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Vorrichtung zum Fernanzeigen von Dampfdruck, Temperatur und Geschwindigkeit
eines Luft- oder Gasstromes Vorrichtungenzum Fernanzeigen von Dampfdruck. Temperatur
und Geschwindigkeit eines Luft- oder Gasstromes usw. sind bereits vorgeschlagen
worden, deren Wirkungsweise darin besteht, daß in einem elektrischen Stromkreis,
außer einem Meßinstrument, wie Voltmeter, Amperemeter o. dgl., an der Empfängerstelle,
an der Sendestelle .ein Hitzleiter, welcher von dem elektr:schen Strom erhitzt und
dadurch verlängert bzw: bei der Kühlung verkürzt wird, und eine Kontakteinrichtung
angeordnet sind, in der der eine Kontakt von dem zu messenden Mittel und der zweite
Kontakt durch Beeinflussung des genannten Hitzdrahtes in einer solchen Weise verstellt
wird, daß die Erhitzung v an der Intensität der Berührung zwischen den Kontakten
und dadurch von dem zu messenden Mittel abhängig wird. Z. B. nimmt bei Messung des
Dampfdruckes die Kontakteinrichtung mit zugehörigen Arbeitsteilen schließlich einen
Gleichgewichtszustand ein, wobei die entsprechende Intensität der Berührung oder
des Lichtbogens zwischen den Kontakten eine gewisse Stromstärke mit begleitender
Erhitzung des genannten Drahtes verursacht, so daß das Meßinstrument einen der Stromstärke
entsprechenden Ausschlag macht. Die Vorrichtungen dieser Art sind indes nur für
größere Anlagen, wie Dampfkessel und .ähnliche, zwecks Fernanzeige des Druckes geeignet,
weil sie jedesmal vorher besonders abgestimmt werden müssen und einer sehr aufmerksamen
Bedienung infolge ihrer EnipfindIicii= keif bedürfen. Erfindungsgemäßwirddagegen
ein Xpparat geschaffen, der sich durch seine Einfachheit auszeichnet und als ein
kompaktes, wenig empfindliches Ganzes in den Handel gebracht werden kann. Zwecks
Anmontierens braucht man nur den Apparat in den elektrischen Stromkreis .einzuschalten.
Gemäß Erfindung wird die Einfachheit- und Zuverlässigkeit der Wirkungsweise dadurch
erzielt, daß der eine Kontakt der Kontaktvorrichtung fest ist und der andere Kontakt
sowohl von dem Mittel wie auch von dem Hitzdraht beeinflußt wird, so daß bei eingetretenem
Gleichgewichtszustand der Hitzdraht schließlich eine der Kontaktintensität entsprechende=Temperatur
und Länge einnimmt, wobei die von der Kontaktintensität bestimmte Stromstärke in
dem Stromkreis von einem elektrisch ansprechenden Instrument gemessen wird, dessen
Ausschlag die Anzeige der zu messenden Größe bewirkt.
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Auf der Zeichnung zeigt: Abb: i schematisch eine Vorrichtung zum Fernanzeigen
der Temperatur eines Mittels. Abb. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform. Abb.3 zeigt
eine Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit eines _ Gas- oder Luftstromes.
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Mit i (Abb. i) ist ein Rohr aus Stahl oder einem anderen - Metall
mit großem Ausdehnungskoeffizient bezeichnet. Am Boden des Rohres ist eine Stange
2 aus einem Material mit kleinem Ausdehnungskoeffizient befestigt. Zwischen-- der
Stange 2 und einer in einer
Dose 3 isoliert befestigten Feder 4
ist ein Hitzdraht 5 eingespannt. Die Feder 4 trägt einen beweglichen Kontakt 6 einer
Kontakteinrichtung, deren zweiter Kontakt 7 in der Dose fest ist. 8 ist eine Stromquelle,
die an den Kontakt 7 und an ein Meßinstrument angeschlossen ist, welches aus einem
Zeiger g besteht, der aus zwei Streifen mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten
zusammengesetzt und von einer Hitzspirale io umgeben ist, die mit der Stromquelle
8 und der Stange z in leitender Verbindung steht.
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Wenn das Rohr i in das Mittel eingebracht wird, dessen Temperatur
gemessen werden soll, verlängert sich das Rohr i, falls das Mittel höhere Temperatur
als das Rohr hat, und zieht mittels des Drahtes 5 den Kontakt 6 in der Richtung
nach dem Kontakt 7, wodurch die Intensität der Berührung zwischen den Kontakten
6 und 7 oder des Lichtbogens zwischen diesen Kontakten erhöht wird. Dieses verursacht
eine Erhöhung der Stromstärke und eine Erhitzung des Drahtes 5, der hierbei verlängert
wird. Gleichzeitig hiermit wird der Kontakt 6 der Feder 4 in der Richtung von dem
Kontakt 7 wegbewegt, was zu einer Verminderung der Strömihtensität und Abkühlung
des Drahtes 5 führt. Infolge weiterer Verlängerung des Rohres i und der durch Kühlung
auftretenden Zusammenziehung des Drahtes 5 wird der Kontakt wieder in der Richtung
nach dem Kontakt 7 bewegt, so daß. die Stromstärke aufs neue erhöht und der Draht
5 wieder verlängert wird. Der Kontakt 6 bewegt sich dann wieder von dem Kontakt
7. Diese Bewegungen werden wiederholt, bis das Rohr i schließlich eine von der Temperatur
des Mittels abhängige Länge angenommen hat und das Ganze in einen Gleichgewichtszustand
gekommen ist, wobei der Strom eine von den Kontaktimpulsen abhängige Stärke erhält
und der Zeiger 9 einen entsprechenden Ausschlag macht, durch welchen die Temperatur
des Mittels angezeigt wird. Der Verlauf ist bei der Messung solcher Temperaturen,
die eine Zusammenziehung des Rohres i herbeiführen, analog.
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Die in Abb. a dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von der
der Abb. i dadurch, daß das Rohr i seitlich von einem Ansatz i i an der Dose 3 verläuft
und die Stange z mittels des Hitzdrahtes 5 einen zwischen dem Boden des Ansatzes
i i und der Feder 4 eingespannten Draht iz senkrecht beeinflußt. Der Draht 1a kann
aus einem Metall mit kleinem Ausdehnungskoeffizient bestehen, so daß die Verstellung
des von der Feder 4 getragenen Kontaktes 6 nur von der Verlängerung bzw. Zusammenziehung
des Rohres i und des Drahtes 5 abhängig ist, was eine Spannung oder ein Nachlassen
des Drahtes i a und die Bewegung des Kontaktes 6 gegen bzw. von dem Kontakte 7 verursacht.
Die Vorrichtung wirkt in genau derselben Weise wie die in der Abb. i dargestellte.
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Zur Messung der Geschwindigkeit :eines Gas- oder Luftstromes kann
die Feder 4, welche eine gewisse Anfangsspannung hat, an einer Stange 13 (Abb.3)
befestigt sein, die an ihrem einen Ende in ein. federndes, z. B. flaches Rohr i
¢ eingesetzt ist, das in den Kanal 15 hineinreicht, durch welchen der Gas-
oder Luftstrom sich bewegt. Zwischen der Feder 4 und dem Boden eines Ansatzes 16
an der in der Wand des Kanals 15 befestigten Dose :3 ist der Hitzdraht 5
angebracht. Die Feder 4 trägt den beweglichen Kontakt 6. 7 ist der feste Kontakt.
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Wenn ein Gas- oder Luftstrom durch den Kanal 15 geht, wird
das Rohr 14 mehr oder weniger nach der Seite gebogen. Die Biegung des Rohres i ¢
ist von der Stärke des Luftstromes abhängig und verursacht eine Senkung des linken
Endes der Stange 13 und ein Näherbringen des Kontaktes 6 gegen den Kontakt
7, was eine erhöhte Stromstärke und Erhitzung des Drahtes 5 verursacht, wobei dieser
letztere verlängert und die Kontaktintensität mit begleitender Kühlung und Abkürzung
des Drahtes 5 verringert wird. Die Bewegungen werden wiederholt, bis die Teile in
einen Gleichgewichtszustand gekommen sind, wobei die Stromstärke in dem Stromkreis
einen gewissen Wert erhält. Die Stromstärke kann mittels eines geeigneten Instrumentes,
welches dann auch den Grad der Biegung des Rohres 14 und die Stärke des Gas- oder
Luftstromes angibt, gemessen werden.