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Lukenabdeckung aus hydraulisch faltbaren Lukendeckelpaaren für Schiffe
Die Erfindung betrifft eine Lukenabdeckung aus hydraulisch faltbaren Lukendeckelpaaren
für Schiffe, bei der die aus einem Druckmittelbehälter, einem Elektromotor und einer
Pumpe bestehende, die hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregate speisende Antriebseinheit
ebenso wie die Aggregate jeweils in einen der Deckel eines jeden Lukendeckelpaares
eingebaut ist.
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Bei einer bekannten Lukenabdeckung der genannten Art sind die einzelnen
Aggregate über den gesamten Deckel verteilt angeordnet und an der Unterseite desselben
befestigt. Sämtliche Aggregate sowie die Verbindungsleitungen, die zumindest im
Bereich der Hydraulikzylinder als flexible Schläuche ausgebildet sind, liegen frei
über dem Laderaum, so daß die Gefahr besteht, daß aus den Aggregaten oder defekten
Verbindungsleitungen Hydrauliköl austreten und in den darunter befindlichen Laderaum
eindringen kann, wodurch unter Umständen die Ladung erheblich beschädigt wird.
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Bei einer anderen bekannten ähnlichen Lukenabdeckung ist die Antriebseinheit
zu einem Block vereinigt, wobei der die Hydraulikflüssigkeit enthaltende Behälter
federnd an der Unterseite des Deckels befestigt ist und in seinem Innenraum eine
Pumpe und ein Mengenregelventil vorgesehen sind, während der Antriebsmotor und die
Steuerventile an der Außenseite des Behälters angeflanscht sind. Auch bei dieser
Anordnung kann bei Undichtigkeiten an der Antriebseinheit oder den an der Unterseite
des Deckels verlegten, teilweise aus flexiblen Schläuchen bestehenden Druckölleitungen,
Hydrauliköl in den Laderaum auslaufen.
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Weiterhin ist eine Betätigungsvorrichtung für gelenkig miteinander
verbundene, faltbare Lukendeckelpaare bekannt, bei der ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat
in einem an der Unterseite des einen der Deckel befestigten, mit einem als Zugang
dienenden, abnehmbaren Verschlußdeckel in der oberen D.eckelbeplattung versehenen
Kasten angeordnet ist. Auf einer Seite des Kastens ist eine Öffnung vorgesehen,
durch welche die Kolbenstange hindurchgreift. Bei undichten Hydraulikzylindern kann
durch diese Öffnung :C51 in den Laderäum gelangen. Auch kann von den an der Unterseite
der Deckel verlegten, zu den Hydraulikzylindern führenden Speiseleitungen Öl in
den Laderaum abtropfen.
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Es ist zwar bereits bekannt, bei einer Lukenabdeckung das Eindringen
des von dem hydraulischen Betätigungsmechanismus stammenden Lecköls in den Laderaum
zu vermeiden. Das Problem wird bei dieser jedoch dadurch gelöst, daß der gesamte
hydraulische Betätigungsmechanismus außerhalb der Lukenöffnung an den überstehenden
Enden der Lukenabdeckung angebracht wird. Bei einer derartigen Anordnung müssen
jedoch die Nachteile in Kauf genommen werden, daß die frei liegenden Antriebselemente
der Witterung und den Seewassereinflüssen ausgesetzt und auch nicht gegen mechanische
Beschädigungen, wie sie durch äußere, von den Ladegeschirren und Decklasten verursachte
Stöße und Drücke hervorgerufen werden können, geschützt sind.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Lukenabdeckung
zu schaffen, bei der die hydraulischen Antriebseinrichtungen jeweils innerhalb eines
der Deckel so angeordnet sind, daß jegliches Abtropfen von C51 in den Laderaum mit
einfachen Mitteln sicher vermieden wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die in
bekannter Weise zu einem Block vereinigte Antriebseinheit vollständig in einem geschlossenen
dichten Kasten und die Kolben-Zylinder-Aggregate in bekannter Weise jeweils in einem
Kasten mit einer Durchführungsöffnung für die Kolbenstange untergebracht sind, wobei
die Kästen in bekannter Weise unten an die Dckelbeplattung angebaut und durch einen
Verschlußdeckel in derselben zugänglich sind, die Durchführungsöffnungen für die
Kolbenstangen ,der Aggregate durch die Kastenwand jeweils mittels eines Balgens
abgedichtet sind und als das Druckmittel zwischen den Kästen führende Verbindungsleitungen,
starre Rohrleitungen dienen.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird erstmals ein völlig hermetischer
Abschluß der Antriebseinrichtungen
erzielt. Eventuell austretendes
Lecköl gelangt nicht in den Laderaum, sondern wird in den Kästen aufgefangen und
kann durch die in der Deckelbeplattung vorgesehenen Verschlußdeckel leicht entnommen
werden. Gleichzeitig weist die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil auf, daß die
Antriebselemente explosionsgeschützt angeordnet sind, so daß, falls Explosionsschutz
verlangt ist, keine an sich explosionsgeschützten teuren Antriebselemente verwendet
zu werden brauchen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden an Hand dieser Zeichnung im einzelnen beschrieben.
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F i g.1 zeigt in Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Lukendeckelpaar
mit Antriebseinheiten gemäß der Erfindung; F i g. 2 zeigt einen Schnitt längs der
Linie II-II in Fig.1; F i g. 3 zeigt einen- Schnitt längs der Linie HI-III in F
i g.1; F i g. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Deckelausschnitt finit -einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein Lukendeckelpaar dargestellt, das aus
zwei Deckeln 2, 4 besteht, die mittels eines Gelenkes 6 schwenkbar miteinander verbunden
sind. An der Unterseite der Beplattung 8 des Dekkels 2 ist ein geschlossener Kasten
10 angebracht, dessen Seitenwände. mit der Unterseite der Deckelbeplattung
dicht verschweißt sind. Der Kasten trägt an seinem der Deckelbeplattung zugewandten
Ende einen umlaufenden Dichturigsträger 12, auf dem eine Dichtung 14 aufliegt.
Die Deckelbeplattung 8 weist einen Ausschnitt 16 auf, der durch einen Verschlußdeckel
18, der auf der Dichtung 14 aufliegt und durch Schrauben angezogen- werden kann,
schließbar ist. Der Kasten 10 -ist auf diese Weise hermetisch geschlossen.
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In dem Kasten 10 ist die Antriebseinheit untergebracht, die
aus . der Hydraulikpumpe 20, dem Elektromotor 22 und dem Druckmittelbehälter 24
besteht.
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Zur Heranführung der Stromleitungen -an den Elektromotor ist im Deckel
ein starres Rohr 26 angeordnet, durch das die Kabel hindurchgeführt sind, und das
an der Einführungsstelle in den Kasten 10; mit dem es verschweißt ist; durch eine
gasdichte Kabelstopfbuchse abgeschlossen ist.
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Der Kasten 10 ist in jeweils der Wand, die dem Kasten 32 für
ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat 30 gegenüberliegt, mit eingeschweißten
Rohrverschraubungen 28 versehen, an die die starren Verbindungsrohre zu diesem Kasten
32- angeschlossen sind. Analog sind in - die benachbarte Wand des Kastens 32 bzw.
der°Kästen für die Aggregate, Rohrverschraubungen 34 zum Anschluß der Verbindungsrohre
eingeschweißt. Innerhalb der Kästen sind Schlauchleitungen als Druckmittelleitungen
vorgesehen.
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Durch den hermetischen Einschluß der Antriebseinheit in den Kasten
10 wird nicht nur sichergestellt, daß kein Lecköl aus der Einheit in den Laderaum
gelangen kann, sondern wird auch ein explosionsgeschütztes Gehäuse geschaffen, das
es ermöglicht, einen normalen Motor als Antriebsmotor zu ver- i wenden.
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Die hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregate 30 sind an ihrem Zylinderende
in üblicher Weise innerhalb der "Kästen 32 schwenkbar .gelagert. Deshalb muß jeweils
für die Kolbenstangendurchführung durch die gegenüberliegende Kastenwand ein Langloch
vorgesehen sein.
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Um jede Gefahr eines Übertritts von Lecköl in den Laderaum zu verhindern,
wird zwischen der Kastenwand und der Kolbenstange, wie in F i g. 3 dargestellt,
ein Balgen 36 vorgesehen, der die Abdichtung, bei gleichzeitiger Ermöglichung einer
Schwenkbewegung des Aggregats 30, sicherstellt.
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Zur Vereinfachung der Konstruktion kann, wie in F i g. 4 dargestellt,
der Kasten 10 für die Unterbringung der Antriebseinheit unmittelbar mit einem Kasten
32 für, die -Unterbringung eines hydraulischen Aggregats 30 zusammengebaut sein.
In diesem Fall ist also in einem entsprechend größeren Kasten lediglich eine Trennwand
vorzusehen. Die Leitungsdurchführung durch diese Wand müßte bei Forderung der Explosionssicherheit
für die Antriebseinheit wiederum durch eingeschweißte Rohrverschraubungen folgen,
an die die innerhalb der Kästen erforderlichen Schlauchleitungen angeschlossen werden.
Zweckmäßig werden für .einen solchen Kasten zwei Verschlußdeckel 18 vorgesehen.
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Die Lehre der Erfindung ist naturgemäß, außer bei den dargestellten
faltbaren Lukendeckelpaaren, auch bei Lukenabdeckungen möglich, bei denen jeweils
ein einzelner Lukendeckel am Süllrand schwenkbar angeordnet ist. In diesem Falle
würde das hydraulische Aggregat auf ein Gegenlager an der Innenseite des Lukensülls
arbeiten.
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Bei Lukenabdeckungen, die' aus zwei oder mehreren Faltdeckelpaaren.bestehen,
muß sichergestellt sein, daß eine entsprechende Öffnungsfolge eingehalten wird.
Zu diesem Zweck können die elektrischen Antriebsmotore entsprechend elektrisch verriegelt
sein. Diese Verriegelung kann. mit Hilfe von Endschaltern vorgenommen werden, die
in Abhängigkeit von der Faltbewegung der Deckel arbeiten und sicherstellen, daß
die Antriebseinheit des folgenden Deckelpaares erst in Betrieb gesetzt wird, nachdem
das vorhergehende Deckelpaar eine entsprechende Faltstellung erreicht hat. Diese
Endschalter können geschützt am oder im Kasten 32 für das hydraulische Aggregat
30 angebracht sein, wobei sie dann in Abhängigkeit von der Kolbenstangenbewegung
betätigbar sind.