer als bei der zweiten Verfahrensvariante, da noch ungesättigte Anteile vorliegen, die Seifenkonzentration hoch und nicht durch den ganzen Strom des rohen TiC1, verdünnt ist. Die vorbehandelte Seifenlösung gelangt dann unter Vermischung mit dem rohen TiC14 in den Destillationskessel. Normalerweise ist nach diesem Verfahren weniger als 0,68 kg Seife zur Abtrennung von 0,454 kg VOCI, (als Vanadium) erforderlich. Die Destillationsvorrichtung kann relativ klein sein. Dieses Verfahren ist am wirksamsten bei rohemTiC14, das große Mengen an FeC1, und anderen Feststoffen sowie an V0C13 und VCI, enthält.
  • Wie erwähnt, können verschiedene, für diesen Zweck bekannte organische Reaktionsmittel verwendet werden, Seife wird besonders bevorzugt, jedoch eignen sich auch Mineralöl, Polyäthylen, Tallöl, pflanzliche und andere Öle. Man kann auch die sehr langsam reagierenden, vollständig gesättigten Stoffe wie Paraffinwachs oder Mineralöle verwenden, erhält jedoch nur relativ geringe Geschwindigkeiten gegenüber obengenannten, schneller reagierenden Substanzen. Die für die Reinigung brauchbaren organischen Reaktionsmittel müssen (CH2)-Gruppen in der Kette enthalten, vorzugsweise wenigstens fünf - (CH,) - (CH2)-Gruppen, z. B. lineare und verzweigtkettige gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Fettsäuren, Fettalkohole und deren Derivate sowie Polyolefine. Ungesättigte Substanzen setzen sich schneller um als die entsprechenden gesättigten, Fettsäuren reagieren schneller als die entsprechenden Kohlenwasserstoffe. Anorganische Salze von Fettsäuren reagieren schneller als die Säuren. Die Triglyceridester gemischter gesättigter und ungesättigter Fettsäuren der tierischen und pflanzlichen Öle reagieren etwa ebenso schnell wie die freien Säuren. Fettalkohole reagieren langsamer als die entsprechenden Fettsäuren.
  • Wie erwähnt, können dem Gemisch aus organischem Reagenz und TiC14 auch keimbildende Adsorptionsmittel mit hoher spezifischer Oberfläche in einer Menge bis zu 10 Gewichtsprozent des vorhandenen TiC14 zugegeben werden. Die Menge hängt ab von der verwendeten organischen Substanz. Es wurde festgestellt, daß durch solche keimbildenden Adsorptionsmittel das Verschmutzen der Verdampfer noch weiter verringert wird. Hierfür eignet sich z. B. Aktivkohle, Diatomeenerde, Kieselgel, pyrolytische oder kolloidale Kieselsäure, Tonerde, Ruß, Titandioxyd, Koks, Kohle und Metallpulver. Es können im allgemeinen beliebige feinteilige keimbildende Adsorbentien mit hoher spezifischer Oberfläche entweder vor, während oder nach der erfindungsgemäßen Vorbehandlung angewandt werden.
  • Um die Konzentration der Feststoffe so niedrig zu halten, daß die Aufschlämmung pumpfähig bleibt, sollte vorteilhafterweise nach dem Abdestillieren des reinen TiC14 von dem Reaktionsprodukt eine ausreichende Menge TiC14 zurückbleiben. Dieser Schlamm im Sumpf der Destillationsanlage enthält wenigstens 5 % des eingespeisten TiC14 und wird zur Aufarbeitung geleitet. Hier gewinnt man wieder ein unreines TiC14, das zur Reinigung rückgeleitet wird. Das vanadiumhaltige Material fällt als trockener Feststoff und/oder wäßriger Extrakt der löslichen und unlöslichen Vanadiumverbindungen und/oder konzentrierten Lösung von VOCI, oder VC14 in sonst reinem TiC14 an. Die Aufarbeitung dieses Schlammes erfolgt vorzugsweise in einem Schnellverdampfer, z. B. man erhält relativ reinen Ti04-Dampf und trockene organische Feststoffe, die den Hauptteil des Vanadiums und alle anderen ursprünglich in dem rohen TiC14 vorhandenen hochsiedenden Verunreinigungen enthalten.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden die folgenden Beispiele aufgeführt. Beispiel 1 Es sollte rohes TiC14 mit 400 ppm, VOCI, und VC141 berechnet als Vanadium, aus der Chlorierung von Ilmenit gereinigt werden. 0,12 Gewichtsteile handelsübliches Seifenpulver wurden bei Raumtemperatur in 100 Gewichtsteilen rohem TiC14 unter mäßigem Rühren gelöst, auf 130'C erwärmt und 10 Minuten ohne Verdampfung bei dieser Temperatur gehalten und dann in den Verdampfer zur Destillation des TiC14 mit Hilfe von Dampfheizschlangen mit einer Heiz-,flächentemperatur von 180'C eingespeist und destilliert, bis 75 % des TiC14 verdampft waren. In dem angeschlossenen Kondensator fiel während etwa 1200 Stunden reines, flüssiges TiC14 bei der gewünschten Produktionsgeschwindigkeit an.
  • In einem Vergleichsversuch ohne Vorbehandlung mit Seife konnte die gewünschte Produktionsgeschwindigkeit nur für etwa 12 Stunden eingehalten werden, dann war der Polymerisatansatz auf den Dampfheizschlangen so stark, daß der Betrieb unterbrochen und der Ansatz mechanisch entfernt werden mußte. Beispiel 2 Die unten beschriebenen Versuche A und B wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit eines keimbildenden Absorptionsmittels hoher spezifischer Oberfläche für eine weitere Verringerung der Ansatzbildung auf den Heizflächen des Verdampfers zu zeigen, und zwar bei einem Verdampfer mit natürlichem Umlauf. Die Heizflächen bildete ein Nickelrohr - 19-mm-Außendurchmesser, 2,1 mm Wandstärke, 30,48 cm Länge - mit Dampfmantel für Heißdampf bis 11,55 atü. Es wurden der Dampf- und TiC14-Druck und das Verhältnis von TiC14-Dampfleistung gegenüber TiCI" im Sumpf überwacht und aus den erhaltenen Werten der Wärmeübergang an den Heizflächen ermittelt.
  • Versuch A 55 g Natrium-Talgseife wurden in 400 ml (692 g) reinem TiC1,1 von Raumtemperatur gelöst, dann 5 Minuten bei Atmosphärendruck unter Rückfluß gekocht, das Ganze 53,5 kg rohem TiC1, mit 400 ppm Vanadium zugegeben und dem Verdampfer zugeführt. Bei einem Verhältnis von TiC14 im Dampf zu TiC14 im Sumpf <2,0 arbeitete der Verdampfer entsprechend einem Wärmeübergang von etwa 25 kcal/M2h'C. Versuch B 55 g der gleichen Seifenflocken wurden in 400 ml (692 g) reinem TiC14 bei Raumtemperatur, enthaltend 55 g Aktivkohlepulver, gelöst, 5 Minuten bei Atmosphärendruck unter Rückfluß gekocht, das Ganze 36,3 kg rohem TiC14 mit 400 ppm Vanadium zugegeben, in einen Verdampfer eingespeist und gleiches Verdampfungsverhältnis aufrechterhalten. In diesem Fall arbeitete der Verdampfer mit wesentlich höherem Wärmeübergang.
  • In ähnlichen Versuchen, jedoch ohne Vorbehandlung, fiel der Wärmeübergang so weit ab, daß eine Betriebsunterbrechung erforderlich wurde. Beispiel 3 Es zeigte sich, daß obiger Röhrenverdampfer ohne Zwangsumlauf und ohne Verschlammung und Ansatzbildung in ungebührlichem Ausmaß auch mit Seifenkonzentrationen unter 0,03 Gewichtsprozent im rohen TiC14 betrieben werden kann. Der Verdampfer bestand aus 420 Nickelrohren - 19 mm Außendurchmesser, 2,11 mm Wandstärke, 2,4 m Länge - für Heißdampf bis etwa 9,49 atü. Das Verhältnis von TiC14-Dampf zu TiC1,7Sumpf lag bei mindestens 5. Versuch C Natrium-Talg-Seifenpulver wurde in rohem TiC1, mit etwa 400 ppm 'Anadium und 2000 ppm. FeC13 und anderen Feststoffen gelöst, und zwar auf eine Seifenkonzentration von 0,022 Gewichtsprozent. Diese Lösung wurde durch Kondensation von etwa 380/(, Direktdampf aus dem Verdampfer zum Sieden erhitzt und nach etwa 4 Minuten auf 140'C zum Abtreiben von 89 Gewichtsprozent des TiC14 in den Umlaufverdampfer geleitet; 11 Gewichtsprozent TiC14 mit allen Feststoffen im Sumpf gelangten zur Aufarbeitung. Der TiC14-Dampf im Sumpf wurde durch eine Kolonne mit zehn Glockenböden geleitet und kondensiert und das Kondensat der Vanadiumabscheidung zugeführt. Die Verringerung des Verbrauchs an Reaktionsmittel zur Entfernung von Vanadium zeigt an, daß die Vanadiumkonzentration bereits 19 % geringer war. Dieser Versuch lief 48 Stunden, ohne daß eine Verschmutzung des Verdampfers erfolgte. Versuch D Seifenpulver wie im Versuch C wurde in reinem TiC14 gelöst, und zwar für eine Seifenkonzentration von 3,6 Gewichtsprozent, diese Lösung wurde auf den vierten Boden der im Versuch C verwendeten Kolonne eingespeist, lief zusammen mit dem Rücklauf abwärts und gelangte dann in den Verdampfer. Die Seifenkonzentration auf den drei unteren Böden der Kolonne betrug etwa 0,11 Gewichtsprozent. Die Seifenkonzentration in rohem TiC14 würde etwa 0,029 Gewichtsprozent betragen. Rohes TiC14 Mit 40Oppm Vanadium wurde in den Verdampfer eingespeist, 830/, TiC14 abgedampft und 17Gewichtsprozent TiC14 mit allen Feststoffen zur Aufarbeitung geleitet. Der in der Kolonne aufsteigende Dampf reagiert mit der im Gegenstrom fließenden Seifenlösung, wird dann kondensiert und gelangt zur Vanadiumabscheidung. Eine Analyse des Kondensats auf Vanadium zeigte, daß die Vanadiumkonzentration des in das reguläre System eingespeisten Materials um 6111/0 verringert war.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid durch Umsetzung der verunreinigenden Vanadiumverbindungen mit einem organischen Reaktionsmittel zu nichtflüchtigen polymeren Verbindungen und dann Abdestillieren des gereinigten Titantetrachlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man das organische Reaktionsmittel in Titantetrachlorid 2 Minuten bis 2 Stunden auf 90 bis 150'C erhitzt und das rohe Titantetrachlorid mit dem vorerhitzten Reagenz kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,015 bis 15 m/Sek. über die Heizflächen der Destillationsanlage leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Reagenz das Verseifungsprodukt von Fetten, Ölen, Wachsen oder Harzen oder das . Neutralisationsprodukt deren Säuren mit einer organischen oder anorganischen Base in einer Menge von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent einsetzt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem vorgewärmten Gemisch von Reagenz und rohem Ti04 bis zu 10 Gewichtsprozent einer Keimsubstanz mit hoher spezifischer Oberfläche zusetzt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Keimsubstanz Aktivkohle in einer Menge bis zu 1 Gewichtsprozent zusetzt.
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