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Die Erfindung bezieht sich auf ein Blitzgerät für eine mit einer Belichtungsregeleinrichtung
ausgestattete fotografische Kamera, bei der die durch die Belichtungsöffnung während
der Belichtung hindurchtretende Lichtmenge eine Funktion des auf ein lichtempfindliches
Element auftreffenden Lichtes ist.
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Bei der überwiegenden Zahl der auf dem Markt befindlichen, mit Belichtungsregeleinrichtung
ausgestatteten Kameras wird die Belichtungsautomatik bei Blitzlichtaufnahmen abgeschaltet,
und es wird dann die Blende entsprechend der Leitzahl in Abhängigkeit von der Aufnahmeentfernung
eingestellt.
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Es sind jedoch auch bereits Belichtungsregeleinrichtungen mit elektronischen
Triggerschaltungen bekannt, die in der Lage sind, in dem durch eine Blitzlampe (Kolbenblitz)
gegebenen Beleuchtungsintervall die durch den Verschluß hindurchtretende Lichtmenge
in Abhängigkeit von dem vom Aufnahmegegenstand reflektierten Licht zu regeln. Da
sich die Lichtintensität dieser Blitzlampen innerhalb des Beleuchtungsintervalls
rasch ändert und die elektronischen Verschlüsse im allgemeinen für Licht konstanter
Intensität ausgelegt sind, ist es dabei notwendig, den sich ergebenden Fehler zu
kompensieren. Der sich bei Blitzaufnahmen ergebende Fehler der Belichtung ist eine
Funktion der Größe und Änderungsgeschwindigkeit der Lichtintensität, die auf das
lichtempfindliche Element auftrifft, und .dies ist wiederum eine Funktion der Aufnahmeentfernung.
Bei dem bisher bekannten elektronischen Verschlüssen wurde die Kompensation für
eine mittlere Aufnahmeentfernung vorgenommen, derart, daß möglichst in allen in
Frage kommenden Aufnahmebereichen zufriedenstellende Aufnahmen erhalten werden.
Unvermeidbar können dabei jedoch optimale Belichtungen nur bei jeweils einer bestimmten
Aufnahmeentfernung erhalten werden. Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
eine optimale Belichtung über den gesamten Entfernungsbereich zu erhalten, in dem
das Blitzgerät wirksam ist, indem die Fehler kompensiert bzw. vermieden werden,
die durch die Reflexion des sich in der Intensität schnell ändernden Lichtes der
Blitzlampe bei sich ändernder Entfernung zum Aufnahmeobjekt ergeben.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Anteil
des Lichtausganges der Blitzlampe auf das lichtempfindliche Element geleitet wird
und daß variable Lichtabschwächungsmittel jenen Anteil des Lichtausganges der Blitzlampe
als Funktion der Aufnahmeentfernung ändern. Hierdurch wird es möglich, durch die
ohnehin erforderliche Entfernungseinstellung die Belichtung über die Beliehtungsregeleinrichtung
der Kamera in der erforderlichen Weise zu beeinflussen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird für die Belichtungssteuerung
ausschließlich der von der Blitzlampe direkt auf das lichtempfindliche Element auftreffende
Anteil benutzt, und zu diesem Zweck ist die Anordnung nach der Erfindung derart
getroffen, daß das lichtempfindliche Element gegenüber allem Licht abgeschirmt ist
außer gegenüber jenem, das von der Blitzlampe austritt. Dadurch wird die Belichtung
ausschließlich als Funktion der Intensität des Blitzlichtes gesteuert und nicht
in Abhängigkeit von dem vom Aufnahmeobjekt reflektierten Licht.
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Das Blitzgerät ist zweckmäßigerweise abnehmbar auf der Kamera befestigt,
und es sind Mittel am Blitzgerät vorgesehen, die beim Aufsetzen des Blitzgerätes
auf die Kamera das lichtempfindliche Element, insbesondere den Fotowiderstand, gegenüber
jenem Licht abschirmen, das von der Aufnahmeszene reflektiert wird.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht
einer ersten Ausführungsform des Blitzgerätes nach der Erfindung, an einer Kamera
festgelegt, F i g. 2 eine Schnittansicht des Blitzgerätes nach F i g. 1, F i g.
2 a und 2 b Ansichten zweier alternativer Ausführungsformen der Lichtabschwächungsvorrichtung,
die dem Apparat nach Fig.2 zugeordnet sind, F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, F i g. 4 und 5 weitere
Ausführungsformen der Erfindung, F i g. 6 eine schematische Schnittansicht einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform, Fi g. 7 eine perspektivische Ansicht
der Ausführungsform nach F i g. 2.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Blitzgerät, das insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Dieses Blitzgerät 10 kann mit einer Kamera 12 gekoppelt
werden, die aus einem Hauptkörper 14 für den fotografischen Film und einem Abschnitt
besteht, der die Linsen- und Verschlußanordnung 16 aufweist und gegenüber dem Hauptkörper
14 beweglich ist, um eine Entfernungseinstellung vorzunehmen. Die Kamera weist einen
Balgen 18 auf, um die Linsen-und Verschlußanordnung mit dem Hauptkörper zu verbinden,
und außerdem ist ein Scherenspreizsystem zur Führung der Linsen- und Verschlußanordnung
vorgesehen. Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Blitzgerät ist in Verbindung
mit einer Selbstentwicklerkamera benutzbar, die einen Verschluß bekannter Bauart
aufweist. Es ist klar, daß die Erfindung in Verbindung mit zahlreichen Ausführungen
von Kameras Anwendung finden kann, jedoch sind jeweils die Belichtungssteuermittel
von der automatischen Art, wobei ein lichtempfindliches Element vorgesehen ist,
das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in dem Gehäuse 16 untergebracht sein
kann.
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Das Blitzgerät 10 weist ein Gehäuse 20 auf, das die einzelnen Bauteile
umschließt und mit der Linsen-und Verschlußanordnung der Kamera gekuppelt werden
kann. Das Gehäuse 20 kann allgemein rechteckig ausgeführt sein und weist einen rückwärtigen
Abschnitt 22, einen seitlichen Abschnitt 24 und einen vorderen oder Deckabschnitt
26 auf, die einen Kanal bilden, in den ein Teil des Linsen- und Verschlußgehäuses
16 eingreift, wobei der Deckabschnitt 26 über einen Teil der Vorderseite des Gehäuses
16 vorsteht und das lichtempfindliche Element der Belichtungsregeleinrichtung abdeckt
und so dieses Element gegen Licht, das von dem Aufnahmegegenstand herrührt, abschirmt.
Der rückwärtige Abschnitt 22 liegt hinter einem Abschnitt des Gehäuses 16 derart,
daß dieses Gehäuse zwischen den rückwärtigen und vorderen Abschnitten erfaßt wird
und eine Relativbewegung zwischen Gehäuse 16 und Gehäuse 20 des Blitzgerätes verhindert
wird. Das Verschlußgehäuse weist in der Seitenwand einen Steckeranschluß auf, in
den zwei Vorsprünge 28 und 30 (F i g. 7) an einem
Abschnitt 24 des
Blitzgerätes eingreifen können, um so die elektrische Verbindung zwischen dem Blitzgerät
einschließlich Blitzlampe und Blitzsynchronisationskontakten und Verschluß herzustellen.
Die Vorsprünge 28 und 30 entsprechen den in der USA.-Patentschrift 3 205 802 beschriebenen
Anordnungen, und durch diese Steckerverbindung wird das Blitzgerät betriebsmäßig
mit dem Verschluß gekuppelt.
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Im rückwärtigen Abschnitt 22 und Seitenabschnitt 24 des Blitzgerätegehäuses
ist ein Träger 32 für den Blitzlampenhalter 36 und den Reflektor 54 angeordnet,
und eine Einrichtung 48 einschließlich einer Batterie sind vorgesehen, um den Träger
32 relativ zu dem Blitzlampengehäuse und dem Verschluß zu verschieben. Der Blitzlampenhalter
weist einen axial ausgenommenen und geschlitzten Buchsenkörper 34 auf, dessen Buchse
36 die Basis einer Blitzlampe 52 aufnimmt, und zwei elektrische Leiter 38, die in
den axialen Ausnehmungen in der Außenseite des Buchsenkörpers 34 angeordnet sind,
erstrecken sich in diese Buchse 36 und geben mit den Kontakten der Blitzlampe elektrischen
Kontakt. Der in der Zeichnung dargestellte Lampenhalter ist geeignet zur Benutzung
in Verbindung mit Blitzlampen der Type AG-1, die eine relativ kleine schmale Glasbasis
mit zwei vorspringenden Drähten und einen Kolben aufweisen, der das den Blitz erzeugende
Material umschließt. Das Material, das die Buchse 34 bildet, und auch das Material,
aus dem der Träger 32 besteht (dieser kann einstückig mit dem Buchsenkörper 34 hergestellt
sein), ist elektrisch nicht leitfähig und besteht vorzugsweise aus organischem Plastikmaterial,
das durch konventionelle Spritz- oder Preßverfahren erzeugt wird. Vorzugsweise aus
Metall bestehende elektrisch leitfähige Streifen 38 mit U-förmigen Enden, die um
das nach vorn offene Ende der Fassung 36 vorstehen und in Ausnehmungen am Ende der
Buchse eingreifen, stellen die elektrische Verbindung her. Der Träger 32 und der
Buchsenkörper 34 sind mit einer Axialbohrung 40 ausgestattet, in der eine
manuell erfaßbare Stange 42 befindlich ist, die in die Ausnehmung 36 einsteht, um
eine Blitzlampe aus der Fassung auszustoßen.
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Zu Speisung der Blitzlampe und auch um die Blitzlampe gegenüber dem
Hauptkörper 14 der Kamera in Stellung zu bringen, ist eine elektrisch leitfähige,
aus Metall bestehende Gewindehülse 44 in einer Ausnehmung 46 im rückwärtigen Blitzgehäuse
20 gelagert, in die das Gewindeende eines Rohres 48 eingreift, das entweder das
äußere Gehäuse einer Batterie bilden kann oder eine Batterie enthält, um die in
der Fassung 36 eingefügte Blitzlampe zu zünden. Die Fassung 44 ist direkt mit einem
der leitfähigen Streifen 38 verbunden, und ein leitfähiger Kontakt 50 ist in der
Ausnehmung 46 vorgesehen, um den zweiten elektrischen Kontakt mit der Batterie
herzustellen, und diese ist elektrisch mit dem anderen leitfähigen Streifen 38 verbunden.
Der Träger 32 gemäß F i g. 2 und 3 ist zusammen mit dem Reflektor 54 und der Lampenfassung
36 in dem Gehäuse 20 nach vorn und hinten längs der Reflektorachse beweglich
gelagert und nach hinten auf den Hauptkörper der Kamera mittels einer Schraubenfeder
58 vorgespannt, die den Fassungskörper 43 ergreift und sich zwischen einer Schulter
60 des Gehäuses 20 und einer Schulter 62 des Bauteils 34 abstützt. Der Träger 32
wird gegen Relativbewegung nach .dem Kamerakörper 14 hin mittels eines Rohres 48
gehalten, das sich von dem Teil 32 nach hinten erstreckt und am Kameragehäusekörper
anstößt.
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Eine ähnliche Konstruktion wird bei dem Ausführungsbeispiel nach F
i g. 4 benutzt, worin gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Ein
Teil 132 wird stationär gegenüber dem Kameragehäusekörper gehalten, und dieser
Teil ist nach hinten mittels einer Feder 158 vorgespannt, die zwischen einer Oberfläche
160 des Teiles 132 und der Oberfläche 162 des Gehäuses 120 abgestützt ist. Eine
gleichförmige Lichtverteilung von der Blitzlampe 52 wird durch einen allgemein konkaven.
Reflektor 54 erlangt, der mit einer Öffnung in der Nähe seines Scheitels zum Einstecken
der Blitzlampe und einer Öffnung 64 in einem Seitenabschnitt ausgestattet ist, durch
welch letztere eine Lichtmenge von der Innenseite des Reflektors nach seiner Außenseite
gelangen kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel besteht der Reflektor aus drei ebenen
Oberflächen, die rechtwinkelig aufeinanderstehen. Statt dessen könnte der Reflektor
auch parabolisch oder in anderer Gestalt ausgebildet sein.
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Das Licht, das durch den Seitenteil 56 des Reflektors hindurchtritt,
wird über ein Lichtleitsystem von der Blitzlampe nach dem Fenster 79 geleitet, wobei
der lichtempfindliche Widerstand 82 abgedeckt ist. Dieser Fotowiderstand 82 bildet
einen Teil der Belichtungsregelanlage, die schematisch mit 84 bezeichnet ist. Diese
Schaltung 84 ist als Triggerschaltung ausgeführt und kann von der Bauart
gemäß der USA.-Patentschrift 3 205 799 sein. Der vordere Abdeckabschnitt 26 des
Gehäuses 20 ist mit einer Ausnehmung 78 ausgestattet, die sich dem Fenster 79 anpaßt,
die von dem Objektivlinsengehäuse 16 vorsteht, wobei an dieser Stelle eine Öffnung
80 vorgesehen ist, durch die das Lichtleitrohr 76 hindurchtreten kann.
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Zur Abschwächung des von der Blitzlampe ausgehenden und nach dem lichtempfindlichen
Widerstand übertragenen Lichtes gemäß der Aufnahmeentfernung sind Abschwächungsmittel
vorgesehen. Wenn der Hauptaufnahmegegenstand sich in der Nähe der Kamera befindet,
tritt ein relativ großer Lichtanteil von der Blitzlampe nach dem lichtempfindlichen
Widerstand der Belichtungsregeleinrichtung hindurch, wodurch der Widerstand vermindert
wird und eine kurze Belichtungszeit die Folge ist. Wenn die Aufnahmeentfernung zwischen
dem Hauptgegenstand und der Kamera größer wird, dann nimmt der Lichtanteil, der
von der Blitzlampe nach dem lichtempfindlichen Widerstand hindurchtreten kann, ab,
um den Widerstand in geringem Maße leitfähig zu machen und so die Belichtungsdauer
zu vergrößern. Wie erwähnt, ist die Größe der Fehler, die den Belichtungen bei einer
Variation von Intensitäten zugeordnet sind, eine Funktion der Größe und Änderungsgeschwindigkeit
der Intensität. Demgemäß wird der Fehler bei Belichtungen mit kürzeren Aufnahmeentfernungen
größer als bei Gegenständen, die in einem größeren Abstand von der Kamera fotografiert
werden, wobei das Licht des Blitzes dann eine niedrigere Intensität hat. Der Grad
der Abschwächung, der durch die Erfindung vorgesehen wird, zieht die Änderung der
Größe der Fehler in Betracht und stellt die Lichtintensität, die auf der Fotozelle
auftrifft, demgemäß ein, um eine Belichtungszeit optimaler Dauer für eine Szene
einer Durchschnittshelligkeit bei jeder Aufnahmeentfernung zu gewährleisten.
Die
Ausführungsbeispiele nach F i g. 2 bis 5 veranschaulichen vier Möglichkeiten, durch
die das Licht, das von dem Blitzlämpchen nach dem Fotowiderstand geleitet wird,
einer veränderbaren Abschwächung unterworfen wird.
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Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 sind der Träger 32, die
Blitzlampe 52, der Reflektor 54 und das Lichtrohr 70 fest relativ zu dem Kameragehäuse
14 angeordnet, und das Gehäuse 20 und das Lichtrohr 46 liegen relativ zu dem Objektivlinsen-Verschlußgehäuse
16 fest. Das Lichtrohr 70 richtet das Licht von der Blitzlampe durch die Seiten
56 des Reflektors 54. Das Lichtrohr 76 leitet Licht von dem Rohr 70 nach dem lichtempfindlichen
Widerstand 82; wenn bei der Entfernungseinstellung der Kamera das Objektivlinsengehäuse
16 relativ zu dem Kamerakörper 14 bewegt wird, bewegen sich auch die Rohre 70 und
76 relativ zueinander. Die Lichtrohre können in ihrer Dimension quer zu ihrer Relativbewegung
gleich sein, aber der Bauteil 76 ist nicht so lang wie der Bauteil 70 in der Bewegungsrichtung.
Die untere Oberfläche 221 des Rohres 70 tastet so die Oberfläche 210
des Rohres 76 ab, wenn eine relative Bewegung auftritt. Die Oberfläche 211 ist mit
Lichtabschwächungsmittel ausgestattet. Zwei Ausführungsbeispiele hiervon sind in
den F i g. 2 a und 2 b dargestellt. F i g. 2 a veranschaulicht einen Lichtkeil,
der im Abschnitt 220 relativ durchlässig ist und in seiner Durchlässigkeit nach
dem Abschnitt 221 hin abnimmt. Wenn die Kamera auf nähere Aufnahmegegenstände eingestellt
wird, dann wird die Oberfläche 211 des Lichtleitrohres 70 über einen Abschnitt 221
der Oberfläche 210 geführt, und wenn die Kamera auf weiter entfernte Aufnahmegegenstände
eingestellt wird, dann bewegt sich die Oberfläche 211 nach dem dichteren Ende der
Oberfläche 210 hin. F i g. 2 b veranschaulicht Lichtschwächungsmittel in Gestalt
eines dunklen Films oder einer Platte 230 mit einer öffnung, die am Ende 221 eine
relativ große Fläche hat und sich progressiv nach dem Ende 220 verkleinert.
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F i g. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der die Rohre
70 und 76 gleichen Querschnitt aufweisen. Wenn die Kamera auf die Aufnahmeentfernung
eingestellt wird, und zwar relativ nahehegende , Gegenstände, dann wird der Durchmesser
der Oberfläche 211 des Lichtrohres 70 über den Durchmesser der Fläche 310 des Lichtrohres
76 geführt, so daß eine maximale Lichtmenge von der Blitzlampe nach dem Fotowiderstand
gelangen kann. Wenn die Kamera auf ein weiter entferntes Objekt eingestellt wird,
dann bewegt sich der Umfang 76 aus seiner Ausrichtstellung gegenüber dem Lichtrohr
70 derart, daß bei Einstellung der Kamera auf einen Aufnahmegegenstand, der in der
größten Entfernung innerhalb des Blitzlichtbereiches liegt, nur ein minimaler Anteil
der Fläche 311 über der Fläche 310 liegt. Unter diesen Umständen trifft nur eine
ganz geringe Lichtmenge, die von der Blitzlampe 52 ausgeht, den lichtempfindlichen
Widerstand.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 sind das Gehäuse
20, die Blitzlampe 52, die Fassung 36, der Reflektor 54 und das Lichtrohr
76 sämtlich gegenüber dem Objektivlinsengehäuse 16 festgelegt. Der Bauteil
48, der Kontakt 50, der Lichtkeil 70 sind fest relativ zum Kamerakörper
14 angeordnet. Der Lichtkeil 70 weist eine relativ geringe Durchlässigkeit am Endabschnitt
120 auf und wird nach der Fläche 122 hin immer dichter. Wenn die Kamera auf Gegenstände
in der Nähe der Kamera eingestellt wird, dann wird das Objektivlinsengehäuse 16
relativ weit weg von dem Kamerakörper 14 angeordnet, so daß der Abschnitt 120 des
Lichtkeiles 70 mit relativ geringer Durchlässigkeit zwischen Blitzlampe 52 und Lichtrohr
76 zu liegen kommt. Wenn die Kamera auf ferner liegende Aufnahmegegenstände eingestellt
wird, bewegen sich Objektivlinsengehäuse 16 und Blitzgehäuse 20 sowie Blitzlampe
52 und Fassung 36, Reflektor 54 und Lichtrohr 76 nach dem Kamerakörper 14 hin, wobei
der Lichtkeil 70 und der Bauteil 48 fest relativ zu dem Kamerakörper verbleiben,
so daß der relativ dichte Abschnitt 122 des Lichtkeiles zwischen der Blitzlampe
und dem Lichtrohr 76 zu liegen kommt, das zu dem Fenster 79 mit dem Fotowiderstand
führt. Somit ist klar, daß, wenn die Kamera auf weitab liegende Gegenstände eingestellt
wird, nur ein minimaler Anteil des Lichtes von der Blitzlampe 52 nach dem lichtempfindlichen
Widerstand hindurchtreten kann, während eine maximale Lichtmenge auf den Fotowiderstand
gelangt, wenn die Kamera auf im Nahbereich befindliche Gegenstände eingestellt ist.
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Fi g. 5 zeigt eine Abwandlung, bei der das gesamte Blitzgerät 10 fest
am Objektivlinsengehäuse 16 festgelegt ist. Die Einstellung der Lichtabschwächungsmittel
70 erfolgt manuell. Diese Lichtabschwächungsmittel können aus einem Lichtkeil, einer
gelochten Platte oder irgendeiner anderen geeigneten Vorrichtung bestehen. Ein Stab
410 und eine Handhabe 412 werden betriebsmäßig mit der Abschwächungsvorrichtung
so verbunden, daß sie relativ zu dem Lichtrohr 76 eingestellt werden können. Erforderlichenfalls
kann eine Entfernungsskala auf dem Stab 410 vorgesehen werden, um eine ordnungsgemäße
Einstellung der Abschwächungsvorrichtung gemäß der Aufnahmeentfernung zu erleichtern.
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Bei den Ausführungsformen gemäß F i g. 4 und 5 ist der Reflektor 54
mit einer Öffnung 64 ausgestattet, die Zugang zu der Innenseite für das Lichtrohr
76 und die Abschwächvorrichtung 70 bietet.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen hat das Lichtrohr
die Gestalt eines Stabes aus Plastikmaterial, das das Licht längs eines gekrümmten
Pfades leiten kann; jedoch ist es auch möglich, Spiegel oder Prismen zur Lichtablenkung
zu benutzen.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Balgenkameras, sondern kann
bei allen Kameras Anwendung finden, .die eine Belichtungsregelanordnung mit einem
lichtempfindlichen Widerstand haben, wie dies beispielsweise schematisch in F i
g. 6 dargestellt ist.
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Der Verschluß und die Zündvorrichtung für die Blitzlampe 452 werden
gleichzeitig betätigt. Wenn der Verschluß öffnet, zündet die Blitzbirne 452, um
den Aufnahmegegenstand zu erleuchten. Der Reflektor 454 richtet den größten Anteil
des Lichtes auf den Aufnahmegegenstand, aber ein Teil wird durch das Prisma 490
durch eine Lichtführung 494 nach dem Prisma 492 geleitet, das das Licht durch eine
öffnung 496 im Kameragehäuse 400 auf den Fotowiderstand 498 gelangen läßt.
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Eine Abschwächvorrichtung 482 mit einem Abschnitt 484, der eine relativ
große Lichtmenge hindurchtreten läßt, und einem Abschnitt 486, der eine relativ
kleine Lichtmenge hindurchtreten läßt, ist betriebsmäßig mit Mitteln 488 ausgestattet,
die die Abschwächvorrichtung
482 absenkt, wenn die Linsenanordnung
450 vom Kameragehäuse nach außen bewegt wird, um eine Einstellung auf nahe liegende
Aufnahmegegenstände vorzunehmen, und die die Abschwächvorrichtung 482 anhebt, wenn
die Objektivlinsenanordnung 454 nach innen bewegt wird, um eine Einstellung
auf weit entfernt liegende Gegenstände vorzunehmen. Eine Öffnung 480 im Kameragehäuse
schafft einen Raum, in dem sich das Element 488 bewegen kann. Um diese Öffnungen
lichtdicht zu machen, können irgendwelche Vorrichtungen vorgesehen werden.
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Statt dessen könnte die Abschwächvorrichtung auch mit Mitteln ausgestattet
sein, durch die sie gemäß der Aufnahmeentfernung manuell eingestellt werden könnte.
Es ist klar, daß die Abschwächvorrichtung und die Lichtleitanordnung innerhalb der
Kamera angeordnet werden könnten, anstatt, wie bei den dargestellten Ausführungsbeispielen,
in einem Kamerazubehörteil.
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Die Mittel, die das Licht von dem Blitz nach der Fotozelle richten,
brauchen nicht die in der Beschreibung erwähnten Mittel zu sein, sondern es können
irgendwelche anderen Vorkehrungen getroffen werden, z. B. ein lichtleitendes Rohr,
ein System von Prismen oder ein System von Spiegeln.