DE1286509B

DE1286509B - Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von wasserloeslichen Pulvern

Info

Publication number: DE1286509B
Application number: DEM71528A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-11-02
Filing date: 1966-11-02
Publication date: 1969-01-09

Description

Wasserlösliche Pulver, wie z. B. Milch-, Pudding-, Kakaopulver, gemahlener Kaffee oder löslicher Kaffee-Extrakt, aber auch andere, nicht zur Zubereitung von Speisen dienende Pulver, wie z. B.
Gips, neigen zum Verklumpen oder zum vorzeitigen Reagieren mit Wasser, wenn sie in unbeabsichtigter oder unvorteilhafter Weise mit Wasser in Berührung kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile sowohl für das Lagern und Aufbewahren derartiger Pulver als auch für ihre Aufbereitung zu beseitigen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von wasserlöslichen Pulvern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß den Pulvern pyrophor gewonnenes, mit Wasser gesättigtes SiO2-Pulver in Mengen von etwa 0,1 bis 1 Volumprozent zugesetzt wird.
Eine Art pyrophor gewonnenes, mit Wasser gesättigtes SiO2, z. B. eine Mischung von Aerosil mit Wasser, wird als »trockenes Wasser« bezeichnet. Dabei werden das Wasser und das Aerosil'5 feinstzerteilt und intensiv vermischt, wobei ein hoher Wasseranteil (bis etwa 80 bis 90°/o) möglich ist. Das unter dem Warenzeichen Aerosil bekannte SiO2-Präparat ist bereits bekannt und findet als Füllstoff für Kunststoff Verwendung.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß das Zusetzen von »trockenem Wasser« trotz seines erheblichen Wasseranteils geeignet ist, wasserlösliche Pulver vor schädlichen oder unerwünschten Nebenwirkungen, die durch in unvorteilhafter oder unerwünschter Weise hinzutretendes Wasser hervorgerufen werden, zu bewahren.
Dabei hat sich auch herausgestellt, daß keine oder keine wesentlichen negativen Beeinflussungen der Pulver stattfinden, denen das »trockene Wasser« beigemischt wird. Weiterhin hat sich herausgestellt, daß der Zusatz von sehr geringen Mengen von »trockenem Wasser« bereits diese Pulver weitgehend vor Verklumpungen, unbeabsichtigtem Feuchtwerden oder Abbinden über längere Zeit schützt. Auch sind die physiologischen Eigenschaften des »trockenen Wassers« geeignet, es bei Stoffen, wie Milch-, Kakao-, Kaffeepulver usw., zu verwenden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung kann eine solche Mischung von vorerwähnten Pulvern und »trockenem Wasser« zu Tabletten, Platten od. dgl. gepreßt oder es können die Einzelpartikeln mit einer Umhüllung versehen werden. Dann sind derartige Tabletten usw. nicht nur gut zu verpacken, sondern können auch gut dosiert und aufbewahrt werden; trotzdem leidet die Auflösbarkeit nicht oder nicht in dem Maße unter der Tablettenform, wie dies bei den bisher bekannten, zu Tabletten od. dgl. gepreßten Pulvern der Fall ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von wasserlöslichen Pulvern, d a du r c h gekennzeichnet, daß den Pulvern pyrophor gewonnenes, mit Wasser gesättigtes SiOi,-Pulver in Mengen von etwa 0,1 bis 1 Volumprozent zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Gemisch in bekannter Weise entweder zu Tabletten gepreßt oder mit einer Umhüllung versehen wird.