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Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Schaltmechanik mit bei unbesehränktem
Niederdruck selbsttätiger Umschaltung, insbesondere für Schreibgeräte, in der Gestalt
einer Schaltbahnausbildung am Schaft und einer Schwinge mit Schaltnocken am Druckknopf,
mit sich bei der Umschaltung quer zur Vorschubrichtung relativ hin- und herbewegendem
Schaltnocken und einer unter dem Einfluß einer Rückstellfeder stehenden Schreibmine,
wobei die Schaltbahnausbildung eine rückwärtige und vordere Rastecke aufweist.
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Eine bekannte Mechanik dieser Art besitzt einen an einer gesondert
am Schaft zu befestigenden Schwinge bzw. an einem drehbar gelagerten Ring ausgebildeten
Schaltnocken sowie eine gegenüber dem Druckknopf drehbar angeordnete Schaltbahnausbildung.
Diese Mechanik ist deswegen kompliziert und teuer in der Herstellung, weil sie außer
dem Druckknopf noch drei bis vier weitere Einzelteile sowie einen in der Mitte zweigeteilten
Schaft benötigt (französische Patentschrift 1128 363).
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Gemäß einem anderen Vorschlag etwa dieser Art ist an einer Schwinge
eines unter dem Betätigungsdaumen hin- und herdrehbaren Druckknopfes ein Schaltnocken
und an der Schaftinnenwandung eine Schaltbahnausbildung vorgesehen. Die Schaltbahnausbildung
ist jedoch im rationellen Spritzgießverfahren nicht herstellbar und besitzt auch
keine selbsttätige Umschaltfunktion (französische Patentschrift 1358 868).
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Die Erfindung besteht darin, daß bei der eingangs bezeichneten Gattung
von Schaltmechaniken die Schaltbahnausbildung einerseits eine den in der hinteren
Rückzugrast befindlichen, mit entsprechenden Schaltkanten versehenen Schaltnocken
beim Vorschubhub in einem ersten Hubabschnitt seitlich auslenkende und in eine,
Axialnut überführende hintere Arbeitskante und ferner eine davor befindliche Anschlagkante
und dazwischen eine den Schaltnocken anschließend auf dem Rückgang in die vordere
Rastecke leitende, parallele und kürzere Arbeitskante besitzt und wobei ferner ein
vor der vorderen Rastecke angeordnetes, den Schaltnocken bei erneutem Vorschalten
unter Erhöhung der Biegespannung in der Schwinge in der Radialrichtung nach innen
und dabei quer auf eine glatte, den Nocken anschließend beim Rückgang des Druckknopfes
in die Ruherast zurückleitende Wandungsfläche führendes schaftseitiges Umschaltelement
vorgesehen ist.
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Ein mit einer Schaltmechanik nach der Erfindung versehenes Schreibgerät
benötigt zu seiner Verwirklichung außer einem ein- oder zweiteiligen Schaft nur
einen Druckknopf, wobei der Druckknopf wahlweise undrehbar oder auch hin- und herdrehbar
im Schaft angeordnet sein kann. Dadurch ist eine außerordentliche Verringerung der
Herstell- und Montagekosten erreicht, wobei die lediglich noch aus je einer
Ausbildung bestehende, im Spritzverfahren herstellbare Schaltmechanik eine selbsttätige
Umschaltfunktion besitzt.
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Im Falle eines unter Umständen drehbar vorgesehenen Druckknopfes ist
die den Schaltnocken besitzende Schwinge sowohl in der Radialrichtung als auch in
der Seitenrichtung biegsam gestaltet.
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Die Erfindung ist an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Druckkugelschreibers
mit drehbarem Druckknopf in der Ansicht und in der F i g. 2 der Druckknopf
gesondert dargestellt.
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Der ungeteilte Schaft mit runder Innenbohrung ist mit 1, mit
2 die Kugelschreibermine, mit 3 die Minenrückstellfeder, mit 4 der im Schaft
hin- und herdrehbar und verschieblich gelagerte Druckknopf, mit 5 dessen
in der Umfangsrichtung durch entsprechende Querschnittsgestaltung kaum verbiegbare
und einstückig damit gestaltete Schwinge und mit 6
der am freien Ende ausgebildete
Schaltnocken bezeichnet. Der Schaltnocken besitzt in bezug auf die Vorschubrichtung
eine vordere und zugleich seitlich abfallende Abschrägung 7. Der Schaft besitzt
einen hinteren schrägen Schlitzdurchbruch 8, einen vorderen L-förmigen Schlitzdurchbruch
9 und eine innere Axialmit 10 sowie eine glatte Wandungsfläche
11.
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Die Arbeitsweise der dargestellten Schaltmechanik mit hin- und herdrehbarem
Druckknopf entspricht der in den F i g. 3 bis 5 im Ausschnitt dargestellten
Schaltmechanik, bei welcher jedoch davon abweichend der Druckknopf 4' in einem viereckigen
Schaft l' undrehbar und längsbeweglich geführt ist und wobei die Schwinge
5' durch entsprechende andere Querschnittsgestaltung auch in der Seitenrichtung
12 verbiegbar gestaltet ist. Die vorderen Enden der parallelen Schlitzdurchbrüche
8, 9 sind auch hierbei durch eine eine Führungskante 10'
bildende Axialnut
10 miteinander verbunden. Mit 13
ist die Vorschaltrichtung, mit 14
die hintere Rastecke, mit 15 die vordere Rastecke, mit 16 eine Schaltspitze,
mit 17 die hintere Schaltkante des Schaltnockens 6 bezeichnet. Beim
Vorschalten des Druckknopfes 4" in der Vorschaltrichtung 13 arbeitet die
vordere Schaltkante 18 des Schaltnockens mit der vorderen Arbeitskante
19 des Schlitzdurchbruches 8
zusammen, und es ergibt sich der strichpunktiert
ein gezeichnete Schaltweg unter Eintritt des Nockens in die axiale Nut
10 durch radiales Einschnappen und Eintritt in den vorderen Schlitzdurchbruch
9. Der Schaltnocken schlägt hierbei an der schrägen Arbeitskante 9*' an,
gleitet beim anschließenden Rückgang des Druckknopfes entlang der schrägen Arbeits
kante 9' und setzt sich schließlich in die vordere Rastecke 15.
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Beim erneuten Vorschalten läuft die vordere, seitlich geneigte Schräge
7 des Schaltnockens unter die Schaltspitze 16 des Schaftes. Hierbei
wirkt auf die Schwinge eine radial nach innen gerichtete Verbiegekraft und zugleich
eine seitliche Schiebekraft, so daß der Schaltnocken nach Aushub aus der etwa rechtwinkligen
Vorschubrastkante 15' unter die glatte Wandungsfläche 11 gelangt.
Beim anschließenden Rückgang gelangt der Schaltnocken unter dem Einfluß der Minenfeder
3 wieder in den hinteren Teil des Schlitzdurchbruches 8, wo er radial
nach außen einschnappt und sich anschließend in die hintere Rastecke 14 setzt.
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Gemäß dem in der F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Innennut 10 auch durch einen axialen Schlitzdurchbruch 20 ersetzt
sein, welcher die Schlitzdurchbrüche 8 und 9 an deren vorderen Enden
miteinander verbindet. Die gebildete Führungskante 10' verhindert in jedem
Falle ein Zurückschwenken der unter der seitlichen Verbiegespannung stehenden Schwinge.
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Bei dem in den F i g. 8, 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
des
hinteren Endes eines Druckkugelschreibers sind die Schlitzdurchbrüche
8, 9 an der Innenseite eines einseitigen Schaftfortsatzes21 ausgebildet,
wobei der Clip V am Druckknopf 4' ausgebildet bzw. befestigt ist.
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Bei dem in der F i g. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Schlitzdurchbrüche in der Gestalt von Schaltnuten8',9' sowie die Längsnut
an der Außenseite eines hin- und herdrehbar ün Schaft gelagerten Druckknopfes 4a
und die Schwinge mit Schaltnocken 5 a, 6 a als Teil
der Schaftwand ausgebildet.
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Bei dem in der F i g. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines elektrischen Druckschalters sind am unteren Ende des Druckknopfes ein längselastischer
stromleitender Federbügel 22 und am Gehäuse 23
zwei elektrische Kontakte 24
angeordnet, wobei letztere in der vorderen Rastlage des Druckknopfes durch den Federbügel
stromleitend verbunden werden.
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In der Fig. 12 ist das hintere Schaftende eines Druckkugelschreibers
dargestellt. Die hintere Arbeitskante 19 bildet hierbei zugleich das abgeschrägte
hintere Ende des Schaftes und ist dabei durch eine Schaftkragenausbildung
25 gegen Sicht abgedeckt, so daß der Schaltnocken 6 verdeckt ist.
An dem nicht dargestellten Druckknopf ist eine zweite mit einem Rastnocken
28 versehene Schwinge 27 ausgebildet, wobei der Rastnocken in einem
Schaftlängsschlitz 26
gleitet und die Funktion eines Rückanschlages in der
Rückzugsstellung erfüllt. Zur Vornahme des Minenwechsels wird der Rastnocken
28 nach innen gedrückt.
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Entsprechend dem in den Fig. 13, 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Schaltmechanik kann die doppelt geneigte Schräge 7' auch schaftseitig
unterhalb der Spitze 16 ausgebildet sein. Die Breite a der Schräge
7' ist hierbei geringer als die Breite b
des Schaltnockens
6, um die Funktion der Arbeitskanten zu erhalten, welche ihrerseits aus entfonnungstechnischen
Gründen von einer ebenso schmalen, nach hinten führenden Axialnut 29 durchschnitten
werden. Mit 0 ist die Biegespannungsnullage des Schaltnockens bzw. der Schwinge
bezeichnet. Der Schaltnocken kann in der Rückzugslage jedoch auch bereits unter
einer seitlichen Biegevorspannung der Schwinge in der Richtung 13' seitlich
an der Schaftwand anliegen.
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Bei dem in den F i g. 15, 16 und 17 dargestellten hinteren
Schaftteil Y' eines Kugelschreibers mit zweigeteiltem Schaft werden die Arbeitskanten
19
sowie die Vorschubrast 15, 15' durch einen ins Innere vorstehenden
Nocken 30 gebildet. Der undrehbare, nicht dargestellte Druckknopf besitzt
außer der Schwinge mit Schaltnocken einen Bund, der gegen die innere Absatzkante
31 des Schaftes Y' anliegt und dadurch die hintere Rückzugslage des
Druckknopfes und des Schaltnockens 6 bestimmt. Die schaftseitige, doppelt
geschrägte Schrägfläche 7'
ist an der Stirnseite einer im Schaft vorstehenden
Längsleiste 32 ausgebildet, deren Breite a kleiner als die Breite
b des Schaltnockens 6 ausgeführt ist. Der Schaltnocken 30 wird
in Fortsetzung der Leiste durch die aus entformungstechnischen Gründen vorgesehene
Axialnut 29 durchschnitten. Die Arbeitskante 19 ist durch die Schaftkragenausbildung
25
gegen Sicht geschützt. Der Schaltnocken 6 ist in seiner hinteren
sowie gestrichelt in der vorderen Rastlage und in einer Umschaltstellung eingezeichnet.
Würde es sich bei diesem Ausführunesbeispiel um einen Schaft mit in einem runden
Schaftloch hin- und herdrehbaren Druckknopf handeln, so wäre, um die Schaltfunktion
zu gewährleisten, vor der Axialnut 10 unter Ausbildung einer Abschrägung
34 der inneren Schaftwand zusätzlich eine Schaftabsatzkante 33 auszubilden.
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Das in den F i g. 18, 19 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich vom vorstehenden Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß die Leiste
32
eine Seitenschräge 7" aufweist, welche den in der Vorschubrastecke
15, 15' befindlichen Schaltnocken 6
beim Vorschub nach Austritt
aus der Rastecke gegen eine axial verlaufende Schräge 35 drückt, die den
Schaltnocken ihrerseits unter Verbiegung der Schwinge auf die glatte Wandungsfläche
11 befördert.
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In der F i g. 20 ist eine Leiste 32 in zwei Ansichten
dargestellt, welche lediglich eine einfach geneigte, den Schaltnocken radial nach
innen drückende Schräge 7... aufweist, wobei die seitliche Bewegung des Schaltnockens
6 nach Freigabe durch die Vorschubrastkante 15' (F i g. 16)
infolge einer elastischen Vorspannung der Schwinge in der Richtung 13' erfolgt.