DE1281988B

DE1281988B - Werkzeug zum Herstellen eines raeumlich gewoelbten Rahmens aus einem rohrfoermigen Blechring

Info

Publication number: DE1281988B
Application number: DEK51214A
Authority: DE
Inventors: Erwin Allgaier; Kaspar Ritter
Original assignee: KOPAT GES fur KONSTRUKTION EN
Current assignee: KOPAT GES fur KONSTRUKTION EN
Priority date: 1963-10-30
Filing date: 1963-10-30
Publication date: 1968-11-07

Description

Werkzeug zum Herstellen eines räumlich gewölbten Rahmens aus einem rohrförmigen Blechring Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Herstellen eines räumlich gewölbten Rahmens von unrunder, verschiedene Krümmungsradien und Höhen aufweisender Form aus einem rohrförmigen, einen oberen und einen unteren Rand aufweisenden Blechrin,g mit aus Einzelschiebern bestehenden, vermittels Keilflächen radial bewegbaren, die Außen-bzw. Innenform des Rahmens bestimmenden und formenden Schiebergruppen.
Mit bekannten derartigen Werkzeugen konnten Rahmen, insbesondere wenn sie von komplizierter Form waren, bisher nur in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen mit Hilfe verschiedener Werkzeuge hergestellt werden, wodurch verhältnismäßig lange Bearbeitungszeiten mit entsprechend hohen Kosten entstanden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Werkzeug zu schaffen, das es gestattet, Rahmen der eingangs geschilderten Art mit einem einzigen Pressenhub aus einem geschl#ossenen, rohrförmigen Blechring fertig zu formen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß oberhalb und unterhalb der formenden Schiebergruppen zwei entsprechend ausgebildete Schiebergruppen dem oberen und unteren Rand des Blechrings zugeordnet sind, die als Randhalter vor dem Formvorgang von innen gegen die Außenform bewegbar sind.
Dabei werden die Schiebergruppen beim Zusammenfahren und Wiederöffnen des aus zueinander beweglich geführten Ober- und Unterteil bestehenden Werkzeuges durch die auf die radial beweglichen Schieber abgestimmten Keilflächen nacheinander so betätigt, daß der Rahmen in einem Arbeitsspiel fertiggeformt und zum Herausnehmen aus dem Werkzeug wieder freigegeben wird. Mit Hilfe eines solchen Werkzeuges, bei dem die Blechringränder während des Ziehvorganges von entsprechenden Randhaltern festgespannt werden, können die räumlich gewölbten Rahmen trotz ihrer verwickelten Form mit einem einzigen Pressenarbeitsspiel aus einem rohrförmigen Blechring unter Einhaltung sehr enger Maßtoleranzen hergestellt werden, wodurch die Arbeitszeiten wesentlich verkürzt und damit die Herstellungskosten entsprechend gesenkt werden.
Zum Formen eines Blechrings sind an sich auch schon Werkzeuge bekannt, bei denen oberhalb und unterhalb der formenden Werkzeugteile zwei Randhalter dem oberen und unteren Rand des Blechrings zugeordnet sind, die vor dem Formvorgang die Ränder von innen gegen die Außenform pressen und damit diese spannend halten. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um Werkzeuge mit Schiebern.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Werkzeug so ausgebildet werden, daß die Randhalterschieber an den Innenformschiebern unter Zwischenschaltung von vorgespannten Federn begrenzt beweglich angebracht sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Blechhalterschieber beim Vorbewegen der Formschieber diesen vorauseilen, bis sie an den Rändern des von außen durch die Außenschieber abgestützen Blechrings zur Anlage kommen und beim weiteren Vorbewegen der Formschieber die Ränder mit ansteigender elastischer Preßkraft gegen die Außenschieber spannen. Auf diese Weise läßt sich das Werkzeug verhältnismäßig einfach gestalten, da besondere Antriebe für die Schiebergruppew.eingespart werden können, allerdings unter Inkaufnahme einer durch die Federkräfte begrenzten Pressung der Randhalter.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform des Werkzeuges können die Ränder des Blechrings während des Formvorgangs dadurch mit beliebig großen Spannkräften festgehalten werden, daß allen Schiebergruppen gesonderte Keilflächen zugeordnet sind. Dabei können beispielsweise die Keilflächen an dem Werkzeug-Oberteil und an dem Werkzeug-Unterteil angeordnet sein und letztere durch Absenken des Werkzeug-Oberteils mit außen und innen angelegten Formschiebergruppen gegen die elastische Kraft eines Luft- bzw. Federpolsters zur Wirkung gebracht werden. Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen herzustellenden Rahmen in Stirnansieht, F i g. 2 den Rahmen im Querschnitt entsprechend der Linie II-II in F i g. 1, F i g. 3 die von vier in horizontaler Richtung senkrecht zueinander beweglichen Schiebern gebildete Außenform des Werkzeuges zum Herstellen von Rahmen nach F i g. 1 und 2 im Grundriß mit geschlossener bzw. geöffneter Stellung der Schieber, F i g. 4 die aus einer Anzahl in horizontaler Richtung beweglichen Schiebern gebildete Innenform des Werkzeuges im Grundriß, F i g. 5 einen Teilschnitt durch das Werkzeug entsprechend der Linie V-V in F i g. 4 in vergrößertem Maßstab mit am oberen und unteren Rand eingespanntem Blechring und F i g. 6 einen F i g. 5 entsprechenden Teilschnitt durch das Werkzeug in der Endlage mit fertig geformtem Rahmen.
Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, besitzt der aus einem geschlossenen, rohrförmigen Blechring l' zu fertigende Rahmen 1 für die Aufnahme von Fernsehröhren einen unrunden, aus verschiedenen Radien rl, r.. r3 zusammengesetzten Umriß und entlang seines Umfangs eine veränderliche Höhe h sowie einen an jeder Stelle nach außen konvex gewölbten Querschnitt.
Das aus zueinander parallel geführtem Oberteil 5 und Unterteil 14 bestehende Werkzeug (F i g. 3 bis 6) enthält vier Gruppen von horizontal beweglich angeordneten Schiebern a bis d, die beim Schließen und Wiederöffnen des Werkzeuges von zusammenwirkenden Keilflächen 7 bis 10, 16, 17 betätigt werden.
Nach dem Einlegen des Blechrings 1 in das geöffnete Werkzeug werden am Beginn des Schließvorgangs zunächst die in Richtung der Doppelpfeile 2 bis 2.. auf der Außenseite des Blechrings l' beweglich angeordneten Schieber 3 bis 3"' der Gruppe a aus der in F i g. 3 gestrichelt eingetragenen Öffnungslage in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Schließlage bewegt, in der sie mit ihren konkaven Innenflächen 4 bis 4... die Außenform des Rahmens 1 bestimmen. Beim weiteren Niedergehen des Werkzeug-Oberteils 5 werden die aus z. B. je vier oder acht Einzelschiebem bestehenden, als Randhalter wirkenden Schiebergruppen b und c mit Hilfe von Keilflächen 7, 8 bzw. 9, 10 in Richtung der Pfeile 11 so weit nach außen bewegt, daß sie den Blechring l' an seinem oberen und unteren Rand 12 bzw. 13 fest gegen die von den Schiebern 3 bis 3"" der Gruppe a gebildeten Innenflächen 4 bis 4.. der Außenform pressen (Fig.5). Schließlich. werden beim noch weiteren Herunterdrücken des Werkzeug-Oberteils 5 gegen das Unterteil 14 unter überwindung eines Luft oder Federpolsters 15 die Schieber der Gruppe d durch das Zusammenwirken der Keilflächen 16, 17 ebenfalls in Richtung der Pfeile 11 nach außen bewegt (F i g. 4) und geben dabei mit ihren der Innenform des Rahmens 1 angepaßten Stirnflächen 18 dem Rahmen seine endgültige Form #(F i g. 6).
Beim Trennen von Werkzeug-Oberteil 5 und -Unterteil 14 kehren die Schiebergruppen a bis d selbsttätig in ihre Ausgangslagen zurück und geben dabei den fertig geformten Rahmen 1 zur Entnahme frei.

Claims

Patentansprüche: 1. Werkzeu- zum Herstellen eines räumlich gewölbten Rahmens von unrunder, verschiedene Krümmungsradien und Höhen aufweisender Form aus einem rohrförmigen, einen oberen und einen unteren Rand aufweisenden Blechring mit aus Einzelschiebern bestehenden, vermittels Keilflächen radial bewegbaren, die Außen- bzw. Innenform des Rahmens bestimmenden und formenden Schiebergruppen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß oberhalb und unterhalb der formenden Schiebergruppen (a, d) zwei entsprechend ausgebildete Schiebergruppen (b, c) dem oberen und unteren Rand (12, 13) des Blechnngs (V) zugeordnet sind, die als Randhalter vor dem Formvorgang von innen gegen die Außenform (a, 3 bis 3"-) bewegbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randhalterschieber (b und c) an den Innen-Formschiebern (d) unter Zwischenschaltung von vorgespannten Federn begrenzt beweglich angebracht sind. 3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß allen Schiebergruppen (a bis d) gesonderte Keilflächen (7 bis 10, 16, 17) zugeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1948 918, 2 198 873, 3102502.