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Die Erfindung bezieht sich auf Kettenkratzförderer, insbesondere
für den Bergbau, mit Rinnenschüssen, aus denen ein Kettenkratzförderer zusammengesetzt
ist. Sehr gebräuchliche Seitenprofile für derartige Kettenkratzförderer haben einen
etwa sigma-förmigen Querschnitt, wobei zwischen den jeweils nach innen gerichteten
Ober- und Unterflanschen auf halber Höhe etwa ein V-förmiges Teil eingeschaltet
ist, dessen Scheitelkante verlängert ist und ein Teil des Bodenblechs bildet, während
der offene rinnenartige Teil auf der Außenseite liegt und eine raumsparende Befestigung
von Anbauteilen ermöglicht.
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Im Verlauf der immer höher werdenden Anforderungen an das im Bergbau
eingesetzte Material, insbesondere an die Widerstandsfähigkeit der Seitenprofile
von Förderern, ist schon der Vorschlag gemacht worden, derartige Seitenprofile durch
Materialzugaben zu verstärken. Es ergeben sich dann Seitenprofile mit gegenüber
den Normal-Seitenprofilen erheblich geänderten äußerlichen Abmessungen. Dies ist
nachteilig, und die Herstellung derartiger Profile erfordert das Einschneiden neuer
Walzen.
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Bekannt ist eine Fördererkonstruktion, bei der das Seitenprofil aus
einem Ober- und einem Unterteil besteht, die Teile des Bodenbleches zwischen sich
einschließen, wobei die sich außen bildende V-förmige Rinne durch ein Blech geschlossen
ist, so daß sich in diesem Bereich eine Art Rohr bildet, durch welches das Profil
verstärkt wird.
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Es handelt sich hier aber um eine sehr komplizierte Fertigung; die
Verbindungsschrauben zwischen den beiden Profilteilen sind nur durch entsprechende
Ausnehmungen zu erreichen, die eingearbeitet sein müssen, und eine Verbreiterung
des Oberprofils bzw.
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Unterprofils sowie eine größere Tragkraft dieser Profile ist nicht
erreicht (deutsche Auslegeschrift 1 aus 087).
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Weiterhin ist ein Sonderförderer bekanntgeworden, bei dem die beiden
Seitenprofile sowohl durch das Bodenblech als auch durch einen oder mehrere Liegendbügel
untereinander verbunden sind und das U-förmige Seitenprofil mit den horizontalen
Flanschen nach außen gekehrt angeordnet ist und diese U-förmigen äußeren Öffnungen
teilweise durch Bleche verschlossen sind, die wiederum als Träger für Anbauten dienen.
Dadurch, daß die Oberflansche nach außen gekehrt sind, ergibt sich eine grundsätzlich
andere Fördererbauart, wie sie dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegt (französische
Patentschrift 1 049 107).
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein erheblich verstärktes Profil zu
schaffen, ohne die Maße der Kettenlaufbahnen u. dgl. zu verändern und die Verstärkung
so vorzunehmen, daß sich die Art der Befestigung von Anbauteilen gegenüber den üblichen
Profilen nicht ändert, die Lauffläche am Oberprofil für Hobel-und Schrämmaschine
verbreitert wird sowie die Auflagefläche am Liegenden zur Verringerung der Flächenbelastung
vergrößert wird.
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Dies geschieht nach der Erfindung dadurch, daß zwei Profile etwa
gleicher Fertigungsart und gleicher Abmessungen hintereinander so zusammengeschweißt
werden, daß Teile der Mittelzungen des äußeren Profilteiles in die rinnenförmige
Ausnehmung des inneren Profilteiles eingreifen und die Stirnkanten der Ober- und
Unterflansche des äußeren Profilteiles mit der Außenseite des inneren Profilteiles
verschweißt sind.
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Mit Hilfe der Erfindung ist es nunmehr möglich, das vorhandene Material
zur Herstellung von verstärkten Profilen auszunutzen. Gleichzeitig ist es möglich,
bereits fertige komplette Rinnen durch das Anschweißen eines zusätzlichen Profils
auf der einen Seite oder zweier zusätzlicher Profile auf beiden Seiten zu verstärken.
Das Breitenmaß beider Profile zusammen kann durch entsprechende Kürzungen der Ober-
und Unterflansche bzw. der Mittelzunge bestimmt werden.
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Es ergibt sich somit ein außerordentlich stabiler, verwindungssteifer
Hohlträger, der im Sinne der Aufgabenstellung unter Beibehaltung der bei den üblichen
Förderern verlangten Anschlußmaße und Konturen lediglich den Nachteil größerer Breite
und größeren Gewichtes aufweist. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die äußerlich an
die vorhandenen Profile angesetzten Zusatzprofile nicht in jedem Fall neue Profile
sein müssen, sondern daß hier durchaus gebrauchte Profile genügen können.
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Das äußere Profilteil kann in bekannter Weise schlüssellochartige
Ausnehmungen od. dgl. aufweisen, so daß Schraubenköpfe durchgesteckt und durch Längsverschieben
festgelegt werden können. Vorzugsweise sind vor dem Zusammenschweißen der beiden
Profilteile von innen Blechstreifen, Nocken od. dgl. so eingeschweißt, daß sich
die Schraubenmuttern verdrehungssicher gegenüber diesen Blechen abstützen.
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Sind derartige Schlüssellöcher im Oberteil und im Unterteil des Profils
vorgesehen und zusätzlich noch die üblichen Brackenhalter, so ist es nunmehr möglich,
Anbauteile außerordentlich steif an den Profilen zu befestigen.
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Das äußere Profilteil muß nun nicht wie die bekannten Seitenprofile
mit verstärkten Endstücken versehen sein, sondern kann bis zum Ende der inneren
Profilstücke auch über die dort gegebenenfalls befindlichen Endstücke hinaus angeschweißt
werden.
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In besonderen Fällen kann gegebenenfalls auch der sich zwischen den
beiden Profilen bildende Raum zur Unterbringung von ständig verlegten Leitungen
od. dgl. Verwendung finden, obwohl sich dies nur in außergewöhnlichen Fällen lohnen
dürfte.
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Die Zeichnung zeigt das innere Profil 1 mit dem Oberfiansch 2, dem
Unterfiansch 3, der Mittelzunge 4, an die das nicht dargestellte Bodenblech sich
anschließt, und der außen angeordneten rinnenförmigen Ausnehmung zwischen den V-förmig
konvergierenden Schenkeln 6. Das äußere Profilteil 7 faßt mit seiner Mittelzungect'
in die rinnenförmige AusnehmungS des inneren Profilteiles 1 ein und ist beispielsweise
an den beiden Rinnenenden, insbesondere wenn diese als Ansatzstücke ausgebildet
sind, dort verschweißt.
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Die eigentliche Verbindung zwischen den beiden Profilteilen 1 und
7 erfolgt über die Schweißnähte 8 und 9, die von außen zugänglich sind. Die Stirnkante
10 der Mittelzunge 4' kann so bearbeitet sein, daß sie paßgenau in die rinnenförmige
Ausnehmung 5 einfaßt und sich somit über ihre ganze Länge in dieser Rinne abstützt.
Dadurch wird eine erhöhte Festigkeit erzielt. Es ist natürlich auch möglich, an
der Außenseite 11 des äußeren Profilteiles Ausnehmungen vorzusehen, durch die eine
jeweils örtlich begrenzte Verschweißung der Mittelzunge 4' mit dem Profil 1 erfolgen
kann. Die Oberseite 12 des Oberflansches von Profilteilen 1 kann gemeinsam mit der
Oberseite 12' des Oberflansches des Profilteiles 7 eine verbreiterte Lauffläche
für Hobel, Schrämmaschine
oder beide Maschinen bilden. Es können
aber auch die Laufflächel2 für die Schrämmaschine und die Lauffläche 12' für Führungsteile
des Kohlenhobels vorgesehen sein.
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Es kann sich auch als zweckmäßig erweisen, das äußere oder das innere
Profilteil in unterschiedlichen Abmessungen herzustellen, beispielsweise mit geringerer
oder größerer Höhe als das andere Profilteil.
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Dann ergibt sich eine Stufe zwischen den Laufflächen 12 und 12', die
in besonderen Fällen von Vorteil sein könnte.
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Ein weiterer Vorteil des kastenförmigen Profils ergibt sich dadurch,
daß sich durchgehende kanalartige Freiräume 13 und 13' ergeben, die beispielsweise
zur Unterbringung der Schraubenköpfe dienen können, die in Schlüssellöcher 14 eingesteckt
und durch Längsverschiebung in den schmaleren Schlitzen festgelegt werden. Haltebleche
17 können jeweils im Bereich der Schlüssellöcher von innen an das äußere Profil
7 angeschweißt sein, damit sich die Schraubenköpfe nicht drehen können. Die Schrauben
können zusätzlich zu den an den Brackenhaltern 16 in üblicher Weise angesetzten
sogenannten Hammerkopfschrauben der Befestigung von Anbauteilen, beispielsweise
nicht dargestellten Bracken, dienen. Bei frei bleibenden Oberprofilseiten 12, 12'
läßt sich nun
durch die Schrauben erreichen, daß die Befestigungspunkte sich nicht
linear in der Mitte des Profils befinden, sondern annähernd über die volle Profilhöhe
verteilen. Mit Hilfe von Stützblechen 17 können die eingesetzten Schraubenköpfe
verdrehungssicher geführt werden, wobei die Stützbleche gegebenenfalls zusätzlich
die Aufgabe haben, als Anlage am Nachbarprofil zu dienen.