DE1285355B

DE1285355B - Drehzylinderschloss

Info

Publication number: DE1285355B
Application number: DEG43051A
Authority: DE
Inventors: Crumb Duane Roger
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1964-03-18
Filing date: 1965-03-11
Publication date: 1968-12-12
Also published as: US3287944A; GB1024204A

Description

Die Erfindung betrifft ein Drehzylinderschloß mit federbelasteten plättchenförmigen Zuhaltungen, deren seitliche Ausnehmungen durch den zugehörigen eingeschobenen Schlüssel fluchtend ausgerichtet werden, so daß senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Zuhaltungen in Ausnehmungen des Innenzylinders verschiebbare, federbelastete Innenplättchen in die Ausnehmungen der Zuhaltungen eintreten können.
Bei diesen bekannten Drehzylinderschlössern ist eine Mitnehmerwelle an dem Innenzylinder fest angebracht und dreht sich mit diesem, nachdem die Verriegelung zwischen dem Innenzylinder und dem Zylindergehäuse durch den eingeführten Schlüssel entriegelt wurde, um eine Riegelvorrichtung derart zu betätigen, daß der abschließbare Gegenstand, an dem das Drehzylinderschloß angebracht ist, zu öffnen ist. Dieses kann beispielsweise eine Tür oder ein Kofferdeckel für ein Kraftfahrzeug sein. Im geschlossenen Zustand, d. h. bei nicht eingeführtem Schlüssel, ist folglich der Innenzylinder mit dem Zylindergehäuse verriegelt, so daß er sich normalerweise nicht drehen läßt, um die Riegelvorrichtung zu entsperren. Durch Anlegung eines Drehmomentes an den Innenzylinder, das ausreicht, diesen mitsamt dem Zylindergehäuse um ein solches Ausmaß zu drehen, daß die Riegelvorrichtung gelöst wird, kann jedoch auch ohne Anwendung des zugehörigen Schlüssels ein Öffnen des durch das Drehzylinderschloß abgeschlossenen Gegenstandes herbeigeführt werden.
Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehzylinderschloß der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei welchem ein Drehen der Mitnehmerwelle für den Riegel durch den Innenzylinder ohne zugehörigen Schlüssel nicht möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem Innenzylinder und dem Zylindergehäuse eine drehbare, über eine Mitnehmerwelle einen Riegel betätigende Hülse angeordnet ist und bei nicht eingeführtem Schlüssel zum Ermöglichen der Leerdrehung des Innenzylinders die Oberkante der Innenplättchen im Spalt zwischen dem Innenzylinder und der Hülse liegen, während bei eingeführtem Schlüssel federbelastete, jeweils von den zugehörigen Innenplättchen in Schlitzen der Hülse und des Zylindergehäuses verschiebbare Gleitplättchen angeordnet sind, die dann die Verkeilung zwischen Zylindergehäuse und Hülse freigeben und die Hülse mit dem Innenzylinder verkeilen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es nicht möglich, das Drehzylinderschloß durch ein an den Innenzylinder gelegtes Drehmoment gewaltsam zu öffnen, da dieser sich bei Nichteinführung des zugehörigen Schlosses frei dreht und keine Betätigung der Mitnehmerwelle für die Riegelvorrichtung stattfindet.
Um bei einem eventuell vorstehenden Zylindergehäuse eine Drehung des Gehäusekopfes und damit des Zylindergehäuses und der Hülse zur gewaltsamen Öffnung zu verhindern, ist vorgesehen, daß das Zylindergehäuse mit einem gesonderten äußeren Kopfteil versehen ist, das mit dem Zylindergehäuse durch bajonettartiges Ineinandergreifen eines ringförmigen Flansches am Kopfteil und einer Ringnut im Zylindergehäuse befestigbar ist, wobei der Flansch und die Ringnut jeweils am Umfang zum Aufsetzen des Kopfteiles auf das Zylindergehäuse einander entsprechende Unterbrechungen aufweisen. Weiterhin kann zwischen der Hülse und dem Zylindergehäuse eine bei Aufschließdrehrichtung der Hülse wirkende Rückstelifeder angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines Drehzylinderschlosses, F i g. 2 den Schnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab mit eingeführtem Schlüssel, F i g. 3 die Teilschnittansicht des Drehzylinderschlosses gemäß F i g. 2, in der Teile weggebrochen sind und ohne eingestecktem Schlüssel, F i g. 4 den Schnitt nach Linie 4-4 der F i g. 2, F i g. 5 den Schnitt nach Linie 5-5 der F i g. 2, F i g. 6 den Schnitt nach Linie 6-6 der F i g. 3 und F i g. 7 den Schnitt nach Linie 7-7 der F i g. 2. Nach F i g. 1 ist die dargestellte Ausführungsform des Drehzylinderschlosses in dem Deckel des Kofferraumes eines nicht dargestellten Fahrzeuges mit einem Halter 10 befestigt, der in genutete Lappen 12 des Drehzylindergehäuses 14 eingeklemmt ist. Die Mitnehmerwelle 16, welche bei einer Drehung die nicht dargestellte Riegelvorrichtung betätigt ist mit dem Drehzylinderschloß durch eine Feder 18 gekuppelt.
Nach den F i g. 2 bis 7 ist in dem Zylindergehäuse 14 eine Hülse 20 angeordnet, in der sich der Innenzylinder 40 befindet. Die Rückstellfeder 18 liegt an Vorsprüngen des Zylindergehäuses 14 und der Hülse 20 an und drückt die Hülse 20 in Drehrichtung in die Normalstellung. Die Mitnehmerwelle 16 ist mit der Hülse 20 so gekuppelt, daß sie sich mit ihr dreht.
Der Innenzylinder 40 enthält die plättchenförmigen Zuhaltungen 42, die durch die Zuhaltungsfedern 44 vorgespannt und durch eine Lippe 46 gehalten werden.
In einer Ausnehmung 49 des Innenzylinders 40 ist ein Innenplättchen 48 angeordnet, welches nach den F i g. 2 und 3 durch die Druckfedern 50 vorgespannt ist, die sich an den Teilen 52 abstützen.
In den Schlitzen 64 und 66 der Hülse 20 bzw. des Zylindergehäuses 14 ist ein verschiebbares Gleitplättchen 62 angeordnet, welches an dem Innenplättchen 48 anliegt.
Die Wirkungsweise des Drehzylinderschlosses ist in den F i g. 5 und 6 dargestellt. F i g. 5 zeigt das Drehzylinderschloß mit eingeführtem Schlüssel 69. In dieser Stellung drückt der Schlüssel 69 die Zuhaltungen 42 nach rechts gegen die Zuhaltungsfedern 44, wodurch das Innenplättchen 48 in die Kerben 70 der Zuhaltungen 42 eintritt und das Gleitplättchen 62 durch die Blattfedern 68 nach unten gedrückt wird, so daß die Hülse 20 mit dem Innenzylinder 40 verkeilt ist, während die Verkeilung zwischen dem Zylindergehäuse 14 und der Hülse 20 freigegeben ist. Wenn in dieser Stellung der Innenzylinder 40 durch den Schlüssel 69 gedreht wird, drehen sich die Hülse 20 und die Mitnehmerwelle 16, wodurch die Riegelvorrichtung betätigt wird.
F i g. 6 zeigt das Drehzylinderschloß in der Stellung, bei der der Schlüssel nicht eingeführt ist. In dieser Stellung liegt das Gleitplättchen 62 teilweise in den Schlitzen 64 und 66 der Hülse 20 bzw. des Zylindergehäuses 14, wodurch diese verkeilt sind. Der Innenzylinder 40 kann sich frei in der Hülse 20 drehen, ohne daß die Drehung auf die Hülse und somit die Mitnehmerwelle 16 übertragen wird, wodurch die Riegelvorrichtung nicht betätigt wird. In der in F i g. 6 dargestellten Stellung ist das Innenplättchen 48 aus der Kerbe 70 der Zuhaltungen 42 herausgetreten und ruht auf der Oberkante der Zuhaltungen 42, so daß das Gleitplättchen 62 gegen den Druck der Blattfeder 68 angehoben ist.
Nach den F i g. 2 und 7 ist der Innenzylinder 40 gegen ein Herausziehen aus der Hülse 20 durch ein Sperrstück 54 gehindert, welches durch eine Aussparung 56 in dem Zylindergehäuse 14 und einen Schlitz 58 in der Hülse 20 in eine Ringnut 60 am Innenzylinder 40 eingebracht werden kann.
Nach den F i g. 2 und 4 ist das Zylindergehäuse 14 mit einem gesonderten äußeren Kopfteil 24 versehen, das mit dem Zylindergehäuse durch bajonettartiges Ineinandergreifen eines ringförmigen Flansches 26 am Kopfteil 24 und einer Ringnut 22 im Zylindergehäuse 14 befestigbar ist. In dem Kopfteil 24 befindet sich eine Aussparung 28, die durch den Flansch 26 hindurchreicht. Das Zylindergehäuse 14 ist mit einer Aussparung (Kanten 30, 32) versehen, die über einen Winkel von weniger als 180° reicht. Diese Anordnung gestattet den Zusammenbau des äußeren Kopfteiles 24 mit dem Zylindergehäuse 14 durch eine Drehbewegung in der Art eines bajonettartigen Ineinandergreifens. Der Flansch 26 an dem Kopfteil 24 greift dabei in die Ringnut 22 des Zylindergehäuses 14 ein.
Der Zusammenbau des Drehzylinderschlosses wird durch eine Anphasung an der Oberfläche eines der Teile erleichtert, wodurch genügend Spiel beim Zusammenbau erreicht wird.
Nach F i g. 2 ist der Innenzylinder 40 mit einer Vertiefung 72 versehen, in die ein Stift 74 eingreift, der durch eine Feder 76 aus einer Bohrung 78 in der Hülse vorgespannt ist. Hierdurch wird eine Rastwirkung erzielt, um den Schlitz 64 in der Hülse 20 mit dem Schlitz 66 in dem Zylindergehäuse zu fluchten, wodurch die Bewegung des Gleitplättchens 62 erleichtert wird. Diese Rasteinrichtung ist jedoch nicht stark genug, um eine Drehung des Innenzylinders 40 in der Hülse 20 zu verhindern, wenn der Schlüssel 69 nicht eingeführt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Drehzylinderschloß mit federbelasteten plättchenförmigen Zuhaltungen, deren seitliche Ausnehmungen durch den zugehörigen eingeschobenen Schlüssel fluchtend ausgerichtet werden, so daß senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Zuhaltungen in Ausnehmungen des Innenzylinders verschiebbare, federbelastete Innenplättchen in die Ausnehmungen der Zuhaltungen eintreten können, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innenzylinder (40) und dem Zylindergehäuse (14) eine drehbare, über eine Mitnehmerwelle (16) einen Riegel betätigende Hülse (20) angeordnet ist und bei nicht eingeführtem Schlüssel (69) zum Ermöglichen der Leerdrehung des Innenzylinders (40) die Oberkante der Innenplättchen (48) im Spalt zwischen dem Innenzylinder (40) und der Hülse (20) liegen, während bei eingeführtem Schlüssel (69) federbelastete, jeweils von den zugehörigen Innenplättchen (48) in Schlitzen (64, 66) der Hülse (20) und des Zylindergehäuses (14) verschiebbare Gleitplättchen (62) angeordnet sind, die dann die Verkeilung zwischen Zylindergehäuse (14) und Hülse (20) freigeben und die Hülse (20) mit dem Innenzylinder (40) verkeilen.
2. Drehzylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (14) mit einem gesonderten äußeren Kopfteil (24) versehen ist, das mit dem Zylindergehäuse durch bajonettartiges Ineinandergreifen eines ringförmigen Flansches (26) am Kopfteil (24) und einer Ringnut (22) im Zylindergehäuse (14) befestigbar ist, wobei der Flansch (26) und die Ringnut (22) jeweils am Umfang zum Aufsetzen des Kopfteiles (24) auf das Zylindergehäuse (14) einander entsprechende Unterbrechungen aufweisen.
3. Drehzylinderschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hülse (20) und dem Zylindergehäuse (14) eine bei Aufschließdrehrichtung der Hülse wirkende Rückstellfeder (18) angeordnet ist.