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??Fallenschloß, insbesondere für Klapptüren, Klappen oder dergl."
Die Erfindung betrifft ein Fallenschloß, insbesondere für Klapptüren, Klappen oder
dergl. mit einer Gabelfalle zur Aufnahme eines Verriegelungsbolzens sowie einer
dieser zugeordneten, mit ihr mittels Feder zusammenarbeitenden Sperrklinke.
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Schlösser dieser Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Sie bestehen im wesentlichen aus der Gabelfalle zur Aufnahme des Verriegelungsbolzens,
wobei der Gabelfalle eine Sperrklinke zugeordnet ist und zumindest eines dieser
Teile unter Federwirkung steht. Bei den bekannten Schlössern weisen die Gabelfalle
bzw. die Sperrklinke meist Verzahnungen oder dergl. auf, in die im gesperrten Zustand
die Gabelfalle bzw. die Sperrklinke eingreifen. Hierbei ist insbesondere bei Gabelfallen
mit zwei oder mehreren Verzahnungen von Nachteil, daß bei Zwischenstellungen der
Sperrklinke innerhalb des Bereichs der einzelnen Zähne ein Klappern der Tür oder
Klappe auftreten kann.
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Es ist auch bekanntlich bereits vorgeschlagen worden, Rdttelbewegungen
der Tür, die sich aus Fertigungstoleranzen oder Abnutzungen und Verformungen ergeben,
im Türschloß bzw. am Schließzapfen (Verriegelungsbolzen) selbst aufzufangen. Bei
dieser Ausführung ist der Schließzapfen mit einem elastischen
Material
umkleidet (DT-AS 1 192 947). Hierbei besteht Jedoch die Gefahr einer starken Abnutzung
oder gar Zerstörung des elastischen Materials, wodurch dann der Schließzapfen wiederum
freies Spiel erhält und erneut Klappern auftreten kann.
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Es ist ferner bereits bekannt, die Sperrklinke als Exzenterscheibe
auszubilden, wobei diese sich im Schließzustand an einem Punkt mit der Gabelfalle
verkeilt (DT-PS 929 342).
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Bei dieser Ausführungsform ist jedoch nur ein geringer Sperrweg vorhanden
und auch die Gefahr einer Lösung der Sperre durch überhöhte Flächenpressung gegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die vorerwähnten Nachteile vermieden sind.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gabelfalle
ein Verlängerungsteil mit einer einen Sperrbereich definierenden vorbestimmten Begrenzungslinie,und
die Sperrklinke eine mit dieser Begrenzungslinie im Schließzustand zusammenwirkende
Schulterkante aufweisen, uns beim Schließen die Gabelfalle sich über die Begrenzungslinie
deren Verlängerungsteiles,und die Sperrklinke über deren Schulterkante gegenseitig
abstützen und die Schulterkante entlang der Begrenzungslinie gleitet, wobei die
Begrenzungslinie und die Schulterkante sich zumindest in zwei Punkten oder vollflächig
oder angenähert vollflächig im gesamten Sperrbereich der Begrenzungslinie berühren
und das Fallenschloß bei unterschiedlichem Anzug des Verriegelungsbolzens gesperrt
ist.
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Ein besonderer Vorteil dieser Lösung gegenüber bekannten Schlössern
liegt darin, daß ein langer Sperrweg gegeben ist, der den Ausgleich von Fertigungs-
und Einbautoleranzen, Abnützung u.s.w. ermöglicht und der weiterhin den Vorzug hat,
bei
auftretenden Erschütterungen usw. eine zunehmende Verriegelung eintreten zu lassen,
während bei den bekannten Schlössern sich in solchen Fällen die Sperre eventuell
löst und eine Klapperfreiheit nicht mehr gegeben ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Schlosses -nach der Erfindung
besteht darin, daß an der Gabelfalle ein elastisches prgan zur federnden Aufnahme
des Verriegelungsbolzens angeordnet ist. Dadurch ist der Verriegelungsbolzen elastisch
aufgenommen und klapperfrei eingeklemmt. In dieser Ausführungsform kann das erfindungsgemäße
Fallenschloß auch dort funktionssicher eingebaut werden, wo bislang Fallenschlösser
vermieden wurden. Es wird Klapperfreiheit erreicht, auch wenn die Tür oder dergl.
noch nicht bis zum Anschlag geschlossen ist, d.h.
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wenn noch keine Rückstellkraft einer Dichtung oder dergl.
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wirkt bzw. wenn die Tür einen unelastischen Anschlag besitzt oder
gar kein elastischer Anschlag vorhanden ist.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß die Gabelfälle und
die Sperrklinke über eine Zugfeder verbunden sind.
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Ferner sieht die Erfindung bei einer weiteren Ausführungsform vor,
daß der Sperrklinke ein elastischer Anschlag, wie etwa eid Blattfeder zugeordnet
ist. Hierdurch wird erreicht, daß bei einem etwaigen Bruch der die Gabelfalle und
Sperrklinke verbindenden Zugfeder die Sperrklinke sich zwar im Sperrbereich der
Begrenzungslinie bewegen kann, aber die Gabelfalle nicht freigibt, so daß auch in
diesem Pall das Schloß verriegelt bleibt.
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Darüber hinaus kann nach einer Weiterbildung die Sperrklinke einen
Hebel aufweisen, der mit einer Fernsteuerung verbindbar ist.
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Zur Handbetätigung mittels Schlüssels kann das Schloß auch mit einer
zusätzlichen Entriegelung ausgestattet sein.
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In der zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand beispielsweise
gewählter Ausführungsformen in schematischer Vereinfachung veranschaulicht. Es zeichen:
Fig. 1 ein Schema des Schlosses in Offenstellung bzw. entriegelter Lage, Fig. 2
ein Schema des Schlosses in gesperrter Stellung, i'iß. 3 eine weitere ansicht in
Schließstellung, wobei die Sperrklinke ihre Endlage erreicht und der Verriegelunsbolzen
den weitmbglichsten Anzug erfahren hat, Wig. 4 eine vorteilhafte Ausführungsform
des Schlosses in Schließstellung mit Schlüsselentriegelung und möglicher Fernentriegelung
rig. 5 das Schloß in Schließstellung mit Entriegelung nach Fig. 4 und mit zusätzlicher
Feder an der Gabelfalle.
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Das Schloß nach den Fig. 1 bis 3 besteht zunächst aus einem Schloßkasten
(Grundplatte) 1. An diesem ist eine Gabelfalle 2 zur Aufnahme eines Verriegelungsbolzens
3 gelagert. Die Gabelfalle 2 weist ein Verlängerungsteil 2' auf und arbeitet mit
einer Sperrklinke 4 über Federn 5 zusammen. Die Sperrklinke 4 besitzt einen Flansch
4', der bei der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung; die Gabelfalle 2 bzw. deren Verlängerungsteil
2' untergreift.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung ist die Sperrklinke 4 mit Flansch
4' und dessen Schulterkante A-B in die Schließstellung oder Sperrlage eingeschwenkt
und stützt sich gegen die Gabelfalle 2 mit Verlängerungsteil 2' auf deren Begrenzungslinie
C-D ab. In den Ausführungsbeispielen ist als Begrenzungslinie C-D ein Kreisbogen
gewählt worden; sie kann jedoch
auch jede andere geeignete Form
haben, vorausgesetzt, daß die beiden Linien A-B bzw. C-D sich an mindestens zwei
- entsprechend den zulässigen Flächenpressungen - voneinander entfernt liegenden
Punkten, möglichst jedoch auf einem ganzen Kurvenstück abstützen.
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In der Stellung gemäß Fig. 3 ist die Sperrklinke 4 bzw.
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deren Flansch 4' und dessen Schulterkante A-B entlang der Begrenzungslinie
C-D in ihre Endstellung geschwenkt. In allen möglichen Zwischenstellungen tritt
hierbei jeweils ein zunehmender Anzug des Verriegelungsbolzens 3 auf, wobei sich
der Flansch 4' und dessen Schalterkante A-B und die Gabelfalle 2 mit Verlängerungsteil
2' gegenseitig abstützen und zumindest in zwei Punkten oder vollflächig oder angenähert
vollflächig berühren, wobei erfindungsgemäß die Linie A-B bzw. C-D so aufeinander
abgestimmt sind, daß im gesamten Verriegelungsbereich auf die Sperrklinke 4 ein
Drehmoment wirkt, welches in Schließrichtung zeigt.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4 und 5 weist der Erfindungsgegenstand
noch eine Entriegelung 6 zur Betätigung mittels Schlüssels auf. Die Sperrklinke
4 ist mit einem Hebel 7 versehen, der an eine Fernsteuerung 8 anschließbar ist.
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In Fig. 5 ist an der Gabelfalle 2 eine Feder 9 angebracht, die dem
Verriegelungsbolzen 3 eine elastische Lagerung verleiht und diesen einklemmt. Mit
10 ist schließlich eine Blattfeder bezeichnet, die die Sperrklinke 4, 4' ab einem
gewissen Schwenkbereich wieder in Schließrichtung drückt, falls die Feder 5 aus
irgendeinem Grund brechen sollte.