DE1620782B2 - Rieselfähige Lichtschutzwachse - Google Patents
Rieselfähige LichtschutzwachseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft rieselfähige Lichtschutzwachse,
die insbesondere als Beimischung zu Kautschuk geeignet sind.
Um Vulkanisate gegen Ozon und Licht beständig zu erhalten, werden dem Kautschuk vor der Vulkanisation
unter anderem feste Kohlenwasserstoffwachse zugesetzt, die sich zum Teil im Kautschuk lösen, zum anderen
Teil aus der Mischung auswandern und einen geschlossenen schützenden Oberflächenfilm bilden. Die
Schutzwirkung verschiedener Lichtschutzwachssorten weist erhebliche - Unterschiede auf. Der Grad der
Schutzwirkung hängt offenbar in hohem Maße von der Zusammensetzung und der Struktur der Wachse ab.
Es konnte festgestellt werden, daß Wachse mit einem höheren Gehalt an Isoparaffinen und Cycloparaffinen
und mit möglichst breiter Molekulargewichtsverteilung die beste Schutzwirkung hervorrufen. Derartige Wachse
sind jedoch zähplastisch und klebrig. Es ist daher nicht möglich, diese Wachse in zerkleinerter Form, als
Granulat, Perlen, Pulver u. ä., zu lagern und zu transportieren. Deshalb werden die Wachse in Form von
Tafeln geliefert, die unmittelbar vor dem Zusatz zum Kautschuk geschnitzelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Klumpenbildung von zerkleinerten Lichtschutzwachsen zu
verhindern, so daß selbst pulverförmige Wachse lagerfähig und transportierbar werden.
Gegenstand der Erfindung sind rieselfähige Lichtschutzwachse zur Verwendung in Kautschukmischungen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß die feinteiligen Wachse mit Zinksilikat oder Kieselsäure umhüllt
sind. Als Füllmittel, das in Verbindung mit Lichtschutzwachsen außerdem auch in transparenten Gummimischungen
bei Anteilen bis zu 50% keine Trübung hervorruft, ist Zinksilikat besonders geeignet. Zwar ist es
bereits aus der GB-PS 796 571 bekannt, pulverförmige Mischungen aus Kautschukantioxydantien und Kieselgur
herzustellen, doch handelt es sich dabei um flüssige oder klebrige Antioxydantien. Kieselgur wirkt zudem
im Gegensatz zu den erfindungsgemäß verwendeten Füllstoffen stark absorbierend infolge seiner Porosität.
Auch sind Lichtschutzwachse in der GB-PS nicht genannt.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Herstellung einer Lichtschutzwachs-Füllmittel-Mischung
im folgenden näher beschrieben.
Das geschmolzene Lichtschutzwachs wird mit einer Temperatur von etwa 1000C einem Zerstäuberdüsensystern
zugeführt, von wo es in den Sprühturm unter Tropfenbildung gewirbelt wird. Den Wachströpfchen
wird im Gegenstrom kalte Luft entgegengeschickt, in die mit Hilfe eines Gebläses das staubförmige Zinksilikat
eingetragen wurde. Der Füllmittelzusatz wird so geregelt, daß ein vollständiges Abdecken der Wachspartikeloberfläche
erfolgt. Der Füllmittelüberschuß wird am Kopf des Zerstäuberturmes mittels Filter oder
Cyclon aus der abgehenden Luft entfernt und dem Vorratsbehälter zugeführt. Das Auftreffen des Füllmaterials
auf das zerstäubte Wachs erfolgt an der Stelle, an der sich ein gerade verfestigter Außenmantel gebildet
hat. Hierzu ist es notwendig, oberhalb der Füllmitteleinblasung einen gesonderten Kaltluftstrom einzuführen,
der kein Füllmittel enthält und die Wachstropfen vorkühlt.
Das im Abfüllkonus unterhalb der Lufteinführung anfallende Produkt besteht aus 50% bis 90% Lichtschutzwachspulver
und 10 bis 50% Zinksilikat. Es wird über eine automatische Dosierwaage in Verpackungseinheiten
abgefüllt.
Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil liegt insbesondere darin, daß feinkörnige Lichtschutzwachse, die
ohne Klumpenbildung auch in den Sommermonaten transportiert und gelagert werden können, bei der Beimischung
zum Kautschuk zusammen mit dem als Umhüllung dienenden Füllmittel besonders leicht und einfach
dosiert werden können. Ein weiterer Vorteil liegt in der Verhinderung des Staubens des Füllmittels beim
Zusetzen zum Kautschuk. Zinksilikat als Füllmittel bringt neben dem bereits erwähnten Vorteil, auch bei
extrem hohen Zusätzen keine Trübung transparenter Gummimischungen hervorzurufen, noch einen weiteren
Vorteil mit sich: Mit Zinksilikat umhülltes Lichtschutzwachs läßt sich bedeutend schneller und gleichmäßiger
in den Kautschuk einmischen. In Versuchen wurden für die Einmischung 10 g reinen Lichtschutzwachses
7,5 Minuten, für die Einmischung derselben Menge Lichtschutzwachs mit 10% Zinksilikatgehalt hingegen
nur 4,3 Minuten benötigt.
Es wird in den Kaltluftgegenstrom mit Hilfe eines Gebläses Kieselsäure eingetragen. Der Füllmittelzusatz
wird so eingeregelt, daß das im Abfüllkonus anfallende Produkt einmal mit 2 Gewichtsprozent und im zweiten
Fall mit 4 Gewichtsprozent Kieselsäure umhüllt ist.
Beim Transport und bei der Lagerung der Produkte tritts insbesondere bei erhöhter Umgebungstemperatur
keine Klumpenbildung auf. Das mit Kieselsäure umhüllte Lichtschutzwachs läßt sich schneller und gleichmäßiger
in den Kautschuk einmischen. Das Einmischen von 15 g reinem Lichtschutzwachs erforderte 13 Minuten,
während dieselbe Menge mit 2% Kieselsäure in 8,1 Minuten und mit 4% Kieselsäure (gleiche Menge
Lichtschutzwachs) in 7,4 Minuten eingemischt war.
Claims (2)
1. Rieselfähiges Lichtschutzwachs zur Verwendung in Kautschukmischungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die feinteiligen Wachse mit Zinksilikat oder Kieselsäure umhüllt sind.
2. Lichtschutzwachs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteiligen Wachse mit 10
bis 50 Gewichtsprozent Zinksilikat umhüllt sind.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7052004
Family Applications (1)
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Country Status (3)
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-
1967
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