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Photographisches Blitzlichtgerät zur Verwendung in Verbindung mit
automatisch gesteuerten Kameras Die Erfindung bezieht sich auf ein photographisches
Blitzlichtgerät zur Verwendung in Verbindung mit automatisch gesteuerten Kameras,
deren Verschluß einen Photowiderstand oder ein Photoelement aufweist, die bei Tageslichtaufnahmen
dem Licht des zu photographierenden Gegenstandes ausgesetzt sind, um die Belichtung
selbsttätig zu steuern.
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Zur automatischen Belichtungssteuerung werden neuerdings allgemein
elektronische Verschlüsse, die eine Triggerschaltung aufweisen, benutzt, wie sie
beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1260 970 beschrieben sind.
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Solche elektronischen Verschlüsse sind in der Lage, auch auf eine
durch einen Kolbenblitz erzeugte Szenenhelligkeit anzusprechen und die Belichtung
entsprechend der Durchschnittshelligkeit zu steuern. In gewissen Fällen ist es jedoch
erwünscht, die gesamte vom Blitz zur Verfügung gestellte Lichtmenge für die Aufnahme
nutzbar zu machen, d. h., es wird angestrebt, daß der Verschluß von der Zündung
bis zum Verlöschen offen bleibt. Diese Bedingung ist aber beispielsweise dann nicht
erfüllt, wenn das auf die Szenenhelligkeit ansprechende lichtempfindliche Element
(Photowiderstand oder Photozelle) etwa von einem in der Nähe befindlichen, stark
reflektierenden Gegenstand eine hohe Lichtintensität erhält. Es kann dadurch ein
Schließen des Verschlusses bewirkt werden, bevor die Blitzlampe die höchste Helligkeit
besitzt.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, bei mit elektronischem
Verschluß ausgestatteten Kameras, bei Blitzlichtaufnahmen die Möglichkeit zu schaffen,
wahlweise eine Verschlußsteuerung in Abhängigkeit von der vom Blitz beleuchteten
Szene oder so vorzunehmen, daß der Verschluß über die Gesamtblitzdauer offen bleibt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Abschirmvorrichtung
den Photowiderstand bzw. das Photoelement gegenüber dem von dem Aufnahmeobjekt herrührenden
Licht abschirmt, wenn das Blitzgerät betriebsmäßig mit dem Verschluß gekuppelt ist,
und daß eine Beleuchtungslampe während der Blitzbelichtung den Photowiderstand bzw.
das Photoelement beleuchtet, um den Verschluß nach Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls
zu schließen.
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Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht zunächst darin, daß
die für Tageslichtaufnahmen in der Kamera vorhandenen Steuereinrichtungen zum öffnen
und Schließen des Verschlusses auch für die Bewegung der Verschlußorgane bei Blitzlichtaufnahmen
herangezogen werden. Durch die Abdeckung des lichtempfindlichen Elementes wird verhindert,
daß der Verschluß infolge einer in der Nähe befindlichen stark reflektierenden Fläche
vorzeitig schließt, es wird aber durch die Beleuchtungslampe gleichzeitig verhindert,
daß der Verschluß übermäßig lange offen bleibt, was zu einer unerwünschten Nachbelichtung
führen könnte, wenn, wie es allgemein der Fall ist, eine gewisse Umgebungshelligkeit
vorhanden ist. Die Helligkeit der den Photowiderstand beeinflussenden Beleuchtungslampe
kann auf die Triggerschaltung exakt so abgestimmt werden, daß der Verschluß genau
mit dem Verlöschen des Blitzes schließt. Es läßt sich hiermit auf einfachste Weise
die gewünschte Synchronisation herstellen. Falls gewünscht, könnte die Abstimmung
der Glühlampe auf die Triggerschaltung auch so vorgenommen werden, daß ein bestimmter
Bereich aus der Blitzhelligkeitskurve herausgeschnitten wird. Die Beleuchtungslampe
liegt zweckmäßigerweise parallel zur Blitzlampe und wird somit durch den Blitzkontakt
gezündet, wodurch wiederum gewährleistet wird, daß die über die Blitzbatterie gespeiste
Glühfadenlampe nicht unnötig lange die Batterie belastet.
Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In
der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines an einer Kamera
festgelegten Blitzgerätes, F i g. 2 eine Vorderansicht des Blitzgerätes mit strichpunktiert
angedeuteter Kamera, F i g. 3 einen Schnitt des Blitzgerätes längs der Linien 3'-3
bzw. 3"-3 gemäß F i g. 2, F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Blitzgerätes,
F i g. 5 ein elektrisches Schaltbild und F i g. 6 eine graphische Darstellung, die
die Zeit-Öffnungs- und Zeit-Intensitätsbeziehung für den Verschluß, die Blitzleuchte
und eine weitere Lampe veranschaulicht.
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Die herkömmlichen photographischen Blitzlampen, die in Verbindung
mit dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Blitzgerät Anwendung finden, sind
nur für einmalige Benutzung bestimmt und bestehen aus einem Glaskolben, der ein
brennbares Material enthält, das bei Zündung einen Lichtimpuls vorbestimmter Helligkeit
und Dauer erzeugt, wobei ein Zündfaden das brennbare Material auf die Zündtemperatur
bringt. Ferner ist bei derartigen Blitzgeräten ein Basisteil mit Leitern vorgesehen,
um das Zündelement an eine elektrische Stromquelle anschließen zu können. Der Zündfaden
besteht aus einem Leiter mit verhältnismäßig niedrigem Widerstand, der aufgeheizt
wird und sich sehr schnell verbraucht, wenn er vom Strom durchflossen wird. Jede
spezielle Type der Blitzlampen erzeugt einen Lichtimpuls vorbestimmter Intensitäts-Zeit-Charakteristik,
die bei allen Lampen eines Typs im wesentlichen gleich ist und nicht geändert werden
kann. Um nun Aufnahmen bei unterschiedlichen Aufnahmeentfernungen mit einer in der
Kamera angeordneten Blitzlampe durchführen zu können, ist es notwendig, entweder
die Belichtung (z. B. Dauer und/oder relative Öffnung) zu ändern, um die Änderungen
der Aufnahmeobjektbeleuchtung auszugleichen, oder es muß die Aufnahmehelligkeit
des Objektes bei jeder Aufnahmeentfernung dadurch gleichgehalten werden, daß der
Lichtausgang des Blitzgeräts geändert wird.
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Verschlüsse der Bauart, wie sie in dem erfindungsgemäßen Apparat Anwendung
finden, sind allgemein dadurch gekennzeichnet, daß sie eine sehr kurze öffnungs-
und Schließzeit haben, wobei eine Integrationsschaltung mit einem lichtempfindlichen
Widerstand und einem Kondensator vorgesehen ist, die sehr schnell derart anspricht,
daß es möglich ist, das Licht zu messen, das von einem durch eine Blitzlampe beleuchteten
Subjekt zurückgeworfen wird, wobei die Belichtung beendet werden kann, bevor der
Lichtimpuls zu Ende ist. Blitzbelichtungen mit offenem Verschluß können sehr leicht
bei dieser Verschlußbauart dadurch erlangt werden, daß der lichtempfindliche Widerstand
abgeschirmt wird, so daß er durch das vom Aufnahmeobjekt reflektierte Licht nicht
getroffen werden kann und der Verschluß offen bleibt, so daß die Belichtung verlängert
wird, bis die Ladung des Kondensators einen vorbestimmten Wert erreicht (diese Ladung
stellt ein Maß des Zeitintegrals des Lichteinfalls auf den lichtempfindlichen Widerstand
dar). Der Verschluß bleibt natürlich offen und die Belichtung setzt sich fort, solange
der lichtempfindliche Widerstand gegen einfallendes Licht auf geringer Intensität
abgeschirmt bleibt, so, daß zur Erzeugung von Blitzaufnahmen mit offenem Verschluß
ohne übermäßige Verlängerung der Belichtung nach Verlöschen des Blitzes Vorsorge
getroffen werden muß, daß die Ladung des Integrationskondensators einen Wert erreicht,
bei welchem der Verschluß geschlossen wird. Dies muß am Ende eines vorbestimmten
Zeitintervalls geschehen, das vorzugsweise mit der Einleitung des Blitzes beginnt.
Dies ist wichtig, weil hierdurch gute Blitzaufnahmen mit offenem Verschluß gewährleistet
werden und eine Sekundärbelichtung durch das Umgebungslicht verhindert wird, und
zwar unabhängig von Veränderungen oder Verzögerungen der für die Blitzlampenzündung
erforderlichen Zeit. -Im folgenden wird auf F i g. 1 bis 4 der Zeichnung Bezug genommen,
in denen ein Blitzgerät 10 dargestellt ist, das die Erfindung verkörpert. Das Blitzgerät
10 kann auf einer Kamera 12 jener Bauart befestigt werden, bei welcher ein Hauptkörper
14, der den photographischen Film während der Belichtung trägt, und ein vorderer,
das Objektiv und den Verschluß tragender Bauteil 16 vorgesehen sind, die
zur Entfernungseinstellung gegeneinander beweglich sind. Der Abstand zwischen dem
Körper 14 und dem Verschluß 16 ist natürlich umgekehrt proportional dem Aufnahmeabstand,
und die Kamera weist z. B. einen Balg 18 auf, der den Verschluß mit dem Hauptkörper
verbindet, und außerdem ist ein Scherenspreizsystem vorgesehen, um die beiden Bauteile
in der gewünschten Weise relativ gegeneinander bewegen zu können. Das Blitzgerät
ist insbesondere anwendbar in Verbindung mit einer Selbstentwicklerkamera der oben
beschriebenen Bauart und in Verbindung mit einem photographischen Verschluß jener
Bauart, wie er in der ebenfalls obenerwähnten Anmeldung beschrieben ist.
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Das Blitzgerät 10 besteht aus einem Gehäuse 20, das die Einzelbauteile
umschließt und ein Aufsetzen des Blitzgerätes an den Verschluß der Kamera ermöglicht.
Das Gehäuse 20 kann im wesentlichen rechteckig sein, und es weist einen rückwärtigen
Teil 22, einen Seitenteil24 und einen vorderen Tei126 auf, und diese Teile definieren
einen Kanal, in den die Verschlußträgerplatte 16 eingesetzt werden kann, wobei der
Vorderteil 26 über einen Abschnitt der Frontplatte 16 vorsteht und den lichtempfindlichen
Widerstand des Verschlusses gegen eine Belichtung durch Licht abschirmt, das von
dem Aufnahmeobjekt herrührt. Der rückwärtige Teil 22 des Gehäuses 20 kommt hinter
einem Teil der Verschlußträgerplatte 16 so zu liegen, daß diese Platte zwischen
dem vorderen und hinteren Gehäuseabschnitt gehalten wird und eine Relativbewegung
zwischen Verschlußträgerplatte bzw. Verschlußgehäüse und Gehäuse des Blitzgerätes
verhindert wird`. Der Verschluß weist eine Anschlußbuchse in einer Seitenwand auf,
in die ein Stöpsel mit zwei Vorsprüngen 28 und 30 einfuhrbar ist, die von dem Seitenabschnitt
24 des Gehäuses des Blitzgerätes vorstehen und eine Kupplung mit der elektrischen
Schaltung des-Blitzgerätes einschließlich der Blitzlampe mit den Blitzsynchronisationskontakten
des Verschlusses bewirken. Die Vorsprünge 28 und 30 entsprechen jenen Steckeranordnungen,
die in der britischen Patentschrift 1051862, F i g. 5 bis 7, beschrieben
sind. Hierdurch wird das Blitzgerät betriebsmäßig mit dem Verschluß gekuppelt gehalten,
und es. wird. die funktionelle Beziehung zwischen Aufnahmeobjekthelligkeit und einer
entsprechenden
elektrischen Eigenschaft des lichtempfindlichen
Widerstands der Integrationsschaltung geändert, der die Dauer des Belichtungsintervalls
steuert.
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In dem rückwärtigen Tei122 und dem Seitenteil 24 des Blitzgerätgehäuses
ist ein Tragkörper 32 angeordnet, der einen Blitzlampenhalter und eine eine
Batterie enthaltende Einrichtung trägt, durch welche der Trägerkörper 32 relativ
zu dem Blitzlampengehäuse und dem Verschluß beweglich ist. Der Blitzlampenhalter
weist eine in Achsrichtung ausgenommene und geschlitzte Fassung 34 mit einem
Fassungseinsatz 36 auf, in dem der Sockel einer Blitzlampe eingesetzt werden kann.
Außerdem sind zwei elektrisch leitfähige Streifen in axialen Ausnehmungen in der
Außenseite der Fassung 34 angeordnet, die sich in den Fassungseinsatz 36
hineinerstrecken und achsparallel in diesem verlaufen, um einen elektrischen Kontakt
mit den Kontakten der Blitzlampe herzustellen. Der in der Zeichnung dargestellte
Lampenhalter kann Blitzlampen aufnehmen, die einen verhältnismäßig kurzen engen
Glassockel mit zwei vorstehenden Drähten und einen langgestreckten, im wesentlichen
zylindrischen Kolben aufweisen, der das den Blitz erzeugende Material enthält.
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Das Material, aus dem die Fassung 34 und der Tragkörper
32 bestehen, mit dem der Sockel einstückig hergestellt sein kann, ist elektrisch
nicht leitfähig, und vorzugsweise wird hierfür ein organisches Plastikmaterial benutzt,
das durch ein übliches Guß-oder Formverfahren in die erforderliche Form gebracht
wird. Die leitfähigen Streifen 38 bestehen vorzugsweise aus Metall und besitzen
U-förmige Enden, die über das vordere offene Ende der Fassung 36
vorstehen
und in Ausnehmungen im Ende der Fassung in der Nähe des Fassungseinsatzes eingreifen.
Der Trägerkörper 32 und die Fassung 34 sind mit einer Axialbohrung
40 ausgestattet, in der eine manuell betätigbare Stange 42 liegt,
die sich bis in die Ausnehmung 36 hineinerstreckt und dazu dient, eine Blitzlampe
aus der Fassung auszuwerfen.
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Zur Speisung der Blitzlampe und um diese Blitzlampe gegenüber dem
Hauptkörper 14 der Kamera einzustellen, ist eine leitfähige metallische Gewindebuchse
44 in einer Ausnehmung 46 im rückwärtigen Teil des Gehäuses
20 des Blitzgerätes angeordnet, in die das mit Gewinde versehene Ende einer
Hülse 48
einschraubbar ist, die entweder von dem Außengehäuse einer Batterie
gebildet werden kann oder eine Batterie beherbergen kann, die die Energie zur Zündung
der in der Fassung 36 eingesetzten Blitzlampe liefert. Die Fassung 44 ist
unmittelbar mit einem der leitfähigen Streifen 38 verbunden und ein leitfähiger
Kontakt 50 ist in der Ausnehmung 46 vorgesehen, der den zweiten elektrischen
Kontakt mit der Batterie herstellt und elektrisch mit dem anderen leitfähigen Streifen
38 verbunden ist.
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Eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes der in die Fassung 36 eingesetzten
Blitzlampe wird durch einen Reflektor 54 bewirkt, der die Gestalt eines halben
hohlen Würfels hat und drei ebene Reflexionsflächen 56 besitzt, die jeweils senkrecht
auf den beiden anderen stehen und die anderen Flächen jeweils in drei geraden Linien
schneiden.
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Wie bereits erwähnt, ist Vorsorge dafür getroffen, den lichtempfindlichen
Widerstand des Verschlusses zu beleuchten, um die Belichtung zu beenden oder den
Verschluß zu schließen, nachdem beginnend mit der Blitzzündung eine vorbestimmte
Zeitspanne verflossen ist. Diese Einrichtung weist eine Lampe 76 auf, und zwar vorzugsweise
eine Glühfadenlampe, die in einer Ausnehmung 78 in dem vorderen Gehäuseteil
26 derart angeordnet ist, daß sie den lichtempfindlichen Widerstand des Verschlusses
beleuchtet, wenn das Blitzgerät betriebsmäßig mit der Verschlußträgerplatte bzw.
dem Verschlußgehäuse gekuppelt wird. Die Lampe 76 ist an eine Batterie 48 (d. h.
die Fassung 44 und der Kontakt 50) über Zuführungsdrähte und über
die Blitzkontakte des Verschlusses parallel zu der Blitzlampe angeschlossen, wie
dies aus der Schaltung gemäß F i g. 5 ersichtlich ist. Die Belichtungszeit, während
der der Verschluß offen ist, stellt eine Funktion des Integrationskreises des Verschlusses
und der Zeit- Licht-Charakteristik der Lampe 76 dar und letztere kann so
geändert werden, daß der Verschluß am Ende einer vorbestimmten Zeitspanne geschlossen
wird. Die Beziehung zwischen Verschlußbetätigung, d. h. Zeit-Öffnungs- und Zeit-Licht-Charakteristik
des Blitzes, und der Glühfadenlampe sind in der graphischen Darstellung gemäß F
i g. 6 der Zeichnung veranschaulicht. Aus der die Verschlußarbeitsweise darstellenden
Kurve ergibt sich, daß die Öffnungszeit sehr kurz ist und in der Größenordnung von
4 Mikrosekunden liegt und daß der Verschluß eine ebenso kurze Schließzeit besitzt.
Der Blitzschalter 101 wird gleichzeitig mit der Verschlußauslösung geschlossen
und der Lichtausgang der Lampe steigt zunächst sehr langsam und dann sehr schnell
auf einen Spitzenwert an und fällt dann sehr schnell auf einen unbedeutenden Wert
ab. Wenn die Zündung des brennbaren Materials innerhalb der Blitzlampe sich verzögert,
bleibt die Zeit-Licht-Kurve der Blitzlampe im wesentlichen gleich und es erfolgt
lediglich eine Verschiebung.
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Bei photographischen Blitzaufnahmen mit offenem Verschluß ist es erwünscht,
den Verschluß während der Dauer des Blitzes offen zu halten, so daß die Belichtungszeit
durch die Blitzlampe und nicht durch den Verschluß bestimmt wird. Die Offenzeit
des Verschlusses istwiederum festgelegt durch dieZeit-Licht-Charakteristik der Glühfadenlampe
in dem Blitzgerät, und um dies zu gewährleisten, beginnt die Zeitspanne wenigstens
gleichzeitig mit der Zündung der Blitzlampe. Um zu gewährleisten, daß eine Verzögerung
der Blitzzündung nicht zu einer vorzeitigen Beendigung der Belichtung führt, ist
die Glühfadenlampe parallel zu der Blitzlampe geschaltet und so gewählt, daß ihr
Widerstand größer ist als der Anfangswiderstand des Zündfadens der Blitzlampe. Die
Zeit-Licht-Charakteristik der Glühfadenlampe kann so gewählt werden, daß der Verschluß
geschlossen und die Belichtung beendet wird, nachdem eine vorbestimmte Zeitspanne
verflossen ist, wie dies aus F i g. 6 ersichtlich ist, so daß der Verschluß am Ende
der Belichtung geschlossen wird, die durch die Blitzlampe bestimmt ist. Die Glühfadenlampe,
deren Charakteristik in F i g. 6 dargestellt ist, hat eine Zeit-Licht-Charakteristik,
die zunächst parallel zum Anstieg der Blitzlampencharakteristik liegt, so daß nach
Beginn der Offenzeit des Verschlusses nach einer vorbestimmten kurzen Verzögerung
eine Zündung der Blitzlampe erfolgt, wodurch ein vorzeitiges Schließen des Verschlusses
verhindert wird. Der Verschluß weist Kontakte in der Schaltung mit der Glühfadenlampe
auf, um den Kreis der Glühfadenlampe zu öffnen, wenn
die Belichtung
beendet ist. Es ist erforderlichenfalls möglich, den Verschluß am Ende unterschiedlicher
Zeitspannen zu schließen, z. B. während der Dauer des Blitzes, und dies kann auf
einfachste Weise dadurch erlangt werden, daß eine Glühfadenlampe mit einer unterschiedlichen
Zeit-Licht-Charakteristik gewählt wird, z. B. eine Lampe, die schneller auf ihren
maximalen Helligkeitswert kommt als die beschriebene Lampe.
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Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß die Erfin-Jung die angestrebten
Ziele durch eine verhältnismäßig einfache und billige Blitzgerätkonstruktion und
ein Verfahren der Blitzphotographie verwirklicht, das es möglich macht, Blitzbelichtungen
mit offenem Verschluß auch bei automatischen Kameras durchzuführen, die normalerweise
die Blitzbelichtung während des Blitzintervalls unterbrechen.