-
Vorrichtung zum Austragen von Gut aus einem Silo Die Erfindung befaßt
sich mit einer Vorrichtung zum Austragen von Gut aus einem Silo mit einer im Siloboden
zentrisch angeordneten Austragöffnung.
-
Dabei wird das Austragen des Gutes in bekannter Weise durch eine angetriebene
Förderschnecke bewirkt, die, um die Achse des zylindrischen Silos schwenkbar, in
der Nähe des Silobodens angeordnet ist und das Gut radial nach innen zur Austragöffnung
fördert. Von hier fällt es auf einen Ausstoßförderer, der es wegtransportiert.
-
Um die Austragleistung der Förderschnecke vor allem bei zusammengestocktem
Gut zu erhöhen, ist es bekannt, zum Auflockern und Herausreißen von Gut die Förderschnecke
mit radial abstehenden Zinken zu versehen, die sich auch an feststehenden Abstreifern
vorbeibewegen und gegebenenfalls messerartige Schneiden aufweisen können. Man hat
diese Zinken entweder auf der Außenkante der Schneckenwendel oder aber unmittelbar
auf der Schneckenwelle in Form von Schaufeln angeordnet, wobei die Zinken- oder
Schaufeiflächen parallel zur Wendelfläche verlaufen. Die Folge dieser Anordnung
ist, daß die Zinken, auch wenn sie mit messerartigen Schneiden versehen sind, nicht
nur in das aufliegende Gut hineinschneiden, sondern auch eine Förderfunktion für
die abgeschnittenen Teile übernehmen in Richtung zur zentralen Austragöffnung.
-
Bisher hielt man eine schräge, der Wendelneigung entsprechende Anordnung
der Schaufeln oder Zinken für wesentlich, damit die Messerkanten dieser Teile sowohl
Furchen in das Silogut einschneiden als auch mithelfen sollten, das abgeschnittene
Gut frei zu machen. Eine derartige Anordnung der Messerkanten hat jedoch, wie eine
eingehende Untersuchung zeigt, eine unerwünschte Nebenwirkung, da nur die Stirnseite
der Kante schneidet, der folgende Teil aber zufolge der Schrägstellung einen radialen
Druck auf das Gut ausübt.
-
Allenfalls wird ein der Schrägstellung des Messers entsprechend breites
Band des Gutes aus der Masse herausgerissen, wobei durch Zermahlung des Gutes unerwünschte
Kleinteile entstehen. Ein weiterer wesentlicher Nachteil einer derartigen Messeranordnung
ist der erhebliche Energiebedarf für den Schneckenantrieb.
-
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß diese
Nachteile ohne Verlust an Förderleistung dadurch vermeidbar sind, daß die am Schneckengang
befestigten Messer in zur Schneckenlängsachse senkrechten Ebenen angeordnet sind.
-
Dadurch wird erreicht, daß die Messer nur Schnitte ausführen, ohne
einen Radialdruck auf das
Gut auszuüben, der als Kraftkomponente eine erhöhte Antriebsleistung
für die Schnecke erfordern würde. Es hat sich ferner gezeigt, daß die in das Silogut
nur in der Umfangsrichtung geführten Schnitte der Messer die tragende Unterseite
der Silomasse hinreichend auflockern, so daß ausreichend Teile der Masse auf die
Förderschnecke fallen und mitgenommen werden. Dabei entstehen keine unerwünschten
Kleinabfälle.
-
Die erfindungsgemäße Messeranordnung erfordert daher bei gleicher
Förderleistung einen wesentlich geringeren Energieaufwand und liefert ein von Abfällen
freies Silogut.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Teilhorizontalschnitt durch
einen Silo, F i g. 2 einen Teilschnitt in gegenüber F i g. 1 vergrößertem Maßstab,
geschnitten am äußeren Ende des Schwenkarms, der die Förderschnecke und die Schneidemesser
von oben gesehen zeigt, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
-
In der nun folgenden Beschreibung wird auf die Zeichnungen im einzelnen
Bezug genommen. Ein
Silo hat einen Boden 10, der an seinem Umfang
auf einer zylindrischen Grundmauer 11 ruht, von der eine zylindrische Silowand 12
nach oben ragt. Eine axiale Öffnung 13 in dem Siloboden ist mit einem Tragkreuz
14 versehen, an dem ein insgesamt mit 15 bezeichneter Schwenkarm mittels eines Lagerkopfes
16 drehbar gehaltert ist.
-
Den Lagerkopf 16 überragt ein Gehäusel7, an dem das innere Ende einer
gebogenen Abschirmplanke 18 befestigt ist. Das äußere Ende der Abschirmplanke 18
ist an einem insgesamt mit 19 bezeichneten Antriebsblock befestigt, der in der Darstellung
in einer U-Schiene 20 läuft. Letztere ist in der Silowand 12 versenkt, sie kann
aber auch vollständig innerhalb der Silowand angeordnet sein, so daß sie auf dem
Boden 10 entlangläuft. Eine insgesamt mit 21 bezeichnete Förderschnecke weist eine
Welle 22 auf, die mit ihrem inneren Ende in dem Gehäuse 17 und mit ihrem äußeren
Ende in dem Antriebsblock 19 gelagert ist. Auf der Welle ist ein Schneckengang 23
vorgesehen, der ringsherum mit Messern oder Schneidblättern 24 ausgestattet ist,
welche das Durchschneiden des Silogutes besorgen. Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich,
ist jedes Messer 24 mittels eines kurzen Zapfens 25 und eines langen Zapfens 26
auf dem Schneckengang 23 befestigt.
-
Auf den Zapfen sitzen Abstandshülsen 27 bzw. 28, und auf die vorstehenden
äußeren Enden der Zapfen sind Muttern aufgeschraubt, um die Messer 24 zwischen den
Abstandshülsen und den Muttern festzuklemmen. Die Abstandshülsen sind in ihren Abmessungen
so aufeinander abgestimmt, daß jedes Messer praktisch tangential zu einem zur zylindrischen
Silowand konzentrischen imaginären Zylinder und außerdem in einer zur Welle 22 senkrechten
Ebene liegt.
-
Der Antrieb für die Förderschnecke 21 wird von einem Elektromotor29
besorgt, der an dem Tragkreuz 14 befestigt ist und mittels eines Übersetzungsgetriebes
30 an die Welle 22 der Förderschnecke angekoppelt ist. Das Getriebe ist mit einem
Teil in dem Lagerkopf 16 und mit dem anderen Teil in dem Gehäuse 17 gelagert.
-
Der Schwenkarm 15 ist nahe seinem äußeren Ende mit einem Motor 31
ausgestattet, dessen Abtriebswelle 32 in einem Lager 33 in dem Antriebsblock 19
gelagert ist. Auf der Abtriebswelle sitzt ein Ritzel 34 in der Form eines Kettenrades,
das mit einer Zahnstange 35 kämmt, die in diesem Fall die Form einer Rollenkette
hat, welche ortsfest in dem
oberen Steg der U-Schiene20 angeordnet ist. Ein Stützrad36,
das den Antriebsblock abstützt, ist in der Rückwand des Antriebsblocks gelagert.
Die Front des Antriebsblocks weist eine Fläche 37 auf, die diagonal zu der Silowand
12 verläuft, um auf diese Weise das Silogut nach innen zu der Förderschnecke 21
hin zu leiten. Der Motor 29 mit dem Getriebe 30 stellt den ersten Antrieb dar, der
die Förderschnecke 21 zusammen mit ihren Messern 24 bewegt, während der Motor 31
und das Kettenrad 34 einen zweiten Antrieb für den Umlauf des Schwenkarms 15 in
dem Silo bilden.
-
Das von der Förderschnecke 21 zu der zentralen Öffnung 13 hin beförderte
Silogut fällt in das nicht dargestellte innere Ende eines eigenen Ausstoßförderers,
der insgesamt mit 38 bezeichnet ist. Das äußere Ende 39 dieses Förderers erstreckt
sich durch die Grundtnauer 11J um so das Gut aus dem Silo herauszubefördern. Gewöhnlich
ist der Förderer 38 ebenfalls ein Schneckenförderer.
-
Wenn der Schwenkarm in dem Silo umläuft und die Förderschnecke angetrieben
wird, schneidet die von den Messern 24 gebildete Schneidevorrichtung Furchen in
das Silogut vor und über dem Schneckengang. Auf Grund der im Vorstehenden beschriebenen
Befestigungsart der Messer 24 üben diese praktisch keinen radialen Druck auf das
Silogut aus, während sie die Furchen einschneiden.