DE1282219B - Mineralschmieroel - Google Patents
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- C10N2070/02—Concentrating of additives
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
ClOm
Deutsche Kl.: 23 c -1/01
Nummer: 1282219
Aktenzeichen: P 12 82 219.4-43 (A 39770)
Anmeldetag: 21. März 1962
Auslegetag: 7. November 1968
Es ist bekannt, zur Verbesserung der Schmiereigenschaften von Schmierölen, die hohen Temperaturen
ausgesetzt sind, Konzentrate von Molybdändisulfid oder Graphit zu verwenden, die gewöhnlich in Form
von Dosen im Handel sind, die im Falle der Schmierung von Motoren unmittelbar in den Ölbehälter im Verhältnis
zu der bereits darin befindlichen Ölmenge eingeführt werden, wobei durch die Bewegung bzw.
das Durchrütteln erst nach einer gewissen Zahl von Betriebsstunden die volle Wirksamkeit des Gemisches
gewährleistet ist.
Es ist ferner bekannt, Molybdändisulfid oder Graphit getrennt als Zusatzstoff zu verwenden oder
auch vor dem Gebrauch in ein Schmieröl oder Schmierfett einzuarbeiten. Außerdem wurde ein Gemisch aus
Graphit und Molybdändisulfid als festes Schmiermittel vorgeschlagen.
Allen diesen Zusätzen ist der Nachteil gemeinsam, daß ihre richtige Verwendung schwierig ist, da hierzu
eine genaue Dosierung im Augenblick des Gebrauchs erforderlich ist, und daß außerdem ihre Wirksamkeit
erst nach einer gewissen Laufzeit der Maschinen entfaltet wird.
Die genannten Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Das Schmieröl nach der Erfindung entfaltet
unmittelbar seine volle Wirksamkeit und macht demzufolge alle Spezialöle oder Spezialzusätze für die
Anfahrzeit überflüssig.
Das Mineralschmieröl nach der Erfindung enthält Stabilisierungsmittel sowie eine Kombination von
0,02 bis 0,05% synthesereinem Graphit, bezogen auf das Gewicht des Öls, und 0,01 bis 0,05 % Molybdänsulfid.
Als Stabilisierungsmittel werden Zusätze verwendet, die gegenüber Feuchtigkeit unempfindlich,
mit dem Graphit und Molybdändisulfid verträglich sind, die Ausflockung verhindern und die Mischung
stabilisieren.
Es wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Öl durch den Graphitgehalt den Wärmeaustausch fördert
und gegen galvanische Korrosion schützt. Hierdurch ergibt sich eine praktisch sofortige Wirksamkeit, die
insbesondere jegliche Verwendung von Einfahrölen überflüssig macht.
Der verwendete Graphit muß absolut rein sein, wie beispielsweise der zur Zeit synthetisch hergestellte
Graphit. Das Molybdändisulfid muß so weitgehend gereinigt sein, daß keine Spur Siliciumdioxyd und
keinerlei Acidität vorhanden ist, wobei der pH-Wert des Molybdändisulfids zwischen 6 und 8 liegen soll.
Die genannten prozentualen Anteile hängen von der Teilchengröße des Graphits und des Molybdändisulfids
ab. Sie gelten für Graphit, dessen Teilchen Mineralschmieröl
Anmelder:
Antar Petroles de l'Atlantique, Paris
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer
und Dr. J. F. Fues, Patentanwälte,
5000 Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. März 1961 (856 377)
zu 95% kleiner als 1 μ sind und zu 5% eine Größe von 1 bis 5 μ haben, und für Molybdändisulfid, dessen
Teilchen zu 95% eine Größe von 0,5 μ oder weniger und zu 5 % eine Größe von weniger als 1 μ haben.
Die vorstehend genannte Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Öls eignet sich praktisch für alle
Motoren bis zu 2,5 1 Hubraum und kann sofort bei Inbetriebnahme der Motoren eingesetzt werden.
Der Graphit und das Molybdändisulfid können als solche dem Öl zugemischt werden. Es ist jedoch vorteilhaft,
das Schmieröl gemäß der Erfindung herzustellen, indem das Grundöl mit handelsüblichen
Konzentraten von Graphit und Molybdändisulfid gemischt wird.
Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den folgenden Vergleichsversuchen mit verschiedenen
Motorölen. Die Motoröle wurden an Benzinmotoren von Renault nach der Norm RA 3 des l'Institut Frangais de Petroles geprüft.
Die folgenden Motoröle wurden miteinander verglichen:
A. Mineralöl, das lediglich Viskositätsindexverbesserer enthält;
B. Öl A mit einem zusätzlichen Gehalt an Detergentien und Antioxydantien;
C. Öl B mit Graphit in Form eines Konzentrats;
D. Öl B mit Molybdänbisulfid in Form eines Konzentrats ;
E. Öl B mit Graphit und Molybdänbisulfid, jeweils in Form eines Konzentrats.
In der folgenden Aufstellung ist die Zusammensetzung der jeweiligen Öle in Volumteilen und der
809 630/657
unter Verwendung der einzelnen Öle gemessene Verschleiß wiedergegeben:
A | B | C | D | E | |
Mineralöl*), % Graphit konzentrat, % ... MoS2-Konzen- trat, % |
98 0 0 0,95 |
93 0 0 0,70 |
92,3 0,7 0 0,60 |
92,3 0 0,7 0,63 |
92,3 0,5 0,2 0,48 |
Verschleiß, mg/h ... |
*) Neutrales Mineralöl mit einer Engler-Viskosität von 7,5 cP
bei 500C.
Vergleicht man die Öle C, D und E (E ist das Öl nach der Erfindung) mit dem Öl B, dann stellt man
fest, daß ein zusätzlicher Gehalt von 0,7% des Graphitkonzentrates eine Verringerung des Verschleißes
um 0,10 mg/h bewirkt sowie ein zusätzlicher Gehalt von 0,7% Molybdänsulfidkonzentrat, eine Verminderung
des Verschleißes um 0,07 mg/h und ein zusätzlicher Gehalt von 0,5% Graphitkonzentrat und 0,2%
Molybdänsulfidkonzentrat eine Verringerung des Verschleißes um 0,22 mg/h bewirkt. Die Verschleißverminderung
beim erfindungsgemäßen Öl E gegenüber dem Öl B liegt erheblich über dem Wert, der auf
Grund der Ergebnisse bei den Ölen C und D zu erwarten gewesen wäre. Eine Überschlagsrechnung
zeigt deutlich, daß die zu erwartende Verschleißverminderung gegenüber Öl B bei einer Zugabe von
0,5% Graphitkonzentrat und 0,2% Molybdänsulfidkonzentrat gemäß Öl E kleiner ist als die Schleißverminderung,
die unter Verwendung von Öl C erhalten wird. Dies bedeutet aber einen erheblichen technischen Fortschritt
des erfindungsgemäßen Öls E gegenüber den Ölen B, C und D, da der Verschleiß an den Kolbenringen
und den Zylindern die Lebensdauer eines Motors bestimmt. Darüber hinaus ergab sich bei Versuchen
mit 35 Fahrzeugen über eine Strecke von insgesamt 1 000 000 km, daß sowohl der Ölverbrauch als
auch der Benzinverbrauch bei Verwendung des erfindungsgemäßen Öls erheblich niedriger liegt.
Claims (1)
- Patentanspruch:ao Mineralschmieröl, enthaltend Stabilisierungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Kombination von 0,02 bis 0,05 % synthesereinem Graphit, bezogen auf das Gewicht des Öls, und 0,01 bis 0,05% Molybdänsulfid enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1124 303.809 630/657 10.68 © Bundesdruckelei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR856377A FR1292316A (fr) | 1961-03-22 | 1961-03-22 | Lubrifiant |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1282219B true DE1282219B (de) | 1968-11-07 |
DE1282219C2 DE1282219C2 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=8751375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962A0039770 Expired DE1282219C2 (de) | 1961-03-22 | 1962-03-21 | Motorenschmieroel auf mineraloelbasis |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT246305B (de) |
BE (1) | BE615217A (de) |
CH (1) | CH408257A (de) |
DE (1) | DE1282219C2 (de) |
DK (1) | DK112399B (de) |
ES (1) | ES275636A1 (de) |
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GB (1) | GB998826A (de) |
LU (1) | LU41392A1 (de) |
NL (1) | NL276215A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1124303A (fr) * | 1954-05-18 | 1956-10-09 | Basf Ag | Lubrifiants et agents de glissement |
-
0
- BE BE615217D patent/BE615217A/xx unknown
- NL NL276215D patent/NL276215A/xx unknown
-
1961
- 1961-03-22 FR FR856377A patent/FR1292316A/fr not_active Expired
-
1962
- 1962-03-16 LU LU41392D patent/LU41392A1/xx unknown
- 1962-03-19 CH CH323562A patent/CH408257A/fr unknown
- 1962-03-20 AT AT228262A patent/AT246305B/de active
- 1962-03-20 DK DK126862AA patent/DK112399B/da unknown
- 1962-03-21 DE DE1962A0039770 patent/DE1282219C2/de not_active Expired
- 1962-03-21 ES ES275636A patent/ES275636A1/es not_active Expired
- 1962-03-22 GB GB11016/62A patent/GB998826A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1124303A (fr) * | 1954-05-18 | 1956-10-09 | Basf Ag | Lubrifiants et agents de glissement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU41392A1 (de) | 1962-05-16 |
FR1292316A (fr) | 1962-05-04 |
AT246305B (de) | 1966-04-12 |
DE1282219C2 (de) | 1976-03-25 |
DK112399B (da) | 1968-12-09 |
NL276215A (de) | |
GB998826A (en) | 1965-07-21 |
ES275636A1 (es) | 1962-07-16 |
BE615217A (de) | |
CH408257A (fr) | 1966-02-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant |