DE1280945B - Verfahren zum kippartigen Umschalten eines Wechselspannungsverstaerkers und Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens, insbesondere fuer einen Tonfrequenzverstaerker fuer Gegensprechanlagen - Google Patents

Verfahren zum kippartigen Umschalten eines Wechselspannungsverstaerkers und Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens, insbesondere fuer einen Tonfrequenzverstaerker fuer Gegensprechanlagen

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DE1280945B
DE1280945B DE1966T0032000 DET0032000A DE1280945B DE 1280945 B DE1280945 B DE 1280945B DE 1966T0032000 DE1966T0032000 DE 1966T0032000 DE T0032000 A DET0032000 A DE T0032000A DE 1280945 B DE1280945 B DE 1280945B
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Edgar Mittrich
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching
    • H04M9/08Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic
    • H04M9/10Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic with switching of direction of transmission by voice frequency

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Description

  • Verfahren zum kippartigen Umschalten eines Wechselspannungsverstärkers und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere für einen Tonfrequenzverstärker für Gegensprechanlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kippartigen Umschalten eines Wechselspannungsverstärkers und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere für einen Tonfrequenzverstärker für Gegensprechanlagen, der durch einen ersten Steuervorgang vom Ruhezustand in den Betriebszustand umgeschaltet wird, sich in diesem Zustand hält und durch einen zweiten Steuervorgang wieder in den Ruhezustand zurückgeschaltet wird.
  • Derartige Steueranforderungen werden beispielsweise in Gegensprechanlagen an den Mikrofonverstärker des angesprochenen Teilnehmers gestellt. Dieser Verstärker soll erst eingeschaltet werden, wenn der angesprochene Teilnehmer zuvor eine Taste oder eine Schalteinrichtung betätigt hat (Abhörsperre). Soll diese Abhörsperre nach der Trennung der Gegensprechverbindung automatisch wieder wirksam werden, so darf hierfür nicht einfach ein Mikrofonschalter verwendet werden, weil dessen Rückstellung oft vergessen wird. Vielmehr muß die Taste bzw. Schalteinrichtung, durch die der Verstärker eingeschaltet wird, so ausgebildet sein, daß der Verstärker für die Dauer der Verbindung eingeschaltet bleibt und danach automatisch wieder abgeschaltet wird.
  • Es ist bekannt, Verstärker mit Hilfe von Schaltern oder Relaiskontakten, die im Betriebsstromkreis liegen, ein- oder auszuschalten. Soll dagegen der Verstärker durch kurze Impulse in bzw. außer Betrieb gesetzt werden, so ist ein erheblicher zusätzlicher Aufwand nötig, um mit einem bistabilen oder monostabilen Glied diese Steuerbefehle zu speichern und dann den Verstärker entsprechend ein- bzw. auszuschalten. Dieser Aufwand ist beispielsweise auch erforderlich, wenn ein Verstärker durch einen kurzzeitigen Steuervorgang eingeschaltet werden und nach kurzzeitiger oder auch längerer Abschaltung der Speisespannung (Betriebsspannung) im ausgeschalteten Zustand verbleiben soll. Weiterhin gibt es Fälle, bei denen ein Verstärker nur für einen bestimmten kurzen Zeitabschnitt eingeschaltet und danach wieder ausgeschaltet werden soll. Hierfür ist unter Umständen ein zusätzliches Zeitglied notwendig.
  • Es sind bereits einstufige Transistorverstärker mit zur linearen Verstärkung üblicher Dimensionierung bekannt, die durch Hinzufügung einer nur als Schalter wirkenden Stufe zu einer Anordnung erweitert sind, die auf die Größe bestimmter, ständig anliegender Eingangsspannungen mit sprunghaftem Umschaltverhalten reagieren (deutsche Patentschrift 1128 470, deutsche Auslegeschrift 1141339). Die ausschließlich als Schalter wirkende Stufe stellt einen unerwünschten Aufwand dar. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, das die genannten Steuer- bzw. Schaltvorgänge mit geringstem Aufwand zu erfüllen gestattet.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß der Verstärker oder ein Teil desselben so ausgebildet wird, daß er die genannten Steuerung- bzw. Schaltaufgaben selbst übernimmt.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für die Umschaltung des Verstärkers eine aus den Verstärkerelementen gebildete komplementäre Flip-Mop-Anordnung verwendet wird, die sich im Betriebszustand des Verstärkers durch eine Stromstabilisierungsschaltung auf einen für die Verstärkung günstigen Arbeitspunkt einstellt, und daß zur Festhaltung der Anordnung im jeweiligen Zustand eine im wesentlichen nur gleichstrommäßig wirksame Rückführung vom Ausgang auf den Eingang dient.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in den F i g. 1 bis 5 der Zeichnung dargestellten Schaltungsbeispielen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
  • F i g,. 1 zeigt die wesentlichen Teile einer Schaltung mit zwei komplementären, in Emitterschaltung betriebenen Transistoren Tsl und Ts2. Der Emitter des pfip-Transistors Tsl ist über einen Emitterwiderstand R 1 mit dem Pluspotential der Betriebsspannung U, seine Basis über einen Koppelkondensator C 1 mit der Verstärker-Eingangsklemme E und sein Kollektor direkt mit der Basis des npn-Transistors Ts2 verbunden, die ihrerseits über einen Basiswiderstand R 2 am Bezugspotential (0) liegt. R 3 ist der mit dem Bezugspotential verbundene Emitterwiderstand des Transistors Ts2, dessen Kollektor einerseits über einen Koppelkondensator C2 mit der Verstärker-Ausgangsklemme A verbunden ist und andererseits über einen Rückkopplungswiderstand R 4 und einen Basisspannungsteiler für den Transistor Tsl, bestehend aus der von einer in Sperrichtung betriebenen Zenerdiode D 1 überbrückten Reihenschaltung zweier Widerstände R 5 und R 6 an das Potential + U angeschlossen ist.
  • Die zwischen der Klemme E und dem Potential + U angelegte nieder- oder hochfrequente Eingangsspannung wird im Betriebszustand des Verstärkers in den Transistoren Ts 1 und Ts2 verstärkt und die verstärkte Ausgangsspannung an der Klemme A entnommen. Da die Eingangsspannung und die Ausgangsspannung die gleiche Phasenlage haben und über die Widerstände R 4 und R 5 eine störende Rückwirkung vom Ausgang auf den Eingang des Verstärkers auftreten kann, wird durch die Zenerdiode D 1 eine Stabilisierung und Siebung der am Basisspannungsteiler R 5, R 6 liegenden Gleichspannung bewirkt. Die Zenerdiode kann bei gegebenem Verstärkungsgrad des Verstärkers unter Umständen nicht ausreichend sein, um die gewünschte Stabilisierung der Basisspannung des Transistors Tsl zu gewährleisten. In diesem Falle kann, wie gestrichelt angedeutet, der Zenerdiode noch ein Kondensator C3 parallel geschaltet werden, der die Diode wechselspannungsmäßig überbrückt und die Siebwirkung verbessert. Durch die Stabilisierung der Spannung am Basisspannungsteiler R 5, R 6 und die Wirkung des Emitterwiderstandes R 1 bleibt der Kollektorstrom des Transistors Tsl konstant, und es kann ein günstiger fester Arbeitspunkt dieses Transistors eingestellt werden. Der konstante Kollektorstrom des Transistors Tsl liefert auch einen konstanten Basisstrom des Transistors Ts2, so daß auch dessen Arbeitspunkt durch entsprechende Dimensionierung der Widerstände R 2 und R 3 richtig eingestellt werden kann und stabil bleibt.
  • Durch die Konstanthaltung des Ruhestromes beider Transistoren ist die Verstärkung in weiten Grenzen unabhängig von Schwankungen der Speisespannung U. Um eine lineare Verstärkung zu erzielen, dürfen die Transistoren - im Gegensatz zu normalen Flip-Flop-Schaltungen - nicht in den völlig durchgesteuerten Zustand gelangen, sondern nur auf dem linearen Teil ihrer Kennlinie betrieben werden. Außerdem darf die Rückführung vom Ausgang auf den Eingang des Verstärkers im wesentlichen nur gleichstrommäßig wirksam sein. Beide Bedingungen werden durch die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 erfüllt.
  • Wird die Speisespannung angelegt, so bleiben beide Transistoren Ts 1 und Ts 2 gesperrt. Gelangt an die Klemme E ein erster Steuerimpuls (Einschaltimpuls) negativer Polarität, so wird der Transistor Tsl leitend und schaltet auch den Transistor Ts 2 ein. Nach Aufhören des Einschaltimpulses bleiben beide Transistoren im leitenden Zustand und die Schaltung arbeitet als Verstärker. Wird nach Beendigung der Übertragung des Nutzsignals, beispielsweise Sprache, ein zweiter Steuerimpuls (Ausschaltimpuls) positiver Polarität an die Eingangsklemme E angelegt oder die Speisespannung kurz unterbrochen, so werden beide Transistoren gesperrt und verbleiben nach Aufhören des Ausschaltimpulses bzw. der Speisespannungsunterbrechung im gesperrten Zustand. Der Verstärker zeigt also bezüglich seines Ein- und Ausschaltens ein bistabiles Verhalten. Der Wechselspannungspegel muß stets unterhalb des Steuerpegels liegen, es sei denn, der Verstärker soll durch kurzzeitige, besonders hohe Nutzpegel ein- oder ausgeschaltet werden.
  • Die Schaltung nach F i g. 2 unterscheidet sich von der nach F i g. 1 dadurch, daß in die Verbindungsleitung zwischen dem Kollektor des Transistors Ts 1 und der Basis des Transistors Ts2 und damit in den Rückführkreis eine durch einen Schalter S 1 überbrückbare Parallelschaltung eines Kondensators C 4 und eines Widerstandes R 7 eingeschaltet und außerdem ein Umschalter S2 vorgesehen ist, in dessen einer Stellung (»Ein«) der Verbindungspunkt zwischen der Zenerdiode D 1 und dem Widerstand R 4 über einen Widerstand R 8 an das Bezugspotential gelegt und in dessen anderer Stellung (»Aus«) der Widerstand R 2 kurzgeschlossen wird.
  • Die Schaltung kann in der vorbeschriebenen Weise durch Steuerimpulse, die an die Eingangsklemme E angelegt werden, ein- und ausgeschaltet werden. Dasselbe kann aber auch durch kurze Betätigung des Umschalters S 2 erreicht werden, da in der Stellung »Ein« das Basispotential des Transistors Tsl negativer wird (Ts 1 leitend) und in der Stellung »Aus« die Basis des Transistors Ts2 auf Bezugspotential gebracht wird (Ts 2 gesperrt).
  • Mittels des Schalters S1 kann wahlweise ein bistabiles oder monostabiles Umschaltverhalten des Verstärkers erreicht werden. Bei geschlossenem Schalter S 1 ist das RC-Glied C 4/R 7 kurzgeschlossen, und der Verstärker zeigt, wie in F i g. 1, ein bistabiles Umschaltverhalten. Bei offenem Schalter S1 dagegen hält sich der Verstärker nach erfolgter kurzzeitiger Einschaltung infolge der Zeitkonstante des Gliedes C4lR7 so lange im eingeschalteten Zustand (Betriebszustand), wie der Ladestrom des Kondensators C 4 groß genug ist, um den Transistor Ts 2 genügend leitend zu steuern. Nach Ablauf dieser Zeit kippen beide Transistoren wieder in den Sperrzustand zurück. Der Verstärker zeigt also monostabiles Umschaltverhalten. Der Widerstand R 7 ist dabei so hochohmig gewählt, daß er einerseits nach Rufladung von C4 keinen ausreichenden Basisstrom (Haltestrom) für den Transistor Ts2 zuläßt, andererseits aber im gesperrten Zustand der Transistoren die Entladung des Kondensators C 4 in einer bestimmten Zeit bewirkt. Soll dieser Kondensator zur Erzielung einer kurzen Wiederbereitschaftszeit des Verstärkers schneller entladen werden, so kann. statt des Widerstandes R7, wie gestrichelt angedeutet, zwischen den Kollektor des Transistors Ts1 und Bezugspotential ein Widerstand R 9 eingeschaltet werden. Dieser Widerstand kann niederohmiger sein als der Widerstand R 7, da er keinen unerwünschten Haltestrom an die Basis des Transistors Ts2 liefern kann. Die Emitterwiderstände R 1 und R 3 können, wie gestrichelt gezeigt, zur Verringerung der Gegenkopplung durch Kondensatoren C 6 und C 6' überbrückt sein.
  • Der Verstärker kann bei geschlossenem Schalter S 1, d. h. in der bistabilen Ausführungsform, auch durch impulsartige Erhöhung oder Erniedrigung der Betriebsgleichspannung U ein- und ausgeschaltet werden. Zu diesem Zweck ist die gestrichelt gezeichnete Reihenschaltung eines Widerstandes R 10 und eines Kondensators C 5 zwischen die Emitter beider Transistoren einzufügen. Beim Anlegen der Betriebsspannung lädt sich der Kondensator C5 auf. Der von - über R 1, R 10, C 5, R 3 nach 0 fließende Ladestrom bewirkt an den Emitterwiderständen R 1 und R 3 jeweils einen Spannungsabfall, der den zugehörigen Transistor sicher gesperrt hält. Der bei Abschaltung oder Verringerung der Betriebsspannung fließende Entladestrom des Kondensators C5 steuert dagegen beide Transistoren in den leitenden Zustand. Wird die Betriebsspannung also sprunghaft verringert bzw. erhöht, so kann dadurch der Verstärker eingeschaltet bzw. gesperrt werden. Es kann auch mit gleichbleibender Betriebsspannung gearbeitet werden, der Gleichstrom-Steuerimpulse gleicher oder entgegengesetzter Polarität überlagert werden. F i g. 3 zeigt den Verlauf der durch sprunghafte Änderung der Betriebsspannung entstehenden Steuersignale in Abhängigkeit von der Zeit t. Die gestrichelte Kurve 1 gilt für den Fall, daß die Betriebsspannung im Zeitpunkt t 1 sprunghaft um einen bestimmten Betrag absinkt und im Zeitpunkt t2 sprunghaft um den gleichen Betrag wieder erhöht wird. In diesem Fall ist der Verstärker entsprechend dem gestrichelten Rechteck 2 von tl bis t2 eingeschaltet. Die der besseren übersieht halber über der Kurve 1 gezeichnete Kurve 3 zeigt den Fall, daß der an sich konstanten Betriebsspannung ein erster im Zeitpunkt t 1 endender positiver Impuls und danach ein zweiter im Zeitpunkt t 2 endender negativer Impuls überlagert wird. Der erste positive Impuls führt zunächst zu einer stärkeren Aufladung des Kondensators C5. Die Rückflanke dieses Impulses bewirkt jedoch die Entladung des Kondensators und die Einschaltung des Verstärkers. Der zweite negative Impuls bewirkt zunächst eine weitere Entladung des Kondensators C5. Die Rückflanke dieses Impulses führt jedoch eine Aufladung dieses Kondensators und damit eine Sperrung bzw. Abschaltung des Verstärkers herbei.
  • Die erste Stufe des in F i g. 1 und 2 dargestellten Verstärkers kann statt in Emitterschaltung auch in Basisschaltung betrieben werden, wobei die zu verstärkende Wechselspannung dem Emitter des Transistors zugeführt wird. Eine entsprechende Schaltung der ersten Stufe zeigt die F i g. 4. Der Widerstand R 6 ist hier durch die Reihenschaltung zweier in Durchlaßrichtung betriebener Dioden D 2 und D 3 ersetzt, wodurch das Basispotential und damit der Strom des Transistors Ts 1 stabilisiert wird. Die Zenerdiode D 1 kann dann entfallen.
  • Die Stabilisierung des richtigen Arbeitspunktes durch Konstanthaltung des Kollektorstromes kann auch dadurch erfolgen, daß im Emitterkreis des Transistors Ts 1 (F i g. 1) statt des Widerstandes R 1 eine Strombegrenzerdiode (vgl. z. B. Funkschau 1964, Ileft 1, S. 2) vorgesehen wird. Die Zenerdiode D 1 entfällt in diesem Fall, der Kondensator C3 muß vorgesehen werden. Die Strombegrenzerdiode erhöht von einer bestimmten Stromhöhe ab ihren Widerstand und steuert durch Veränderung der Emitterspannung den Transistor Tsl und damit auch Ts2 auf den richtigen Arbeitspunkt.
  • In F i g. 5 ist die Schaltung eines vierstufigen Mikrofonverstärkers für Gegensprechanlagen nach der Erfindung dargestellt. Die Schaltung hat vier galvanisch gekoppelte Transistoren Ts3, Ts4, Ts5 und Ts6, von denen Ts5 vom pfip-Typ, die anderen drei vom ripfi-Typ sind. Während die letzten drei Transistoren in Emitterschaltung betrieben sind, arbeitet der erste Transistor Ts3 in Basisschaltung. Zwischen dem Emitter und dem Bezugspotential ist das Mikrofon M eingeschaltet. Seine Basis ist über die Reihenschaltung eines Widerstandes R 11 und einer in Durchlaßrichtung betriebenen Diode D 4 und über eine in der Ruhelage offene Einschalttaste T 1 mit dem Pluspotential der Betriebsspannung U verbunden. Dieses Potential kann auch über eine in der Ruhelage offene Ausschalttaste T2 an den Verbindungspunkt der Diode D 4 und des Widerstandes R 11 angelegt werden. Die Basis des Transistors Ts3 ist außerdem über die Reihenschaltung eines Kondensators C 7 und eines veränderbaren Widerstands R 12 mit Bezugspotential verbunden und der Verbindungspunkt dieser beiden Schaltelemente ist über die Reihenschaltung eines KondensatorsC8 und eines Widerstandes R 13 an den Emitter des zweiten Transistors Ts 4 angeschlossen. Der Kollektor des Transistors Ts3 ist über die Reihenschaltung zweier Widerstände R 14 und R15 mit dem Emitter des vierten Transistors Ts6 verbunden. Der Verbindungspunkt der beiden letzten Widerstände ist einerseits über einen Kondensator C 9 an das Bezugspotential angeschlossen und andererseits über die Reihenschaltung eines Widerstandes R16 und einer in Durchlaßrichtung betriebenen Diode D 5 mittels der Einschalttaste T 1 an + U anschaltbar. R 17 bzw. R 18 sind der Emitter- bzw. Kollektorwiderstand des zweiten Transistors Ts 4 und R19 bzw. R20 der Emitter- bzw. Kollektorwiderstand des dritten Transistors Ts5. Im Kollektorkreis des vierten Transistors Ts 6 liegt die Primärwicklung des Ausgangsübertragers Ue, an dessen Sekundärwicklungsklemmen a, b die verstärkte Ausgangsspannung zur Verfügung steht. Der Emitterwiderstand R 19 ist an eine Anzapfung der Primärwicklung des Ausgangsübertragers angeschlossen. Der Emitterwiderstand des letzten Transistors Ts 6 besteht aus der Reihenschaltung zweier Widerstände R 21 und R 22, deren Verbindungspunkt über einen Widerstand R 23 an die Basis des ersten Transistors Ts3 angeschlossen ist.
  • Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Wird die Betriebsspannung eingeschaltet, so bleiben alle Transistoren gesperrt. Der Eingangstransistor Ts 3 erhält keine positive Basisspannung, da am Widerstand R 22 keine Spannung abfällt. Der zweite Transistor Ts4 bleibt stromlos, weil der Kondensator C 9 leer, d. h. nicht geladen ist und daher auch keinen Basisstrom über den Widerstand R 14 liefern kann. Die beiden übrigen Transistoren Ts5 und Ts6 bleiben deshalb ebenfalls gesperrt.
  • Um den Verstärker einzuschalten, wird die Taste T 1 kurz gedrückt, wodurch sich der Kondensator C 9 über die Diode D 5 und den verhältnismäßig niederohmigen Widerstand R 16 auflädt und der Transistor Ts 4 über den Widerstand R14 Basisstrom erhält, so daß er leitend wird und die beiden übrigen Transistoren Ts5 und Ts6 durch die an den Widerständen R 18 und R 20 auftretenden Spannungsabfälle unverzögert ebenfalls in den leitenden Zustand steuert. Vom Ausgangstransistor Ts 6 erhält der zweite Transistor Ts 4 über die Widerstände R 15 und R 14 auch dann noch Basisstrom, wenn die Taste T 1 losgelassen wird. Die Transistoren Ts5 und Ts6 bleiben also auch leitend. Der Spannungsabfall am Widerstand R 22 bewirkt über die Widerstände R 23 und R 12 eine Aufladung des Kondensators C7, so daß auch der Eingangstransistor Ts 3 leitend wird. Hierdurch wird der Basisstrom des Transistors Ts4 verringert, die Ströme in den Transistoren Ts 5 und Ts 6 sinken, und der Spannungsabfall am Widerstand R22 nimmt wieder ab, bis er einen konstanten Wert erreicht hat und den richtigen Arbeitspunkt für alle vier Transistoren sicherstellt. Die Reihenschaltung C 8/R 13 bewirkt eine Verringerung der Wechselspannungsgegenkopplung durch R 17. Mit dem Widerstand R 17 kann der Grad der Gesamtgegenkopplung und damit die Verstärkung geändert werden.
  • Da die Zeitkonstante des RC-Gliedes R 23, R 12/C 7 verhältnismäßig groß sein muß, wird beim Drücken der Taste T 1 über die Diode D 4 und den Widerstand R 11 eine schnelle Aufladung des Kondensators C 7 und damit eine sofortige Betriebsbereitschaft des Verstärkers erzielt.
  • Zur Ausschaltung des Verstärkers kann entweder die Taste T 2 oder die Taste T 3 gedrückt werden. Im ersteren Fall wird der Eingangstransistor Ts3 über den Widerstand R 11 völlig leitend gesteuert, so daß er den zweiten Transistor Ts4 und damit auch die beiden nachfolgenden Transistoren Ts5 und Ts6 sperrt. Der Kondensator C9 wird entladen. Nach dem Loslassen der Taste T2 erfolgt eine Entladung des Kondensators C7, der Transistor Ts3 sperrt ebenfalls, und der Verstärker bleibt gesperrt.
  • Beim Drücken der Taste T3 wird der Kondensator C9 ebenfalls entladen, und derVerstärker bleibt auch nach Loslassen der Taste gesperrt.
  • Entscheidend für die Funktion der Schaltung ist das Zusammenwirken der bistabilen Flip-Flop-Anordnung, bestehend aus der zweiten, dritten und vierten Verstärkerstufe mit der Rückführung von Emitter des vierten Transistors Ts 6 über die Widerstände R 15 und R 14 zur Basis des zweiten Transistors Ts 4 bei ausreichender Siebung durch das RC-Glied R 15/C 9, mit dem die Widerstände R 22 und R 23 enthaltenden, vom Ausgangstransistor zum Eingangstransistor geführten, stromstabilisierenden Gegenkopplungskreis.
  • Der zusätzliche Aufwand für das bistabile Umschaltverhalten des Verstärkers, bei dem im Normalfall der Widerstand R 15 direkt am Betriebspotential + U liegen würde, besteht lediglich in den beiden Dioden D 5 und D 4 und den beiden Widerständen R 16 und R 11. Er ist also sehr gering.
  • Statt über Tasten kann die Ansteuerung des Verstärkers auch elektronisch erfolgen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum kippartigen Umschalten eines Wechselspannungsverstärkers, insbesondere eines Tonfrequenzverstärkers für Gegensprechanlagen, der durch einen ersten Steuervorgang vom Ruhezustand in den Betriebszustand umgeschaltet wird, sich in diesem Zustand hält und durch einen zweiten Steuervorgang wieder in den Ruhezustand zurückgeschaltet wird und sich selbst in diesem Zustand hält, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umschaltung des Verstärkers eine aus den Verstärkerelementen gebildete komplementäre Flip-Flop-Anordnung verwendet wird, die sich im Betriebszustand des Verstärkers durch eine Stromstabilisierungsschaltung auf einen für die Verstärkung günstigen Arbeitspunkt einstellt, und daß zur Festhaltung der Anordnung im jeweiligen Zustand die eine im wesentlichen nur gleichstrommäßig wirksame Rückführung vom Ausgang auf den Eingang dient.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Flip-Flop-Anordnung angehörenden Transistorstufe, vorzugsweise der ersten Transistorstufe (Ts 1), durch Konstanthaltung der Basisspannung mittels einer Zenerdiode (D 1) und eines Emitterwiderstandes (R 1) der Kollektorstrom dieser Stufe und damit auch der der zweiten komplementären Transistorstufe (Ts 2) konstant gehalten werden (F i g.1).
  3. 3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zenerdiode (D 1) zur sicheren Vermeidung von Rückwirkungen des Ausganges auf den Eingang der Flip-Flop-Anordnung durch einen Kondensator (C 1) wechselstrommäßig überbrückt ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stabilisierung des Arbeitspunktes durch Konstanthaltung des Kollektorstromes im Emitterkreis einer als Verstärkerelement der Flip-Flop-Anordnung dienenden Transistorstufe (Ts 1) eine Strombegrenzerdiode vorgesehen ist.
  5. 5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Transistorstufe (Ts1) der Flip-Flop-Anordnung in Basisschaltung ausgelegt ist (F i g. 4).
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Inbetriebsetzung der Flip-Flop-Anordnung zwecks Einschaltung des Verstärkers durch kurzzeitige Anlegung eines entsprechenden Gleichspannungspotentials an die Basis eines Transistors und die Außerbetriebsetzung der Anordnung zwecks Ausschaltung des Verstärkers durch kurzzeitige Anlegung eines entsprechenden Sperrpotentials an die Basis eines Transistors erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außerbetriebsetzung der Flip-Flop-Anordnung durch kurzzeitige Abschaltung der Speisespannung erfolgt. B. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Inbetriebsetzung und die Außerbetriebsetzung der Flip-Flop-Anordnung durch vorzugsweise kurzzeitige Änderung der Speisespannung erfolgt, die dadurch hervorgerufen wird, daß die Emitterwiderstände (R 1, R 3) der beiden Transistoren und ein Widerstand (R 10) vom Lade- bzw. Entladestrom eines zusätzlichen Kondensators (C5) durchflossen werden. 9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rückführungskreis der Flip-Flop-Anordnung eine RC-Kombination (C4/R7 bzw. C 4/R 9) eingeschaltet ist, die ein monostabiles Verhalten der Flip-Flop-Anordnung bewirkt. 10. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flip-Flop-Anordnung aus mehreren der Verstärkung dienenden, galvanisch gekoppelten Transistorstufen (Ts3, Ts4, Ts5, Ts6) besteht und eine nur für Gleichstrom wirksame Rückführung vom Emitter der letzten Stufe über Widerstände (R 15, R 14) zum Kollektor der ersten bzw. Basis der zweiten Stufe besitzt und daß für die Arbeitseinstellung der Stufen ein Gegenkopplungskreis vom Emitterwiderstand (R 22) der letzten Stufe über einen Widerstand (R23) zur Basis der ersten Stufe geführt ist, der eine Stromkonstanthaltung bewirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1128 470; deutsche Auslegeschrift Nr. 1141339; »Elektronik«, 1958, Nr. 11, S. 349 und 350.
DE1966T0032000 1966-09-07 1966-09-07 Verfahren zum kippartigen Umschalten eines Wechselspannungsverstaerkers und Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens, insbesondere fuer einen Tonfrequenzverstaerker fuer Gegensprechanlagen Withdrawn DE1280945B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1141339B (de) * 1959-04-27 1962-12-20 Siemens Ag Albis Schaltungsanordnung mit einem Verstaerker und einem elektronischen Schalter

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DE1141339B (de) * 1959-04-27 1962-12-20 Siemens Ag Albis Schaltungsanordnung mit einem Verstaerker und einem elektronischen Schalter

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