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Die Erfindung bezieht sich auf ein hydromechanisches Verbundgetriebe
mit einer koaxial zur Antriebswelle angeordneten Trommel und mit einem mit der Antriebswelle
verbundenen Umlaufträger und mehreren darauf drehbar gelagerten Schaufelrädern,
die beim Durchlauf durch einen sich am Innenumfang der Trommel infolge der Zentrifugalkraft
gebildeten Flüssigkeitsring Flüssigkeit entnehmen, wobei die Schaufeln der Schaufelräder
so ausgebildet sind, daß die Flüssigkeit etwa auf der dem Flüssigkeitsring abgewandten
Seite des Schaufelrades aus den Schaufeln ausfließt, wobei die an den gefüllten
Schaufeln angreifende Zentrifugalkraft ein Drehmoment erzeugt, das über Umlaufräder
auf den Abtrieb übertragen wird.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, dieses
Getriebe derart auszubilden, daß das zu übertragende Drehmoment einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch folgende Merkmale gelöst: a) Es sind mehrere
koaxial angeordnete Abtriebswellen vorgesehen, von denen jede mit wenigstens einem
Schaufelrad gekoppelt ist; b) die Eintauchtiefe der mit je einer Abtriebswelle
gekoppelten Schaufelräder bzw. Schaufelrädergruppen in dem Flüssigkeitsring in der
Trommel ist mittels eines Schöpfrohres verstellbar.
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Die Erfindung geht von einer hydraulichen Drehmomentübertragungsvorrichtung
aus (französische Patentschrift 1253 785), bei der mehrere als
Schöpf-
räder ausgebildete Planetenräder in einem Planetenradträger angeordnet
und von einer Trommel umgeben sind, an deren Innenwand sich unter dem Einfluß der
Zentrifugalkraft eine Flüssigkeitsringschicht ausbildet, in welche die Taschen der
Schöpfräder eintauchen. Die Planetenräder sind mit einer Abtriebswelle verbunden.
Die Taschen der Schöpfräder sind so ausgebildet, daß bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
der Flüssigkeitsringschicht und der in sie eintauchenden Schöpfräder, also beispielsweise
bei stillstehender Abtriebswelle, einerseits durch das Eintauchen der Schöpfräder
in der Flüssigkeitsringschicht infolge des Strömungswiderstandes ein Widerstandsbremsmoment
erzeugt wird und andererseits durch das Einschöpfen von Flüssigkeit in die Taschen
und Fördern dieser Flüssigkeit auf die etwa der eintauchenden Seite der Schöpfräder
gegenüberliegenden Seite und dortiges Entleeren infolge der einwirkenden Zentrifugalkräfte
ein Zentrifugalbremsmoment erzeugt wird, da jedes Schöpfrad im Bereich seiner ersten
Hälfte gefüllt und im Bereich seiner zweiten Hälfte entleert ist. Das Zentrifugalbremsmoment
und das Widerstandsbremsmoment bewirken infolge der Kopplung der Planetenräder mit
der Abtriebswelle deren Abtriebsdrehmoment. Wird die Abtriebswelle beschleunigt,
so daß kein Geschwindigkeitsunterschied mehr zwischen den Schöpfrädern und dem Flüssigkeitsring
besteht, so wird keine Flüssigkeit mehr in die Taschen eingesehöpft und aus ihnen
entleert. Die eine Hälfte jedes Schöpfrades bleibt aber infolge des Beharrungszustandes
gefüllt, so daß das hierdurch hervorgerufene Zentrifugalbremsmoment auf die Abtriebswelle
übertragen wird.
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Es ist bei einem hydromechanischen Getriebe vergleichbarer Bauart
(britische Patentschrift 762 873),
bei dem jedoch die Wirkung des Zentrifugalbremsmoments
an den Schöpfrädern infolge der Bauart der Schöpfschaufeln nicht ausgenutzt und
das Ab-
triebsdrehmoment vor allem durch das Widerstandsdrehmoment aufgebracht
wird, bereits -bekannt, die Schöpfräder nicht gemeinsam auf eine einzige
Abtriebswelle arbeiten zu lassen, sondern jeweils einzeln über innenverzahnte Sonnenräder
mit mehreren koaxial zueinander angeordneten Abtriebswellen zu koppeln. Die Abtriebswellen
werden über ein Zahnradgetriebe miteinander verbunden, so daß verschiedene Abtriebsdrehzahlen
zur Verfügung stehen. Bei diesem bekannten Getriebe ist jedoch die Drehmoment-Drehzahl-Charakteristik
nicht veränderbar und durch die Auslegung der Schöpfräder und des Trommelinhalts
festgelegt.
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Weiterhin ist es bei hydromechanischen Kupplungen bekannt (deutsche
Patentschrift 920 042), die Füllung zweier auf verschiedenen Radien liegenden
Strömungskreisläufe mittels von außen verstellbarer Schöpfrohre zu steuern. Außerdem
ist es bei solchen Kupplungen mit auf gleichen Radien liegenden Kreisläufen bekannt,
in jeder Kreislaufkammer ein Schöpfrohr anzuordnen mit dem die Flüssigkeit von einer
Kammer in die andere überführbar ist.
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So kann durch das Einstellen des Schöpfrohres bei der Strömungskupplung
der Füllungsgrad der Kupplung und damit die Sekundärdrehzahl und das übertragbare
Moment gesteuert werden. Im Gegensatz hierzu wird bei der Erfindung das zwar zur
Steuerung des Flüssigkeitsstandes in der Trommel vorgesehene Schöpfrohr zur Steuerung
der Eintauchtiefe mehrerer Schöpfräder vorgesehen, die aber darüber hinaus infolge
ihrer verschiedenen Abmessung bzw. Anordnung überhaupt erst durch einen bestimmten
Flüssigkeitsstand in der Trommel wirksam werden, so daß jedes Schöpfrad bzw.
jede Schöpfradgruppe je nach Einstellung des Flüssigkeitsstandes ein bestimmtes
Drehmoment liefert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie 14 der F i
g. 2, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
1,
F i g. 3 eine Seitenansicht im Schnitt durch eine Vorrichtung ähnlich
F i g. 1 mit Getriebegehäuse, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie
IV-IV der F i g. 5,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V
der F i g. 4, F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.
7,
F i g. 7 eine Endansicht im Schnitt nach der Linie VII-VII der F
i g. 6.
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Bei den Ausführungsbeispielen finden Schöpfräder Verwendung, die.
mit Taschen versehen sind. Es sind aber auch andere Schöpfradausbildungen möglich.
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F i g. 1 zeigt einen Rahmen 2, in dem eine Trommel 4, die in
Buchsen 10 auf der Achse der Antriebswelle 12 drehbar ist, und die Abtriebswelle
36 gelagert sind. Innerhalb der Trommel 4 sind Schöpfräder 6,22
mit
den Wellen 7 und 23 angeordnet. Die Schöpfräder weisen Schaufeln
8 und 18 auf. Mit den Wellen 7 und 23 sind Planetenräder
50 und 20 fest verbunden, die mit Leerlaufrädern 48 und 16 kämmen.
Diese Leerlaufräder sind so angeordnet, daß sie um Zapfen 47 und 17, die
fest mit der Trommel 4 verbunden sind, umlaufen und befinden sich außerdem mit den
koaxialen Sonnenrädern 44 und 14 im Eingriff. Diese
Sonnenräder
sind axial auf Abstand gehalten, wobei das Sonnenrad 14 fest mit der zentral angeordneten
Abtriebswelle 36 und das Sonnenrad 44 fest mit der Hülse 40 verbunden sind,
welche koaxial zu der Abtriebswelle 36 angeordnet ist. Das Sonnenrad 46 ist
fest mit der Hülse 38 verbunden, die koaxial zu der Hülse 40 zwischen ihr
und der Welle 36 angeordnet ist. Es kämmt auch mit einem Leerlauf.- und Schöpfrad,
ähnlich den Rädern 16 und 48 sowie 6 und 22. Es sind zwei entgegengesetzte
Schöpfräder 6 und 22 zum Ausgleich vorgesehen sowie zwei Schaufelräder
56 und Leerlaufräder 52 für jedes Sonnenrad 46.
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Innerhalb der Trommel 2 ist ein nach außen gerichtetes Schöpfrohr
32 vorgesehen, welches eine öffnung 30 aufweist, deren radialer Abstand
von der Umlaufachse mittels eines Handgriffs 28 durch bogenförmige Verschiebung
um die Achse der Öffnung 31
in dem Rahmen 2 verändert werden kann. Das Rohr
32 ist in einer Kammer 5 der Trommel 4 angeordnet, wobei die Kammer
5 a über die Verbindungsöffnungen 26 mit der Kammer
5 in Verbindung steht.
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Im Betrieb wird das hydraulische Strömungsmittel gemäß den F i
g. 1 und 2 in die Trommel 4 eingeführt. Wenn auf die Antriebswelle 12 durch
eine Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung der Linie II-11 eine Kraft
übertragen wird, dann läuft die Trommel 4 mit der Antriebswelle 12 um und nimmt
die Leerlaufräder 16, 48 und 52 mit. Wenn die Abtriebswelle
36, d. h. das Sonnenrad 1.4, stillsteht, dann laufen die Leerlaufräder
16 entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Achsen um und verursachen dadurch einen
Umlauf der Planetenräder 20 im Uhrzeigersinn um ihre Achsen mit Bezug auf die Leerlaufräder.
Sie werden auch durch die Trommel 4 um die Antriebswelle herumgeführt, so daß für
jede Umdrehung der Trommel 4 in eine Richtung um ihre Achse die Planetenräder 20
jeweils eine Umdrehung in der entgegengesetzten Richtung um ihre Welle ausüben,
wenn die Anzahl der Sonnen- und Planetenradzähne gleich ist. Das Planetenrad führt
somit eine Bewegung aus, die als »kreisförmige fortschreitende Bewegung« bezeichnet
werden kann. Infolge der Zentrifugalkraft bildet sich eine ringförmige Flüssigkeitsschicht.
Die Schaufeln 18 bewegen sich durch die Flüssigkeitsschicht im Uhrzeigersinn
um die Achse des Planetenrades 20 und nehmen die Flüssigkeit schöpfend in sich auf.
Infolge des Umlaufes der Trommel 4 um die Achse der Antriebswelle (und um ihre eigene
Achse) wird auf die in diesen Schaufeln befindliche Flüssigkeit eine Zentrifugalkraft
in Richtung des Pfeiles 17 a ausgeübt (s. F i g. 2). Hierdurch entsteht
ein entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtetes Drehmoment um die Planetenradachse. Dieses
Drehmoment wird durch das Leerlaufrad 16 auf das Sonnenrad 14 übertragen,
um als Abtriebsdrehmoment auf die Abtriebswelle 36 zu wirken, und zwar in
derselben Richtung wie das Antriebsdrehmoment.
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Während der Kreisbewegung ist die Richtung der Zentrifugalkraft, die
auf die in den Taschen 18 der Schöpfräder 22 eingefangene Flüssigkeit wirkt,
parallel zu einer Geraden, die entsprechend dem Pfeil 1.7 a durch die Achsen
der Planeten- und Sonnenräder hindurchgeht. Beim Beschleunigen des Sonnenrades und
seiner zugehörigen Abtriebswelle wird je-
doch die Planetenraddrehgeschwindigkeit
gegenüber dem Träger geringer, bis schließlich das Sonnenrad 14 und seine Abtriebswelle
die gleiche Drehgeschwindigkeit wie der Träger aufweisen. Während des Beschleunigungsvorganges
verändert sich die Richtung der Zentrifugalkraft, so daß beim Verschwinden des Geschwindigkeitsunterschiedes
zwischen dem Träger-und der Abtriebswelle 14 die auf die in den Taschen
18 befindliche Flüssigkeit einwirkende Zentrifugalkraft allmählich im wesentlichen
von der Trägerachse aus gesehen radial nach außen gerichtet wird. So ändert sich
beim Erreichen der vollen Geschwindigkeit die Zentrifugalkraft sowohl der Größe
als auch der Richtung nach in den verschiedenen Taschen des Schöpfrades 22.
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An den Abtriebswellen 38 und 40 wird auf die gleiche Weise
ein Abtriebsdrehmoment erzeugt. Die Durchmesser der anderen Planetenräder sind kleiner
als die der ihr zugeordneten Sonnenräder. Die Kreisbewegung dieser Planetenräder
wird bestimmt durch das Verhältnis ihrer Zahnzahl zu der Zahnzahl des jeweils zugeordneten
Sonnenrades. Abhängig von der Zahnzahl des Planetenrades 54 z. B., die kleiner als
die Zahnzahl des zugehörigen Sonnenrades 46 gemäß F i g. 1 und 2 sein muß,
hat die mit dem Sonnenrad 46 verbundene Abtriebswelle 38 eine bestimmte Drehzahl,
bei der das Planetenrad 54 sich einmal um seine Achse entgegengesetzt der Drehrichtung
des Trägers dreht, wenn der Träger eine Drehung um seine Achse ausführt,
d. h., wenn das Planetenrad 54 und sein zugehöriges Schöpfrad 56 eine
Kreisbewegung ausführen. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Schöpf-' rad 22 erläutert,
ist die Richtung der an der Flüssigkeit in den Taschen des Schöpfrades
56 angreifenden Zentrifugalkraft parallel zu einer Geraden, die durch die
Achsen des Schöpfrades 56 und des Sonnenrades 46 geht. In gleicher Weise
verändert auch beim Beschleunigen der Abtriebswelle 38 die Zentrifugalkraft
ihre Größe und Richtung, bis schließlich die Zentrifugalkraft im wesentlichen von
der Trägerachse aus gesehen radial nach außen gerichtet ist, wenn die Abtriebswelle
38 die gleiche Drehzahl wie der Träger aufweist. Die nächste aus dem Sonnenrad
44, den Leerlaufrädern 48, den Planetenrädern 50 und Schöpfrädern
6 bestehende Baugruppe übernimmt dann die Drehmomenterzeugung, wenn die Abtriebswelle
38 die gleiche Derhzahl wie der Träger aufweist.
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Die Anordnung der Baugruppen ist derart, daß beim Anlaufbetrieb die
Schöpfräder der nachfolgenden Baugruppe etwa zur gleichen Zeit die Kreisbewegung
ausführen, wenn die Abtriebswelle der vorhergehenden Baugruppe die gleiche Drehzahl
wie der Träger aufweist. Jede Baugruppe übernimmt jeweils die Drehmomenterzeugung,
wenn sie zur Ausführung der Kreisbewegung gelangt.
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F i g. 1 zeigt eine Kupplung, in welcher eine Flüssigkeitsschicht
einstellbarer Tiefe in Verbindung mit drei Planetenradgruppen zur Verwendung kommt.
Der stillstehende Rahmen 2 besitzt eine umlaufende Tromel 4, die in diesem Beispiel
fest mit der Antriebswelle 12 verbunden ist. In dem Rahmen 2 ist ein Rohr
32, dessen Öffnung 30 an seinem führenden Ende gegen die Bewegungsrichtung
der Trommel 4 weist, exzentrisch angeordnet. Dieses Rohr ist biegsam mit dem Behälter
34 verbunden. Wenn sich die Trommel dreht, ohne dabei Flüssigkeit zu enthalten
' dann kann sie durch die Öffnung 30 des Rohres 32 Flüssigkeit
aus dem Behälter 34 aufnehmen, bis die Trommel eine Flüssigkeitsschicht enthält,
die eine Tiefe bis etwa zur Mitte der Öffnung 30 hat. Die Drehzahl der Trommel
und die Flüssigkeit innerhalb der Trommel verursachen einen Druckausgleich zwischen
dem
Druck innerhalb des Rohres sowie dem Druck aus dem Behälter
und verhindern einen weiteren Fluß des Strömungsmittels aus dem Behälter in die
Trommel durch die Öffnung 30. Ein etwaiger überschuß an Strömungsmittel in
der Trommel wird von dem Rohr aufgenommen und in den Behälter übertragen. Die Tiefe
der Strömungsmittelschicht in der Trommel kann somit durch eine Verschiebung der
Rohröffnung 30 weiter von der Zylinderwand der Trommel 4 fort oder näher
an sie heran gesteuert werden. Diese Verschiebung kann durch den Griff
28 ausgeführt werden.
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In F i g. 2 sind verschiedene Stellungen der Rohröffnung für
verschiedene Betriebsbedingungen gezeigt. In der Stellung 58 ist fast das
gesamte Strömungsmittel aus der Trommel entfernt, keines der Schaufelräder berührt
das Strömungsmittel, und es wird daher kein Drehmoment entwickelt, und die Kupplung
befindet sich in der sogenannten neutralen Lage. Dadurch, daß die Öffnung des Rohres
in die Stellung 64 gebracht wird, wird eine Flüssigkeitsschicht 60 in die
Trommel eingeführt, wodurch es den Schaufelrädern möglich ist, das Strömungsmittel
zur Bildung des Drehmomentes aufzunehmen, welches über das Zahnrad 20 übertragen
wird, das Leerlaufrad 16 und das Sonnenrad 14 auf die Abtriebswelle
36 übertragen wird (die sogenannte erste Stellung). Durch Anordnung der Öffnung
des Rohres in der Stellung 68 wird eine Flüssigkeitsschicht 62 in
die Trommel eingeführt, wodurch es den Schaufeln der Schaufelräder 56 möglich
ist, Flüssigkeit aufzunehmen und ein Drehmoment zu entwickeln, welches über das
Zahnrad 54, das Leerlaufrad 52 und das Sonnenrad 46 auf die Abtriebshülse
38 wirksam ist (die sogenannte zweite Stellung). Die Schicht 62 hat
eine größere Tiefe als die Schicht 60. Durch Anordnung der Öffnung des Rohres
in der Stellung 70 wird eine Strömungsmittelschicht 66 von noch größerer
Tiefe in die Trommel eingeführt, und an den Schaufeln 8 der Schaufelräder
6 wird ein Drehmoment entwickelt, welches über das Zahnrad 50, das
Leerlaufrad 48 und das Sonnenrad 44 auf die Abtriebshülse 40 wirksam ist (die sogenannte
dritte Stellung).
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Jedes Planetensystein ist so ausgebildet, daß es eine kreisförinige
fortschreitende Bewegung bewirkt, nachdem seine Abtriebswelle mit Bezug auf die
Antriebswelle ein bestimmtes Drehzahlverhältnis erreicht hat, was von dem Verhältnis
zwischen den Planetenrädern und Sonnenrädern abhängig und darauf zurückzuführen
ist. Durch diese Verhältnisse ist es möglich, dasselbe Drehmoment wie in dem ersten
Stadium mit kleineren Schaufelrädern zu entwickeln.
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In F i g. 3 ist die beschriebene Kupplung in Verbindung mit
einem Getriebekasten verwendet, wobei jede Abtriebswelle oder Hülse zum Antrieb
mit der Abtriebswelle 1L22 über verschiedene Zahnradübersetzungen 104 und
126, 106 und 128, 110 und 130
sowie 118 und
110 in der Stellung 114 verbunden ist. Die Stellung bei der übersetzung
110 ist durch einen Schalthebel 108 einstellbar. In einer »neutralen«
Lage N des Handgriffs 28 befindet sich die öffnuna, C 30 des
Rohres 32 bei 58, und es befindet sich daher während ihres Umlaufes
kein Strömungsmittel in der Trommel, es wird kein Drehmoment in der Kupplung entwickelt,
und es erscheint daher auch kein Drehmoment an der Abtriebswelle 122. In der Stellung
des Rohres 32 entsprechend der ersten Getriebestellung, d. h., wenn
sich die Einlaßöffnung in der Stellung 64 befindet, dann tritt das Strömungsmittel
bis zur ersten Tiefe 60 in die Trommel ein (s. F i g. 2), so daß das
Drehmoment über das Sonnenrad 14 auf die Welle 112 übertragen wird. Ein Vielfaches
des Kupplungsdrehmomentes wird in Abhängigkeit von dem übersetzungsverhältnis der
Zahnräder 110 und 130 auf die Abtriebswelle 122 übeitragen. Die Kupplung
versucht dem Sonnenrad dieselbe Drehzahl zu erteilen, mit welcher der Antriebsmotor
umläuft. Das bedeutet daß die Abtriebswelle 122 eine Drehzahl proportional dem Verhältnis
der Zahnräder 110 und 130 der Antriebsmotordrehzahl erreicht.
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Durch den Eintritt des Strömungsmittels in die Trommel, bis zur zweiten
Tiefe 62 (s. F i g. 2) empfangen die Schaufeln des zweiten Schaufelrades
56
(welches fest mit dem mit dem Sonnenrad 46 kämmenden Planetenrad 54 verbunden
ist) Flüssigkeit und entwickeln dadurch ein Drehmoment, welches über die Zahnräder
106 und 128 auf die Abtriebswelle 122 übertragen wird. Da dieses übersetzungsverhältnis
geringer als das zuerst erwähnte übersetzungsverhältnis ist, überholt die Abtriebswelle
122 die Drehzahl des Zahnrades 130, was durch das Freilaufrad 120 ermöglicht
wird. Die Planetenräder in der Kupplung, welche zum Antrieb mit dem Zahnrad
130
verbunden sind, stehen infolge dieses Freilaufrades in bezug auf die Trommel
still. Die Abtriebswelle 122 erreicht jetzt eine Drehzahl, die proportional zu dem
Verhältnis der Zahnräder 106 und 128 der Antriebsmotordrehzahl ist.
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Durch die Einführung des Strömungsmittels in die Kupplung bis zur
dritten Tiefe 66 (s. F i g. 2) können die Planetenradschaufeln, welche
auf das Sonnenrad 44 einwirken, Strömungsmittel aufnehmen und ein Drehmoment entwickeln,
das über die Zahnräder 104 und 126 auf die Abtriebswelle 122 übertragen wird.
Da dieses übersetzungsverhältnis geringer ist als die übersetzungsverhältnisse der
ersten und zweiten Stufe, überholt die Abtriebswelle 122 die Zahnräder 128 und
130. Dieses ist durch die Freilaufräder 124 und 120 möglich. Die Planetenräder
in der Kupplung, die mit den Zahnrädern 130 und 128 zum Antrieb verbunden
sind, stehen infolge dieser Freilaufräder in bezug auf die Trommel still. Die Abtriebswelle
122 erreicht nun eine Drehzahl proportional zu dem übersetzungsverhältnis der Zahnräder
104 und 126 der Antriebsmotordrehzahl.
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Um die Bremswirkung eines Antriebsmotors auszunutzen, kann zwischen
der Hülse 40 und der Trommel 4 ein Freilaufrad 42 eingeführt werden. Da die Trommel
auf der Antriebswelle 12 fest angeordnet ist, wird die Hülse 40 an einem überholen
der Antriebswelle 12 gehindert. Wenn die Planetenräder ihr Drehmoment nach Ablassen
der Flüssigkeit verlieren sollen, d. h., wenn die dritte Tiefe auf die zweite
Tiefe zurückgeführt wird usw., dann können in den Schaufeln 8 und
18 kleine Löcher vorgesehen werden, welche es der Flüssigkeit gestatten,
aus den Schaufelrädern herauszulecken und somit das auf die Planetenräder wirksame
Drehmoment schließlich auszuschalten.
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Der Rückwärtsgang kann dadurch eingeschaltet werden, daß das Rohr
32 in der neutralen Lage angeordnet und das Zahnrad 110 durch den
Griff 108
in die Stellung 114 hineinbewegt wird. Es ist ein umgekehrt laufendes
Zahnrad vorgesehen (s. Pfeil 116 in F i g. 3), welches mit dem Zahnrad
118 und mit dem Zahnrad 110 kämmt, wenn es sich in der Stellung 114
befindet.
Die F i g. 4 und 5 zeigen die Einführung
von zwei getrennten Planetensystemen, welche zwei Kupplungen in einer Einheit bilden,
wobei jedes System getrennt gesteuert ist, so daß das Drehmoment auf die Abtriebswelle
36 oder die Hülse 38 oder auf beide je
nach Wunsch übertragen
werden kann. Die Trommel 136 ist durch Wände oder Trennwände 182 in
vier Kammern unterteilt. Es sind zwei gegenüberliegende Kammern durch Öffnungen
138 und einen ringförmigen Kanal 158 miteinander verbunden. Die anderen
beiden gegenüberliegenden Kammern sind durch Öff-
nungen 164 und einen ringfönnigen
Kanal 176 miteinander verbunden. Die Höhe des in den Kanal 176
über
das Rohr 132 eingeführten Strömungsmittels kann durch Anordnung der Rohröffnung
30 in einer Weise ähnlich der beschriebenen gesteuert werden. Wenn die Rohröffnung
sich in der Stellung 178 befindet, wie es in der F i g. 5 gezeigt
ist, dann ist fast die gesamte Flüssigkeit aus dem Kanal 176 heraus, und
die Kammern 180 sind daher ebenfalls leer, und somit sind die Schaufelräder
22 in diesen Kammern nicht in der Lage, irgendein Drehmoment zu entwickeln. Wenn
die Rohröffnung in die Stellung 184 eingestellt wird, dann tritt das Strömungsmittel
in die Kammern 180 ein, und zwar so lange bis die Schaufeln 18 Strömungsmittel
empfangen können und somit ein auf die Abtriebshülse 38 wirkendes Drehmoment
entwickelt werden kann. In gleicher Weise können die entgegengesetzten Kammern
188 durch das Rohr 32 a -efüllt oder entleert werden, wobei
der Stand dieser Flüssigkeit innerhalb dieser beiden Kammern durch die Rohröffnung
30 a in dem Kanal 158 gesteuert wird. Kleine Löcher, die in
den Schaufeln 8
oder 18 vorgesehen sind, gestatten eine Abgabe von
Flüssigkeit aus den Schaufelrädern, so daß das Drehmonient, welches auf die Planetenräder
einwirkt, gleich Null wird, wenn die Flüssigkeit aus den Kammern entfernt wird.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen eine Kupplung ähnlich der
in F i g. 4 und 5 beschriebenen in Verbindung mit einem Differentialgetriebe,
so daß eine Drehmoment-Drehzahlübertragung in drei Stufen vorgesehen ist. Die beiden
Rohre, welche die Flüssigkeitszufuhr zu den beiden Kammersätzen vornehmen, sind
miteinander benachbart in getrennten ringförriiigen Kanälen 236 und
238 angeordnet. Der Kanal 236 ist mit den Kammern 224 über eine Öffnung
230 verbunden, und der Kanal 238 ist über eine Öffnung 240 mit den
Kammern 242 verbunden. Wenn in der Kammer 224 ein Strömungsmittel vorhanden ist,
dann kann über die Hülse 252, das Kupplungssonnenrad 204, das Leerlaufrad
220 und das Planetenrad 222 ein auf das Differentialsonnenrad 254 wirksames Drehmoment
entwickelt werden. Mit der Abtriebswelle 262 ist ein Drehkreuz
250 verbunden. Ein auf das Differentialsonnenrad 254 wirksames Drehmoment
verursacht ein gegensinniges Drehmoment mit Wirkung auf das innere Zahnrad oder
den Zahnkranz 246 über das Drehkreuz 250 und die Planetenzahnräder 248. Eine
Verschiebung des Zahnkranzes 246 in dieser Richtung wird durch die Freilaufkupplung
276 verhindert, die zwischen dem Zahnkranz 246 und dem Rahmen 2 angeordnet
ist.
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Die Flüssigkeit, die in die Kammern 242 eingeführt wird, während die
in den Kammern 224 vorhandene Flüssigkeit entfernt wird, verursacht eine Drehmomentübertragung
auf den Zahnkranz 246. Dieses Drehmoment versucht die Bewegung des Sonnenrades 254
umzukehren, wird jedoch beispielsweise durch die Freilaufkupplung 208, die
zwischen dem Zahnrad 212 und dem Rahmen 2 angeordnet ist, daran gehindert. Das Sonnenrad
254 ist über die Hülse 252, das Sonnenrad 204, das Leerlaufzahnrad 220, die
Welle 218 und ein zweites Leerlaufzahnrad 216 mit dem Zahnrad 212
verbunden. Obwohl die Welle 218 in der umlaufenden Trommel 4 angeordnet ist,
wenn die Durchmesser der Leerlaufzahnräder 220 und 216
gleich sind, sind die
Drehzahlen des Sonnenrades 204 und des Zahnrades 212 gleich. Wenn das Drehmoment
auf das Sonnenrad 254 des Differentialgetriebes übertragen wird und der Zahnkranz
246 stehenbleibt, ist ein »erster Gang« vorhanden. Wenn das Drehmoment auf den Zahnkranz
246 übertragen wird und das Sonnenrad 254 stehenbleibt, dann bildet der Umlaufräderträger
250 einen »zweiten Gang«. Durch die Einführung des Strömungsmittels in beide
Sätze der Kammern 242 und 224 werden sowohl das Sonnenrad 254 als auch der Zahnkranz
246 mit derselben Drehzahl und in derselben Richtung angetrieben, wodurch der Umlaufräderträger
250 veranlaßt wird, ebenfalls mit derselben Drehzahl und in derselben Richtung
umzulaufen. Bei der Kupplung wie auch bei dem Differentialgetriebe sind mit Schlupf
arbeitende Teile vorhanden, wenn ein unmittelbarer Antrieb stattfindet.
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Wenn alle Kammern leer sind, d. h. die neutrale Stellung eingenommen
ist, dann kann der Rückwärtsgang gewählt werden, indem über die Kupplung
258
zum Zahnkranz 256, Zahnkranz 264, Welle 270,
Zahnrad
268, Rückwärtszahnrad 266 (in der Zeichnung nicht gezeigt) und über
das Antriebszahnrad 264 durch die Drehkreuzbuchse 260 eine Rückwärtsantriebsvorrichtung
in Betrieb gesetzt wird. Hierdurch können drei Vorwärtsgänge und drei Rückwärtsgänge
erzielt werden. Um einen Betrieb entgegen einer Kompression zu ermöglichen, ist
ein Freilaufrad 206 zwischen der Abtriebswelle 262 und der Antriebswelle
210 an-eordnet. Das Rohr 232 ist an einem Behälter angeschlossen.
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Die Tiefe der Flüssigkeit in der Trommel 4 kann durch ein Drehen der
Rohre 228 und 226 um die Achse der Öffnungen 231 und
231 a in dem Rahmen 2 durch die verschiebbaren Zahnstangen 284 und
290
erreicht werden, die mit den Zahnsegmenten 285 und 289 zusammenwirken.
Die Zahnstangen sind mit Griffen versehen, die in Dichtungen 282 und
282 a in bl dem Rahmen 2 durchdringen.