DE1280895B - Verfahren zum Auffangen und Ableiten von Konverterabgasen - Google Patents

Verfahren zum Auffangen und Ableiten von Konverterabgasen

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DE1280895B
DE1280895B DEJ22139A DEJ0022139A DE1280895B DE 1280895 B DE1280895 B DE 1280895B DE J22139 A DEJ22139 A DE J22139A DE J0022139 A DEJ0022139 A DE J0022139A DE 1280895 B DE1280895 B DE 1280895B
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Jacob Holtzer S A
Institut de Recherches de la Siderurgie Francaise IRSID
Compagnie des Ateliers et Forges de la Loire SA
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Jacob Holtzer S A
Institut de Recherches de la Siderurgie Francaise IRSID
Compagnie des Ateliers et Forges de la Loire SA
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/38Removal of waste gases or dust

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Description

  • Verfahren zum Auffangen und Ableiten von Konverterabgasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffangen und Ableiten von Konverterabgasen mit einem Anteil brennbarer Gase mittels einer Auffanghaube.
  • Es ist seit langem bekannt, die beim Frischen von Rohsehmelzen mittels reinen Sauerstoffes anfallenden Abgase aufzufangen und der weiteren Verwertung zuzuführen. Es ist insbesondere als vorteilhaft be- kannt, diejenigen Gase in unverbranntem Zustand aufzufangen, die einem im Oberwindfrischverfahren mit Sauerstoff betriebenem Konverter entweichen. Dabei ist man bestrebt, ein Verbrennen oder gar Explodieren der Abgase zu verhindern, so daß diese den größten Teil der ihnen innewohnenden chemischen Energie beibehalten. Es ist bekannt, die Ab- gase zu diesem Zweck vor Luftzutritt zu schützen, und zwar auch schon deshalb, weil eine Vermischung der Abgase mit Luft das Volumen der abzuführenden Gasmenge vergrößern und größere Leitungsdurchmesser erfordern würde.
  • Es ist bekannt (deutsches Patent 931597), den Abgasstrom durch eine besondere Ausbildung der Konvertermündung gegen Luftzutritt zu schützen. Dabei ist jedoch keine Vorsorge getroffen, um eine Vermischung der brennbaren Konverterabgase zu Beginn und am Ende des Frischprozesses zu verhindern.
  • Es ist auch schon bekannt (deutsche Auslegeschrift 1020 355 und französische Patentschrift 1237 73 1), während des ganzen Frischprozesses Wasser in die Konverterabaase einzuspritzen; dadurch werden diese zwar gekühlt, so daß die Explosionsgefahr verringert und das spezifische Volumen der Abgase verkleinert wird, gleichzeitig findet jedoch eine Verdünnung der Konverterabgase durch den Wasserdampf statt.
  • Des weiteren ist es auch schon bekannt (britische Patentschrift 863 675 und französische Patentschrift 1258 046), vor Beginn, während und nach Beendigung des Frischprozesses den Konverterabgasen Stickstoff beizumengen, wodurch zweifellos die Explosionsgefahr vermindert, zugleich aber auch die der Volumeinheit des Gases innewohnende spezifische Wärme herabgesetzt wird, was einer wirtschaftlichen Weiterverwendung der Konverterabgase abträglich ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bildung eines Gemisches aus Luft und brennbaren Abgasen, insbesondere Kohlenoxyd, zu verhindern und damit jede Explosionsgefahr auszuschließen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß nur zu Beginn und am Ende des Frischprozesses zur Bildung eines Pfropfens eines inerten Gases in der Haube eine bestimmte Menge des Konverterabgases durch Zuführen eines sauerstoffhaltigen Gases zu einem inerten Gasgernisch verbrannt wird oder eine bestimmte Menge eines inerten Gases, insbesondere Stickstoff, in die Haube eingeführt wird.
  • Durch den Pfropfen des inerten Gases wird bei dessen Durchtritt durch die Leitungen die darin befindliche Luft verdrängt, daß eine direkte Berührung von Luft und brennbaren Gasen vermieden wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich auch bei einer solchen Anlage anwenden, bei der eine Auffanghaube mit ihrem unteren Rand nicht unmittelbar auf dem Konverter aufsitzt, und mit Einrichtungen zum Regeln des Zuges oder zum Einstellen des Druckes auf den Außendruck ausgerüstet ist. Hierbei wird zweckmäßigerweise zu Beginn und am Ende des Frischprozesses der Druck in der Haube kurzzeitig herabgesetzt und dadurch Luft in die Haube eingesaugt.
  • Man erkennt, daß bei einer solchen Anlage die angestrebte Sicherheit dadurch erzielt wiTd, daß durch die Gasleitungen ein Pfropfen eines neutralen Gases hindurchgesaugt wird, dessen Entstehung von der Einhaltung bestimmter Zugverhältnisse abhängig ist und von diesen Bedingungen des Zuges in den Leib tungen beeinflußt wird. Will man der Tatsache Rechnung tragen, daß ein solcher Pfropfen in den Abzugsleitungen zerfließt, insbesondere wenn diese ein großes Volumen aufweisen, so muß man diesem Pfropfen ebenfalls ein möglichst großes Volumen geben. Dieses Volumen wird ün Falle einer gesteuerten Verbrennung von Kohlenoxyd in der Auffangshaube durch die Zeitdauer des Verbrennungsprozesses bestimmt. Zu diesem Zweck stimmt man die Regulierung des Zuges und die Regulierung der Zufuhr des als Frischgas dienenden Sauerstoffes so aufeinander ab, daß das Auffangen der dem Konverter entweichenden Gase mit einer gewissen Verzögerung gegenüber der Einleitung des Blasprozesses erfolgt. In gleicher Weise verfährt man, um zu erreichen, daß eine teilweise Verbrennung des Kohlenexydes erfolgt, ehe der Blasprozeß vollständig zu Ende geführt wurde. Während dieser Zeiträume, der teilweisen Verbrennung des Kohlenoxyds beim Beginn und am Ende eines jeden Blasprozesses bewirkt diese gegenseitige Abstimmung einen Zug, der stärker ist als derjenige, der notwendig ist, um in dem unteren Teil der Haube einen Druck aufrechtzuerhalten, der demjenigen der die Haube umgebenden Außenluft entspricht, wodurch eine solche Menge Luft in die Haube eintritt, die eine teilweise Verbrennung des Kohlenoxyds zur Bildung des neutralen Gaspfropfens bewirkt.
  • Der so gebildete neutrale Gaspfropfen besteht in überwiegendem Maße aus atmosphärischem Stickstoff und aus dem bei der Verbrennung des Kohlenoxyds in der Haube entstehenden Kohlendioxyd. Er enthält des weiteren in geringerer Menge Sauerstoff und Kohlenoxyd, und zwar in einem solchen Mengenverhältnis, daß die Entzündung des Gasgemisches mit Sicherheit vermieden ist.
  • Um einen größeren Pfropfen zu erhalten, kann man beim Beginn und am Ende eines jeden Blasprozesses Stickstoff in die Haube einleiten. Die Einleitung von Stickstoff wird vorteilhafterweise, dann vorgenommen, wenn im Falle einer unvorhergesehenen Beendigung des Blasprozesses, wenn keine. Mög- lichkeit einer Bildung des Pfropfens durch kontrollierte Verbrennunc, von Kohlenoxyd besteht, rasch ein Pfropfen gebildet werden soll.
  • Ist bei einer solchen Auffangvorrichtung eine beweglich angeordnete Dichtungsmanschette vorgesehen, so genügt es, diese Manschette am Anfang und am Ende -einer jeden Blasperiode für eine bestimmte Zeit anzuheben. Auf diese Weise wird zusätzlich Außenluft in die Haube eingesaugt, so daß durch die Verbrennung von Kohlenoxyd der neutrale Gaspfropfen gebildet wird.
  • In der Zeichnung ist in schematischer Weise -ein Ausfährungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Einzelteile der Vorrichtung, F i g. 2 ein Schema der zum Betrieb der Vorrichtung vorgesehenen selbsttätigen Steuerung.
  • In einem Konverterl üblicher Bauart mit einem Fassungsvermögen von etwa 5t befindet sich die Roheisenschmelze2, in die mittels einer Lanze3 technisch reiner Sauerstoff von oben nach unten eingeblasen wird.
  • Die Frischgase werden von einer Haube 4 aufgefangen, die etwa 40 cm oberhalb des Halses des Konverters 1 angeordnet ist und mittels eines Rohres 5 abgeleitet. Die Haube 4 und die Leitung 5 werden in bekannter Weise mittels Wasser gekühlt. Die Abgase durchströmen zunächst einen Entstauber 6, dann einen Saugvontilator 7, von wo sie in einen Kamin 8 einmünden, an dessen oberem Ende der Kohlenstoff verbrannt wird, um zu verhindern, daß er in die freie Atmosphäre austritt. Die von der Haube 4 zu dem Kamin 8 führenden Leitungen sind so kurz wie möglich gehalten, um tote Zonen zu vermeiden. Die Saugkraft des Ventilators 7 wird mittels eines Flügelventils 9 geregelt, das mittels eines bekannten Organs 10 so gesteuert wird, daß der Druck in dem unteren Teil der Haube demjenigen der die Haube umgebenden Außenluft gleich ist. Der Druck in der Haube wirkt über drei Meßrohre 11 auf ein Differentialmanometer 12, an das ein die Verbindung mit der Außenluft herstellendes Rohr 3 angeschlossen ist.
  • Die Druckentnahmerahre 11 reichen nicht bis in den unteren Teil der Haube, um nicht den Niveauschwankungen der heißen Gase im unteren Teil der Haube ausgesetzt zu sein. Das Differentialmanometer 12 gibt die Meßwerte an das Steuerorgan 10, das das Ventil 9 so steuert, daß der Druck in der Haube konstant bleibt. Die Beaufschlagung der Schmelze mit Sauerstoff als Frischgas wird mittels eines Ventils 14 geregelt, das von einem bekannten pneumatischen Regelorgan 15 gesteuert wird, auf das ein ebenfalls bekannter Mengenmesser 16 zur selbsttätigen Korrektur des Druckes unter der Temperatur einwirkt.
  • Die Wirkungsweise der Steuerorgane 10 und 15 ist einem Abstimmregler 17 unterworfen, der auf jede Veränderung des Blasvorganges beim Beginn und beim Ende einer jeden Blasperiode. anspricht. Beim Beginn des Blasvorganges sperrt der Regler 17 das Organ 10 für die Dauer von etwa 5 bis 10 Sekunden nach Beginn des Blasvorganges, so daß das Ventil 9 seine größte Offenstellung einnimmt und gleichzeitig mit dem Kohlenoxyd Luft in die Haube 4 eingesaugt wird. Soll der Blasprozeß beendet werden, so wird durch den Regler 17 eine verminderte Frischgaszufuhr aufrechterhalten und das Steuerorgan 10 für die Dauer einiger Sekunden so eingestellt, daß ein maximaler Zug besteht.
  • Im Falle der plötzlichen Beendigung des Blasvorganges, wenn also auch mit verminderter Frischgaszufuhr nicht mehr geblasen werden kann, erfolgt sofort mit der Einstellung des Blasvorganges die Einleitung von Stickstoff in die Haube mittels der Düsen 18, die an die Druckflaschen 19 angeschlossen sind, deren Absperrventile 20 gleichzeitig mit der Abschaltung der Frischgaszuführ geöffnet werden.
  • Der Abstimmregler 17 ist ein Nockenschalter, dessen Nocken von einem kleinen Elektromotor und einem auf elektrische Unterbrecher wirkenden Untersetzungsgetriebe betätigt werden. Der Motor wird bei einer halben Umdrehung der Nocken bei jedem Beginn und bei jeder Beendigung einer Blasperiode eingeschaltet. Die Dauer einer jeden Abstimmung ist getrennt regelbar, indem man den entsprechenden Nocken verstellt.
  • Bei jedem Beginn und bei jeder Wiederaufnahme des Blasvorganges werden durch den neutralen Gaspfropfen in der von der Haube 4 bis zu dem Kamin 8 sich erstreckenden Leitung befindliche Gase entfernt. Die F i g. 1 zeigt die Lage des Pfropfens in der Leitung 5 kurze Zeit nach dem Beginn des Blasvorganges. 21 ist die Zone der ohne Verbrennung aufgefangenen brennbar-en Gase, 22 ist die Zone der von dem Pfropfen vertriebenen atmosphärischen Luft; der Pfropfen selbst erstreckt sich über eine Zone 23, die ein Gemisch von Kohlendioxyd, Stickstoff- und Sauerstoff enthält, eine Zone 24, die Kohlendioxyd, Stickstoff und Spuren von Kohlenoxyd und Sauerstoff enthält, und schließlich über eine Zone25, die ein Gemisch von Kohlenoxyd, Kohlendioxyd und Stickstoff enthält.
  • In der F i g. 2 sind insbesondere der Abstimmregler 17 und die pneumatischen Regelketten dargestellt. Die Figur zeigt desweiteren die Leitung für die Zufuhr des Sauerstoffes mit dem Mengenmesser 16 und dem Regelventil 14 sowie die Absaugleitung der entstaubten Gase mit dem Schleber 9.
  • Wie schon oben ausgeführt wurde, erfolgt die Steuerung des Schiebers 9 mittels eines pneumatischen Steuerorgans 10, das seinerseits von einem Differentialmanometer 12 bekannter Bauart gesteuert wird. Das Organ 10 steuert die Lage des Schiebers 9 auf pneumatischem Wege mittels unter veränderlichem Druck stehender Druckluft. Dieses Organ 10 bewirkt, daß der Flügel des Schiebers 9 den Durchgang mehr oder weniger öffnet bzw. verschließt entsprechend dem Maß der Druckänderung im unteren Teil der Haube.
  • Das Regelorgan 15 für die Zufuhr des Sauerstoffes ist ebenfalls ein pneumatisch wirkendes Organ, das für den denselben Druckbereich der das Organ steuernden Luft ausgelegt ist. Der Mengenmesser 16 üblicher Bauart ist mit einem Diaphragma und einem Differentialmanometer mit Druck- und Temperaturkorrektur ausgerüstet. Bei normalem Betrieb steuert das Regelorgan 15 das Ventil 14 derart, daß die Sauerstoffzufuhr konstant bleibt.
  • Die Bildung des Pfropfens erfolgt selbsttätig mittels des Schaltwerkes 17, das vier Nockenscheiben A, B, C und D aufweist, die von einem kleinen Elektromotor 17a angetrieben werden. Bei jedem Beginn und bei jeder Beendigung des Blasvorganges machen diese Scheiben eine halbe Umdrehung, und zwar die erste beim Beginn und die zweite bei der Beendigung des Blasvorganges. In der Figur sind die Nockenscheiben in einer Stellung gezeigt, die dem Beginn des Blasvorganges entspricht.
  • Die Einschaltung des Motors 17a erfolgt über den Schließkontakt 17 b und die Haltekontakte 17 e; nach einer halben Umdrehung öffnen die Kontakte17c, und der Motor wird stillgesetzt. Ein erneuter Druck auf den Schließkontakt 17 b bewirkt eine neue halbe Umdrehung. Das Anhalten und wieder Anlaufen des Motors wird auf den zwischen den Regelorganen und den Ventilen herrschenden modullerten Steuerdruck übertragen, und zwar mittels Relais, die von den Kontakten des Schaltwerkes 17 gesteuert werden.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung wird im folgenden beschrieben. Die Ventile 9 und 14 sind offen bei einem Steuerdruck von 15 Maßeinheiten und geschlossen bei einem Steuerdruck von drei Maßeinheiten. Bei Betätigung des Schaltknopfes 17 b wird eine sofortige öffnung des Ventils 14 bewirkt, das über ein elektrisch gesteuertes Ventil 26 mit dem Regelorgan 15 verbunden ist, wobei das Ventil 26 von dem Kontakt 17 d gesteuert wird, der durch die Nockenscheibe C geschlossen wird. Das Ventil 14 nimmt die Stellung ein, die von dem Regelorgan 15 bestimmt wird. Ein zweites elektrisch gesteuertes Ventil 27, das die Einstellung des Ventils 14 in Ab- hängigkeit von der Atmosphäre regelt, wird ebenfalls von dem Kontakt 17 d verschlossen gehalten. Während dieser Zeit ist der Schieber 9 am weitesten geöffnet, auf Grund eines Druckes der Steuerluft von 15 Maßeinheiten in der Leitung 28 auf Grund des geöffneten Ventils 29. Die Verbindungsleitung zwischen dem Schieber 9 und dem Steuerorgan 10 ist unterbrochen, wenn das Ventil 30 geschlossen ist. Die Ansaugung von Außenluft in die Haube hat hierbei ihren größten Wert. Nach wenigen Sekunden, die durch die Winkelverstellung des Nockens B bestimmt werden, werden die Kontakte 17 c geschlossen, was die Schließung des Ventils 29 und die öffnung des Ventils 30 bewirkt. Nunmehr ist der Schieber 9 mit dem Regelorgan 10 verbunden, so daß seine Einstellung nach Maßgabe der Steuerimpulse dieses Regelorgans 10 erfolgt. Diese Einstellung entspricht dem normalen Betrieb des Auffangens der Gase ohne Verbrennung, wobei der Druck am unteren Rand der Haube auf dem Wert 0 gehalten wird.
  • Nach einer halben Umdrehung verursacht die Nockenscheibe A den Stillstand des Motors 17 a. Wird der Schaltknopf 17 b ein weiteres Mal betätigt, um eine Stillsetzung hervorzurufen, so beginnt die Schaltwelle ihre zweite Halbumdrehung. Die Nockenscheibe B bewirkt die öffnung des Ventils 29 und die Schließung des Ventils 30. Der Schieber 9 wird von seinem Steuerorgan getrennt und auf Grund des auf ihn wirkenden Druckes von 15 Maßeinheiten geöffnet. Die Öffnung erfolgt allmählich auf Grund der Verengung 31. Die Nockenscheibe C bewirkt zur gleichen Zeit infolge der öffnung des Ventils 27 und der Schließung des Ventils 26, daß das Ventil 14 der Wirkung der Atmosphäre ausgesetzt wird. Dies hat zur Folge, daß das Ventil sich schließt, und zwar ebenfalls auf Grund der weiteren Verengung 32 allmählich. Die Nockenscheibe D und der von ihr gesteuerte Kontakt 17f bewirken zur gleichen Zeit die öffnung des Ventils 33 in der Umwegleitung, die den Mengenmesser 16 und das Ventil 14 kurzschließt, was eine Verringerung der Sauerstoffzufuhr während einer Dauer von wenigen Sekunden zur Folge hat, die durch den Winkel ß der Nockenscheibe D bestimmt wird. Die Menge des zugeführten Sauerstoffes wird durch die Querschnittsverengung 34 bestimmt. Während dieser kurzen Zeitdauer wird das durch das verlangsamte Frischen erzeugte Kohlenoxyd durch den überschuß an angesaugter Luft verbrannt, da der Schieber 9 vollkommen geöffnet ist, wodurch sich der Sicherheitspfropfen ausbildet.
  • In abgezweigten Leitungen, die am Ausgang der Steuerorgane 10 und 15 vorgesehen sind, sind Hohlräume 35 und 36 angeordnet, die eine Gleichmäßigkeit der Wirkungsweise der Vorrichtung gewährleisten.
  • Das Schaltwerk wird, nachdem es seine Ausgangsstellung, in welcher die Sauerstoffzufuhr unterbrochen ist und der Schieber in der Saugleitung vollkommen geöffnet ist, arretiert. Die Vorrichtung ist dann für einen neuen Zyklus bereit.
  • Die zusätzlichen elektrisch gesteuerten Ventile 26, 27, 29, 30 und 33 weisen folgende einander korrespondierende Stellungen auf: 26: offen unter Spannung; 27: geschlossen unter Spannung; 29: geschlossen unter Spannung; 30: offen unter Spannung; 33: offen unter Spannung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf einfache Weise auch bei solchen Anlagen Verwendung finden, bei denen keine Regulierung des Zuges vorgesehen ist und die eine beweglich angeordnete Dichtungsmanschette aufweisen, die zur Abdichtung des Abzuges auf dem Konverter aufsitzt. In diesem Falle ist keine besondere Vorrichtung notwendig. Da bei einer solchen Anlage der Zug stets zusätzlich vorhanden ist, genügt es, die Manschette während der Dauereiniger Sekunden beim Beginn und am Ende jeder Blasperiode anzuheben, um eine Ansaugung von Luft hervorzurufen, die zur Verbrennung des Kohlenoxydes und somit zur Bildung des Sicherheitspfropfens Veranlassung gibt. Die Verbindungsleitungen und Stromkreise, die die notwendigen Anpassungen bewirken, sind dieselben wie in dem vorbesehriebenen Beispiel, so daß es einer besonderen Beschreibung einer entsprechenden Anlage nicht bedarf.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Auffangen und Ableiten von Konverterabgasen mit einem Anteil brennbarer Gase mittels einer Auffang .,haube, dadurch crekennzeichnet, daß nur zu Beginn und am Ende des Frischprozesses zur Bildung eines Pfropfens eines inerten Gases in der Haube eine bestimmte Menge des Konverterabgases durch Zuführen eines sauerstoffhalti-en Gases zu einem inerten Gasgemisch verbrannt wird, odereine bestimmte Menge eine inerten Gases, insbesondere Stickstoff, in die Haubeeingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei, dem am unteren Rand der im Abstand vom Frischbehälter angeordneten Auffanghaube innerhalb dieser derselbe Druck aufrechterhalten wird wie außerhalb der Haube, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn und am Ende des Frischprozesses kurzzeitig der Druck in der Haube herabgesetzt und dadurch Luft in die, Auffanghaube eingesaugt wird. 3. Verfahren nach Ansprach 1, bei dem der Zutritt von Luft zur Auffanghaube mittels einer zwischen Auffanghaube und Frischbehälter heb-und senkbar angeordneten Dichtungsmanschette verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn und am Ende des Frischprozesses die Dichtungsmanschette kurzzeitig angehoben und Luft in die Auffanghaube eingesaugt wird.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 931597; deutsche Auslegeschrift Nr. 1020 355; französische Patentschriften Nr. 1237 731, 1258 046, 1246 942; belgische Patentschrift Nr. 533 684; britische Patentschrift Nr. 863 675; Zeitschrift »Revue de Mitallurgie«, März 1960, S. 207 bis 220; Zeitschrift )Journal of Metals«, Juni 1961, S. 421 bis 424.
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