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Die Erfindung betrifft einen Reiter für Karteikarten mit einem auf
den Kartenrand aufschiebbaren, aus zwei Klemmschenkeln gebildeten Reiterfuß und
einer im Reiterkopf vorgesehenen Sichtfläche mit zwei zum jeweiligen Kartenrand
parallelen Rändern zur Aufnahme eines Beschriftungsstreifens und einer diesen abdeckenden,
durchsichtigen Kunststoffolie. Solche Reiter sind beispielsweise durch die deutsche
Patentschrift 736 193 bekanntgeworden. Hier wird der Reiterfuß nur lose auf
den Kartenrand aufgeschoben und eine zusätzliche lose Klammer zur Sicherung des
Reiters benötigt, die durch Aussparungen im Schenkel des Reiterfußes und durch im
Kartenrand vorgesehene Schlitze hindurchgeführt wird. Vorder- und Rückenteil sind
durch Punktschweißung miteinander verbunden und üben keinerlei Klemmwirk-ung auf
den Beschriftungsstreifen aus, so daß dieser leicht aus dem Reiterkopf herausfallen
kann.
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Bei dem Reiter nach dem USA.-Patent 2 601026
ist dieser Mangel
dadurch behoben, daß der Reiter aus Strangpreßprofilabschnitten hergestellt ist,
deren Fußteille nach dem Aufsetzen auf dem Kartenrand verformt und verpreßt werden.
Dies setzt eine komplizierte Fertigung und die Benutzung von Werkzeugen zum Aufsetzen
voraus. Außerdem läßt sich der Reiter nur bedingt auswechseln. Der Beschriftungsstreifen
ist gegen Verrutschen in Längsrichtung nicht gesichert.
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Bei dem Reiter nach den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters
1829 430 besteht das Vorderteil einschließlich des einen Schenkels des Klemmfußes
aus durchsichtigem Kunststoff, während das Rückenteil als Blechstanzteil ausgebildet
ist. Das mit komplizierten U-förmigen Abwinkelungen gebildete Kunststoffvorderteil
unterliegt in aufgesetztem Zustand einer Dauerbiegebeanspruchung und erleidet beim
Aufsetzen oder beim Wechsel des Beschriftungsstreifens eine solche Spannungsspitze,
daß die Klemmkraft der Reiter nach kurzem Gebrauch stark vermindert wird.
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Schließlich ist in der deutschen Patentschrift 934 883 ein
Kartenreiter mit einer den Beschriftungsstreifen abdeckenden Kunststoffhülle beschrieben.
Die Kunststoffhülle, deren Klenunwirkung auf den Beschriftungsstreifen äußerst fraglich
ist, besitzt keinerlei Fixierung gegen Kräfte, die parallel zum Kartenrand wirken,
so daß die Kunststoffhülle und der Beschriftungsstreifen leicht vom Reiter herunterrutschen
können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel der bekannten
Reiter zu beseitigen, eine sichere und dauerhafte Befestigung für den Beschriftungsstreifen
zu erreichen und den Reiter selbst mölichst billig und einfach herstellen zu können.
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Dies wird dadurch erreicht, daß in den zum Kartenrand parallelen Rändern
des Reiterkopfes Durchbrechungen, Aussparungen od. dgl. und an den Längsseiten der
streifenförmigen Kunststoffolie in diese Durchbrechungen, Aussparungen od. dgl.
eindrückbare Vorsprünge, Ansätze od. dgl. vörgesehen sind.
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Mit besonderem Vorteil weist die vordere Platte der den Reiterkopf
und Reiterfuß bildenden, aufeinander befestigten Platten im Bereich des Reiterkopfes
eine das Sichtfenster bildende, im Querschnitt U-förmige Einprägung auf. In deren
hochstehenden Rändern sind die Aussparungen zur Aufnahme der an den Längsseiten
der streifenförmigen Kunststoffolie vorgesehenen Vorsprünge angeordnet. Erfindungsgemäß
ist die Breite der streifenförmigen, einen Beschriftungsstreifen abdeckenden Kunststoffolie
um ein geringes Maß größer als die lichte Breite der Einprägung.
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Erst durch diese besondere Reiterausbildung wird es möglich, einen
Reiter für Karteikarten billig und einfach herzustellen. Die einfache Herstellung
ist dadurch gegeben, daß unkomplizierte Schnitt- oder Stanzteile verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Reiter besteht aus nur zwei sehr einfach geformten Stanzteilen,
nämlich aus dem die Rückseite bildenden Teil in kantiger S-Form und aus dem die
Vorderseite bildenden Teil in aufgeweiteter U-Form. Daneben sind im Vorderteil einfach
zu stanzende Aussparungen an verschiedenen Stellen vorgesehen. Der Reiter wird ohne
Hinterschneidungen hergestellt, da diese immer eine Komplizierung des Fertigungsgangs
bedeuten.
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Das Zusammenwirken der Durchbrechungen und der am Sichtfenster vorgesehenen
Vorsprünge, die in diese Durchbrechungen hineinfassen, ermöglicht eine sichere und
dauerhafte Befestigung des Beschriftungsstreifens. Dieser - kann sich mitsamt
dem Fenster weder quer zum Reiter noch in Richtung des Kartenrandes verschieben,
da auch eine etwaige Versprödung des Kunststoffstreifens dessen Klemmkraft in keiner
Weise nachteilio, beeinflußt.
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Die Erfindung, welche die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zuläßt, ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 eine
perspektivische Ansicht des Reiters fin vergrößerten Maßstab und teilweise -im Schnitt
und F i g. 2 eine Darstellung des bei dem Reiter zur Anwendung gelangenden
Sichtfensters.
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Der Reiter besteht im wesentlichen aus einer Vorderplatte
1, die entlang des Kartenrandes eine Abkröpfung 2 aufweist und in ihrem unteren
Teil 3 den Reiterfuß bildet. Auf der Rückseite der Vorderplatte
1 ist eine Federstahlplatte 4 mit Hilfe der Punktschweißungen 5 befestigt.
Unterhalb der Abkantung 2 bilden die beiden Plattenteile 3 und 4 einen Klemmschlitz
6, mit welchem der Reiter auf den Kartenrand aufschiebbar ist. Wenn die Karte
eine entlang des Randes verlaufende Lochung aufweist, so kann man auch Reiter verwenden,
in deren Reiterfuß federnde Zungen 7 vorgesehen sind, die in die Lochungen
einrasten und dadurch den Reiter sichern.
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Zur Aufnahme des Beschriftungsstreifens bildet der Reiterkopf eine
Vertiefung, die der Breite des Beschriftungsstreifens entspricht und sich quer über
den Reiterkopf entlang des Kartenoberrandes hinzieht. Auf der unteren Seite wird
diese Vertiefung begrenzt durch die Abkantung 2 und am oberen Rand des Reiters durch
eine nach vom gerichtete Umbiegung, Abkantung, Umbördelung 8 od. dgl. So
ist auf diese Weise eine im Querschnitt U-förmige Bahn zum Einschieben des Besehriftungsstreifens
gegeben.
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Wie ersichtlich, haben die Abkantung 2 und der Rand 8 Durchbrechungen
9 in Form von langen schmalen Schlitzen.
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Das Sichtfenster 10, welches aus einer durchsichtigen Kunststoffolie
besteht hat den Schlitzen 9
gegenüberliegende Vorsprünge 11. Mit diesen
Vorsprüngen 11 läßt sich das Sichtfenster 10 in die Schlitze
9 der Vorderplatte 1 eindrücken, wobei es lediglich notwendig ist,
die Folie 10 etwa quer zu ihrer Längsrichtung zusammenzudrücken. Infolge
der ihr innewohnenden Elastizität klemmt sie sich dann in
den im
Reiterkopf gebildeten Einschiebeschlitzen zwischen den Begrenzungen 2 und
8 fest, wobei die in den Aussparungen 9 sitzenden Vorsprünge
11 des Fensters dieses gleichzeitig gegen Herausfallen und seitliches Verschieben
sichern.
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Zweckmäßig ist die Breite B des Sichtfensters 10
um ein geringes
Maß größer als die lichte Breite L der Einprägung im Reiterkopf, so daß das Fenster
10
mit einer gewissen Spannung und einer geringen nach vorn gerichteten Wölbung
in seiner Halterung sitzt.
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Der Beschriftungsstreifen, welcher nicht mit dargestellt wurde, kann
die volle Breite der Einprägung im Reiterkopf entsprechend dem Maß L haben. Er ist
in voller Breite und Länge voll sichtbar.