DE668750C - Selbsttaetige elektrische Einrichtung zum Regeln oder UEberwachen von Betriebsgroessen mittels umlaufender Wechselstrommaschinen - Google Patents
Selbsttaetige elektrische Einrichtung zum Regeln oder UEberwachen von Betriebsgroessen mittels umlaufender WechselstrommaschinenInfo
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- DE668750C DE668750C DEA75780D DEA0075780D DE668750C DE 668750 C DE668750 C DE 668750C DE A75780 D DEA75780 D DE A75780D DE A0075780 D DEA0075780 D DE A0075780D DE 668750 C DE668750 C DE 668750C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/16—Synchronous generators
- H02K19/26—Synchronous generators characterised by the arrangement of exciting windings
- H02K19/28—Synchronous generators characterised by the arrangement of exciting windings for self-excitation
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- Power Engineering (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß in umlaufenden Wechselstrommaschinen unter gewissen Bedingungen
Selbsterregung eintreten kann. Dabei kann die Magnetisierung entweder durch Kapazitäten, beispielsweise Kondensatoren,
oder bei Kommutatormasehinen auch durch die Ankerwicklung selbst hervorgerufen werden.
Die Selbsterregung kommt sowohl bei Synchron- als auch bei Asynchronmaschinen vor, gleichgültig, ob diese Maschinen einphasig
oder mehrphasig ausgeführt sind.
Die Erfindung besteht in. der Ausnutzung der Selbsterregung von umlaufenden und gegebenenfalls
mit den zu überwachenden Maschinen gekuppelten Wechselstronimaschinen
für die Regelung oder Überwachung (Steuerung, Kontrolle u.dgl.) von Betriebsgrößen
elektrischer Maschinen, wobei unter Betriebsgröße etwa Drehzahl, Druck, Wärme, Spannung,
Stromstärke verstanden werden soll.
Zur Klarlegung der Erfindung seien zunächst die Vorgänge der Selbsterregung an
einem einfachen Beispiel näher erläutert.
Die Abb. 1 zeigt beispielsweise eine Einrichtung, die aus einer- dreiphasigen Synchronmaschine SAi besteht, deren Ständerwicklung mit Kondensatoren C verbunden ist. Der Läufer besitzt ausgeprägte Pole, die der Einfachheit halber ohne Wicklung ausgeführt sind.
Die Abb. 1 zeigt beispielsweise eine Einrichtung, die aus einer- dreiphasigen Synchronmaschine SAi besteht, deren Ständerwicklung mit Kondensatoren C verbunden ist. Der Läufer besitzt ausgeprägte Pole, die der Einfachheit halber ohne Wicklung ausgeführt sind.
Die Abhängigkeit der Spannung vom Magnetisierungsstrom
der Synchronmaschine gibt die Leerlauf kurve α in Abb. 2 für eine bestimmte
Drehzahl wieder. In dem gleichen Schaubild läßt sich die Stromspannungslinie
für 'den angeschlossenen Kondensator darstellen, die bei konstanter Frequenz (Drehzahl)
eine Gerade durch den Ursprung ist. Für den Fall, daß die Kondensatorkennlinie
oberhalb der Leerlauf kurve α liegt (Kondensatorkennlinie
b der Abb. 2) kann keine Selbsterregung eintreten, da außer im Nullpunkt kein Schnitt der beiden Kurven besteht,
der dem Gleichgewichtszustand entspricht. Liegt dagegen die Kondensatorkennlinie
unterhalb des geraden Teiles der Leerlaufkurve α (Kondensatorkennlinie c der
Abb. 2), so· ist infolge der Sättigung immer ein Schnitt möglich. Es tritt dann Selbsterregung
ein, falls diese durch irgendeine Ursache eingeleitet wird. Zur Einleitung der Selbsterregung ist dabei nur eine äußerst
kleine Spannung an der Maschine erforderlich, die bei den üblichen Maschinen fast
immer durch magnetische Remanenz des Poleisens entsteht. Gegebenenfalls kann auch
die Remanenz durch Wahl eines geeigneten WerkstofFes vergrößert oder eine ganz geringe
Magnetisierung der Pole mittels Gleichstromes vorgesehen werden.
*) Van dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Ernst Wolf gang Krebs in Ipswich, Suffolk, England.
Aus den Kurven der Abb. 2 läßt sich die Abhängigkeit der Klemmenspannung von der
Drehzahl bei unveränderlicher Kapazität ab-> leiten, wenn man berücksichtigt, daß die
schinenspannung sich bei konstantem. St proportional mit der Drehzahl (Frequenz),
Kondensatorspannung dagegen umgekehrt» proportional mit der Frequenz ändert. Die
sich so· ergebende Kurve ist in der Abb. 3 dargestellt.
Es ist daraus ersichtlich, daß die Spannung bis zu einer gewissen Drehzahl nahezu Null ist und bei einer bestimmten
Drehzahl sprungartig auf einen verhältnismäßig hohen Wert ansteigt. Bei weiterer Erhöhung
der Drehzahl nimmt die Spannung stetig zu.
Diese Erscheinung wird gemäß der Erfindung1
zur Regelung oder Überwachung von Betriebsgrößen elektrischer Maschinen benutzt.
Wie dies im einzelnen geschehen kann, soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen beschrieben werden.
Zur Begrenzung der Drehzahl von elektrischen Maschinen oder anderen umlaufenden
Maschinen benutzte man bislang im allgemeinen Fliehkraftschalter. Diese haben
aber bekanntlich große Nachteile. Da die Erfindung ohne verschiebbare umlaufende
Teile, deren Bewegung von der Reibung' und sonstigen unvorhersehbaren Umständen abhängt
und auf nichtumlaufende Teile übertragen werden muß, arbeitet, ist -sie ganz,
wesentlich betriebssicherer und weniger kompliziert im Aufbau. Weiterhin bringt die Erfindung
für die Anwendung zur Drehzahlbegrenzung auch deswegen Vorteile, weil sie
von einer fremden. Stromquelle unabhängig ist und jegliche Kontakte bei der Betätigung
durch -elektrischen Strom vermeidet. Die Betriebssicherheit
wird dadurch ganz wesentlich erhöht, was gerade bei der Drehzahlbegrenzung
oft besonders wichtig ist, da Drehzahlbegrenzungseinrichtungen in vielen Fällen zur
Verhinderung von Gefährdungen benutzt werden.
Die Erfindung kann auch bei der Konstanthaltung
der Drehzahl Anwendung finden, wobei die selb st erregte Maschine unmittelbar
oder mittelbar die Drehzahlregelung bewirkt. Die mittelbare Drehzahlregelung kann dabei
beispielsweise über einen Spannungs- oder Stromtransformator erfolgen. Die Spannungsabhängigkeit von der Drehzahl gibt der
Regeleinrichtung ein astatisches Verhalten, das für diesen Zweck besonders vorteilhaft ist.
Die Abb. 4 zeigt ein Beispiel einer Überwachungseinrichtung, bei der zur Selbsterregung
eine einphasige Asynchronmaschine AM mit Käfiganker und ein Kondensator C
verwendet wird. GM ist ein Gleichstromnebenschlußmotor, dessen Drehzahl konstant
gehalten werden soll, T ein Transformator, der dazu dienen kann, die über dem Gleichrichter
,Q,R gleichzurichtende Spannung möglichst
in zu halten. Bei Überschreiten der Soll-SJifizahl
erregt sich die Asynchronmaschine st. Dabei ist die Frequenz der Spannung
tsprechend dem Schlupf kleiner, als sich aus Drehzahl und Polzahl ergeben würde (asynchrone Selbsterregung). Es fließt dann
ein Gleichstrom über den Gleichrichter GR und die Hilfswicklung H der Gleichstrommaschine,
wodurch das Feld der Gleichstrommaschine GM verstärkt wird, bis die Drehzahl
auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt ist. Statt des Gleichrichters können beispielsweise
auch ein veränderlicher Widerstand, z. B. ein Kohledruckregler im Stromkreise der Feldwicklung
oder andere bekannte Regeleinrichtungen benutzt werden, die durch die selbsterregte
Spannung der Asynchronmaschine AM gesteuert werden.
Zur Überwachung der Frequenz eines Netzes kann beispielsweise die Anordnung
nach Abb. 1 mit einem Synchron- oder Asynchronmotor gekuppelt werden, der von dem
zu überwachenden Netz gespeist wird. Die beiden Maschinen lassen sich auch zu einer
einzigen zusammenfassen, wenn man zwei Polzahlen wählt, deren Felder sich nicht gegenseitig
beeinflussen. Dazu können entweder getrennte Wicklungen für die einzelnen Polzahlen,
oder polumschaltbare Wicklungen vorgesehen werden. Besonders, vorteilhaft ist die
Schaltung nach Abb. 5, bei der die Ständerwicklung einer Asynchronmaschine AM zwei
parallele Wicklungsteile mit getrennten Stempunkten besitzt und der Kondensator zwischen
den beiden Sternpunkten liegt. Je nach der Schaltung tritt bei der Selbsterregung einte
Frequenz auf, die etwa gleich der 1,5 fachen oder der 6fachen Netzfrequenz ist. Diese
Erhöhung der Frequenz, für die der Kondensator zu bemessen ist, ist von Vorteil, weil sie
die Größe des erforderlichen Kondensators verringert. Um zu verhindern, daß die selbsterregte Spannung fremder Frequenz durch
das Netz kurzgeschlossen wird, sind Induktivitäten χ zwischen das zu regelnde Netz und
die Ständerwicklung der Asynchronmaschine AM geschaltet.
In ähnlicher Weise läßt sich die Netzspannung konstant dadurch halten, daß die
Drehzahl des Antriebsmotors sich wie bei Gleichstromnebenschlüßmotoren mit der Spannung
ändert.
Bei den bisherigen Beispielen war die Kapazität konstant und die Frequenz (Drehzahl)
veränderlich. Bei konstanter Frequenz und veränderlicher Kapazität besteht grundsätzlieh
die gleiche Abhängigkeit von der Spannung, wie sie in der Abb. 3 veranschaulicht
ist. Diese Eigenschaft kann beispielsweise zur Überwachung von Hochspannungsleitungen
oder Generatoren gegen Erdschluß dienen, da durch einen Erdschluß die Kapazität stark beeinflußt wird.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, »auch die Selbsterregung von Gleichstrommaschmen
für die Überwachung von Betriebsgrößen zu verwenden. Da jedoch hier grundsätzlich
to nur konstante, von der Drehzahl unabhängige Widerstände in Frage kommen, ist der plötzliche
Spannungsanstieg nicht so scharf wie bei Wechselstrommaschinen, bei denen ja in einfacher
Weise ein mit der Drehzahl abnehmender Widerstand in den Kapazitäten gegeben ist. Außerdem haben im allgemeinen Gleichstrommaschinen
neben den Wechselstromkommutatormaschinen den Nachteil, daß im Bürstenübergangswiderstand eine nicht genau
zu erfassende Größe liegt, durch die die Betriebssicherheit der Einrichtung unter Umständen
gemindert werden könnte. Man wird daher im allgemeinen nur die Selbsterregung von Wechselstrommaschinen, und zwar vorzugsweise
■ von kommutatorlosen Wechselstrommaschinen, für die Überwachung von
Betriebsgrößen verwenden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Selbsttätige elektrische Einrichtung zum Regeln oder Überwachen von Betriebsgrößen elektrischer Maschinen, wie Drehzahl, Druck, Wärme, Spannung, Stromstärke u. dgl., mittels umlaufender Wechselstrommaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung oder Überwachung die durch Selbsterregung der umlaufenden und gegebenenfalls mit der zu überwachenden Maschine gekuppelten Wechselstrommaschine entstehende Spannung mittelbar oder unmittelbar dient.
- 2. Selbsttätige elektrische Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte kommutatorlose Wechselstrommaschine vorgesehen ist, welche durch Kapazitäten erregt wird.
- 3. Selbsttätige elektrische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kommutatormaschinen die Selbsterregung in an sich bekannter Weise durch die Ankerwicklung erfolgt.
- 4. Selbsttätige elektrische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbsterregung in einer vorhandenen Wechselstrommaschine, die als Motor oder Generator arbeitet, vorgenommen wird.
- 5. Selbsttätige elektrische Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch sich gegenseitig nicht beeinflussende FeI-der der Betriebspolzahl und der Polzahl, die die Selbsterregung hervorruft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75780D DE668750C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Selbsttaetige elektrische Einrichtung zum Regeln oder UEberwachen von Betriebsgroessen mittels umlaufender Wechselstrommaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75780D DE668750C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Selbsttaetige elektrische Einrichtung zum Regeln oder UEberwachen von Betriebsgroessen mittels umlaufender Wechselstrommaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668750C true DE668750C (de) | 1938-12-09 |
Family
ID=6946568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA75780D Expired DE668750C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Selbsttaetige elektrische Einrichtung zum Regeln oder UEberwachen von Betriebsgroessen mittels umlaufender Wechselstrommaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE668750C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE881685C (de) * | 1950-04-22 | 1953-07-02 | Walter Von Dipl-Ing Sauer | Temperaturregler |
-
1935
- 1935-04-11 DE DEA75780D patent/DE668750C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE881685C (de) * | 1950-04-22 | 1953-07-02 | Walter Von Dipl-Ing Sauer | Temperaturregler |
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