DE1284731B

DE1284731B - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1284731B
Application number: DE1965D0047928
Authority: DE
Inventors: Butler Henry James
Original assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Current assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date: 1964-08-22
Filing date: 1965-08-10
Publication date: 1968-12-05
Also published as: GB1092251A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse, welche mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Sattel versehen ist, der nach dem Anlegen der einen von der in dem einen Sattelschenkel untergebrachten Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Bremsbacke an die Bremsscheibe auf einem parallel zur Bremsachse am Bremsträger gehaltenen Bolzen zum Anlegen auch der an dem anderen Sattelschenkel angeordneten Bremsbacke axial verschoben wird.
Es ist eine Vollscheibenbremse bekannt, bei welcher zwei mit Wellungen versehene Trommelteile einer Servovorrichtung vorgesehen sind, und bei der, um die Servowirkung zu erhalten, diese Trommelteile relativ zueinander um ihre gemeinsame Achse bewegt werden müssen, um die gewünschte Bremsanlegekraft zu erzeugen. Die bei der Vollscheibenbremse auftretende Relativbewegung der Trommelteile könnte bei Teilbelagscheibenbremsen nicht auftreten, da die Drehkraft, welche auf den beweglichen Trommelteil einwirkt, bestrebt sein würde, ihn um die Achse der Bremsscheibe und nicht um die eigene Achse zu drehen.
Daher ist es nicht möglich, die Merkmale einer solchen Vollscheibenbremse auf eine an sich bekannte Teilbelagscheibenbremse zu übertragen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Teilbelagscheibenbremse unter Verwendung der einleitend gekennzeichneten Ausbildung zu schaffen, welche eine selbsttätige Servowirkung zuläßt, d. h. daß beim Arbeiten- einer solchen Bremse auf die Bremsbacken eine zusätzliche Kraft wirkt, welche den anfänglichen Bremsanlegedruck erhöht.
Gemäß der Erfindung weist bei einer Teilbelagscheibenbremse der einleitend gekennzeichneten Art die Trägerplatte der von der- Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Bremsbacke, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe gesehen, eine Wellung auf, während der Schenkel des Bremssattels an seiner der gewellten Trägerplatte zugewandten Seite mit einer entsprechenden Gegenwellung versehen ist, und die Trägerplatte der Bremsbacke ist auf dem am Bremsträger gehaltenen Lagerbolzen für den Bremssattel axial verschiebbar und schwenkbar gelagert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die Wellungen eine sägezahnartige Form. Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, bei der, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe gesehen, zwei im Abstand: voneinander angeordnete und von je einer Betätigungsvorrichtung beaufschlagbare Bremsbacken vorgesehen sind, weist jede Trägerplatte dieser Bremsbacken eine Wellung auf, die mit einer entsprechenden Gegenwellung am Bremssattelschenkel zusammenwirkt.
Durch die Erfindung ist es möglich, bei Teilbelagscheibenbremsen sowohl in der Vorwärts-Bewegungsrichtung als auch in der Rückwärts-Bewegungsrichtung der Bremsscheibe neben der angelegten Bremskraft, eine zusätzliche axial gerichtete Kraft zu erzeugen, durch die der Druck zwischen den Bremsbacken und der Bremsscheibe in vorteilhafter Weise erhöht wird.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
F i g. 1 ist eine schematische Stirnansicht einer Teilbelagscheibenbremse gemäß der Erfindung in axialer Richtung gesehen; F i g. 2 ist eine axiale Querschnittsansicht der in F i g. 1 dargestellten Teilbelagscheibenbremse; F i g. 3 ist eine schematische schaubildliche Teilansicht einer Trägerplatte und eines Teiles am Bremssattelschenkel.
Die in der Zeichnung dargestellte Teilbelagscheibenbremse weist eine drehbare Bremsscheibe 1 und einen nicht drehbaren U-förmigen Sattel t mit einem Paar Schenkel 3 und 4 auf, die den Umfang der Bremsscheibe 1 von außen umgreifen. Der axial innere Schenkel 3 erstreckt sich radial einwärts zur Verbindung mit einem nicht drehbaren Teil s eines Gehäuses.
Der nichtdrehbare Teil 5 ist mit axial ausgerichteten Lagern 6 und 7 versehen, in welchen ein Zapfen 8 in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist. Der Sattel 2 ist an dem Zapfen 8 befestigt und ist daher in axialer Richtung relativ zu der Bremsscheibe 1 bewegbar, und eine Schwenkbewegung des Sattels 2 relativ zu dem nichtdrehbaren Teil 5 wird durch den Eingriff von an dem Sattel 2 ausgebildeten Füßen 9 und 10 mit Schultern 11 und 12 verhindert, die an dem nichtdrehbaren Teil 5 ausgebildet sind.
Eine Bremsbacke 13 ist an dem Schenkel 4 des Sattels 2 befestigt und eine bewegliche Bremsbacke 14 ist mit dem Schenkel 3 des Sattels 2 verbunden. Ein hydraulischer Zylinder 15 ist in dem Schenkel 3 vorgesehen und sein Kolben ist mit einem schwenkbaren (nicht dargestellten) Druckteil versehen, der mit einer Trägerplatte 16 der Bremsbacke 14 in Eingriff tritt und der Zweck des verschwenkbaren Druckteils ist, zu gestatten, daß die Bremsbacke 14 sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 1 bewegt, während sie unter dem Druck -aus dem hydraulischen Zylinder 15 und Kolben steht.
Die Tägerplatte 16, welche aus oberflächengehärtetem Stahl besteht, ist mit einer Buchse 17 versehen, durch die sie auf dem Zapfen 8 in axialer Richtung verschiebbar und schwenkbar angeordnet ist und sie ist mit sägezahnartigen Wellungen 18 mit symmetrischer Sägezahnform versehen, welche mit entsprechenden Wellungen 19 in Eingriff treten, die an einem ebenfalls aus oberflächengehärtetem Stahl gebildeten Teil 20 ausgebildet sind, der an dem Sattel t durch Ansätze 21 befestigt ist, die in Buchsen, eine an jeder Seite des Sattels 2 eingepaßt sind und in Ausnehmungen 22 in dem Teil 20 eingreifen. Die Wellungen an der Trägerplatte 16 und an dem Teil 20 erstrecken sich mit -Bezug auf die Achse des Zapfens 8 radial und haben z. B. eine Steigung von etwa 22 mm und eine Tiefe von etwa 8 mm an der radial außen liegenden Kante und die Wellungen vermindern sich radial einwärts in Tiefe und Steigung. Die von der Trägerplatte 16 abgewandte Seite des Teils 20 ist dadurch eben ausgebildet, daß an ihr ein Block aus hitzebeständigem Kunststoffmaterial angeformt ist, z. B. Bremsauskleidungsmaterial. Ein Loch 24 ist in dem Teil 20 ausgebildet, um zu ermöglichen, daß der oben beschriebene Druckteil hindurchgehen und mit der Trägerplatte 16 in Berührung treten kann.
Beim Arbeiten bilden der mit Wellungen versehene Teil 20 und die gewellte Trägerplatte 16 zusammen eine Verkeilungsvorrichtung, durch die der Druck auf die Bremsbacken erhöht wird. Die bewegliche Bremsbacke 14 wird mit der Bremsscheibe 1 durch den dem hydraulischen Zylinder 15 zugeordneten Druckteil in reibenden Eingriff gedrückt und die sich daraus ergebende Reaktion auf den Sattel 2 bewegt diesen axial nach rechts gemäß F i g. 2, um die Bremsbacke 13 mit der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe 1 in Eingriff zu bringen.
Der auf die Bremsbacke 14 durch Drehen der Bremsscheibe 1 ausgeübte tangentiale Reibungszug schwenkt die Bremsbacke 14 um die Achse des Zapfens 8 und bewirkt daher, daß die Bremsbacke 14 sich in Umfangsrichtung relativ zu dem Teil 20 bewegt, der an dem stationären Sattel t befestigt ist. Die ineinandergreifenden Wellungen 18 der Trägerplatte 16 und die des Teils 20 werden auf diese Weise relativ zueinander verschoben und erzeugen eine axiale Kraft, die den an die Bremsbacke 13 durch den Zylinder 15 angelegten Druck ergänzt.
Zufolge der symmetrischen Sägezahnform der Wellungen wird die oben beschriebene Servowirkung sowohl in der Vorwärts- als auch in der Umkehrdrehrichtung der Bremsscheibe 1 erzeugt.

Claims

Patentansprüche: 1. Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Sattel, der nach dem Anlegen der einen von der in dem einen Sattelschenkel untergebrachten Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Bremsbacke an die Bremsscheibe auf einem parallel zur Bremsachse am Bremsträger gehaltenden Bolzen zum Anlegen auch der an dem anderen Sattelschenkel angeordneten Bremsbacke axial verschoben wird, dadurch gekennzeichn e t, daß die Trägerplatte (16) der von der Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Bremsbacke (14, 16), in Umfangsrichtung der Bremsscheibe (1) gesehen, eine Wellung (18) aufweist, während der Schenkel (3) des Bremssattels (2) an seiner der gewellten Trägerplatte zugewandten Seite mit einer entsprechenden Gegenwellung (19) versehen ist und die Trägerplatte der Bremsbacke (14,16) auf dem am Bremsträger (5, 6, 7, 11, 12) gehaltenen Lagerbolzen für den Bremssattel axial verschiebbar und schwenkbar gelagert ist. z. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellungen (18,19) sägezahnartige Form haben. 3. Bremse nach Anspruch 1, bei der, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe gesehen, zwei im Abstand voneinander angeordnete, von je einer Betätigungsvorrichtung beaufschlagbare Bremsbacken vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trägerplatte dieser Bremsbacken eine Wellung (18) aufweist, die mit einer entsprechenden Gegenwellung (19) am Bremssattelschenkel zusammenwirkt.