-
Sendeeinrichtung fürMehrfrequenz-Codewahl Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Sendeeinrichtung für Mehrfrequenz-Codewahl, bei der das Niederdrücken
der zeilen- und kolonnenweise angeordneten Tasten die Erzeugung von Tonschwingungen
bewirkt, die mit Zuordnung von zwei Frequenzen zu jeder Taste als Wahlkriterien
auf die Teilnehmerleitung gegeben werden; und bei der das irrtümliche Betätigen
von zwei nebeneinanderliegenden Tasten in einem der beiden Schwingkreise einen teilweisen
Kurzschluß ergibt.
-
Die Übertragung der Wahlinformation von Telephonteilnehmerstationen
zu einer Zentrale wird heute noch vorwiegend durch relativ langsame Gleichstromunterbrechungsimpulse
als Wahlkriterien bewerkstelligt. Die Erzeugung <dieser Impulse wird in bewährter
Weise durch eine Nummernscheibe vorgenommen. Der langsame Ablauf der Nummernscheibe
macht sich für die heutigdn Zentralen, die eine bedeutend raschere Durchschaltung
erlauben, störend bemerkbar. Auch ist die Bedienung umständlich und unbequem, weil
die Einstellung der Nummern durch eine Drehbewegung erzeugt wird. Die gleichmäßige
Impulsabgabe bedingt eine komplizierte und störanfällige mechanische Einrichtung.
Einige dieser Nachteile sind bei den bereits bekanntgewordenen Tastenwahlsystemen
inzwischen. behoben, jedoch weisen die bis jetzt zur Ausführung gelangten Tastaturen
eine komplizierte Mechanik auf, welche erforderlich ist, um gemeinsame Kontakte
zu betätigen und um ein gleichzeitiges Niederdrücken benachbarter Tasten zu verhindern.
-
Bei einem bekannten Mehrfrequenz-Codewahlsystem (MFC-System), z. B.
nach der deutschen Auslegeschrift 1109 215, sind die Frequenzen den Zeilen und Kolonnen
zugeordnet. Es ergibt sich dadurch eine große Anzahl notwendiger Frequenzen, was
zu entsprechend teuren Sende- und Empfangseinrichtungen führt.
-
Zweck der Erfindung ist es, jegliche mechanische Sperrung sowie gemeinsame
Kontakte der Tastenanordnung zu vermeiden und mit einem Minimum an Frequenzen und
an Kontakten pro Taste auszukommen. Der teilweise Kurzschluß in einem der beiden
Schwingkreise beim Betätigen von zwei nebeneinanderliegenden Tasten soll zur zentralen
elektrischen Fehlererkennung ausgenutzt werden.
-
Dies wird dadurch erreicht, daß bei der eingangs erwähnten Sendeeinrichtung
mit Zuordnung von zwei Frequenzen zu jeder Taste die eine Frequenz für nur zwei
benachbarte, in der Zeile oder Kolonne aufeinanderfolgende Tasten - dieselbe aus
dem einen Schwingkreis und die zweite Frequenz eine eigene aus dem anderen Schwingkreis
ist, und wenigstens eine der vorgesehenen Frequenzen beiden Schwingkreisen zugeordnet
ist, derart, daß bei der irrtümlichen Betätigung von zwei nebeneinanderliegenden
Tasten nur eine der Frequenzen erzeugt wird und ein neues Kriterium entsteht, das
sich von den- Wahl-, Gesprächs- und Einhängekriterien unterscheidet.
-
An Hand der beigelegten Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend in
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen F i g. 1 ein Schaltungsschema
des Oszillators, F i g. 2 eine -Tastenanordnung für zehn Tasten mit fünf Frequenzen
und F i g. 3 eine solche für zwölf Tasten mit 6 Frequenzen.
-
Die schematische Darstellung der Sendestation in F i g. 1 läßt folgende
Schaltungsanordnungen erkennen: einen Wahloszillator WO, eine Sprechschaltung.
MT; eine Sperrschaltung SP, eine Tastatur TA mit 10 Tasten; den Wecker
W und den Gabelumschalter GU. Der Wahloszillator WO ist ein Rückkopplungsoszillator
für .die gleichzeitige Erzeugung von zwei Frequenzen mit einem Transistor H 1. Die
Rückkopplung erfolgt zwischen den Wicklungen A' bzw. B' im Basiskreis und
A" bzw: B" im Kollektorkreis des Transistors H1. Der an der Diode
D infolge des über den Widerstand R 3 zugeführten Stromes entstehende Gleichspannungsabfall
bestimmt die Vor-Spannung der Basis gegenüber dem Emitter von Transistor
H2.
Diese Vorspannung bewirkt mit dem Emitterwiderstand ,Z 2 den Betriebsgleichstrom
des Transistors H 1.. Durch das Anschalten der frequenzbestimmenden- Kreise, nämlich
der Spule A mit dem Kondensator GA und der -Spule B mit dem Kondensator CB durch
Betätigen einer der mit 1 bis 0 bezeichneten Tasten, wird der -Basis von: Transistor
H 3 über die SpulenA,: B, die Tastenkontakte und den Widerstand R 1 ein Steuerstrom
zugeführt. -Damit leitet der Transistor H 3- und dessen Kollektor erhält die positive
Batteriespannung: Dies bringt den Betriebsstrom für den Oszillator am Transistor
H 1.
-
- Die Sprechschaltung besteht aus zwei seriegeschalteten übertragerwicklungen.
Ue, die einerseits mit dem Kollektor des Transistors H 1 und andererseits
über den Kondensator C mit,dem Kollektor,des Transistors H 2 verbunden sind.
Ein Hörer T ist parallel zu einer der beiden -Dbertragerwicklungen Ue und
ein Mikrophon M parallel zur Serieschaltung aus der genannten übertragerwicklung
Ue und dem Kondensator C geschaltet. " " In die Verbindungsleitung von der Sprechschaltung
MT zum positiven Anschluß der Gleichstromquelle ist eine als Kippstufe ausgebildete
Sperrschaltung SP mit zwei Transistoren H 2 und H 3 eingefügt.
-
Die Tastatur TA besteht aus zehn Drucktasten, von denen jede
mit zwei Arbeitskontakten ausgerüstet ist. Die Anordnung ist an sich beliebig. Das
Beispiel hingegen sieht eine Anordnung vor, wie sie heute üblich ist, nämlich vier
Reihen in horizontaler und drei Kolonnen in vertikaler Richtung. Die Oszillatorspulen
A;, B sind im angeführten Beispiel mit je fünf Anzapfungen versehen und derart
bemessen; daß entsprechende Anzapfungen die gleiche Schwingfrequenz definieren.
Die Zuordnung der Frequenzen ist für eine Tastenanordnung gemäß F i g. 2 gedacht,
so daß mit fünf verschiedenen Frequenzen, von denen drei in jeder OszillatorspuleA
und B erzeugt- sind, zehn verschiedene Merkmale entstehen: Nachfolgend werden die
Frequenzen mit dem Buchstaben A bzw. B als Kennzeichnung der Spüle und mit den Zahlen
1 bis 5 als Kennzeichen der Frequenz beschrieben. Wie im Schema der F i g.. 1 dargestellt
ist, werden die Frequenzen A 1-ünd B 5 nur in je einer Spule, die Frequenzen
A 2, A 3, A 4 und B 2, B 3, B 4 in beiden Spulen erzeugt: Die Wirkungsweise
des Wahloszillators WO, der Sprechschaltung MT und der Sperrschaltung
SP` braucht an dieser Stelle nicht besonders beschrieben zu werden, da sie in den
heute üblichen Mehrfrequenz= Codewahlsystemen in dieser Art benützt werden. und
dem Fachmann geläufig sind.
-
Die Betätigung einer Wähltaste schließt einen Stromkreis: positiveBratteriespannun@g;
Emitter-Basis-Strecke des Transistors H 3; Widerstand-R 1, Kontakt-: ratz, der Wähltaste
und- negative Batteriespannung. Erst wenn beide Kontakte: geschlossen sind; wird
der Transistor H 3 gesättigt und der Transistor H 2 als Folge davon
gesperrt. Dieser Transistor H 2 unterbricht den Stromflüß in der Sprechschaltung
MT. Der-Schleifengleichstrom wird auf den Betriebsstrom des Oszillator-Transistors
H 1 abgesenkt. In den gebräuchlichen Anlagen wird die Absenkung des Schleifengleichstromes
als Wahlvorbereitungszeichen benützt.
-
Der Aufwand- mit der Sperrschaltung SF ist bei Kohle- und Transistormikrophonen
mit nur zwei herausgeführten Anschlüssen notwendig. Wird jedoch ein Transistor-Sendeverstärker
vorgesehen, so läßt sich eine Absenkung des Schleifengleichsttömes ohne' zusätzliche
Mittel realisieren.
-
Durch geeignete Zuordnung der Frequenzen zu den Wähltasten läßt sich
erreichen, daß das gleichzeitige Betätigen von'- zwei .benachbarten Tasten .ein
neues. Kriterium bewirkt; das sich von den Wahl-, Gesprächs- und Einhängekriterien
unterscheidet und somit" eine zentrale elektrische Fehlererkennung ermöglicht. Dies
läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, daß jeder Zeile und jeder Kolonne
von Wahltasten je eine Frequenz zugeteilt wird, und zwar derart, daß benachbarte
Tasten eine und nur eine gemeinsame Frequenz aufweisen und die zweite Frequenz jeweils
aus dem anderen Schwingkreis stammt. Werden nun gleichzeitig :zwei Tasten gedrückt,
so kann nur eine Spule A oder B eine Schwingung anfachen, während die zweite Spule
teilweise -kurzgeschlossen ist.
-
Eine dieser Bedingung gehorchende Aufteilung benötigt bei zehn Merkmalen,
wobei "die Tasten in vier Zeilen und drei Kolonnen angeordnet sind, sieben verschiedene
Frequenzen.
-
Durch eine Anordnung gemäß F i g. 1 und- 2 werden in beiden Schwingkreisen
je drei der vorgeseheneu Frequenzen: erzeugt und -zusätzlich in jedem Schwingkreis
eine eigene. Damit kann eine Anordnung mit nur fünf Frequenzen zehn Merkmale charakterisieren.
-
Die F i g. 1 und 2 zeigen,die Frequenzzuteilung für zehn -Trasten--De
einzelnen Frequenzen A 1 und B 5
sind auf- je vier Tasten -geführt,-
nämlich die Frequenz A-1 auf die Tasten 5, 6, 8; 9 und die Frequenz B 5 auf die
Tasten 1, 2; 4, 5, Die Frequenz A 2 wird durch die drei Tasten 2; 3 und 0, die Frequenz
A 3 durch die Taste 1 und die--Frequenz A 4 durch die zwei Tasten 4 und 7 angeschaltet.
Entsprechend werden" die Frequenzen der Spule B ebenfalls durch. mehrere Tasten
geschaltet: die Frequenz B 2 durch die Taste 9, die Frequenz B 3 durch die drei
Tasten 7, 8; Q und die Frequenz B 4 durch die zwei Tasten 3 und 6. " Wie aus der
Tastenanordnung in F i g. 2 hervorgeht, wobei unterhalb der Tasten die Frequenzen
und über den Kolonnen die Spulen angegeben sind, schalten benachbarte Tasten einmal
dieselbe Frequenz aus der einen Spule A bzw. B und zwei unterschiedliche
Frequenzen aus der jeweils anderen Spule.
-
Ähnliche Anordnungen lassen sich für beliebig viele Tasten finden,
so ist z.. B. in F i g. 3 eine: Anordnung mit zwölf .Tasten und sechs Frequenzen
dargestellt. Der Unterschied gegenüber F i g.. 2 liegt darin, daß für die zwei neu
hinzukommenden Wähltasten in der vierten Zeile eine weitere Frequenz 6 durch die
Spule A zu erzeugen ist. Die ersten drei Zeilen sind mit der Anordnung gemäß .der
F i g. 2 identisch.