DE1280177B - Schraemmeissel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

E21c

Deutsche KL: 5b-25/38

Nummer: 1280177

Aktenzeichen: P 12 80 177.3-24 (G 47188)

Anmeldetag: 16. Juni 1966

Auslegetag: 17. Oktober 1968

Die Erfindung betrifft einen reversiblen, in die Einsteckbohrung eines Halterungsblocks einsteckbaren, symmetrischen Schrämmeißel mit einem Schaft, dessen beide Enden eine Schneidspitze besitzen und dessen Oberfläche mit Vertiefungen zur Arretierung eines der beiden Enden des Schrämmeißels im Halterungsblock versehen ist.

Es ist bereits ein reversibler Meißel der genannten Art bekannt, dessen Schaft zwischen den beiden Meißelspitzen einen im wesentlichen einheitlichen Querschnitt aufweist, bei dem aber alle einwirkenden Kräfte über die Arretierungsvorrichtung auf den Halterungsblock übertragen werden. Um dies zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, einen Teil der Meißelkräfte über eine besondere Sitzfläche am Meißelschaft abzufangen und dadurch die Arretierungsvorrichtung zu entlasten. Zu diesem Zweck wurde der Schaftquerschnitt zwischen der Arretierungsvorrichtung und der Meißelspitze an einer Stelle zwischen Schaftmitte und der einen Meißelspitze vergrößert, ao Diese Schaftquerschnittsvergrößerung verhindert aber die symmetrische Ausbildung des Schrämmeißels, denn hätte man die andere Schafthälfte gleichfalls mit einer sich zur Meißelspitze hin verjüngenden Schafterweiterung versehen, so hätte sich der symmetrische Meißel nicht mehr in den Halterungsblock einstecken lassen, es sei denn, die Einsteckbohrung wäre auf den größten Schaftdurchmesser aufgebohrt worden, dann wäre aber die Auflagefläche am Halterungsblock für die gewünschte Sitzfläche am Meißelschaft entfallen. Um dies zu vermeiden, bot sich die Möglichkeit, die eine der beiden Meißelspitzen ohne Durchmesservergrößerung des Schaftes anzuschließen, so daß sie sich durch die Einsteckbohrung hätte hindurchführen lassen, ohne daß die Bohrung hätte erweitert werden müssen. Der Nachteil dieser Konstruktion bestände offensichtlich darin, daß der Meißel zwar mit zwei Spitzen ausgerüstet, jedoch nicht symmetrisch wäre, so daß er sich nach Abnutzung der einen Meißelspitze nicht umkehren ließe, ohne daß die Halterungsbohrung gleichzeitig gewendet würde.

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß in der Mitte des Schaftes eine Ringschulter angeordnet ist, die beidseitig von einer zur Anlage des Schrämmeißels an dem Halterungsblock dienenden Sitzfläche begrenzt ist, und daß sich die als Arretierungsvorrichtung an sich bekannte Nut zwischen jeder der beiden Meißelspitzen und der Ringschulter befindet.

Bei dem erfindungsgemäßen Schrämmeißel wurde somit die vorher in Schaftmitte vorhandene Arretierungsvorrichtung an die Meißelspitze verlegt und an Schrämmeißel

Anmelder:

General Electric Company, Schenectady, N. Y.

(V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. M. Licht, Dr. R. Schmidt,

Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. Hansmann

und Dipl.-Phys. S. Herrmann, Patentanwälte,

8000 München 2, Theresienstr. 33

Als Erfinder benannt:

Arnold Boyd Bower jun.,

St. Clair Shores, Mich. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 16. Juni 1965 (464 370) - -

deren Stelle eine die Schafterweiterung bildende Ringschulter mit zwei symmetrischen Sitzflächen angeordnet, wodurch ein symmetrischer Schrämmeißel mit zwei Spitzen, zwei gleichen und symmetrisch angeordneten Arretierungsvorrichtungen und zwei in einer Ringschulter vereinigten Sitzflächen zur Aufnahme der Axialkräfte geschaffen worden ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes kann der Schaft an seinen beiden entgegengesetzten Enden in Richtung auf die Meißelspitze konisch verjüngt sein und die in Schaftmitte befindliche Ringschulter zu beiden Seiten zur Bildung ringförmiger Sitzflächen radial abgeschrägt sein, und außerdem läßt sich die an sich bekannte Nut durchlaufend ausbilden, so daß der Meißel mit dem Block drehbar im Eingriff steht. Zwar sind eine konische Verjüngung der Meißelspitze und eine ununterbrochene Ausbildung der Arretierungsnut für nicht reversible, asymmetrische Schrämmeißel bereits vorgeschlagen worden, diesen Merkmalen erschließt sich jedoch in Verbindung mit dem vorgeschlagenen reversiblen, symmetrischen Schrämmeißel eine neuartige und fortschrittliche Verwertbarkeit.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung, auf die sich die folgende Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt. In der Zeichnung sind

809 627/852

in der Meißelspitze 14,14' enden und gemeinsam an beiden Enden des Schaftes eine im allgemeinen tetraedrisch geformte Schneidspitze bilden. Die Grundkörper 15 und 15' der Meißelspitze 9 und 9', die durch bekannte Lötverfahren an die Spitzen angelötet sind, weisen eine zylindrische Form auf. \

Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausbildung der Meißelspitze besitzt der aus der Spitze herausragende Teil 16 Halbkugelform. Bezüglich der anderen Merkmale den Spitzen 9 und 9' in den

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines beim Abbau von Kohle verwendeten, in einen Halterungsblock eingesetzten Schrämmeißels,

Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Schrämmeißels und

Fig. 3 eine Teilseitenansicht einer anderen Ausbildung der Meißelspitze.

Der in Fig. 1 gezeigte Halterungsblock 1 weist eine zylindrische Bohrung 2 auf, in die ein reversibler

Schrämmeißel eingesetzt ist. Der Meißel 3 kann relativ io gleicht diese Spitze
lose in der Bohrung 2 sitzen, so daß er sich leicht in F i g. 1 und 2.
den Block einfügen und aus ihm herausnehmen läßt, Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Schräm-

sowie während des Betriebs im Halterungsblock rotie- meißel in bezug auf eine Ebene symmetrisch, die in ren kann. Das vordere Ende der Bohrung 2 ist nach radialer Richtung den Schaft halbiert, d. h.. eine außen erweitert, um dadurch einen Sitz 4 für die ent- 15 Ebene, die im rechten Winkel zur Meißelachse durch sprechende Sitzfläche5' (Fig. 2) des Meißels zu die Mitte der Ringschulter 11 in Fig. 2 verläuft, schaffen. Der zentrierte Schrämmeißel 3 wird im Hai- Dieser symmetrische Aufbau ist erforderlich, wenn terungsblock 1 durch einen Arretierstift 6 gehalten, der Schrämmeißel in dem Halterungsblock, in dem er der in eine den Block durchstoßende Bohrung 7 paßt. sitzt, reversibel sein soll, so daß die beiden Meißel-Mehrere Halterungsblöcke der in F i g. 1 gezeigten ao spitzen in im wesentlichen identische Betriebslagen Art lassen sich in bekannter Weise, z. B. durch Ver- gebracht werden können. Des weiteren ist der Schräm

schweißen oder andere geeignete Maßnahmen, an einer Abbaumaschine befestigen, wie sie in Bergwerken Verwendung findet.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Schrämmeißel mit einem zylindrischen Schaft 8 versehen ist, an dessen gegenüberliegenden Enden sich in axialer Richtung identische Meißelspitzen 9, 9' aus gesintertem Wolframkarbid befinden. Der Schaft ist in Richtung auf die Meißelspitzen 9, 9' an beiden Schaftenden bei 10 und 10' konisch verjüngt. Der Mittelteil des Schaftes besitzt eine Ringschulter 11, die rund um die Schrämmeißeloberfläche verläuft und aus der Schaftoberfläche hervorsteht. Die Ringschulter 11 ist nach beiden Seiten in radialer Richtung abgeschrägt, wodurch Sitzflächen 5, 5' für den Meißel geschaffen werden, an denen der Meißel anliegt, wenn er in dem Halterungsblock 1 sitzt.

Wie aus F i g. 1 weiter hervorgeht, wird, sobald sich die Meißelspitze 9 in Betriebsstellung befindet und aus dem Block herausragt, die Sitzfläche 5, die am weitesten von der Spitze 9 entfernt ist, zur Lagerung des Schrämmeißels in dem Block verwendet, während die Sitzfläche 5 diese Aufgabe dann übernimmt, wenn der Schrämmeißel im Block umgedreht wird, d. h. die Spitze 9' in Betriebsstellung gebracht wird. Zwischen der Ringschulter 11 und jeder Spitze 9, 9' befindet sich eine um den Umfang laufende, ununterbrochene gerundete Arretierungsnut 12,12', die zur Aufnahme eines Arretierungsstiftes dient, der verhindert, daß der Meißel in der in F i g. 1 gezeigten Lage aus dem Halterungsblock herausrutscht.

Die Meißelspitzen können vielfältige Formen aufweisen. Der nach außen gekehrte Teil der Spitzen kann konisch sein und in einem Punkt enden, die Spitzen können aber auch zylindrisch sein und in einer flachen Schnittfläche enden. In der Zeichnung sind zwei derartige Formen dargestellt. Wie den F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, weisen die nach außen gekehrten Teile der Spitzen 9 und 9' die Form eines Tetraeders auf, mit mehreren Oberflächen 13,13', die meißel so gestaltet, daß er bezüglich einer Ebene symmetrisch ist, die durch die Mittelachse des Meißels verläuft. Eine solche Bauart ist erwünscht, damit der Meißel während des Schrämmvorgangs im Halterungsblock rotieren kann und sich außerdem unab4 hängig von seiner jeweiligen Winkellage in bezug auf die Mittelachse verwenden läßt, wenn er in den Halterungsblock eingesetzt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Reversibler, in die Einsteckbohrung eines Halterungsblockes einsteckbarer, symmetrischer Schrämmeißel mit einem Schaft, dessen beide Enden eine Schneidspitze besitzen und dessen Oberfläche mit Vertiefungen zur Arretierung eines der beiden Enden des Schrämmeißels im' Halterungsblock versehen ist, dadurch gekennnzeichnet, daß in der Mitte des Schaftes (8) eine Ringschulter (11) angeordnet ist, die beidseitig von einer zur Anlage des Schrämmeißels an dem Halterungsblock dienenden Sitzfläche (5,5') begrenzt ist, und daß sich die als Arretierungsvorrichtung an sich bekannte Nut (12,12') zwischen jeder der beiden Meißelspitzen (9, 9') und der Ringschulter (11) befindet.

2. Schrämmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaft (8) an seinen beiden entgegengesetzten Enden in Richtung auf die Meißelspitze (9, 9') konisch verjüngt, daß die Ringschulter (11) zur Bildung ringförmiger Sitzflächen für den Meißel an ihren beiden Seiten radial abgeschrägt ist, und daß die umlaufende Nut (12, 12') nicht unterbrochen ist und den: Meißel (3) im Block (1) drehbar haltert.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 993 070, 576 831; USA.-Patentschrift Nr. 1078 082; Zeitschrift »Colliery Guardian« vom 2. 8.1962, S. 152.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 627/852 10.68 © Bundesdmckerei Berlin