DE1282963B - Zu synthetischen linearen Faeden oder Fasern zu verarbeitende Polyamidmasse - Google Patents
Zu synthetischen linearen Faeden oder Fasern zu verarbeitende PolyamidmasseInfo
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Description
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C 08g
DOIf
39 b5-41/02
51/56
29 b "3/60
P 12 82 963.9-43 (J 30032.)
10. Februar 1966
14. November 1968
Die Erfindung betrifft synthetische lineare faserbildende Polyamidmassen mit erhöhter Beständigkeit
gegen Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen sowie synthetische lineare faserbildende Polyamide mit
erhöhter Beständigkeit gegen Lichteinwirkung.
- Es ist bekannt, daß synthetische lineare faserbildende Polyamide, wie Polyhexamethylenadipamid, oder Polycaprölactam, in Gegenwart von Warmluft zu Verfärbungserscheinungen neigen* wie diese z. B. beim Fixieren von Nylonstoffen eintreten. Es wurde nun gefunden, daß Polyamide mit guter Beständigkeit gegen Degradation durch Warmluft erhalten werden, wenn sie Wolfram oder Molybdän in Form von chemischen Verbindungen enthalten.
, Gemäß der Erfindung wird nunmehr eine zu synthetischen linearen Fäden oder Fasern zu verarbeitende Polyamidmasse vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist» daß sie ein Oxyd, eine Säure oder Heteropolysäure von· Wolfram oder eine Säure oder Heteropolysäure von Molybdän oder Salze dieser Säuren enthält.
- Es ist bekannt, daß synthetische lineare faserbildende Polyamide, wie Polyhexamethylenadipamid, oder Polycaprölactam, in Gegenwart von Warmluft zu Verfärbungserscheinungen neigen* wie diese z. B. beim Fixieren von Nylonstoffen eintreten. Es wurde nun gefunden, daß Polyamide mit guter Beständigkeit gegen Degradation durch Warmluft erhalten werden, wenn sie Wolfram oder Molybdän in Form von chemischen Verbindungen enthalten.
, Gemäß der Erfindung wird nunmehr eine zu synthetischen linearen Fäden oder Fasern zu verarbeitende Polyamidmasse vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist» daß sie ein Oxyd, eine Säure oder Heteropolysäure von· Wolfram oder eine Säure oder Heteropolysäure von Molybdän oder Salze dieser Säuren enthält.
Dabei kann das Wolfram z. B, als Wolframsäure,
Polywolframsäure, Wolframat, Polywolframat, wie z. B. Natriumwolframat, Ammoniummetawolframat
oder Hexamethylendiaminwolframat, Wolframtrioxyd oder als eine Heteröpölywölframsäure, wie z. B. eine
Kieselwolframsäure, Phosphorwolframsäure (insbesondere Dodekawolframatophosphorsäure), Phosphor'
molybdatowölframsäure oder als ein Phosphor-
\Volframat, wie z. B. Natrium- oder Ammoniumphosphorwolframät,
beigefügt werden.
Das Molybdän kann z. B. als Molybdänsäure, Polymolybdänsäure, Polymolybdat, wie z. B. Ammoniummolybdat,
oder als eine Heteropolymolybdänsäure (oder ein Salz, davon), wie z. B. eine Kieselmolybdänsäure,
Phosphormolybdänsäure oder Phosphormolybdatowolframsäure, beigefügt werden.
Vorzugsweise beträgt die beigefügte Menge an Wolfram oder Molybdän ·— als Metall berechnet —
0,001 bis 1,0 Gewichtsprozent.
Außer Wolfram- oder Molybdänverbindungen können gegebenenfalls zusätzlich den Polyamiden auch
andere Stoffe beigemengt werden, die hierzu als Lichtoder Wärmestabilisierungsmittel bekannt. sind, wie
z. B. Mangan- oder Kupferverbindungen, gegebenen» falls mit Phosphat- oder Halögenidsalzen. Besonders
geeignete Stoffe dieser Art, die Manganverbindungen enthalten, sind in den britischen Patentschriften
861 354, 862 577 sowie 997 316 beschrieben und bestehen z. B. aus Polyphosphatkomplexen, die durch
Reaktion eines Mangansalzes mit einem Alkalimetallpolyphosphat oder einem Alkalimetallpolymetaphos-Zu
synthetischen linearen Fäden oder Fasern zu verarbeitende Polyamidmasse
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Ltd., London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, DipL-Ing. H. Bohr
und DipL-Ing. S, Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31 ; ; : ■
• Als Erfinder benannt:
Owen Burchell Edgar, :
Blackley, Manchester (Großbritannien) ' ■ :
: Beanspruchte Priorität:
Π 'Großbritannien vom 11. Februar 1965 (5992),
vom 11. Februar 1965 (5993), vom 11. Februar 1965(5994) -
phat oder mit einem Phosphat von zweiwertigem Mangan oder einem nichtkomplexen Doppelphosphat
von zweiwertigem Mangan und Ammoniak und/oder einem Alkalimetall erzeugt werden, oder aus Mischung
gen einer Manganverbindung mit einer Oxyverbindung des Phosphors (z. B, einem Ortho- oder Pyrophosphatsalz).
Geeignete Stoffe, die Kupfer- und Halogenid"
. oder andere Verbindungen enthalten, sind z, B. in der
britischen Patentschrift 722 724 (USA.-Patentschrift 2 705 227) und der britischen Patentschrift 839 067
(USA.-Patentschrift 2 705 227) beschrieben und bestehen aus z. B. einer Kupferverbindung (z. B. Kupferacetat)
und einem Alkalimetall- oder Ammoniumhalogenid (z, B. Natriumiodid) oder einer Kupferverbindung
und dem Halogenid einer organischen, Base. In manchen Fällen sind bereits sehr geringe
Mengen von Kupfer- und Halogenidverbindungen wirksam. So können dem Polyamid z. B. 3 bis 9 Millionstel
Kupferverbindung (als Cu berechnet) mit 100 bis 900 Millionstel eines Halogenide von einem
Alkalimetall, Ammonium oder einer organischen Base — bezogen auf „das Gewicht — zugegeben werden,
Es ist auch bekannt, daß synthetische lineare faser-,
bildende Polyamide, wie Polyhexamethylenadipamid oder Polycaprolactam, zur Degradation durch Lichteinwirkung insbesondere dann neigen, wenn sie
Pigmente, wie Titandioxyd, enthalten, die vielfach
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verwendet werden, um die Undurchsichtigkeit von nach der. Polymerisation, z. B. während der, Heraus
diesen Polyamiden hergestellten. Fasern zu er- stellung von Fasern aus dem Polyamid, beigefügt
höhen. Es ist bereits vorgeschlagen Worden, die Licht- werden.
Stabilität von pigmentierten Polyamiden dadurch zu Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Auserhöhen,
daß diese Polyamide mit Manganverbin- 5 führungsbeispielen näher erläutert, wobei alle Mengendungen
versetzt werden. Die bisher verwendeten Man- angaben auf das Gewicht "bezögen sind. ■ .' ; ·■
ganverbindungen haben meistens den Nachteil, daß : ' _ . -I1 -■--■■
sie durch bestimmt^ Bleichmittel beeinflußt werden, „. Beispiel!
so daß die Behandlung von Textilstoffen aus * den , -Eine Mischung aus 262 Teilen Hexamethylensolche
Manganverbindungen enthaltenden, Polyamiden io diammoniumadipat,' 175 Teilen Wasser, 0,6 Teilen
mit Verfärbungsschwierigkeiten verbunden ist.' Es Essigsäure und 0,42Teilen Dodekawolframatophoswurde
nun gefunden, daß pigmentierte Polyamide phorsäure wurde in einem Autoklav unter Luftguter Lichtstabilität, bei denen die Verfärbungsgefahr ausschluß erhitzt. Nachdem der Druck bei etwa
bei Anwendung von Bleichmitteln, wie Alkalimetall- 215°C auf 17,5 atü gestiegen war, wurde er durch
chloriten, herabgesetzt ist, dann erhalten werden, 15 Dampfablaß auf diesem Wert gehalten. Etwa 10 Miwenn
in den Polyamiden das Mangan als Wolfram- nuten nach dem Beginn des Dampfablasses wurden
oder Molybdänverbindung vorhanden ist, wie vorher 4,52 Teile TiO2 als Dispersion in Wasser dem Autoklav
erläutert. · zugeführt, worauf die Mischung weiter erhitzt wurde,
Vorzugsweise ist das Mangan in Form eines Mangan- bis die Temperatur auf 245 0C anstieg. Dann wurde
wolframates oder -phosphorwolframates oder eines 20 der Druck während 90 Minuten allmählich auf At-Manganmolybdates
oder -phosphormolybdates oder mosphärendruck gebracht, wobei durch weiteres Erin
Form von Verbindungen, die mit diesen Verbin- hitzen die Temperatur auf 270° C stieg. Die PoIydungen
chemisch äquivalent sind, vorhanden. So kann merisation wurde noch 30 Minuten bei 270 bis 275 0C
das Mangan dem Polyamid während oder nach der unter Atmosphärendruck fortgesetzt, worauf das
Herstellung des Polyamids zugegeben werden, und 35 Polymere aus dein Autoklav unter Stickstoffdruck
zwar in Verbindung: mit einem anderen Anion als extrudiert, in Wasser abgeschreckt und in kleine
dem Wolframat-, . Phosphorwolframatt, Molybdat- Flocken zerschnitten wurde. Dann wurde das PoIy-
oder Phosphormolybdatanion. Es kann also in Form mere in bekannter Weise durch Schmelzspinnen und
von z. B. Manganacetat, -oxalat, -adipat, -lactat, Strecken zu Fäden verarbeitet,
-orthophosphat, -pyfophosphat oder irgendeiner an- 30 Auf einer Kettenwirkmaschine wurde ein Verbundderen
Manganverbindung zugegeben werden, die als gewebe hergestellt, das aus einem breiten Streifen aus
Lichtstabilisierungsmittel für pigmentierte, synthe- ■ den eben beschriebenen Nylonfäden und zwei zu
tische lineare faserbijdende Polyamide bekannt ist. beiden Seiten liegenden Kontrollstreifen bestand,
Das Wolfram oder Molybdän liegt dann als irgendeine wobei letztere aus in ähnlicher Weise hergestellten
chemische Verbindung davon, z. B. als eine der bereits 35 Nylonfäden, jedoch ohne die Dodekawolframatogenannten
Verbindungen, vor. Solche Zugaben von phosphorsäure, bestanden. Das Verbundgewebe wurde
Mangan zusammen 'mit Wolfram oder Molybdän sind ' dann 30 Sekunden auf einem Spannrahmen bei 230° C
im Sinne der Erfindung als gleichwertig mit Zugaben fixiert. Nach dieser Behandlung blieb der Streifen aus
von Manganwolframati,öder -phosphorwolframat oder dem mit Wolframatophosphorsäure modifizierten
Manganmolybdat oder -phosphormolybdat zu be- 40 Polymeren weiß, während das unmodifizierte Gewebe
trachten. bei der Behandlung vergilbte.
Vorzugsweise wird das Mangan in einer Menge ·- ·
von 5 bis 100 Millionstel (als Mangan berechnet) und; B e *s P i e 1 2
das Wolfram oder Molybdän meiner Menge von 0,001 Eine Mischung aus 262 Teilen Hexamethylen-
bis 0,25 °/0 (10 bis 2500 Millionstel, als Wolfram oder 45 diammoniumadipat, 175 Teilen Wasser, 0,6 Teilen
Molybdän' berechnet),* bezogen auf das Gewicht des Essigsäure sowie 0,5 Teilen Manganacetattetrahydrat,
Polyamids, mit diesem vermengt. ... 0,42 Teilen Dodekawolframatophosphorsäure, 0,0035
Dabei beträgt das Verhältnis vom Mangan zum Teilen Kupfer(II)-acetat-monohydrat und 0,1 Teil
Wolfram oder Molybdän meistens etwa das Verhältnis Hexamethylendiammoniumjodid wurde wie bei Beizwischen
ihren Atomgewichten, obwohl auch andere 50 spiel 1 polymerisiert. Das Polymere wurde in beVerhältnisse
verwendet werden können. kannter-=Weise zu Monofilgarn verarbeitet, und das
• Das Pigment, z. B. Titandioxyd, ist gewöhnlich in ^, Garn wurde zu einem Gewirke verarbeitet, und zwar
einer Menge von 0,02 bis 3,0 Gewichtsprozent jies- in Form von einem zwischen normalen 66-Nylon-Polyämids
vorhanden: -=^" streifen liegenden breiten Streifen. Beim Fixieren
Werden sowohl erhöhte Wärmebeständigkeit als; 55 während 30 Sekunden bei 230° C vergilbte das Gewebe
auch erhöhte Lichtbeständigkeit angestrebt, so ist es- mit-Ausnahme des Gewebestreifens mit Wolframatomöglich,
mit den Wolfram- oder Molybdänverbindun- phosphorsäure, welcher weiß blieb,
gen auch Kupfer- und Halogenidverbiiidungen dem . .
Polyamid zuzugeben, wobei es festgestellt wird, daß · BeispieJ-*3
solche Zugaben den Dispersionszustand des Mattie- 60 Eine Mischung^ lriisÄ=262 Teilen Hexamethylenrungsmittels
im Polyamid nur wenig beeinflussen. Als diammoniumadipat, "175 Teilen Wasser, 0,6 Teilen
Kupfer- und Halogenidverbindungen sind die bereits Essigsäure', 0,05 Teilen Manganacetattetrahydrat und
erwähnten geeignet. ' · 0,42 Teilen Dodekawolframatophosphorsäure wurde
Die Zugabe des Wolframs oder Molybdäns und in einem Autoklav unter Luftausschluß erhitzt. Nachander'er
Stoffe erfolgt Vorzugsweise während der Her-. 65 dem der Druck bei etwa 215°C auf 17,5 atü gestiegen
stellung des Polyamids, 4. h., die Stoffe werden den war, wurde er'durch Dampfablaß auf diesem Wert
polyamidbildenden Komponenten während der Poly- gehalten;. Etwa 10 Minuten nach dem Beginn des
merisation zugesetzt. Die. Stoffe können aber auch Dampfablasses1 ".wurden 4,52 Teile TiO2 als Dispersion
in Wasser dem Autoklav zugeführt, worauf die Mischung weiter erhitzt wurde, bis die Temperatur
auf 245° C anstieg. Dann wurde der Druck während 90 Minuten allmählich auf Atmosphärendruck gebracht,
wobei durch weiteres Erhitzen die Temperatur auf 270°C stieg. Die Polymerisation wurde noch
30 Minuten bei 270 bis 2750C unter Atmosphärendruck
fortgesetzt, worauf das Polymere aus dem Autoklav unter Stickstoffdruck extrudiert, in Wasser
abgeschreckt und in kleine Flocken zerschnitten wurde.
Das entstehende weiße Polymere verfärbte sich bei einer Behandlung mit Natriumchlorit nicht, während
ein ähnliches Polymere, jedoch ohne die WoIframatophosphorsäure, sich bei einer solchen Behändlung
braun verfärbte.
Eine Mischung aus 262 Teilen Hexamethylendiammoniumadipat, 175 Teilen Wasser, 0,6 Teilen *o
Essigsäure, 0,05 Teilen Manganacetattetrahydrat und 0,05 Teilen Natriummolybdatdihydrat wurde in einem
Autoklav unter Luftauschluß erhitzt. Nachdem der Druck bei etwa 215°C auf 17,5 atü gestiegen war,
wurde er durch Dampfablaß auf diesem Wert ge- as halten. Etwa 10 Minuten nach dem Beginn des Dampfablasses
wurden 4,52 Teile TiO2 als Dispersion in Wasser dem Autoklav zugeführt, worauf die Mischung
weiter erhitzt wurde, bis die Temperatur auf 245 0C anstieg. Dann wurde der Druck während 90 Minuten
allmählich auf Atmosphärendruck gebracht, wobei durch weiteres Erhitzen die Temperatur noch 30 Minuten
unter Atmosphärendruck auf 270 bis 2750C gehalten wurde. Dann wurde das Polymere aus dem
Autoklav unter Stickstoffdruck extrudiert, in Wasser abgeschreckt und in kleine Flocken zerschnitten.
Das entstehende weiße Polymere verfärbte sich bei einer Behandlung mit Natriumchloritlösung nichts
während ein ähnliches Polymere, jedoch ohne das Natriummolybdat, sich bei einer solchen Behandlung
braun verfärbte.
Claims (2)
1. Zu synthetischen linearen Fäden oder Fasern zu verarbeitende Polyamidmasse, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Oxyd, eine Säure oder Heteropolysäure von Wolfram oder
eine Säure oder Heteropolysäure von Molybdän oder Salze dieser Säuren enthält.
2. Polyamidmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Pigment und Mangan
als Wolframat, Phosphorwolframat, Molybdat oder Phosphormolybdat enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 3 075 925;
Chemisches Zentralblatt, 1958, S. 11413.
USA.-Patentschrift Nr. 3 075 925;
Chemisches Zentralblatt, 1958, S. 11413.
809 637/1129 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (3)
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- 1966-02-10 CH CH188166A patent/CH487965A/de not_active IP Right Cessation
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