DE868992C - Anordnung zum Fischfang mit elektrischem Strom - Google Patents
Anordnung zum Fischfang mit elektrischem StromInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K79/00—Methods or means of catching fish in bulk not provided for in groups A01K69/00 - A01K77/00, e.g. fish pumps; Detection of fish; Whale fishery
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 2. MÄRZ 1953
S1758 HI 145h
Es ist bekannt, den elektrischen Strom zum Fischfang auch bei der Hochseefischerei zu verwenden.
Man hat hierzu vorgeschlagen, zwischen zwei ins Wasser reichenden Kabeln einen Strom großer
Stärke durch das Wasser sich schließen zu lassen, durch den die in diesem Bereich befindlichen Fische
betäubt werden. Dieser Strom wird als Gleichstrom einem Kondensator entnommen, der zuvor aufgeladen
wurde und dann durch Schließen eines Schalters über das Wasser zur Entladung gebracht wird.
Bei diesen vorgeschlagenen Anordnungen erfolgt das Aufladen des Kondensators über einen Gleichrichter
aus einer Wechselstromquelle hoher Spannung, da man Gleichspannungen von mehreren tausend
Volt benötigt, um einen Strom von der geforderten Stärke von mehreren tausend Ampere durch
das Wasser zu treiben, Hierzu diente als Stromquelle zum Aufladen des Kondensators ein Generator
verhältnismäßig großer Leistung, wodurch das Aufladen in sehr kurzer Zeit erzielt wurde. Bei diesen ao
Generatoren handelt es sich um Maschinen, wie sie zum Betrieb mit konstanter Spannung benötigt werden,
d. h. Maschinen mit verhältnismäßig großem Luftspalt, also großem Kurzschluß verhältnis. Das
hat zur Folge, daß beim Zuschalten: des Konden- as
sators ein großer Kurzschlußstrom auftritt, der Generator und Leitungen belastet: und unnötig ihre
Abmessungen vergrößert.
Die Erfindung zeigt einen Weg, wie man die Abmessungen der Stromquelle auf ein Mindestmaß verkleinern
kann, ohne daß die Wirksamkeit der elektrischen Fangmethode" dadurch beeinträchtigt; wird.
Erfindungsgemäß wird der Kondensator über einen Gleichrichter aus einer Stromquelle mit einem kleinen
Gleichstrom- konstanter oder nahezu konstanter Stromstärke aufgeladen. Hierzu kann man einen
Generator mit starker Ankerrückwirkung, also kleinem Kurzschlußverhältnis, verwenden, oder man
' kann auch den Gleichrichtertransformator aus einem
Netz konstanter Spannung über eine sogenannte Konstantstromanordnung speisen. Birne solche
Stromquelle paßt sich mit ihrer Spannung selbstätig am die zu überwindende Gegenspannung an.
Solange also der Kondensator noch ungeladen ist
■ und keine Spannung aufweist, ist auch die speisende
Stromquelle praktisch ohne Spannung. Diese steigt
erst allmählich an in dem Maße, wie auch die Kondensatorspantiung
zunimmt. Dieses allmähliche Anwachsen kann, sich über eine ziemlich lange Zeit ausdehnen.
Je langer aber die Zeit ist, desto kleiner kann die Stromstärke sein, denn die Ladung ist bei
konstanter Stromstärke dem Produkt aus Stromstärke und Zeit verhältnisgleich. Die größte Leistung
der Stromquelle entspricht dem Produkt aus größter Spannung und Strom, und man sieht also, daß' diese
Stromquelle beim Gegenstand der Erfindung um so kleiner wird, je kleiner die Ladestromstärke gewählt
wird. Die größte Spannung ist durch den Kondensatorentladestrom
und den Wasserwiderstand bestimmt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Fig. ι ist mit 1 ein Synchrongenerator mit
kleinem Luftspalt, also kleinem Kurzschlußverhältnis, bezeichnet, so daß' der Ständerstrom sich vom
Läuferstrom, auf gleiche Windungszahl bezogen, zwischen Kurzschluß (Spannung Null) und höchster
Belastung (Spannung gleich der Nennspannung) nur wenig unterscheidet. Der Generator speist den
Gleichrichterumspanner 2, der Spannung und Strom auf die zur Ladung des Kondensators benötigten
Werte übersetzt und dem Gleichrichter 3 zuleitet, von dem der Kondensator 4 aufgeladen wird. Sobald
die Aufladung vollzogen ist, kann die Leistungszufuhr vom Generator abgestellt werden.
Wird dann der Schalter 5 eingelegt, so entlädt sich der Kondensator über die beiden im Wasser befindliehen
Kabel 6 und 7 und das Wasser 8, wodurch die beabsichtigte Wirkung auf die Fische ausgeübt wird.
Die Entladung des: Kondensators- vollzieht sich
gewöhnlich in einigen Millisekunden, der Ladevor-
" gang dagegen in einem Vielfachen dieser Zeit, etwa
dem 10- bis 5ofachen. An Stelle des Schalters 5 kann
'aüch'Jein gittergesteuertes Entladungsgefäß! verwendet
werden und als Synchrongenerator mit kleinem
Kürzschlußiverhältniis ein normaler Asynchronmotor
mit Schleifringläufer, der mit Gleichstrom erregt wird und durch seinen Aufbau schon ein kleines
Kurzschlußverhältnis aufweist.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Soweit die Teile mit denen
der Fig. 1 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet-worden. ALs■ Generator 1 dient
jedoch der das Schiffsnetz konstanter Spannung, speisende Generator 1. Der Übergang vom Netz
konstanter Spannung zum konstanten Strom bei veränderlicher
Spannung erfolgt über eine Konstant-Stromanordnung bekannter Art, die im wesentlichen
aus der Drosselspule 9 und dem Kondensator 10 besteht. Drosselstrom und Kondensatorstrom werden
der mit Sternpunkt in der Mitte versehenen Erstwicklung des Umspanners 2 an den beiden Wicklungsenden
int der Weise zugeleitet (in der Zeichnung ist die Schaltung nur einphasig dargestellt),
daß die geometrische Differenz ihrer Amperewindungen bei- allen Spannungen an der Erstwicklung
im wesentlichen konstant bleibt und damit auch in der Zweitwicklung konstanter Windungszahl ein
konstanter Strom entsteht. Diese Wirkung tritt ein, wie sich leicht aus· der Theorie solcher Stromkreise
nachweisen läßt, wenn die Blindwiderstände von Drosselspule und Kondensator gleich sind. Die
Blindleistung beider ist hierbei gleich, groß' und jede der beiden bei Übertragung der vollen Nutzleistung
so groß wie diese selbst.
Einen Begriff über die Größe der benötigten Geräte und Maschinen zeigt ein einfaches! Zahlenbeispiel.
Die größte Entladestromstärke des Kondensators 4 soll 6000 A betragen, die größte Spannung
des voll aufgeladenen Kondensators sei 10 000 V. Bei einer Kapazität des Kondensators von 1500 μΈ
beträgt demnach die Ladung des Kondensators ■15 As, und läßt man eine Ladezeit von 1 Sekunde zu,
so beträgt die Ladestromstärke 15 A. Unter Vernachlässigung der Verluste beträgt demnach die
größte am Ende der Ladezeit vom Umspanner 2 zu übertragende Leistung 150 kW, und die Drosselspule
9 und der Kondensator 10 sind für je 150 kVA zu bemessen. Der Wasserwiderstand zwischen den
beiden Kabeln 6 und 7 beträgt
= 1,66 Ohm,
demnach ist die Zeitkonstante des Entladestromkreises 2,5 · io~3 see, so daß' also nach 7,5 ms der
Strom von 6000 A auf etwa 5 °/o = 300 A abgeklungen ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Anordnung zum Fischfang mit elektrischem Strom, bei der ein Kondensator aufgeladen und über eine Wasserstrecke entladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufladen des Kondensators über einen Gleichrichter von einer Wechselstromquelle mit konstanter oder nahezu konstanter Stromstärke erfolgt.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß; die Stromquelle aus einem Synchrongenerator mit kleinem Luftspalt bzw. kleinem Kurzschlußtverhältni® besteht, der konstent erregt wird.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle aus einer Konstantstrpmanordnung besteht, bei der der Erstwicklung des Gleichrichterumspanners über eine Drosselspule und einem Kondensator, die gleiche Blindwiderstände besitzen, aus einem Netz konstanter Spannung zwei Ströme so zugeführt werden, daß ihre geometrische Differenz bei Belastung der Zweitwicklung konstant bleibt.Hierzu i" Blatt Zeichnungen» 5746 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES1758A DE868992C (de) | 1950-02-15 | 1950-02-15 | Anordnung zum Fischfang mit elektrischem Strom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES1758A DE868992C (de) | 1950-02-15 | 1950-02-15 | Anordnung zum Fischfang mit elektrischem Strom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE868992C true DE868992C (de) | 1953-03-02 |
Family
ID=7469317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES1758A Expired DE868992C (de) | 1950-02-15 | 1950-02-15 | Anordnung zum Fischfang mit elektrischem Strom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE868992C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3043041A (en) * | 1957-08-01 | 1962-07-10 | Fish Products Company | Electro-fishing low inductance impulse circuit |
-
1950
- 1950-02-15 DE DES1758A patent/DE868992C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3043041A (en) * | 1957-08-01 | 1962-07-10 | Fish Products Company | Electro-fishing low inductance impulse circuit |
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