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Deckel mit wenigstens zwei um 180° schwenkbar verbundenen Deckelfeldern
für Öffnungen, insbesondere für Schiffsluken Die Erfindung bezieht sich auf Deckel
für Öffnungen, insbesondere für Schiffsluken.
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Die Bedienung von schweren Deckeln, insbesondere für Schiffsluken,
ist wegen ihres großen Gewichtes und ihrer unihandlichen Form schwierig. Im allgemeinen
werden bei Schiffsluken die Lukendeckel mit geeigneten Hebezeugen angehoben und
ihre Felder in einer gewissen Entfernung von den Luken aufgestapelt. Es sind schon
Deckel mit wenigstens zwei um I8o° zueinander schwenkbar verbundenen Deckelfeldern
für Öffnungen, insbesondere für Schiffsluken, bekannt, bei welchen eines der Deckelfelder
mit einer Seite des Öffnungsrahmens durch ein Gelenk verbunden und jedes Deckelfeld
mit mindestens je einer an ihrem einen Ende mit dem Deckelfeld schwenkbar verbundenen
Aus- und Einziehvorrichtung versehen ist.
Die Erfindung verbessert
derartige Deckel insbesondere durch Beibehaltung der die beiden Deckelfelder verbindenden
allgemein üblichen Gelenkachse bei geringem Platzbedarf des geschlossenen und geöffneten
Deckels dadurch, daß je zwei. Aus- und Einziehvorrichtungen von jeweils zwei schwenkbar
miteinander verbundenen Deckelfeldern an ihrem anderen Ende mit einem beiden Aus-
und Einziehvorrichtungen gemeinsamen Stützglied schwenkbar verbunden sind, das auf
einer an einem der Deckelfelder in der Nähe der die zwei Deckelfelder verbindenden
Gelenkachse befestigten Achse oder auf der Gelenkachse selbst drehbar angeordnet
ist, und daß der Schnittpunkt der Mittellinien der beiden Aus- und Einziehvorrichtungen
in jeder Stellung der beiden Deckelfelder zueinander außerhalb und oberhalb der
Gelenkachse des Stützgliedes liegt.
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Bei dem Deckel ist zweckmäßig eine hydraulische Antriebseinrichtung
zur Betätigung der Ein- und Ausziehvorrichtung innerhalb des Deckelfeldes eingebaut.
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Die hydraulische Antriebseinrichtung umfaßt vorzugsweise einen Flüssigkeitsvorratsbehälter,
an welchen eine kleine elektromotorisch angetriebene Pumpe angeschlossen ist, ferner
in an sich bekannter Weise einen- Sammler zur Aufnahme der von der Pumpe gelieferten
Druckflüssigkeit, ein Umschaltvenfil, welches mit dem Sammler und jeder Seite des
hydraulischen Hebers verbunden ist, und eine Vorrichtung, durch welche das Umschaltventil
eingestellt werden kann, um den hydraulischen Heber zum Öffnen bzw. Schließen des
Deckelfeldes zu betätigen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung.
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Fig. I ist ein Grundriß eines Teiles der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. I ; Fig. 3 ist ein Schema
der im Innern des Deckelfeldes eingebauten Antriebsvorrichtung; Fig.4a zeigt den
ersten, zweiten und einen Teil des dritten Deckelfeldes eines vierteiligen Lukendeckels
in geöffneter Stellung; Fig.4b zeigt einen Teil des ersten und des zweiten Deckelfeldes
in geschlossener Stellung. Nach Fig. I und 2 besitzt die Lukenöffnung 3 1 ein Längssüll
mit dem Träger 32 zu beiden Seiten der Luke. Auf die Öffnung ist eine gewisse Anzahl
von paarweise zugeordneten Deckelfeldern 30 ausgelegt, die auf dem Träger
32 des Längssülls liegen. Das erste Deckelfeld ist an einem Quersüll mittels eines
Scharniers 33 gelenkig befestigt, das oben am Quersüll angebracht ist. Zwischen
den beiden Deckelfeldern jedes Felderpaares ist ein Gelenk 37 vorgesehen, außerdem
ist zwischen den aneinanderstoßenden Deckelfeldern zweier aufeinanderfolgender Deckelfelderpaare
ein Scharnier 35 angeordnet.
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Das Gelenk 37 ist mit Hilfe einer Platte 36 unten am Deckelfeld 30
angebracht und besitzt eine Achse oder einem Drehzapfen 37. Das bewegliche Stützglied
34 ist als Platte in Dreieckform ausgebildet. Es weist drei Bohrungen 38, 39 und
4o auf und sitzt mit der Bohrung 38 auf dem Drehzapfen 37. Im Innern der Deckelfelder
30 sind je zwei nach dem Nachbardeckelfeld, also entgegengesetzt gerichtete
Zylinder 14 einander gegenüberliegend eingebaut. Diese Zylinder können von Bauelementen
des Deckelfeldes getragen werden, welche beliebige, vorzugsweise die in Fig. 2 gezeigte
Form haben können, so daß der Kolben sich frei verschieben kann und der Zylinder
in einer bestimmten Lage zu dem Deckelfeld 30 festgehalten wird. In Fig. 2 befindet
sich der Kolben des Zylinders 14 in seiner Ausgangsstellung (Arbeitshub Null). Seine
Kolbenstange 41 ist mit einem Bolzen 42 in der Bohrung 39 gelagert, während die
Kolbenstange des entgegengesetzten Kolbens durch einen Bolzen 42 mit der Bohrung
4o verbunden ist.
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Wird auf die beiden Kolben eine Antriebskraft in dem Sinne ausgeübt,
daß die Kolbenstangen 4I aus den Zylindern heraustreten, so wird, da die Schwenkachsen
sich über der axialen Schublinie befinden, das bewegliche Stützglied 34 nach oben
verschoben, wobei es das am Scharnier 33 befestigte Deckelfeld 3o nach oben mitnimmt.
Haben die Kolbenstangen 41 ihren größten Hub zurückgelegt, so erreicht das Deckelfeld
3o die in Fig. 2 gestrichelt angegebene lotrechte Lage. Gleichzeitig damit erreicht
auch das mit Gelenk 37 angelenkte benachbarte Deckelfeld 30 ebenfalls die gestrichelt
gezeigte Lage. Das freie, nicht mit Gelenk 33 am Süll befestigte, in Fig. 2 das
links liegende Deckelfeld ist mit einer Rolle 45 versehen, die auf dem Längssüll
32 läuft. Bei der Bewegung der Deckelfelder rollt die Rolle aus der in Fig. 2 gezeigten
Lage in die in derselben Figur gestrichelt angegebene Lage.
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Als weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. I, daß ein zweites Paar
von Deckelfeldern 30 an dem ersten Paar mittels des Scharniers 35 befestigt ist,
das in gleicher Weise eine im Innern eingebaute Gelenkvorrichtung aufweist. In entsprechender
Weise wird auch dieses Felderpaar in eine lotrechte Ebene zusammengeklappt.
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Jedes Deckelfeld 30 ist mit einer hydraulischen Antriebseinrichtung
zum Bewegen der Felder ausgerüstet, die im Innern des Feldes eingebaut ist. Diese
Antriebseinrichtung ist in Fig. 3 schematisch gezeigt. Sie besteht aus einem Flüssigkeitsbehälter
i, in welchem ein Filter 2 eingebaut ist. Am Ausgang des Filters 2 ist ein Leitung
x angeschlossen, die ein Absperrventil 3 aufweist. Sie ist mit einer Pumpe 4 verbunden,
die von einem Elektromotor 5 angetrieben wird, dessen Anlasser 6 durch den Schalter
7 betätigt wird. Der Anlasser 6 kann auch durch einen Manometerschalter 8 geöffnet
oder geschlossen werden, welcher durch ein Rohr mit der Förderleitung y der Pumpe
4 verbunden ist. Diese Leitung ist mit einem Rückschlagventil ig versehen, um die
Strömung der Flüssigkeit nur in der einen Richtung zu gestatten. Mit der Leitung
y der Pumpe 4 ist ein Sammler 9 beliebiger Art verbunden, der eine Glocke mit verformbaren
Wänden
besitzt, so daß die in dieser Glocke gespeicherte Flüssigkeit einem vorbestimmten
Druck ausgesetzt werden kann. Die Leitung y führt dann aber ein weiteres Rückschlagventil
Io zu einem Mehrwegehahn I3. Dieser ist durch eine Rückleitung z mit dem Flüssigkeitsbehälter
I verbunden. Ein Hilfssammler I2 gleicher Form wie der Sammler 9 ist überein von
Hand bedientes Rückschlagventil I I ebenfalls mit der Leitung y verbunden. Ferner
enthält die Leitung y ein Auslaßventil 2I, um den Druck im Innern des Sammlers I2
zu begrenzen oder den Mehrwegehahn I3 zu speisen. An dem Sammler I2 kann zur Beobachtung
des Druckes ein Manometer I8 angebracht sein.
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Der Mehrwegehahn I3 (bei dem dargestellten Beispiel ein Vierwegehahn)
besitzt Rohrventile, welche durch den in Fig. 3 gezeigten Bedienungshebel betätigt
werden und die Flüssigkeitsströmung steuern. Dieser Hebel kann zwei verschiedene
Stellungen einnehmen. In der in Fig. 3 gezeigten Stellung sind die in einer Flucht
liegenden Leitungen miteinander verbunden. Die von der Leitung y herangeführte Flüssigkeit
wird unmittelbar in die Leitung 23 geleitet, während die Flüssigkeit aus der Leitung
24 durch den Hahn I3 in die Leitung z fließt. Diese Betriebsstellung veranlaßt das
Öffnen der Luke; wenn der Bedienungshebel in die entgegengesetzte Stellung gebracht
wird, sind die diagonal zueinander liegenden Leitungen miteinander verbunden. Die
aus der Leitung y kommende Flüssigkeit fließt dann. durch die Leitung 24, und die
Flüssigkeit aus der Leitung 23 geht in die Rückleitung z. Bei dieser Schaltung
erfolgt das Schließen der Luke,. Die Leitungen 23 und 24 sind mit einer Gruppe von
Zylindern I4 verbunden, wobei die erste Leitung an das eine Ende dieser Zylinder
und die Leitung 24 an das andere Ende der Zylinder derselben Gruppe angeschlossen
ist. Diese Leitungen sind außerdem mit einem Auslaßhahn I5 verbunden, so daß die
Flüssigkeit aus ihnen abgelassen und durch die Rückleitung z zurückgeführt wird,
wenn der Druck in einer dieser Leitungen übermäßig ansteigt. Dieser Ablaßhahn kann
von gleicher Bauart sein wie ein üblicher Ablaßhahn, beispielsweise wie der Hahn
2I. Der Schalter 8 dient zur Unterbrechung des durch den Anlasser 6 zu dem Motor
5 gehenden Stromkreises. Es kann eine Anzeigelampe 20 vorgesehen werden, die aufleuchtet,
solange der Motor in Betrieb ist, und die erlischt, wenn der Druck übermäßig ansteigt
oder wenn der Schalter 7 geöffnet wird. Der Behälter I besitzt außerdem einen Entleerungshahn
I7.
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Nach Fig. I bildet der Behälter einen zusammenhängenden Teil des Deckelfeldes
3o. Der Motor 5 und die Pumpe 4 werden von dem Deckelfeld getragen oder sind in
seinem Innern eingebaut. Die Sammler 9 und I2 befinden sich ebenfalls innerhalb
des Deckelfeldes, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
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Der Motor 5 sowie sein Anlasser 6 werden durch eine Leitung 5o an
eine Steckdose 5I angeschlossen, die mit einer Stromquelle verbunden werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, die
in verschiedener Hinsicht abgeändert werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere kann in Verbindung mit den beschriebenen Deckelfeldern
eine hydraulische oder pneumatische Druckquelle der bekannten Speicherbauart verwendet
werden.
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Diese Antriebsanlage ist besonders vorteilhaft, weil sie eine schnelle
Betätigung bei geringer Antriebsleistung unter Wahrung der Betriebssicherheit ermöglicht.
Die gesamte Antriebsanlage kann in einem der Deckelfelder angeordnet werden.
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Die Erfindung ist auch nicht auf Deckelfelder für Schiffsluken beschränkt,
sie kann vielmehr in sinngemäßer Weise auch bei Silo oder Speicheranlagen Anwendung
finden.
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Im Falle einer Störung der hydraulischen Anlage oder ihrer Außerbetriebssetzung
kann man die Deckelfelder durch Seile und Winden bewegen. Zu diesem Zweck versieht
man die Deckelfelder mit Befestigungsmitteln, welche in der Nähe der Scharniere
angeordnet werden.