-
Senkbremssehaltung für einen Mehrphasenwechselstrom-Hubmotor Die Erfindung
bezieht sich auf eine Senkbremsschaliung für einen Mehrphasenwechselstrom-Hubmotor
mit über Statorspeiseleitungen zwecks Drehrichtungsumkehr mit umpolbarer Phasenfolge
gespeisten Statorwicklungen, die zusätzlich über einen Gleichrichter, dessen Gleichstromausgangsklemmen
über zwei Verbindungsleitungen an zwei der Statorspeiseleitungen angeschaltet sind,
mit Gleichstrom gespeist werden, wobei Widerstände zwischen den Verbindungspunkten
der Statorspeiseleitungen mit dem Gleichrichter und mit der Mehrphas.enwechselstromquelle
sowie in den Verbindungsleitungen des Gleichrichters ein Widerstand und- Reaktanzen
vorgesehen sind.
-
Bei einer derartigen Senkbremsschaltung, bei der der Stator eines
Mehrphasenwechselstrommotors zusätzlich mit Gleichstrom versorgt werden kann, muß
Vorsorge dafür getroffen werden,- daß die dadurch während des Betriebes an- den
Gleichstromabgangsklemmen des Gleichrichters. liegende Wechselspannung des den Stator
speisenden Netzes keine Beschädigungen des. Gleichrichters nach sich zieht.
-
Bei einer bekannten. Schaltung dieser Art ist zu diesem Zwack in.
jeder Speiseleitung des Gleichrichters eine Drossel eingeschaltet, die dem Wechselstrom
einen hohen Widerstand entgegensetzen ,sollen und zwischen. die Ausgangsklemmen
des Gleichrichters ist außerdem ein Kondensator geschaltet, der den noch fließenden
Wechselstrom kurzschließen soll. Diese bekannte Schaltung erfordert einen hohen
Aufwand an Schaltungselementen mit einem ständigen Wechselstromfiuß über den Kondensator,
sobald der Gleichrichter an' das Mehrphasensystem angeschaltet ist.
-
Gemäß der Erfindung wird demgegenüber die Aufgabe der Verhinderung
eines Wechselstromfiusses über die Gleichstromausgangsklemmen des Gleichrichters
dadurch gelöst, daß der Widerstand in den Verbindungsleitungen des . Gleichrichters
zu den Gleichstromausgangs'klemmen des Gleichrichters parallel geschaltet ist, daß
als Reaktanz in der einen der beiden Verbindungsleitungen vom Gleichrichter zu den
Statorzuführungsleitungen eine sättigbare Reaktanz angeordnet ist und daß die elektrischen
Größen der Schaltungselemente derart ausgewählt sind, daß in den Halbperioden mit
einer Spannung gleichen Vorzeichens reit der Gleichrichterspannung der Magnetisierungsstrom
der Reaktanz über den Widerstand fließt und bei den Halbwellen mit einer Spannung
umgekehrten Vorzeichens die sättigbare Reaktanz das Auftreten eines schädlich hohen
Stromes in Durchgangsrichtung des Gleichrichters verhindert. Die sättigbare Reaktanz
ist dabei vorzugsweise für geringen Magnetisierungsstrom ausgelegt und weist eine
rechteckige Mägnetisierungskurve auf. Hierdurch wird in besonders günstiger Weise
der durch den Gleichrichter fließende Kurzschlußstrom begrenzt, wenn die Halbwellen
der Wechselspeisespannung eine Polarität aufweisen, die additiv zu der Gleichrichterspannung
ist. Dadurch wird verhindert, daß eine übermäßige Rückspannung über die beiden Wechselspannungsspeiseleitungen
.nach dem Gleichrichter gelangt.
-
Durch die Erfindung wird demgemäß .eine Senkbremsschaltung geschaffen,
die es ermöglicht, die Absenkung in Verbindung mit Wechselstrommotoren in etwa .gleich
günstiger Weise vorzunehmen, wie dies bei den üblichen Gleichstromsystemen möglich
war, d. h., es wird ein einer dynamischen Gleichstrombremsung ähnliches Verhalten
erzielt.
-
Gegenüber einer anderen bekannten Schaltung, bei der die Gleichrichter
in Reihe mit den Hauptzufüh -rungsleitungen nach dem Statur zwischen diese geschaltet
sind, hat die Schaltung nach der Erfindung noch den Vorteil, daß eine günstigere
und wirtschaftlichere Auslegung des Gleichrichters erfolgen kann, weil im Gegensatz
zu der bekannten Anordnung die Gleichrichter nicht den vollen Statorstrom zu führen
brauchen.
-
Zur Erläuterung der Erfindung wird die Art und Weise hervorgehoben,
in welcher die erfindungsgemäße
Schaltung die Arbeitsweise eines
Gleichstrommotors nachahmt.
-
Beim Anheben hat ein für Hebezeuge Verwendung findender Gleichstrommotor
die folgenden erwünschten Eigenschaften: 1. Die letzte Phase des Anhebens mit Nennlast
erfolgt mit Nenndrehzahl; , 2. die letzte Phase des Anhebens mit mehr als Nennlast
erfolgt mit einer unter der Nennärehzahl liegenden Dre'hza'hl; 3. die letzte Phase
des Anhebens mit einer Last, die geringer als die Nennlast ist, erfolgt mit einer
Drehzahl, die größer- als die Nenndrehzahl ist; 4. ein Anheben ohne Last erfolgt
mit einer um 150% höheren Drehzahl oder noch schneller. Diese Eigenschaften 1 bis
4 werden bei einem Mehrphasenwechselstrom-Hubmotor mit einer Senkbremsschaltung,
wie sie die Erfindung vorsieht, dadurch erlangt, daß ein Schlupfwiderstand von etwa
39 % in die Rotorwicldung geschaltet ist, der die wirksamen Kennwerte des Motors
in gewünschter Weise verändert.
-
Die erwünschten Gleichstromcharakteristiken, die bei Verwendung eines
Gleichstrommotors während des Absenkens der Last auftreten, sind die folgenden:
5. Die erste Phase des Absenkens der Nennlast erfolgt mit einer Geschwindigkeit,
die 40% unter der Nenndrehzahl liegt, so daß die Bedienungsperson ein genaues Absetzen
der Last bewerkstelligen kann; 6. an den darauffolgenden Absenkphasen erfolgt die
Absenkung mit größererAbsenkgeschwindigkeit; 7. in allen Phasen, außer in der ersten
Absenkphase, wird der Haken ohne Last nach unten mit einer Geschwindigkeit angetrieben,
die von der Stellung der Steuereinrichtung abhängt; B. in der letzten Absenkphase
wird der Haken ohne Last mit einer gegenüber der Nenndrehzahl um 150% größeren Drehzahl
abgesenkt; 9. es besteht eine vollständige Steuerung der Absenkdrehzahl unter allen
Lastbedingungen innerhalb der Grenzen der Absenkdrehzahlen.
-
Diese Absenkbedingungen 5 bis 9, die für ein Gleichstromsystem typisch
sind, werden bei der Senkbremsschaltung der eingangs genannten Gattung durch die
Überlagerung eines Gleichstroms in der Statorwicklung und der Dreiphasenerregung
des Hubmotors bei der Absenkbewegung erreicht.
-
Die Bedingung 5 wird dadurch erlangt, daß die Wechselstromeinspeisung
abgeschaltet wird, da das GewichtderLastdieAbwärtsbewegungveranlaßt. Das Gleichstromsystem
speist den Hubmotor mit Gleichstrom und arbeitet ähnlich einer Wirbelstrombremse.
-
In den anderen Absenkphasen wird sowohl eine Wechselstromerregung
als auch eine Gleichstromerregung gleichzeitig aufgebracht. Demgemäß werden für
die Bedingungen 6 und 7 die erforderlichen unterschiedlichen Steuerungen dadurch
erlangt, daß das positive, nach unten gerichtete Drehmoment der Dreiphasenmotorerregung
mit einer geeignet gesteuerten Wirbelstrombremsanordnung _ der Gleichstrombremse
und mit dem Gewicht der Last kombiniert wird. Für die Bedingung 8 wird das Gleichstrombremssystem
völlig abgeschaltet, so daß nur der Wechselstromantrieb verfügbar ist.
-
Die Erfindung wird durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein schematisches
Schaltbild, das das Prinzip der Arbeitsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten Senkbremsschaltung
während des Absenkens veranschaulicht, F i g. 2 eine erreichbare Statorstrom-Drehmoment-Charakteristik
der Senkbremsschaltung gemäß F i g. 1 in der Betriebsstellung »Anheben«, F i g.
3 a ein Diagramm; das die Spannung als Funktion der Zeit in dem Gleichstromkreis
gemäß F i g. 1 zeigt, F i g. 3 b ein Diagramm, das den Strom als Funktion der Zeit
in dem Gleichstromkreis gemäß F i g.1 zeigt, F i g. 4 ein Schaltbild mit einem Schaltstellungsdiagramm
zur Veranschaulichung einer vollständigen Steuereinrichtung, in der eine Senkbremsschaltung
gemäß F i g.1 Anwendung findet.
-
In F i g. 1 ist ein üblicher Mehrphasenwechsel= strom-Schleifringläufermotor
10 dargestellt, der eine Statorwicklung 11 und eine Rotorwicklung 12 aufweist.
Die Rotorwicklung 12 ist mit Schlupfwiderständen 13, 14 und 15 ausgestattet, die
Paaren von Schaltschützen 16-17 und 18-19 zugeordnet sind. Beim Absenken
wird die Statorwicklung 11 an eine Dreiphasenwechselspannungsquelle über die Klemmen
22, 23 und 24 angeschlossen, die einem Spartransformator 82 zugeordnet sind, der
ungefähr die halbe Netzspannung liefert. Zwei der Statorzuführungen weisen Widerstände
26 und 27 auf, die einen solchen Wert haben, daß ein Kippdrehmoment von ungefähr
35 % des Nenndrehmomentes erlangt wird, um einen leeren oder nur schwach belasteten
Zughaken mit jeder erforderlichen Geschwindigkeit absenken zu können.
-
Der Motor 10 kann ein üblicher vierpoliger Schleifringmotorsein.
Wenn z. B. ein 50-PS-Motor erforderlich ist, um ,eine 100%ige Hubdrehzahl bei Vollast
zu erlangen, würde der Motor 10 wie folgt auszulegen sein: 100 PS bei 1750
U/min; 125 Ampere Stator-Strom; 440 V Stator-Spannung, Dreiphasen, 60 Hz; ein Drehmoment
von 41,5 kgm (302 Fuß Pfund) bei 55° C Temperaturanstieg.
-
Wenn die Schaltschütze 16 und 17 offen sind, bewirken die Widerstände
13, 14 und 15 einen festgelegten Schlupf des Rotors 12 von 39 0/0. Dann wird der
Rotor 12 folgende Kennwerte haben: 50 PS, 1100 U/min; Statorstrom 102 Ampere;
440 V, Dreiphasen, 60 Hz; Drehmoment von 33 kgm (239 Fuß Pfund) bei 40° C Temperaturanstieg.
-
Die Nennhubdrehzahl unter Vollast wird jetzt 1100 U/min und beträgt
nicht mehr 1750 U/min, was der Nenndrehzahl des Motors 10 vor der Einstellung eines
Schlupfwiderstandes von 39 % entsprach.
-
Die Charakteristiken des Motors 10 zum Anheben unter dem Steuereinfluß
.eines Reglers 25 gemäß F i g. 4 sind in F i g. 2 dargestellt. F i g. 2 zeigt sowohl
die
Drehmoment- als auch die Stromcharakteristiken für den Motor 10 als Funktion
der Motordrehzahl in Umdrehungsminuten. Eine Kurve 30 zeigt den Statorstrom bei
kurzgeschlossenen Schleifringen als Funktion der Drehzahl. Eine Kurve 31 veranschaulicht
das Drehmoment des Motors 10 in dieser Kurzschlußschaltstellung. Eine Kurve 32 veranschaulicht
den Statorstrorn, wenn der auf 39% eingestellte Schlupfwiderstand 13, 14
und 15 an den Rotor 12
angeschlossen ist, und eine Kurve 33 veranschaulicht
das Drehmoment unter dieser Bedingung. Während des Anhebens wird nur der auf 39%
eingestellte Schlupfwiderstand 13, 14, 15 benutzt, da dies die vier erwünschten
Gleichstromcharakteristiken ergibt, die oben für den Betrieb des Anhebens erläutert
sind.
-
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß ein weiter Bereich der Drehmomentcharakteristiken
beim Anheben erlangt werden kann, indem nur die dem Stator 11 zugeführte Spannung
in bestimmter Weise geändert wird. Hierdurch wird eine Arbeitsweise geschaffen,
die im wesentlichen jener der Gleichstromhauptschlußmotoren gleich ist.
-
Um die Charakteristiken eines Gleichstromhaupt schlußmotors mit dynamischer
Bremsung bei der Absenkbewegung nachzuahmen, ist ein Gleichstromerregungskreis vorgesehen,
durch welchen Gleichstrom der Statorwicklung 11 gleichzeitig mit einem vermindertenDreiphasenwechselstrom
zugeführt werden kann. Hierdurch kann der Motor 10 in Absenkrichtung angetrieben
werden, wobei ein Zusammenwirken je nachdem erfolgt, welches Drehmoment dem Motor
10 durch die an dem Haken hängende Last aufgeprägt wird.
-
Der erfindungsgemäß ausgebildete Gleichstromkreis ist insbesondere
in F i g. 1 dargestellt und weist eine Schaltung 40 auf, die mit den Widerständen
26
und 27 zusammenwirkt und eine geschlossene Reihenschaltung einer sättigbaren
Reaktanz 60 und eines Widerstandes 61 enthält. Die sättigbare Reaktanz
60
kann von jeder beliebigen Bauart .sein und einen niedrigen Magnetisierungsstrom
und eine im wesentlichen quadratisch gestaltete Hystereseschleife aufweisen.
-
Der Widerstand 61 ist parallel zu einem in Brükkenschaltung ausgebildeten
Gleichrichter 62 derart geschaltet, daß z. B. das rechte Ende des Widerstandes 61
positiv gegenüber dem linken Ende gehalten wird. Der Gleichrichter 62 wird dann
an eine Eingangswechselspannungsquelle angeschlossen, die durch eine Sekundärwicklung
63 eines Transformators 64 gebildet wird, dessen Primärwicklung
65 an Wechselstromklemmen 66 und 67 einer Einphasenwechselspannungsquelle
über einen Regler 68 angeschlossen ist. Außerdem sind Schaltschütze 49 und 50 vorgesehen,
um die Gleichstromschaltung 40 an die Statorwicklung 11 anzuschließen, während
ein Absenken erfolgt, und sie abzuschalten, während die Last angehoben wird.
-
Die Gleichstromschaltung 40 gemäß F i g. 1 ist derart ausgebildet,
daß die volle Phasenspannung zwischen den Klemmen 22, 23 und 24 nicht über den Gleichrichter
62 zugeführt wird. Die Arbeitsweise der in F i g. 1 dargestellten Schaltung 40 kann
am besten unter Bezugnahme auf die F i g. 3 a und 3 b erläutert werden.
-
Es soll angenommen werden, daß in einem Augenblickswert die Klemme
22 positiv ist gegenüber der Klemme 24. Die anliegende Spannung an der Schaltung
40 ist eine Sinusspannung ei (F i g. 3 a), nämlich die Spannung zwischen
den Klemmen 22 und 24. Die konstante Spannung e2, die den Spannungsabfall an dem
Widerstand 61 angibt, ist die Ausgangsspannung des Gleichrichters 62. Diese beiden
Spannungen ei. und e2 sind einander entgegengesetzt .gerichtet, wenn die Klemme
22 positiv ist, so daß die Voltsekunden; die der sättigbaren Reaktanz 60 zugeführt
werden, dem Ausdruck J (ei- e2) nach dt entsprechen, der der schraffierten Fläche
70 in F i g. 3 a entspricht. Die Reaktanz 60 ist derart ausgelegt, daß der
Voltsekun dennennwert wenigstens gleich der Fläche 70 ist, wenn die Spannung ei
einen Maximalwert hat.
-
Hieraus wird ersichtlich, daß für im wesentlichen alle Halbperioden,
in denen die Klemme 22 gegenüber der Klemme 24 positiv ist, nur der sehr kleine
Magnetisierungsstrom der Reaktanz 60 durch den Widerstand 61 fließt. Dieser
Strom ist in F i g. 3 b als i"" zwischen t1 und -t2 eingezeichnet.
-
Demgemäß ist der Spannungsabfall über dem Widerstand 61, der eine
Folge dieses Magnetisierungsstromes ist, verhältnismäßig klein, und die Gleichrichter
62, die für eine niedrige Sperrspannung ausgelegt sind, können leicht standhalten.
Während der Halbperiode, in der die Klemme 24 positiv wird gegenüber der
Klemme 22, wird jedoch sowohl diese Phasenspannung als auch die vom Gleichrichter
62 herrührende Gleichspannung an die Reaktanz 60 angelegt, wie dies als Fläche 71
in F i g. 3 a dargestellt ist.
-
Die Reaktanz 60, die derart ausgelegt ist, .daß sie eine Voltsekundenbemessung
hat, die im wesentlichen in der Größenordnung der Fläche 70 liegt, wird daher zur
Zeit t3 vor dem Ende der negativen Halbperiode der Wechselspannung der Klemme 22
und 24 gesättigt. Demgemäß wird die Reaktanz zur Zeit t3 gesättigt (die Fläche 70
ist der Fläche 71 gleich), so daß zwischen t3 und t4 ein Gleichstrom von der Schaltung
40 in die Statorwicklung 11 fließen kann, wobei als Widerstand dem Strom
nur die geringe Gleichstromimpedanz der Statorwicklungen 11 entgegensteht.
-
Während des Zeitabschnittes zwischen t3 und t4 gemäß F i g. 3 b fließt
ein Strom mit dem Extremwert ü aus dem Kreis der Schaltung 40 in die Statorwicklung
11 zur Wechselspannungsquelle. Die Teilung der Ströme wird durch die relativen Impedanzen
der Statorwicklung 11 und der Spannungsquelle und durch die Widerstände 26, 27 bestimmt.
Demgemäß fließt eine Durchschnitts-Gleichstromkomponente id-, sowohl in die Statorwicklung
11 als auch durch die Wechselspannungsquelle, wobei eine solche Teilung stattfindet,
daß der erwünschte Gleichstromfluß in der Statorwicklung 11 erhalten wird. Die Größe
des Gleichstromes kann durch die Regelanordnung 68 eingestellt werden.
-
Wenn an dem Haken die Nennlast hängt und wenn diese Last abgesenkt
werden soll, ist ein genügend großes, nach unten gerichtetes Drehmoment vorhanden,
welches von der Last allein herrührt und ausreicht, ein ordnungsgemäßes Absenken
zu bewirken. Unter diesen Umständen kann die Wechselstromquelle des Motors vollständig
von dem Gleichstrom-» system getrennt werden, wobei die Einstellung durch den Regler
68 erfolgt, um eine maximale Gleichstromsteuerung zu erhalten. In diesem
Betriebszustand bewirkt der Gleichstromfiuß von der Schaltung 40 zur Statorwicklung
11 (hierbei verhindern die
Widerstände 26 und 27 einen Kurzschluß
der Statorwicklungen 11 wechselstrommäßig) ein stationäres Magnetfeld in dem Stator,
das nach Are einer Wirbelstrombremse wirksam wird und so die Abwärtsbewegung der
Last abbremst. Eine Drehzahlsteuerung der Abwärtsbewegung der Last kann. durch geeignete
Steuerung der Größe des Gleiehströmes durch die Stätorwicklung 11 vorgenommen werden,
und zwar mittels des Reglers 68.
-
An allen anderen Absenkbetriebspunkten wirkt der Gleichstrom zusammen
mit kontinuierlicher Anwendung einer reduzierten Wechselspannung an der Statorwicklung
11, um den Motor 10 in Senkrichtung anzutreiben. Demgemäß wird, wenn eine mittlere
Last an dem Haken hängt und wenn .es erforderlich ist, diese Last schnell in eine
tiefere Stellung abzusenken, bis zu einer Höhe, in der, eine genauere Einstellung
erfolgen muß, ein in Senkrichtung wirkender Wechselstromantrieb vorgesehen, und
zwar durch das Zusammenwirken der der Statorwieklung 11 zugeführten Wechselspannung,
die in geeigneter Weise durch den Regler 25 (F i g. 4) gesteuert wird, und des durch
die Last hervorgerufenen SenkDrehmoments.Diese beiden nach in Senkrichtung wirkenden
Kräfte werden durch die gleichzeitige Zuführung eines Gleichstromes, der durch den
Regler 68 eingestellt wird, gesteuert.
-
Demgemäß kann die Bedienungsperson den Wert des positiven, in Senkrichtung
wirkenden Drehmoments dadurch verstellen, daß der Betrag des zugeführten Gleichstromes
verändert wird, wodurch ein weiter Steuerbereich zur Verfügung gestellt wird.
-
Dieser Steuerbereich wird für die Bedienungsperson derart vorbestimmt,
daß keine unzulässigen Kombinationen des trberlagerungsgleichstromes und der den
Senkantrieb bewirkenden Wechselspannung möglich sind. Nichtsdestoweniger können
verschiedene Kombinationen von in Senkrechtung antreibender Wechselspannung und
einem Bremsgleichstrom durch die Steuereinrichtung vorgenommen werden, wodurch eine
kontinuierliche und gleichmäßige Steuerung bei jeder Belastung und mit im wesentlichen
jeder Drehzahl durchgeführt werden kann.
-
Da das Senk-Antriebsdrehmoment durch die Wechselstromerregung des
Motors 10.erzeugt werden kann, wenn keine Last an dem Haken hängt, kann der leere
Haken zwangläufig nach unten abgesenkt werden, wobei der Gleichstrom völlig abgeschaltet
istT so daß der Haken z. B. mit .einer eineinhalbfachen Nenndrehzahl abgesenkt werden
kann, selbst wenn kein Senk-Drehmoment einer Last vorhanden ist, das die Abwärtsbewegung
unterstützt.
-
Gemäß einem bezeichneten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der
Motor 10 von der oben in Verbindung mit F i g. 1 beschriebenen Bauart, und die Absenkwechselspannung,
die den Klemmen 22, 23 und 24 zugeführt wird, ist die Netzspannung, und die Widerstände
26 und 27 können einen Wert haben, der dem Motor 10 ein Kippmoment von ungefähr
350% des Neundrehmomentes verleiht. Der Widerstand 61 kann einen solchen Wert haben,
daß der Magnetisierungsstrom der Reaktanz 60; der von dein Spartransformator 82
die halbe Spannung zugeführt wird, einen Spannungsabfall an. dem Widerstand 61 erzeugt,
der etwa 15 V nicht überschreitet. Die maximale Ausgangsspannung des Gleichrichters
62 kann in der Größenordnung von 25 V bei einem Motor 10
für 440 V liegen.
Bei einem solchen System liegt der maximale Durchschnittsbremsstrom in der Größenordnung
des doppelten Statornennstromes während der negativen Halbphase, wobei ein beträchtlich
niedrigerer Strom, der durch den Magnetisierungsstrom der Reaktanz 60 bestimmt ist,
während der positiven Halbwelle fließt und einen vernachlässigbaren Wert hat.
-
F i g. 4 zeigt ein vollständiges schematisches Schaltbild eines Hebezeugsteuersystems,
in welchem die in Verbindung mit Fig.1 beschriebene Gleichstromüberlagerung Anwendung
findet. Das Schaltbild ist aus sich selbst heraus verständlich. Es sollen lediglich
noch folgende Einzelheiten beschrieben werden.
-
Der einzige Hubwiderstand, der in dem die Hubbewegung betreffenden
Abschnitt des Diagramms veranschaulicht ist, weist Schaltschütze 1 bis 5 auf, und
zwar einen für jede Phase, und es ist ein Anschluß für den Eingang einer Dreiphasen-60-Hz-Leitung
80 nach den Leistungssammelschienen 81 vorgesehen. Es sind hierbei demgemäß nur
drei Sammelschienen erforderlich, die mit Stronxabnehmerrollen zusammenwirken, wodurch
die Stromzuführung gegenüber jenen Systemen, die sechs Sammelschienen und sechs
Stromabnehmerrollen aufweisen, beträchtlich vereinfacht wird.
-
Die mit dem Rotor 12 verbundenen Schlupfwiderstände bewirken 10 bis
20ä/o Schlupf, wenn die Schaltschütze 16 und 17 geschlossen sind. Wenn die Schaltschütze
16 und 17 offen sind und die Schaltschütze 18 und 19 geschlossen sind, wird ein
39%iger Schlupf erzielt. Ein 70%iger Schlupf wird erzielt, wenn sämtliche Schaltschütze
offen sind. Eine Nutzbremsung kann mit dem 10- bis 20 % Schlupfwiderstand erhalten
werden, wenn die Schaltschütze 16 und 17 geschlossen sind. Bei der Absenkung ist
es erwünscht, daß die dem Stator 11 zugeführte Wechselspannung von 440V auf ungefähr
110V erniedrigt wird. Dies geschieht gemäß Fig.4 durch das Schaltschütz D, das mit
dem Dreiphasenautatransformator 82 zusammenwirkt, durch welchen die-Spannung des
Netzes 80 auf 110 V abgesenkt wird, die in den Sammelschienen 81 auftritt.
-
Bei der Lastabsenkung und beim Schließen der Schaltschütze E ist der
in F i g. 1 beschriebene Kreis, der die sättigbare Reaktanz 60, den Widerstand 61,
den Gleichrichter 62 und den Transformator 64 enthält, in das Steuersystem eingeschaltet.
Im einzelnen wird die Gleichstromsteuerung durch den angezapften Widerstand 83 bewirkt,
der mit Schaltschützen 8 bis 11 ausgestattet ist, um die der Primärwicklung 65 des
Transformators 64 zugeführte Spannung zu steuern.
-
In Fig. 4 ist zusätzlich ein positives Bremssteuersystem dargestellt,
wobei eine mechanische Bremse an den Rotor an verschiedenen Punkten angreifen kann.
Das Relaissteuersystem, das im unteren Abschnitt des schematischen Schaltbildes
gemäß F i g. 4 dargestellt ist, wird durch das Steuerdiagramm verständlich.