DE128239C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung dient dazu, die Läufe von Gewehren oder anderen Schusswaffen auf ihre Gradheit zu prüfen und besteht im Wesentlichen aus einem Rohr, das leicht in den Lauf eingeschoben werden kann.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in.Seitenansicht, Fig. 2 im Längsschnitt, Fig. 3 und 4 sind Schnitte in gröfserem Mafsstabe; Fig. 5 ist die Ansicht von oben, Fig. 6 die Ansicht von vorn.

In der Mitte (bei b') und an den beiden Enden (bei b und&") ist das Rohr α verstärkt. Diese Verstärkungen oder Bunde füllen den zu untersuchenden Lauf thunlichst genau aus. Zwischen den Bunden b, b' und b" ist das Rohr α durch Quereinschnitte a' biegsam gemacht; man kann statt der Einschnitte auch die Wandstärke des Rohres α so wählen, dafs es sich nach jeder Richtung leicht durchbiegen läfst.

In dem mittleren Bund b' ist eine halbrunde Scheibe / eingesetzt, die auf einer flachen Feder g befestigt ist. Mit ihrem anderen Ende ist die Feder an das Innere des Rohres angeschraubt zugleich mit dem Ende eines elektrischen Leitungsdrahtes i. Auf die Feder g drückt von unten eine Stellschraube h (Fig. 2 bis 4), die sowohl durch das Rohr α als auch durch den Bund b' hindurchgeht und von aufsen verstellt werden kann.

An den beiden Enden ist das Rohr ausgefüllt mit einer den
leitenden Masse if if'.

elektrischen Strom nicht Durch diese beiden Endfüllungen ist eine am linken Ende mit einem elektrischen Leitungsdraht V in leitender Verbindung stehende starre Stange e hindurchgeführt. Durch die Füllmasse d geht auch der vorerwähnte Leitungsdraht i.

Mit dem zu untersuchenden Lauf ist ferner eine Theilscheibe c verbunden und mit der Isolirmasse d ein Zeiger c'.

Schiebt man diese Vorrichtung in einen durchaus geraden Lauf ein und dreht den Zeiger c'. an dem Handgriffe", so dreht sich auch die Stange e mit dem Rohre a. Unter der Voraussetzung, dafs der Lauf gerade ist, wird die Stange e das Plättchen/ nicht berühren, wenn dieses mittelst der Stellschraube h so dicht an die Stange e herangestellt ist, dafs eben noch die Berührung unterbrochen ist. Ist der zu untersuchende Lauf aber nicht gerade, so wird der mittlere Bund b' auch nicht mehr genau in die Mittellinie der Bunde b und b" zu liegen kommen. Wenn man nun den zu untersuchenden Lauf relativ gegen das Rohr α verdreht, oder umgekehrt das Rohr α in dem Lauf dreht, so wird während eines gewissen Theiles der Drehung die Stange e in Berührung mit der Platte/ kommen. Schaltet man zwischen den Enden der Drähte i und /' eine Glocke oder eine andere elektrische Anzeigevorrichtung ein, so erkennt man an dem Ausschlag dieses Anzeigers oder an dem Ertönen der Glocke den Augenblick, wo die Berührung zwischen e und/ stattfindet, und ebenso wenn die Berührung aufhört. An

der Theilung k der Scheibe c kann man dann die Gröfse der Ungenauigkeit des zu untersuchenden Laufes erkennen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Eine Vorrichtung zum Prüfen von Schufswaffenla'ufen aufGradheit, gekennzeichnet durch ein biegsames mit drei Verstärkungen (b, b', b") die Bohrung des zu prüfenden Laufes an verschiedenen Stellen genau ausfüllendes Rohr (a), welches eine starre Stange (e) aufnimmt, die mit einem Contact ff J des Rohres (a) dann einen elektrischen Anzeigestrom schliefst, wenn bei einer Relativdrehung des Rohres (a) und der Stange (e) gegenüber dem zu prüfenden Lauf ein Durchbiegen des Rohres (a) erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.